Wann empfindet ihr Sympathie und wann Antipathie?

philosoph82 schrieb am 28.04.2019:Was hat ein Mensch zu bieten, den du auf Anhieb sympathisch findest, auch wenn du ihn nicht kennst?

Mein Gefühl und Menschenkenntnis

Und was hat ein Mensch, den du einfach nicht ausstehen kannst, obwohl er dir nie was Böses angetan hat?

Ebenfalls mein Gefühl und Menschenkenntnis....

Was löst das bei dir aus, wie gehst du damit um?

Ich bin vorsichtiger,wenn ich ein schlechtes Gefühl habe.

Machst du bei dem Menschen, den du nicht ausstehen kannst negative Assoziationen mit Personen aus deiner Vergangenheit?

Unter anderem.

Hat bei dir Sympathie und Antipathie mit dem Auftreten und Verhalten eines Menschen zu tun? Welche sind das?

Ich mag keine Leute die falsch sind,die dir schön ins Gesicht tun und hinterrucks dumm reden.

Lösen Menschen die ein bisschen aussergewöhnlich sind, ein Unbehagen oder sogar Abneigung bei dir aus?

Nein.Denn das hat nichts zu besagen.

Ist die Andersartigkei deines Gegenübers ein Grund für deine Antipathie?

Wenn derjenige sich grundlegend von mir unterscheidet,mag ich ihn nicht!

Antipathie: Ich mag keine Menschen, die sich für besser oder wichtiger halten als Andere

Symphatie: Ich mag Menschen die Lachen, Menschen die ähnlichen Humor haben, Menschen die optisch besonders sind finde ich auch sehr oft symphatisch

Ausgesprochene Antipathie empfinde ich höchstens bei Dummheit, gepaart mit dreister Bocksbeinigkeit.
Ansonsten halte ich mich für recht neutral oder im Kontakt mit entspannten Lebewesen für zugewandt.

Dauerhafte Antipathie empfinde ich nur, wenn man bestimmte Eigenschaften chronisch wiederholt. Dazu gehören Arroganz/Überheblichkeit, dauernde Besserwisserei, Ignoranz oder ein Hang zum nervigen Lästern über andere. Im Normalfall empfinde ich meistens zumindest eine neutrale Einstellung.

Ein Gefühl von Sympathie entsteht bei mir, wenn jemand in einigen Aspekten so ähnlich "tickt" wie ich, oder wenn man gemeinsame Interessen teilt. Wobei es auch dann davon abhängt, ob jemand sein Interesse mit einer wertschätzenden Freundlichkeit teilen mag, oder ob eher eine arrogante "Mir kann bei diesem Thema niemand das Wasser reichen"-Haltung spürbar ist.

Bei mir entscheidet es sich in den ersten Millisekunden und ist danach nur sehr schwer wieder verrückbar.
Ich habe es auch noch nie erlebt das ein von mir als unsympathisch empfundener Mensch diesen Eindruck wieder umkehren konnte bzw sträubt sich da was in mir.... völlig egal als wie gut super duper mega whatever sich dieser Mensch entpuppt.

behind_eyes schrieb:Bei mir entscheidet es sich in den ersten Millisekunden und ist danach nur sehr schwer wieder verrückbar.

Das ist bei mir anders. Letztlich ist mein Eindruck immer nur vorübergehend und kann jederzeit geändert werden. Ich habe schon häufig erlebt, dass mir ein Mensch am Anfang unsympathisch war, aber wenn wir uns besser bzw. näher kennengelernt hatten, hat sich das geändert. Gerade im Job geht es mir manchmal so, dass mir ein neuer Kollege am Anfang nicht so sympathisch ist, aber nach einigen Tagen oder Wochen ändert sich mein Eindruck. Aus dieser Erfahrung heraus tendiere ich deswegen inzwischen dazu, meine ersten Eindrücke von jemandem nicht hoch zu bewerten.

Menschen ändern sich, das macht sie menschlich. Da auch ich mich für einen Menschen halte, ändern sich auch meine Einschätzungen von Mitmenschen. Der erste Eindruck kann, so lehrte mich mein Leben, oftmals trügerisch sein.

Ich finde keine Menschen auf Anhieb sympathisch. Sympathie entwickelt sich bei mir erst im Laufe der Zeit.

Was ich auf Anhieb enorm unsympathisch finde ist aber, wenn jemand sehr laut und offensiv ist. Ich habe kein Problem mit extrovertierten Menschen, aber ich meine, wenn jemand keine grenzen respektiert.
Das ist bei Männern das typische Platzhirschgehabe und bei Frauen die Versuche, einen um den Finger zu wickeln. Beides geht damit einher, dass man Leuten schon bei losem Kontakt sehr nahe kommt und sie zutextet, um sich darzustellen.

