Wendezeit – Entscheidet Euch JETZT
23.09.2005 um 19:27
Zuerst einmal – positiv und negativ hat nichts mit gut und schlecht zu tun!
Gut und schlecht sind subjektive Bewertungen von Dingen, die an sich neutral sein können oder beide Energien in sich tragen. Es gibt z.B. auf der Iberischen Halbinsel eine Pinienart, deren Samenkapseln sich erst bei einer Temperatur öffnen, wie sie durch Feuer entsteht, also durch Waldbrände. Das Beispiel paßt gerade, weil man ja in Portugal gerade wieder kräftig am Löschen war – nicht nur zum Schutz der menschlichen Siedlungen, sondern auch zum „Erhalt“ der Wälder. Diese würden aber ohne solche Brände überaltern und eingehen, sie brauchen den destruktiven Einfluß, damit neues Leben daraus entstehen kann (eine Symbolik des Phönix). Im Yin-Yang-Symbol ist das durch den schwarzen Punkt im weißen Feld und umgekehrt dargestellt. Ich habe hier im Thread vor einigen Seiten ein Beispiel aus meinem Leben gebracht – meine Fähigkeit, friedlich zu sein, da ich mir meiner Wehrhaftigkeit bewußt bin. Dieser Frieden ist der unpolare, neutrale Zustand zwischen wehrhafter defensiver Aggressivität (positives Extrem) und passivem wehrlose Erleiden (negatives Extrem). Letzteres halte ich für Pazifismus – den Zwang zum Frieden. M.E. ist das genauso schädlich wie das andere Extrem „Aggressivität“.
Genauso kann man Egoismus und Altruismus zu einem gesunden Mittelwert verschmelzen. Niemand hat letztlich etwas davon, wenn jemand sich in extremer Selbstlosigkeit für andere aufopfert – daran kann man zugrunde gehen. Extremer Egoismus ist ebenso schädlich, man wird selbst zum Ausbeuter, und die anderen werden einen meiden. Der neutrale Mittelweg ist m.E., sich selbst mindestens soviel zuzugestehen, wie nötig ist, um glücklich, stark und gesund genug zu bleiben, um auch für andere dasein zu können. Sich abgrenzen zu können fällt dabei unter Egoismus. Die meisten Menschen, die unter einem sog. Helfersyndrom leiden, verbieten sich jeden Egoismus, erkennen ihren eigenen nicht an, halten ihn für „schlecht“. Erst der Burn-Out demonstriert ihnen dann, daß sie sich in zu großem Maß aufgeopfert haben und egoistischer werden MÜSSEN, um ins Gleichgewicht zu kommen.
Polarität ist die Grundvoraussetzung für Materie, denn alle Materie besteht aus Energie, die zu geladenen Partikeln kollabiert ist. Diese bilden Atome usw. Unsere physischen Körper bestehen auch aus Materie, und sie repräsentieren durch unsere Geschlechter die Dualität/ Polarität. Das bedeutet aber nicht, daß ein Mensch mit einem männlichen Körper nur das männliche Energie-Prinzip leben kann. Unabhängig vom Geschlecht kann jeder Mensch eher eines oder beide Prinzipien leben und sie in sich ins Gleichgewicht bringen.
In unserer Gesellschaft wird das männliche Prinzip deutlich dem weiblichen vorgezogen, so wird z.B. durch Analysen und Labor-Untersuchungen bewiesenes Wissen fast immer dem Glauben vorgezogen, als maßgeblicher Faktor zählt nur der wissenschaftliche Beweis. Analysieren, katalogisieren und separieren sind Ausdruck der männlichen Energie, während die weibliche sich z.B. in Vorstellungskraft, Vision und Glauben äußert.
Wenn wir davon ausgehen, daß wir – wie ich oft erwähnte – unsere Welt erschaffen, indem wir auf ein Wunschbild fokussieren, so könnte man sagen, daß es die weibliche (neg.) Energie ist, die erschafft, währen die männliche (pos.) Energie sich mit dem befaßt, was bereits erschaffen wurde und somit in der Materie existiert.
Aber auch dieses läßt sich beides wieder einteilen, denn ein Erschaffungsprozeß durchläuft beide energetischen Prinzipien – das Erträumen oder Sich-Ausdenken einer Sache gehört in den weiblichen Energiebereich (unsichtbarer, nichtmaterieller Bereich), das Entstehen der Sache in der Materie (sichtbarer materieller Bereich) in den männlichen.
