Was stimmt nicht mit mir?

Halli Hallo liebe Allmy-Kumpanen.

Bin mir nicht sicher, ob es hier rein gehört,
falls nicht, nehmt es mir nicht übel. ^^


Also, es geht darum, dass ich seitdem ich 23 bin, fast immer nur alleine bin.

Ich bin alleine in meiner Wohnung, wenn ich zum Badesee fahre bin ich alleine, ich gehe alleine spazieren usw.

Freunde habe ich ehrlich gesagt auch keine, höchstens "gute Bekannte", aber mot denen mach ich selten was, da die Interessen zu unterschiedlich sind und ich mich nicht jedes WE besaufen möchte. Klar trinke ich hin und wieder auch gerne mal einen, es ist dann auch immer ein lustiger Abend, doch wie schon geschrieben hab ich da selten Lust zu und gemeinsame Interessen habe ich leider mit keinem.

Na gut, das was ich gerne mache ist für einen Jungen, in meinem Alter (27), auch zum Teil recht komisch.

z.B. gehe ich gerne spazieren, mache gerne Musik, fahre gerne Fahrrad, lese gerne und erkunde halt gerne neue Orte.

Ich weiß nicht ob es daran liegt?! Was meint ihr?

Ich sehne mich so sehr nach einen guten Freund und einer Beziehung zu einer Frau. Meine letzte Beziehung hatte ich mit 17. Oo Es gab zwar in den letzten Jahren Frauen mit denen ich eine Beziehung hätte eingehen können, doch komischerweise hatte ich nach kurzer Zeit keine Lust mehr auf die Personen. Hab ich vielleicht zu hohe Ansprüche?

Ich bin jetzt kein Topmodel, aber bin auch nicht hässlich. Auf einer Skala von 1-10 schätze ich mich so als 6,5 ein. :D

Es hat auch ehrlich gesagt alles damit angefangen, als mein Papa verstarb, da war ich 17.

Da fing es halt an, dass ich mich immer mehr von meinen Freunden distanziert habe, bis der Kontakt mit 20 zu allen außer 2 abgebrochen ist. Dann habe ich angefangen zu kiffen und wurde immer depressiver. Meine letzten beiden Freunde waren auch am kiffen, doch wir haben uns einfach auseinander gelebt.

Tja, mit 25 habe ich mit dem kiffen aufgehört und nach einem Jahr wieder angefangen. Zur Zeit ist der letzte Joint ein halbes Jahr her und ich hoffe das es so bleibt...

Ich schweife vom eigentlichen Thema ab, sorry ^^

Ich hab in meinem Leben viel Mist erlebt, habe mit bekommen wie ein Nachbar aus der 10 Etage gesprungen ist und und und... Zum Glück wohne ich da nicht mehr in dem Hochhaus, das war echt die schlimmste Zeit meines Lebens.

Umd heutzutage bin ich wenn och halt nicht unterwegs bin, immer alleine Zuhause. Das möchte ich nicht mehr, ich möchte gerne so leben wie vor dem Tod meines Vaters, einfach glücklich und zufrieden.

vielleicht hat der ein oder andere ähnliches durchgemacht und hat ein paar Tips für mich.

Vielen dank schon mal an die Leute die sich die Zeit nehmen das durch zu lesen.

Gruß
Mr. Whatever

Mr.Whatever schrieb:z.B. gehe ich gerne spazieren, mache gerne Musik, fahre gerne Fahrrad, lese gerne und erkunde halt gerne neue Orte.

Daran liegt es sicherlich nicht. Das machen viele gern.

Hast du mal aktiv versucht Leute kennen zu lernen? Beispielsweise in einem Verein oder einer Sportgruppe?
Da kommt man eigentlich recht schnell in den Kontakt mit Anderen und erlebt schöne Sachen. Und sicherlich findet man früher oder später auch den einen oder anderen Freund.

