Aloceria schrieb:Mit Rosa Luxemburg hatte das Theaterstück gar nichts zu tun. Es kommt eine Frau namens Rosa vor, die sich suizidiert, indem sie ins Meer geht. Daniel K. sollte allerdings die Rolle "Aurora" spielen. Die Figur wird in Texten immer wieder als "alternder Transvestit" beschrieben - keine Ahnung, wieweit das stimmt.
Gut...angesichts der Bilder von Daniel und den Unterschriften habe ich das falsch interpretiert, allerdings habe ich auch nicht aktiv nach dem Stück gesucht. Mein Fehler...
schtabea schrieb:Nein. Die von Dir genannten Gründe sind rational. Ich schrieb explizit von emotionalen Gründen. Ist auch für den Kapitän und die Verantwortlichen an Bord keine leichte Situation, wenn der Vater eines Paasagiers explizit bittet, auf diesen aufzupassen und der dann über Bord geht. Da würde ich dann auch länger suchen als eigentlich sinnvoll ist.
Da würde ich nur bedingt mitgehen. Natürlich ist es eine äußerst miese Situation, wenn jemand bittet, auf einen Passagier ein besonders aufmerksames Auge zu haben und der geht über Bord, aus welchen Gründen auch immer.
Allerdings sollte man immer noch bedenken, dass eine Crew nicht 24/7 auf einen Passagier aufpassen kann. Die Crewmitglieder haben auch noch andere Aufgaben und es hätte die Situation sicher noch massivst verschärft, würde sich Daniel vorkommen, als hätte er eine Gouvernante.
Es ist ja nichts darüber bekannt, wie Daniel sich selbst gesehen hat, ob er Bewusstsein für seine Situation hatte oder ob er sich vollkommen "normal" empfand.
Wenn ich sehe, auf wen ich immer "besonders" aufpassen muss und mir trotzdem mal einer entwischt...nun...bei mir handelt es sich aber nicht um körperlich halbwegs fitte 33jährige, sondern um Menschen mit allerlei Erkrankungen und Behinderungen >70. Und trotzdem...man kann nicht auf alle ein Auge haben und schon gar nicht 24/7.
Bei einer einzelnen Person, wie Daniel, ist es sicherlich noch schwieriger, selbst wenn ständig jemand um ihn herum ist...da reicht ein Toilettengang aus, ein Gang zu einer Bar oder ins Restaurant...und weg ist er.
Die Frage ist: Wie lange haben Captain und Crew nach einem Lebenden gesucht und wann wurde es zur Suche, um wenigstens einen Körper zu bergen?
Und da ist es vielleicht wieder "sinnvoll", länger zu suchen. Wir wissen alle oder können uns einfühlen, wenn einer Familie gesagt wird, dass man zwar vermutet, jemand sei verstorben, hat aber im Gegenzug keinen Körper, den man beerdigen kann, sondern muss eben so weiterleben.
Wo kann man hier einen Abschluss finden? Es geht nicht.