Richtige Ernährung nach Lehrbuch viel zu komplex? Wer hält sich dran?
15.06.2019 um 20:50Sterntänzerin schrieb:Obstsmoothies sind böse.Warum das denn? Würde mich mal interessieren, hab ich noch nie gehört bisher.
Sterntänzerin schrieb:Obstsmoothies sind böse.Warum das denn? Würde mich mal interessieren, hab ich noch nie gehört bisher.
Interested schrieb:Und ein frischer Salat zum Essen ist schnell gemacht. Der Zeitfaktor, der hier immer genannt wird, ist ziemlich lächerlichBezüglich des Eingangsthreads ist der Aufwand immens. Nicht in Bezug auf Zubereitung eines Salates.
borabora schrieb:Bezüglich des Eingangsthreads ist der Aufwand immens.Nur nicht täglich. Das dauert nicht lange und man hats drauf. Es hilft am freien tag sich auf den hosenboden zu setzen und nen plan für die woche machen. Ich hab bspw ne woche im vorraus die meisten mahlzeiten geplant und schiebe rum, wie ich lust habe und worauf ich bock hab. Da ich einiges aus meinem speiseplan gestrichen habe, habe ich den aufwand mit was ist wo wieviel enthalten eh mal gehabt. Das ist nen wochenende intensiv einlesen, nen monat dran gewöhnen und weiter lesen, wenn zeit ist. Heute denke ich nichteinmal mehr darüber nach, ich weiß wo was drin ist. Ich weiß, was ich täglich essen muss und was mein körper einlagert, also nicht unbedingt täglich zugeführt werden muss. Das ist keine lebensaufgabe und erfordert auch kein jahrelanges studium in ernährungswissenschaften. Man lernt doch, was wo drin ist, wieviel ungefähr verzehrt werden muss und auch ob man das verträgt oder nicht und natürlich auch, wie man sinnvoll kombiniert, damit nicht bestimmte mineralien durch andere in der nahrung befindlichen stoffe gebunden werden.
borabora schrieb:Und ja, manche Gerichte sind aufwändig nach einem langen Arbeitstag.Solange es nur manche sind, werden diese manchen gerichte auf freie tage verlagert. Im durchschnitt stehe ich für frühstück und abendessen insg 30min-1h aktiv in der küche und das nicht am stück. Nebenbei wird dann auch schonmal die waschmaschine angeschmissen, der boden gewischt, staub gesaugt oder auf der couch gelümmelt. Ich koche gern nach der arbeit, teilweise auch vor der arbeit, weil mir stupide brot mit belag zum frühstück einfach zu langweilig ist. 1h am tag küche bei 2mal kochen bzw weniger. Es muss kein gourmetgericht sein. Heute mittags nen grießbrei mit früchten und nüssen, abends nen bohnenburger mit tomaten, gurken, salat, aufgebackenen selbstgemachten brötchen. Weiterer teig eingefroren für die woche. Planen spart zeit, nerven und vor allem geld :D
borabora schrieb:Wobei.. wo bekommste nach der Arbeit noch frischen Salat her?Es ist jetzt nicht so, dass salat innerhalb von einem tag alle nährstoffe verliert. Ich lager kopfsalat schonmal ne woche im kühlschrank ohne, dass das ding welk oder labrig wird. Gleiches gilt für weiteres lagerfähiges gemüse. Die meisten vitamine sind lichtempfindlich und hitzeempfindlich. Da ist ein dunkler kühlschrank ganz sinnvoll.
Bundeskanzleri schrieb:Meiner Meinung nach, sind sich die Menschen heute erstmal schlichtweg bewusster, was sie essen und was im Essen drin ist.Es stimmt, was du schreibst - hier finde ich aber, dass uns ganz viele Kulturtechniken verloren gegangen sind - in den letzten Jahrzehnten. Ich komme aus dem ländlichen Raum, als ich in den 70ern/80ern hier aufwuchs waren die Mütter daheim und ein großer Teil des Tages ging dafür drauf, Nahrungsmittel selbst herzustellen, Brot zu backen, durch den Wald zu streifen und Pilze zu ernten, Beeren zu pflücken etc. etc. Wir wurden abends mit dem Fahrrad mit der Milchkanne losgeschickt und kauften beim Bauern auch gleich Butter, Quark, Joghurt, Kartoffeln etc. Dazu hatten wir noch riesige Gärten in Bioqualität - Mutter und Oma sammelten die Schnecken mechanisch ab, Opa verscheuchte Vögel :-). Heute gibt es ja an vielen Orten "öffentliche" Obstbäume - und das Obst verfault am Baum.
Und tatsächlich, je mehr man weiss, desto schlimmer wird es.
MissMary schrieb:Das "Aldi Bio" - bringt das überhaupt was?Kann man so ohne weiteres nicht sagen. Es gibt hierzulande 3 große bio verbände. Demeter, naturland, bioland. Diese produzieren nach strengeren regeln, als es unter dem europäischen bio siegel getan wird. Nun kann ein bauer seine unter demeterstandard produzierten kartoffeln auch an aldi verkaufen. Dort werden sie dann nur mit dem EU- bio siegel zu einem günstigeren preis verkauft, sind aber in der produktion weit über den bio- mindestanforderungen. Darunter können aber natürlich auch schwarze schafe verkaufen, die sich nur an die mindetsstandards halten (bzw nicht einmal daran). Da demeter, naturland und bioland erstens strenger kontrollieren und zweitens höhere anforderungen an ihre landwirte haben und drittens unabhängiger agieren, fallen schwarze schafe dahingehend relativ schnell raus. Beim eu-bio siegel kann das schonmal länger dauern oder aber vom kontrolleur toleriert werden (vitamin B ftw).