Ich bin auch sehr gern für mich alleine. Aber über meinen Fußballverein und meinen alten studentischen Verein durfte ich viele coole Leute kennen lernen, mit denen ich auch nach Jahren immer wieder Sachen unternehme. Natürlich kommt man nicht mit jedem klar. Aber ein paar die so ticken wie man selbst findet man immer ;)

Mr.Whatever schrieb:Zur Zeit ist der letzte Joint ein halbes Jahr her und ich hoffe das es so bleibt

Das ist doch gut. Alleine zu kiffen ist wie alleine zu trinken: ziemlich bedenkenswert.

Mr.Whatever schrieb:einen guten Freund

Sowas haben doch die wenigsten, je älter man wird.

Mr.Whatever schrieb:höchstens "gute Bekannte"

Diese Art von Freunden schon eher. Aber ein solides Fundament besitzt keines davon.

Such dir ne Freundin, schau das ihr euch halbwegs gut versteht (die Beziehung verfestigt sowieso erst mit der gemeinsam erlebten Zeit), und schraub deine optischen Ansprüche runter. Wenn du dann noch eine Familie gründest bekommst du noch mehr "gute Bekannte", und kannst nun hoffentlich glücklich und zufrieden den Rest deines Lebens genießen.

Mr.Whatever schrieb:Es hat auch ehrlich gesagt alles damit angefangen, als mein Papa verstarb, da war ich 17.

Ich würde mal sagen, das ist der Punkt, an dem du sozusagen den Anschluss verloren hast.
Mein Vater ist gestorben, als ich 18 war, und mir ging es ähnlich. In einer solchen Lebensphase kann man sich als 17jähriger einfach auch nicht mit ganz normalen Gleichaltrigen umgeben, so habe ich das zumindest empfunden. Die Themen und Aktivitäten, die Jugendlichen in dem Alter so haben, kollidieren ganz massiv mit der eigenen Trauerphase, vielleicht auch so existenziellen Sorgen (können wir uns die Wohnung noch leisten etc), da kann man die eigene Peer-Group schon mal nicht abkönnen, das finde ich total normal.

Wer vom Schicksal so richtig aufs Brett bekommen hat, hat es schwer, die Leichtigkeit im Leben wiederzuentdecken.

Erst mal mein Beileid mit deinem Vater, schmerzt sicher auch nach 10 Jahren noch.

Mr.Whatever schrieb:Also, es geht darum, dass ich seitdem ich 23 bin, fast immer nur alleine bin.

Allein sein ist ja nicht so schlimm. Aber es hört sich an, als seist du nicht nur allein sondern auch einsam.

Das beste wäre sicherlich ein Verein, eine Veranstaltung (die nicht übergroß ist) deines Interesses, um Leute kennen zulernen.

Wenn du gern spazieren gehst oder Rad fährst, dann schau doch mal im Netz nach einer z.B. Exkursionsgruppe, die mit dem Rad die Umgebung erkundet oder sich regelmäßig treffen. Dort kommt man dann zwangsläufig ins Gespräch und es wirkt auch nicht aufdringlich. Solltest du Probleme mit dem Ansprechen haben, dann sind gerade solche Gruppen ideal, weil man ja schon ein Thema hat (im Vergleich z.B. zur Bar, wo man ein Mädel ansprechen will aber man nicht weiß wie).

Oder geh zum Sport, entweder aktiv oder als Zuschauer.

4li3n schrieb:Such dir ne Freundin

Ich glaube es geht ihm eher darum, wie und nicht was er machen soll.

@Mr.Whatever

ach wenn man deine geschichte liest, bist du doch gar nicht so unsympathisch.
du wirst auf jeden fall freunde und eine feundin finde, lasse dem einfach zeit und mache was du für richtig hälst, sei du selbst.
lasse dich nicht von den anderen formen.

und sonst einfach mal an ein fest oder veranstaltung und das gespräch suchen.
so findet man kontakte etc.
oder schauen auf was du lust hast zu machen und in einen verein etc.

auf jeden fall vie erfolg, und lass den kopf nicht hängen.
immer schön optimistisch durchs leben ;).