Was bei mir viel ausmacht ist die Uhrzeit 😂

Generell finde ich im hellen die Menschen sympatischer als nachts im dunkeln. Und generell Frauen sympatischer als Männer.

Und je mehr Menschen um mich rum sind um so unwohler fühle ich mich. Wenn ich mal zufällig in einer Großstadt lande ist mir da einfach viel zu viel hektig und Trubel und dann finde ich erstmal alles und jeden unsympatisch.

philosoph82 schrieb am 28.04.2019:Hat bei dir Sympathie und Antipathie mit dem Auftreten und Verhalten eines Menschen zu tun? Welche sind das?

was ich nicht ausstehen kann sind menschen mit ausgeprägter profilneurose, lästerschwestern und die leute die sich ständig im konfliktmodus befinden und dabei noch gestresst sind. diese militante tante zb., die nervt einfach nur. :P

Menschen sind immer für eine Überraschung gut, im Positiven wie im Negativen. Oftmals trügt der mehr oder weniger schöne Schein des ersten Eindrucks, für den es ja angeblich keine zweite Chance gibt. Menschen sind halt wie Forrest Gumps Pralinenschachtel. Man weiss nie, was man kriegt. Oft bekommt man es auch erst in extremen Situationen heraus.

Ich entwickle eigentlich nicht gegen Personen eine Abneigung, sondern höchstens gegen gewisse Verhaltensweisen mir oder anderen gegenüber.

Ich kann auch jemanden mögen, diesen aber gleichzeitig anstrengend finden. Manchmal sind wiederum Menschen, die man nicht sonderlich mag, auf eine entlastende Weise wenig anstrengend und vielleicht dadurch geeignete Gesprächspartner.

Ich war vor ein paar Wochen auf einer Gartenparty/Grillfeier eines Arbeitskollegen. An dieser nahmen auch Leute teil, die ich nicht kannte. Ich kam erst später dazu und die meisten saßen schon am Tisch, der Platz neben einem Typen war jedoch noch für mich frei, der mir schon nach etwa 5 Sekunden unsympathisch war, obwohl bis dahin noch gar nichts passiert ist. Aber er wirkte irgendwie wie andere Personen, die mir im Leben bereits begegnet und als unsympathisch in Erinnerung geblieben sind. Und tatsächlich zeigte sich auch auf der Feier, dass ich mit meiner Einschätzung so falsch nicht lag. Kennt ihr so Leute, die auf Partys zu wirklich jedem Thema eine Meinung haben und sich mit ihrer in jedes bereits laufende Gespräch zwischen zwei anderen Leute reinhängen müssen? Genau so einer. Fand ich furchtbar anstrengend und hab im Laufe des Abends zugesehen, Abstand zu gewinnen.

Ich denke mal, dass diese Schnelleinschätzung tief in uns verankert ist, weil es in Zeiten der Raubzüge in Europa überlebenswichtig war, Fremde möglichst schnell in Freund/Feind zu beurteilen.

Laura_Maelle schrieb:Ich entwickle eigentlich nicht gegen Personen eine Abneigung, sondern höchstens gegen gewisse Verhaltensweisen mir oder anderen gegenüber.

Ja, so geht es mir auch. Besonders schwierig finde ich es, wenn jemand dauernd am Meckern ist oder sich sehr abweisend oder überheblich verhält. Da stört mich aber hauptsächlich das Kommunikationsmuster, bzw. ich komme irgendwie gar nicht an die Person dran.

Auf den ersten Eindruck verlasse ich mich aber schon lange nicht mehr, da sich dieser schon häufig später nicht bestätigt hat. So mancher vermeintlich unsympathische Mensch hat letztlich doch sympathische Seiten, aber auch umgekehrt.

Reineke schrieb:er wirkte irgendwie wie andere Personen, die mir im Leben bereits begegnet und als unsympathisch in Erinnerung geblieben sind. Und tatsächlich zeigte sich auch auf der Feier, dass ich mit meiner Einschätzung so falsch nicht lag.

Ich habe mal das Gegenteil erlebt. Ich bekam eine neue Kollegin, die ziemlich genau wie eine Mitschülerin aussah, die ich nicht leiden konnte. Obwohl ich versuchte, mir michts anmerken zu lassen, war ich deshalb sehr reserviert. Aber es stellte sich heraus, dass sie nur das Aussehen mit der anderen Frau gemeinsam hatte und sogar ausgesprochen nett war.

Von Natur aus bin ich eigentlich ein sehr empathischer Mensch, das kann einen umbringen, furchtbar.