rhapsody3004 schrieb:- Kann ein normaler Alltagsmensch sich überhaupt perfekt nach Lehrbuch ernähren?Meiner Meinung nach existiert keine "perfekte Lehrbuchernährung", dazu ist der Bedarf des jeweiligen Körpers viel zu individuell.
rhapsody3004 schrieb:- Muss jeder Mensch erst zum ausgebildeten Ernährungsberater werden, damit er sich absolut richtig ernähren kann?Nein, man muss nur den Begriff "ausgewogen" im Kontext der Ernährung richtig verstehen und einige wenige Grundregeln beachten.
rhapsody3004 schrieb:- Übertreibt die Wissenschaft ein bißchen und alles halb so dramatisch?Würde ich so nicht unbedingt sagen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind separat betrachtet oft relativ uninteressant. Sie dienen aber auch eher dazu das gesamtheitliche Bild der Erkenntnis zu vervollständigen. Das Problem liegt eher darin, dass simple kleine Erkenntnisse von den Medien aufgefasst werden und als bedeutender dargestellt werden als sie eigentlich sind.
rhapsody3004 schrieb:- Wie handhabt ihr das eigentlich so? Achtet ihr auf so eine komplexe und richtige Ernährungsweise nach Lehrbuch?Durch meinen Sport bin ich dazu gekommen Essen als das zu betrachten was es ist. Ein Mittel welches meinen Körper mit dem versorgt was er braucht. Seit einiger Zeit tracke ich meiner Ernährung mithilfe einer App. Damit behalte ich einen Überblick darüber, was ich ungefähr an Vitaminen und Mineralstoffen zu mir genommen habe.
taren schrieb:Am Ende dann auch gar nicht gesagt ob dabei viele Jahre höhere Lebenserwartung herausspringen.Wenn man mit 20 vom auto erwischt wird, dann wohl nicht, ansonsten hat ein als aktuell gesund geltener lebenswandel eine erhöhung der lebenserwartung von bis zu 12jahren gegenüber menschen mit schlechtem lebensstil und bis zu zu 7 jahren gegenüber dem durchschnittsmenschen. Hinzu kommt, dass diese "gewonnenen" lebensjahre wohl nicht durch krankheit geschmälert werden, sondern tatsächlich ohne einschränkungen gelebt werden können.
Laucott schrieb:ist der Wille nicht da kann auch Experte oder Buch was daran ändern....kann auch ein Experte oder ein Buch nix daran ändern...
shionoro schrieb:Und auch da braucht man nicht irgendeine ganz bestimmte Menge Eiweiß die man sich mit Whey reinballert, es reicht eben auch weniger.Sagen wir mal so: Wenn Whey-Shake-Konsum in direkten Zusammenhang mit Muskelmasse stünde, wären Hunderttausende von Pumpern schon längst geplatzt. Und man müsste dann ja auch nicht stoffen. Manch einer kann sich kaum anders helfen, weil er sonst fast keine Muskeln aufbaut ... Die Diät wiederum, die Bodybuilder vor den Wettkämpfen machen, funktioniert wiederum nach Plan. Wobei das wohl auch die Psyche an den Rand des Wahnsinns treiben kann (besonders in Zusammenspiel mit den Helferlein). Und ohne diesen Diätkram oder nach langen Trainingspausen ist es dann ganz schnell vorbei mit der Herrlichkeit und "der eigentliche" Körper setzt sich durch.
rhapsody3004 schrieb am 14.06.2019:- Kann ein normaler Alltagsmensch sich überhaupt perfekt nach Lehrbuch ernähren?Es gibt keine all umfassende perfekte Nahrung.
- Muss jeder Mensch erst zum ausgebildeten Ernährungsberater werden, damit er sich absolut richtig ernähren kann?
- Übertreibt die Wissenschaft ein bißchen und alles halb so dramatisch?
- Wie handhabt ihr das eigentlich so? Achtet ihr auf so eine komplexe und richtige Ernährungsweise nach Lehrbuch?
- Wusstet ihr in diesem Ausmaß überhaupt davon?
Ich behaupte jetzt einfach mal, wenn es nach Lehrbuch geht, dass sich der größte Teil der Menschheit dann wohl falsch ernährt und nur glaubt, es richtig und gesund zu tun.
Geht es nach Lehrbuch, dann müssten wir ja fast alle irgendwie an irgendwelchen Mangelerscheinungen leiden.
Wie viele Menschen gibt es tatsächlich, die sich so strikt und absolut nach Lehrbuch ernähren und darauf auch täglich achten? Es dürften die Wenigsten sein, oder?
Wie seht ihr das ganze Thema?
Nemon schrieb am 25.06.2019:Dann skizziere bitte mal deine Vorgeschichte.Nein, ich war nie dick.
Warst extrem dick?
Marsman22 schrieb:Ich weiß ja, dass wir, wegen gewisser Machtstrukturen, verarscht und versklavt werden, weshalb keine Information wirklich glaubhaft ist, außer die eigene Erfahrung.Okay, dann jetzt mal zur Sache.
DieGarnele schrieb am 16.06.2019:Wie gesagt, der Körper ist schlau genug sich das zu nehmen was er braucht.Der Körper ist nicht schlau, denn er denkt nicht. Was da abläuft, sind aufeinander abgestimmte chemische Prozesse. Und sollte dabei Mittel XY tatsächlich verhindern, dass bestimmte Stoffe aufgrund bestimmter chemischer Reaktionen aufgenommen werden, dann ist das auch so und kein Körper kann etwas dagegen tun.