Früher war Alles besser?
16.06.2019 um 22:22Hallo. Es ist mir wirklich nicht leicht gefallen, einen gescheiten Diskussionstitel zu finden. Ich habe mich erst nach Fertigstellung des Beitrags dazu entschieden, diesen besonders platten Titel auszuwählen. Ich möchte wissen, ob das soziale Miteinander "früher" ein wesentlich anderes, besseres war. Wobei "früher" hier ein dehnbarer Begriff ist. Jede Generation reklamiert ihre Zeit rückblickend ja als die einzig wahre. Andererseits sagt man, alles hat seine Zeit. Und alles ist eh stets im Wandel.
Ich versuche es mal anders. Evtl. ist die Aussage/der Spruch, der ab und an auf sozialen Netzwerken geteilt wird, ein Begriff. Er geht sinngemäß in etwa so: "Wir sind die letzte Generation, die noch auf Bäume geklettert ist, die noch im Park fangen gespielt hat,...". Wobei dies in dem Falle von jenen gepostet wird, die sagen wir mal Anfang der 80er geboren sind.
Wie aber blicken wiederum Millennials auf ihre Zeit/Jugend zurück? Wie all jene, die in den 60ern aufgewachsen sind, in den 70ern, usw? Wird die Vergangenheit all zu oft romantisiert? Ist der Blick zurück oft mit zu viel Melancholie behaftet?
Nochmal anders ausgedrückt, unter YouTube Videos, speziell Musikvideos einer bestimmten Generation, liest man häufig "Die 90er waren die besten". Ein Jahrzehnt weiter werden dann die 00er Jahre in den höchsten Tönen gelobt. Nimmt sich jede Generation ihre Zeit als die beste heraus? Und inwieweit ist man überhaupt in der Lage, das objektiv zu beurteilen?
Um es an einem Beispiel festzumachen: Ich, geboren Anfang der 80er, demnach Jugendzeit in den 90ern, fand natürlich Viva geil, hab die Rave Revolution voll mitgenommen, musste mir Pornos mühsam auf VHS vom großen Bruder besorgen. Alles jetzt nur Beispiele. Heute, mit Anfang 40, kann ich der heutigen Jugend nur sehr wenig etwas gutes abgewinnen. Sei es das soziale Miteinander, die furchtbare Musik, die Sprache, der technische Fortschritt. Ist ausschließlich alles dem Trend der Zeit unterworfen? War hingegen für die Jugend in den 60ern/70ern, eben jenes Jahrzehnt das geilste? Freie Liebe, Hippietum? Sie hatten ihren "Summer of Love", "Woodstock". "Wir" unsere Love Parade.
Kann man, ob man nun direkt drin gesteckt hat oder nicht, objektiv beurteilen, ob ein bestimmtes Jahrzehnt besonders "lebenswert" war oder ist? Oder ist man automatisch befangen? Ich fände es zum Beispiel überhaupt nicht erstrebenswert oder spannend oder was auch immer, die Jugend in den 00er Jahren verbracht zu haben. Oder jetzt aktuell.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen rüberbringen, was ich damit meine und freue mich auf eine angeregte Diskussion.
Ich versuche es mal anders. Evtl. ist die Aussage/der Spruch, der ab und an auf sozialen Netzwerken geteilt wird, ein Begriff. Er geht sinngemäß in etwa so: "Wir sind die letzte Generation, die noch auf Bäume geklettert ist, die noch im Park fangen gespielt hat,...". Wobei dies in dem Falle von jenen gepostet wird, die sagen wir mal Anfang der 80er geboren sind.
Wie aber blicken wiederum Millennials auf ihre Zeit/Jugend zurück? Wie all jene, die in den 60ern aufgewachsen sind, in den 70ern, usw? Wird die Vergangenheit all zu oft romantisiert? Ist der Blick zurück oft mit zu viel Melancholie behaftet?
Nochmal anders ausgedrückt, unter YouTube Videos, speziell Musikvideos einer bestimmten Generation, liest man häufig "Die 90er waren die besten". Ein Jahrzehnt weiter werden dann die 00er Jahre in den höchsten Tönen gelobt. Nimmt sich jede Generation ihre Zeit als die beste heraus? Und inwieweit ist man überhaupt in der Lage, das objektiv zu beurteilen?
Um es an einem Beispiel festzumachen: Ich, geboren Anfang der 80er, demnach Jugendzeit in den 90ern, fand natürlich Viva geil, hab die Rave Revolution voll mitgenommen, musste mir Pornos mühsam auf VHS vom großen Bruder besorgen. Alles jetzt nur Beispiele. Heute, mit Anfang 40, kann ich der heutigen Jugend nur sehr wenig etwas gutes abgewinnen. Sei es das soziale Miteinander, die furchtbare Musik, die Sprache, der technische Fortschritt. Ist ausschließlich alles dem Trend der Zeit unterworfen? War hingegen für die Jugend in den 60ern/70ern, eben jenes Jahrzehnt das geilste? Freie Liebe, Hippietum? Sie hatten ihren "Summer of Love", "Woodstock". "Wir" unsere Love Parade.
Kann man, ob man nun direkt drin gesteckt hat oder nicht, objektiv beurteilen, ob ein bestimmtes Jahrzehnt besonders "lebenswert" war oder ist? Oder ist man automatisch befangen? Ich fände es zum Beispiel überhaupt nicht erstrebenswert oder spannend oder was auch immer, die Jugend in den 00er Jahren verbracht zu haben. Oder jetzt aktuell.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen rüberbringen, was ich damit meine und freue mich auf eine angeregte Diskussion.