@Mr.Whatever

Arbeiten wir mal ab:

1. Wenn das Kiffen Dich depressiv macht, dann ist es besser, die Finger davon zu lassen. Wenn's allein nicht klappt, dann mit professioneller Hilfe.

2. Wir erleben in unserem Leben ständig Verluste von nahestehenden Personen. Das lässt sich weder ändern noch rückgängig machen. Nach einer Trauerphase heisst es, den Blick wieder nach vorn zu richten. Wer immer nur nach hinten guckt, fällt beim Gehen seines Lebensweges zwangsläufig auf die Fresse.

3. Die unbeschwerte Jugendzeit ist irgendwann vorbei, selbst, wenn man es nicht wahrhaben will. Für die einen früher, für die anderen später, ist man ganz allein für sich und sein Leben verantwortlich. Das hat, vorausgesetzt, man ist nicht zu faul, durchaus seine Vorteile.

4. Wahre Freunde gibt es ohnehin nur im Film. Selbst wenn es sie gäbe, wären sie auch nicht lebenslänglich an einen gebunden. Es gibt immer nur temporäre Weggefährten.

5. Wer nur zu Hause sitzt und sich bemitleidet, wird keine Gelegenheit haben, neue und unter Umständen sogar interessante Menschen kennen zu lernen. Also raus ins pralle Leben.

6. Wer Hobbies hat, findet leichter Kontakte. Du machst Musik? Es gibt sicher noch mehr Menschen, die mit Dir zusammen musizieren würden. Vielleicht bist Du ja auch als Solist so gut, dass Du irgendwo auftreten kannst. Du fährst Fahrrad oder gehst gern in der Gegend herum? Sportvereine, Wandergruppen etc. gibt es in den meisten grösseren Städten. Wenn nichts hilft, kann man immer noch eine entsprechende Anzeige im lokalen Anzeigenblättchen schalten.

7. Wenn Du in Beziehungen schon nach kurzer Zeit "keine Lust mehr" auf die jeweilige Partnerin hast, dann solltest Du analysieren, warum dass so ist bzw. war. Liegt's an ihr? Liegt's an mir? Will ich überhaupt eine Beziehung? Halte ich das aus?

@Bettman

Bettman schrieb:Hast du mal aktiv versucht Leute kennen zu lernen? Beispielsweise in einem Verein oder einer Sportgruppe?

Wenn ich ehrlich bin habe ich das noch nicht versucht. Ich spielte zwar schon oft mit den Gedanken, einen Fußballverein beizutreten, aber hab es sein lassen, da immer wieder der Gedanke auf kam, das die mich sowieso nicht mögen.

Aber in letzter Zeit wird mir immer mehr bewusst, dass ich in dieser Hinsicht nicht zuviel auf die Meinung der anderen geben sollte.

Ich werde es mal mit einem Verein versuchen.

Bettman schrieb:Das ist doch gut. Alleine zu kiffen ist wie alleine zu trinken: ziemlich bedenkenswert.

Ohja da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen.

Mr.Whatever schrieb:Freunde habe ich ehrlich gesagt auch keine

Naja, Freunde findet man auch nicht an jeder Strassenecke. Je älter man wird, desto weniger bleibt halt auch irgendwo Zeit, alte Freundschaften zu pflegen. Im Kindesalter findet man halt noch leicht Freunde (Schule, Spielplatz, Vereine), im Erwachsenenalter nicht, wenn man

Mr.Whatever schrieb:fast immer nur alleine

ist.

Mr.Whatever schrieb:höchstens "gute Bekannte",

Mr.Whatever schrieb:aber mot denen mach ich selten was, da die Interessen zu unterschiedlich sind und ich mich nicht jedes WE besaufen möchte.