Sich mit materiellen Dingen zu befassen, kann weiblich geprägt sein, dann handelt es sich um schützen, bewahren, oder männlich, das wäre erobern, erforschen oder auch zerstören.
Irgendwann einmal wurden in menschlichen Gesellschaften beide energetischen Prinzipien gleichermaßen geschätzt und geheiligt, in solchen Gesellschaften hatten Männer und Frauen zwar verschiedene, aber dennoch gleichrangige Stellung.
Ich bin mir nicht sicher, in wie weit eine matriarchalische Gesellschaft vielleicht die weibliche Energie und auch die Frau ÜBER die männliche Energie und den Mann stellte, aber daß es sich im Patriarchat gegenteilig verhält und die Frau klar dem Mann untertan sein soll, ist heutzutage fast überall auf dem Planeten zu erkennen.
Es sollte so sein, daß die Kirche der weiblichen Energie des Glaubens und der Vorstellungskraft sowie des Vertrauens ohne Beweis huldigt, aber stattdessen ist die Kirche zum Zentrum der Unterdrückung der Frau und der weiblichen Energie geworden.
Die analytische Wissenschaft scheint prädestiniert, den männlichen Teil zu übernehmen. Aber wie ich früher schon schrieb – das Universum strebt immer nach Ausgleich. Und so ist es die Wissenschaft, in der sich überraschenderweise Forschungsergebnisse darstellen, die sich den analytischen Methoden weitgehend entziehen, die nur ahnen lassen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Der Geist, der die Materie erschafft, wird da erwähnt, die Nicht-Absolutheit der Materie – aber beweisbar scheint das nicht zu sein. Und doch wird dies von Wissenschaftlern geäußert, bei denen man doch eigentlich eine feste Verhaftung an die männlichen Prinzipien vermuten sollte – DAS nenn ich einen Polsprung ! ! !
Es ist Wendezeit...
Wenn wir nun alles immer in „gut“ oder „schlecht“ einordnen, bedeutet das – da wir ja das „Schlechte“ eher ablehnen oder vermeiden – daß wir jeweils eine der Energien ablehnen und somit polar sind. Leider äußern sich beide Energien, wenn sie im Ungleichgewicht sind, destruktiv. Das gilt sowohl für den einzelnen Menschen wie auch für eine Gesellschaft, die Menschheit und unseren ganzen Planeten.
Was kann man tun? Wie hört man auf, zu urteilen, um die Energien in sich selbst ins Gleichgewicht zu bringen? Ich sehe ein, daß es zuviel verlangt ist, anzuerkennen, daß man sich alles, was einem widerfährt, selbst erschaffen hat- auch wenn ICH daran glaube.
Also ein anderer Einstieg. Als ich Teen-Ager war, litt ich unter Psycho-Terror, das fand ich schlecht. Es passierte aber nur, weil ich mich nicht wehrte. Meine Familie war sehr harmonisch, Probleme wurden in Ruhe besprochen, und Wut, Aggressivität u.ä. waren somit schlecht. Wir lebten also ein Extrem, in diesem Fall das weibliche, Pazifismus. Diese Einseitigkeit schrie nach Ausgleich, und nur deshalb erlebte ich diese Situation des Psycho-Terrors. Nachdem ich mit einem einzigen heftigen Wutausbruch mein Aggressionspotential entfaltet und gespürt und mich in diesem Moment stark und wehrhaft erlebt hatte und somit meine Kraft als etwas Gutes erfahren hatte, kam ich nie wieder in die gleiche Lage, in der ich so hilflos gewesen wäre.
Wenn man nur ein Extrem lebt, zieht man solche Situationen und die Menschen, die einen dahineinbringen, an, man wird quasi gezwungen, die Einseitigkeit aufzugeben. Diese Lektion wiederholt sich so oft, bis man es geschafft hat, ins Gleichgewicht zu kommen.
Wann immer wir etwas schlecht finden, ist dies ein Zeichen für unser eigenes inneres Ungleichgewicht, also dafür, daß wir die eine Energie noch ablehnen und nur die andere leben.
Sämtliche Kriege, Ungerechtigkeiten, Umweltzerstörungen etc. auf diesem Planeten sind äußeres Zeichen für das energetische Ungleichgewicht im Massenbewußtsein.
Jeder einzelne, der sich selbst ins Gleichgewicht bringt, tut damit also etwas für die ganze Menschheit und den Planeten.
Auch das ist Teil der Wendezeit.
Absence of evidence is not evidence of absence
N.E.S.A.R.A. N O W !