@Tussinelda Kevin Spacey ist ja nur ein Beispiel.
Ich sehe da beide Seiten, die auf ganz unterschiedliche Art Opfer werden können:
Natürlich werden Frauen, aber auch nicht nur Frauen Opfer von Sexualdelikten oder Belästigungen unterhalb strafrechtlicher Relevanz. Da muss was gegen getan werden. Bin ich dabei.
Aber es gibt auch eine andere Seite: Je höher die Prominenz ist, desto größer ist die Gefahr, Opfer von Falschbeschuldigungen zu werden. Und die löschen Karriere und Privatleben aus, bei Prominenten noch mehr als bei Heinz Doof.
Ohne inhaltlich in die Tiefe des Falls gehen zu wollen, hatte die Anschuldigung bei Kachelmann einfach ganz andere Folgen, als es gleiche Anschuldigungen bei Erwin Kasuppke hätte. Der könnte ich den Nachbarort ziehen. Aber wo könnte Kachelmann hinziehen?
Und das darüber sprechen für bei bekannten Personen nun mal dazu, weltweit ausgestoßen zu sein, bevor überhaupt ermittelt wird.
Außerdem sehe ich eine große Gefahr für kriminelle Erpressungsversuche. Gerade jemand, der schon von einer Person öffentlich beschuldigt wird, ist doch ein ganz leichtes Opfer.
Abahatschi schrieb:aber bei falscher Beschuldigung soll das "Opfer" die Strafe bekommen die ein Täter bekommen hätte.
Gerade bei Fällen, die 20 oder mehr Jahre zurückliegen, ist ja oft gar nichts mehr objektiv feststellbar. Insofern wird es da viel häufiger nicht beweisbare Anschuldigungen geben, die nicht gleich eine wissentliche Falschbeschuldigung sind.
Aber dafür möchte ich einen bekannten Fall einstellen mit wissentlicher Falschbeschuldigung, wo die Täterin am Ende nicht mal Wiedergutmachung leisten musste. Trotz erwiesener Unschuld erhielt das Opfer nicht mal seine Stelle zurück.
Wikipedia: Justizirrtum um Horst Arnold