Das ist vernünftig.
Saufen ist auch eine "Interesse", die irgendwie seltsam ist.

Mr.Whatever schrieb:das was ich gerne mache ist für einen Jungen, in meinem Alter (27), auch zum Teil recht komisch.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: "Junge" und "27" paßt in meinem Kopf irgendwie nicht übereinander. Mit 27 sollte man sich doch eigentlich als "Mann" betrachten können.

Mr.Whatever schrieb:gerne spazieren, mache gerne Musik, fahre gerne Fahrrad, lese gerne und erkunde halt gerne neue Orte.

Und daran ist nichts Falsches oder Seltsames zu finden.
Singst Du, spielst Du Instrumente?
Ich kenne lokale Bands, mit Musikern von Anfang/Mitte Dreißig bis über Fünfzig. Musik ist altersübergreifend.

Fahrad fahren ist auch nicht ungewöhnlich. Sehe ich jeden Tag Dutzende Menschen, allen Alters.

Mr.Whatever schrieb:Ich weiß nicht ob es daran liegt?! Was meint ihr?

Nein!

Mr.Whatever schrieb:Ich sehne mich so sehr nach einen guten Freund und einer Beziehung zu einer Frau.

Mr.Whatever schrieb:Umd heutzutage bin ich wenn och halt nicht unterwegs bin, immer alleine Zuhause. Das möchte ich nicht mehr, ich möchte gerne so leben wie vor dem Tod meines Vaters, einfach glücklich und zufrieden.

Dann mußt Du etwas dafür tun. Freundschaften und Beziehungen kann man nicht erzwingen. Sie passieren und entwickeln sich.
Du bist Musiker, such Dir eine Band oder gehe in einen Musikverein. Anfangs ist es nur "die Band"/"Bekannte" aber wenn Du Glück hast, findest Du Freunde. Wenn Du Glück hast, gibt es bei Dir in der Nähe "Open Stage" Veranstaltungen. Ich bin musikalisch wenig begabt, finde es aber beeindruckend, wie sich Musiker, die sich vorher nicht kannten, miteinander harmonieren können.

Unter anderem der ADFC macht oft Radtouren, schließe Dich doch dort mal an.

Wenn Du gerne spazieren gehst, wie stehst Du zu Wandern? Auch dort gibt es Vereine und Interessensgruppen.

@4li3n

4li3n schrieb:Mr.Whatever schrieb:
einen guten Freund
Sowas haben doch die wenigsten, je älter man wird.
Mr.Whatever schrieb:
höchstens "gute Bekannte"

Hmm... schon irgendwie traurig, da muss man wohl mit durch. :/

4li3n schrieb:Such dir ne Freundin, schau das ihr euch halbwegs gut versteht

Leichter gesagt als getan. Da ich nicht in Bars, Diskotheken etc. gehe wird es schon schwieriger. Auch wenn ich mal am See bin und mir eine optisch gut gefällt, sind immer ihre Freundinnen dabei und deswegen geh ich da gar nicht erst hin, aufgrund dessen, dass ich nicht der selbstbewussteste (gibt es das Wort überhaupt? :D) bin.

4li3n schrieb:schraub deine optischen Ansprüche runter

Ich hab eigentlich keine hohen Anforderungen ^^

4li3n schrieb:Wenn du dann noch eine Familie gründest bekommst du noch mehr "gute Bekannte", und kannst nun hoffentlich glücklich und zufrieden den Rest deines Lebens genießen.

Es ist immer leichter gesagt als getan. Naja mal schauen was die nächsten Jahre so kommt.

Danke für dein Beitrag :)

@MrRedwood

MrRedwood schrieb:Erst mal mein Beileid mit deinem Vater, schmerzt sicher auch nach 10 Jahren noch

Danke. An bestimmten Tagen schmerzt es schon noch, damit komme ich zum Glück aber relativ gut zurecht.

