@rhapsody3004Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Auch ich hab mich intensiv mit Ernährung beschäftigt.
Vor einigen Jahren begann ich mich vegan zu ernähren, ausschließlich mit Rohkost. Das ging schnell nach hinten los. Mir ging es nach wenigen Tagen sehr sehr schlecht. Also recherchierte ich, warum das so ist.
Die Masse an Informationen erschlug mich fast, aber ich war auch sehr neugierig. Dann fing ich an, alles was ich esse in einer Webseite einzugeben, die alle Vitamine, Fette, Kalorien usw auswirft.
Es ist für den Alltag etwas übertrieben, aber ich lernte so für mich schneller, worauf ich bei meinen Essgewohnheiten achten muss.
Zum Beispiel neigte ich dazu wenig Fett zu essen, weil ich dachte, Fett ist immer schlecht. Ist aber natürlich nicht so. Vegan und Rohkost klappt für mich überhaupt nicht (denke für die meisten nicht), da viel zu wenig Kalorien, bzw kann ich gar nicht so viel essen wie ich dann müsste. Auch bin ich morgens ein schlechter Esser und ich "brauche" mein Kaffee Usw...
Ich wurde dann schwanger und war etwas nervös, aber nach Rücksprache mit dem Arzt, sagte er, es wäre gar kein Problem, da ich ja B12 nahm und sonst auch sehr ausgewogen ernährte. Er prüfte mein Wissen ein wenig.
Meine Kinder erziehe ich vegetarisch, aber auch da immer in Rücksprache mit den Ärzten. (Es waren jetzt mehrere durch Umzug/Arztwechsel). Auch nach kurzen Gesprächen (sie stellten alle gezielt Fragen) hatte ich immer ein ok.
Natürlich kann man nicht immer alles beachten, vorallem weil Kinder manchmal nicht das essen wollen was man ihnen hinstellt, aber ich habe viele "Grundregeln".
Es gibt fast ausschließlich Vollkornprodukte, ich koche viel mit Samen, und guten Ölen. Ich achte sehr auf Eisen (wie du ja in deinem Post erläutert hast). Es gibt viel Rohkost, viele Nüsse, aber auch bei der Zubereitung achte ich darauf, nichts komplett "tot zu kochen". Ich kaufe keine Süßigkeiten oder andere ungesunde Snacks. Nicht weil sie zwangsläufig ungesund sind, sondern ich denke es fehlt dann einfach Platz im Magen für etwas Vernünftiges... so sehe ich das zumindest
;).
Natürlich gibt es immer wieder mal Ausnahmen, aber ich behaupte, wir essen zu 90% gesund.
Ja, manchmal gibt es eine Fertigpizza oder etwas von einer Fastfood Kette. Schokolade und Kuchen an Feiertagen und Chips zum Filmabend.
Da ist das alles dann auch etwas Besonderes.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich es sehr gut finde, wenn man sich einmal intensiv mit seiner Ernährung beschäftigt. Mir half es mit ein paar Problemchen die ich hatte, zB mit dem Darm.
Aber man muss es nicht übertreiben. Wenn man grob die richtige Richtung für einen selbst gefunden hat, dann klappt das irgendwann, ohne im Alltag groß darüber nachdenken zu müssen.
Ich habe eine Freundin, mit einer starken Schilddrüsenunterfunktion. In Rücksprache mit Arzt (!) und einer Ernährungsberaterin, hat sie für sich die richtige Ernährungsart gefunden. Das Geld war es ihr wert!