Deshalb existiert das Adjektiv "unsympathisch" bei mir iwi auch nicht, sondern wird ersetzt durch ,,Mitleid".

Meistens spontan sympathisch empfinde ich Kinder sowie Pärchen. Keine Ahnung wieso Pärchen, aber ich habe immer das Gefühl, in der Zweisamkeit kann man Menschen besser aufschlüsseln, als wenn sie allein unterwegs sind.
Beim individuellen Erwachsenen habe ich natürlich den ersten Eindruck, aber der ist flach wie ein Brett bei mir. Oftmals sehen die Leute ganz anders aus, wenn ich sie ein zweites Mal sehe. Eine spontane, positive Konversation und evtl ein gemeinsamer moment des Lachens macht sympathisch.

Sympathisch sind mir außerdem Menschen, die Tiere lieben und pflegen. Ich schaue oft nach dem Herrchen, intensiv mir die Tiere an und meistens sind die Herrchen dann stolz, soweit sie das mitkriegen - jemand der seinen alten Hund liebt: sympathisch.

philosoph82 schrieb am 28.04.2019:Was hat ein Mensch zu bieten, den du auf Anhieb sympathisch findest, auch wenn du ihn nicht kennst?

Bei einzelnen Frauen definitiv Offenheit und eine Art Verbindung. Innerhalb jeden Alters, oder Aussehens. Manchmal auch der Gesichtsausdruck und Kleidung, ein Blickkontakt.
Bei Männern sind mir spontan sympathisch vielleicht nur maximal 30%, die ich als sympathisch einstufen würde. Reifere Männer und höheren Alters kann ich schwer einschätzen, bzw sind mir am meisten suspekt.

philosoph82 schrieb am 28.04.2019:Lösen Menschen die ein bisschen aussergewöhnlich sind, ein Unbehagen oder sogar Abneigung bei dir aus?

Nein, gar nicht solange es nicht auffälliges sozialverhalten, oder ein Hygiene-Problem ist.

gruselich schrieb:Reifere Männer und höheren Alters kann ich schwer einschätzen, bzw sind mir am meisten suspekt.

Schon in den 1960ern wussten junge Menschen: Trau' keinem über 30!

gruselich schrieb:Meistens spontan sympathisch empfinde ich Kinder

Kommt bei mir aufs Kind und Jugendlichen und das Verhalten an.

gruselich schrieb:jemand der seinen alten Hund liebt: sympathisch.

Die Frage eher - warum sollte man ihn nicht lieben? Weil alt? Dann war es keine richtige Tierliebe und dieser Mensch wäre mir sofort unsympathisch.
Genauso wie Menschen mir unsympathisch sind, die ihre Tiere wieder abgeben, sobald sie wegen dämlicher Flug-Urlaubsreisen oder so stören.


Darüber hinaus empfinde ich Antipathie, wenn wir Menschen vom ersten Eindruck her Nase ihre nach oben tragen, arrogant/überheblich oder auch zu aalglatt vorkommen.
Hier möchte ich aber betonen, dass ich zwar oft mit meiner ersten Einschätzung richtig gelegen haben - aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Erster Eindruck kann auch täuschen.

Menschen, die nur Karriere und Geld als Gesprächsthema kennen und sich dabei ganz toll vorkommen.


Des Weiteren alle Menschen, die mit Rechtsaußen sympathisieren. Gründe sind mir egal. So verzweifelt kann niemand sein.

Noch mehr Antipathie empfinde ich dann je nach Äußerungen und je nach aktivem Verhalten. Also auf Demos bspw.

gruselich schrieb:eifere Männer und höheren Alters kann ich schwer einschätzen, bzw sind mir am meisten suspekt.

Besonders durch meine Arbeit bzw. den verschiedenen Kundenobjekten als SM aber auch nur Pförtner oder interner Postbote der letzten 12 Jahre muss ich sagen, dass mir in der Regel ältere Menschen beiden Geschlechts Ü40 sympathischer gewesen sind als jüngere mehr Nase nach oben Generationen.

Ja, ich mag Menschen, die noch Bitte und Danke, Guten Morgen und Auf Wiedersehen, anderen die Türen bei Notwendigkeit aufhalten usw.. beherrschen bzw. - das alles für sie noch Selbstverständlichkeiten sind.

rhapsody3004 schrieb:anderen die Türen bei Notwendigkeit aufhalten

Ich pflege Mitmenschen meine Tür auf zu halten, schon allein deshalb, damit sie, wenn ich ihnen einen Arschtritt verpasse, keine Blutflecken auf meiner Haustür hinterlassen. Ich bin ein echter Gutmensch!