MrRedwood schrieb:Allein sein ist ja nicht so schlimm. Aber es hört sich an, als seist du nicht nur allein sondern auch einsam.

Hin und wieder fühle ich mich einsam, ist zum Glück nicht so oft der Fall, doch wenn ein solcher Tag ist, geht's mir richtig beschissen.

MrRedwood schrieb:Das beste wäre sicherlich ein Verein, eine Veranstaltung (die nicht übergroß ist) deines Interesses, um Leute kennen zulernen.

Wenn demnächst mal wieder was in meiner Gegend los ist werde ich es mal versuchen. :)

@Ilvareth

Ilvareth schrieb:Ich würde mal sagen, das ist der Punkt, an dem du sozusagen den Anschluss verloren hast.

Genau.

Ilvareth schrieb:In einer solchen Lebensphase kann man sich als 17jähriger einfach auch nicht mit ganz normalen Gleichaltrigen umgeben, so habe ich das zumindest empfunden.

Ja so geht es mir heute immer noch.
Doch ich finde es selbst komisch, wenn man als 27 jähriger mit Leuten "abhängt", die doppelt so alt wie man selbst ist, aber wenn es einen glücklich macht, sollte man da wohl drüber weg sehen.

Ilvareth schrieb:Wer vom Schicksal so richtig aufs Brett bekommen hat, hat es schwer, die Leichtigkeit im Leben wiederzuentdecken.

Stimmt, doch was muss das muss.

Mr.Whatever schrieb:Wenn ich ehrlich bin habe ich das noch nicht versucht. Ich spielte zwar schon oft mit den Gedanken, einen Fußballverein beizutreten, aber hab es sein lassen, da immer wieder der Gedanke auf kam, das die mich sowieso nicht mögen.

Fußballverein ist halt der Klassiker auf dem Land. Ich hab da eigentlich nie gemerkt dass irgendwer "ausgestoßen" wird. Wir hatten da zwar auch immer ein paar, die eher introvertiert waren, aber auch die kamen manchmal unerwartet aus sich heraus ;)
Man trifft beim Fußball natürlich auch immer ein paar schräge Gestalten denen man nicht im dunkeln begegnen will, aber solange du bei denen im Team bist tun die dir schon nichts :D

Wenn du in einer größeren Stadt lebst sind die Möglichkeiten natürlich vielseitiger. Da gibt es dann auch Vereine in denen man mal eine nette Frau kennen lernt :P:

Nicht böse sein oder falsch verstehen, ich schreib hier einfach meinen 1. Eindruck von deinem Geschriebenen, ohne dich zu kennen oder zu wissen, wie du aussiehst und "live" wirkst:

Du kommst unsicher rüber. Ich bin sicher, du versuchst das auch zu überspielen, trotzdem merkt man es. Sogar durch das Geschriebene.
Frauen merken das und werden dich so weniger "ernst" nehmen.

Und du hängst negativen Dingen in der Vergangenheit nach, was je nachdem auch nicht von Vorteil ist. Ich weiss, ein Verlust/Tod von Familie und Freunden ist sehr hart. Aber es ist wichtig, dass man sich auch wieder auf das Hier und Jetzt konzentriert und die Zukunft angeht.

Was auch abschreckend ist, ist das Kiffen. Auch wenns nicht "jedes Wochenende Saufen" ist, das Kiffen kann einen Menschen ganz heftig verändern und zeigt auch, dass er gewisse Dinge nicht aushält/übersteht ohne das.

Wenn ich dich wäre, würde ich:
- am Selbstbewusstsein arbeiten
- alte Belastungen aufarbeiten (ev. mit Therapie, wenn nötig)
- ein oder mehrere neue Beschäftigungen suchen (Verein, Tanzschule, whatever)
- vielleicht auch mal Internet-Bekanntschafts-Partnersuch-Seiten ausprobieren, tut ja nicht weh
- mein Suchtverhalten überdenken

Ich wünsch dir viel Glück :-)

@Doors

Doors schrieb:1. Wenn das Kiffen Dich depressiv macht, dann ist es besser, die Finger davon zu lassen. Wenn's allein nicht klappt, dann mit professioneller Hilfe.

Ja, da hast du recht. Bislang komm ich aber auch alleine gut ohne zurecht. Hoffen wir mal das es so bleibt.

Doors schrieb:2. Wir erleben in unserem Leben ständig Verluste von nahestehenden Personen. Das lässt sich weder ändern noch rückgängig machen. Nach einer Trauerphase heisst es, den Blick wieder nach vorn zu richten. Wer immer nur nach hinten guckt, fällt beim Gehen seines Lebensweges zwangsläufig auf die Fresse.

Ohja, da kann ich dir auch nur zustimmen.

Doors schrieb:3. Die unbeschwerte Jugendzeit ist irgendwann vorbei, selbst, wenn man es nicht wahrhaben will. Für die einen früher, für die anderen später, ist man ganz allein für sich und sein Leben verantwortlich. Das hat, vorausgesetzt, man ist nicht zu faul, durchaus seine Vorteile.

Alles hat halt seine Vor- und Nachteile.
Ich war auch eine zeitlang ziemlich faul, bis mir die "Decke auf den Kopf fiel" und ich das geändert habe.

Doors schrieb:4. Wahre Freunde gibt es ohnehin nur im Film. Selbst wenn es sie gäbe, wären sie auch nicht lebenslänglich an einen gebunden. Es gibt immer nur temporäre Weggefährten

Zum größtenteil, es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber das scheint wohl eher seltener der Fall zu sein.

Doors schrieb:5. Wer nur zu Hause sitzt und sich bemitleidet, wird keine Gelegenheit haben, neue und unter Umständen sogar interessante Menschen kennen zu lernen. Also raus ins pralle Leben.

Werde ich mir zu Herzen nehmen und versuchen das beste daraus zu machen. ^^

Doors schrieb:6. Wer Hobbies hat, findet leichter Kontakte. Du machst Musik? Es gibt sicher noch mehr Menschen, die mit Dir zusammen musizieren würden. Vielleicht bist Du ja auch als Solist so gut, dass Du irgendwo auftreten kannst. Du fährst Fahrrad oder gehst gern in der Gegend herum? Sportvereine, Wandergruppen etc. gibt es in den meisten grösseren Städten. Wenn nichts hilft, kann man immer noch eine entsprechende Anzeige im lokalen Anzeigenblättchen schalten.

Ich hab hier schon zu jemanden geschrieben, dass ich mich die Tage bei einem Verein melden will, um an einem Probetraining teilzunehmen und mich daraufhin, wenn es mir zusagt, mich dort anmelde. Und danke für die anderen Tips.

Doors schrieb:7. Wenn Du in Beziehungen schon nach kurzer Zeit "keine Lust mehr" auf die jeweilige Partnerin hast, dann solltest Du analysieren, warum dass so ist bzw. war. Liegt's an ihr? Liegt's an mir? Will ich überhaupt eine Beziehung? Halte ich das aus?

Das werde ich auch machen. :)

Mr.Whatever schrieb:Doors schrieb:
4. Wahre Freunde gibt es ohnehin nur im Film. Selbst wenn es sie gäbe, wären sie auch nicht lebenslänglich an einen gebunden. Es gibt immer nur temporäre Weggefährten

Ich kann dem nur zustimmen. Sieh das Leben als "Eisenbahn". Manche Leute steigen ein, manche wieder aus. Einige bleiben immer im Zug sitzen, andere nur für kurze Zeit. So ist es mit Freundschaften im Leben.

@Mr.Whatever
Was machst du eigentlich beruflich? Hast du nette Arbeitskollegen? Was ist mit ehemaligen Schulkameraden?

@Mr.Whatever

Hm, ich denke, ein Todesfall, der einen Menschen mit 17 Jahren hart trifft, ist schon ein Einschnitt und er trifft einen Menschen, der üblicherweise ohnehin gerade an einem Umbruch im Leben steht, im Übergang von Schule zu Studium / Arbeitsleben etc.

Ich hatte einen völlig unerwarteten Todesfall zu verarbeiten, als ich 18 Jahre alt war. Und er hat dazu geführt, dass ich mich von Vielem zurückzog. Da erschien mit plötzlich ein Spieleabend völlig bedeutungslos und viele Dinge, an denen andere Freude hatten, gaben mir nichts. Es konnten auch gute Freunde nicht damit umgehen, dass meine Freundin gestorben war und es hat für lange Zeit eine große Distanz zu vielen Menschen erzeugt, die ich auch kaum beeinflussen konnte.

Einige wenige gute Freunde aber blieben und bleiben bis heute. Dann kam ein Studium und es blieben wieder einige wenige Freunde bis heute, gleiches von diversen Arbeitsplätzen.

Das klassische Alter für einen größeren Freundeskreis kommt dann noch mal, wenn man kleine Kinder hat. Das haben dann andere auch und daraus ergeben sich Freunschaften.

Vielleicht würde ich die Messlatte auch nicht zu hoch legen, Freundschaften entwickeln sich und die Meisten sind nicht schon zu Anfang wie Winnetou und Old Shatterhand, Das ergibt sich eher mit der Zeit.

Immerhin hast Du doch Interessen und dazu noch welche, die absolut gesellschaftsfähig sind. Wie wäre es mit einem Wanderverein?

Ich war in dem Alter auch ziemlich "alleine" - mein Freund hat mich überraschend verlassen, alle anderen waren in der Heiratsphase.

Ich glaube wirklich, dass 27 so ein Alter ist, wo viele Freundschaften auch etwas einschlafen, einfach, weil viele Leute sehr viel Energie in ihre Beziehung stecken und viele Bauen, eine aufwändige Hochzeit planen, reisen, ... zumindest bei uns auf dem Land.

Ich bin damals wieder "heim" gezogen - um festzustellen, dass meine Freunde von damals zum großen Teil nicht mehr hier sind oder sich so verändert haben, dass es nicht mehr gepasst hat. Du bist dann auch in einem Alter, wo man sich mehrfach sehen muss, dass sich ein Kontakt ergibt - ist nicht mehr wie im Kinderalter, wo man nach drei Minuten die dicksten Freunde ist.
Was habe ich gemacht?

Ich habe mich erstmal ehrenamtlich in meiner Gemeinde engagiert und darüber haben sich über die Jahre tolle Freundschaften ergeben. Dann sind wir ab und zu als Gastwanderer bei einer Wandergruppe mitgelaufen. Über die Kinder haben dir dann auch viele Leute kennengelernt.

Was es hier immer mal wieder gibt sind Leute, die in unserer Stadtgruppe announcieren und ein Projekt starten wie - hab ein neues Spiel und keiner will es testen. Wer hat Zeit/ Lust am Samstag bei mir ... wenn es dann nicht passt, ist es nach einem Samstag erledigt, aber es ergeben sich wohl auch ziemlich Kontakte.

Ich habe in der Zeit auch geschaut, dass ich ziemlich viele Gesprächsthemen bedienen konnte - also nicht nur über Haushalt etc. reden, sondern ich habe viel gelesen, unternommen, einfach, dass ich dann auch ein interessantes Gespräch mit Impulsen führen kann.

P.S. Was ich dir auch absolut empfehlen kann ist Geocaching. Du wandert ja gerne ... das ist ziemlich ungezwungen, es fängt an, zu Kontakten zu führen indem man Leute anschreibt "hej, ich habe deinen Cache XY nicht gefunden" - da gibt es auch Gruppentreffen, wo man sich übers gemeinsame Hobby unterhält und es ist sehr altersgemischt. Da werden dann auch Touren ausgemacht ...