swinedog schrieb:Zivilrechtliche Ansprüche wären denkbar. Gegen die Schule, Angestellte der Schule oder Schüler. Am wahrscheinlichsten sicher gegen Schüler, wenn es denn Mobbing gab.
swinedog schrieb:such nur mal nach entsprechenden Urteilen
Eigentlich wäre es besser, wenn Du solche Urteile mitverlinkst, denn wie gesagt "zivilrechtliche Ansprüche, weil das mobbing zum Suizid beigetragen hat"
KLINGT erstmal logisch, aber mir ist wie gesagt kein Gesetz bekannt, dass soetwas möglich macht.
Dazu kommt das "Zivilrechtliche Ansprüche gegen die Schule" so im deutschen Recht absolut unmöglich ist.
Man kann weder straf- noch zivilrechtlich gegen eine Schule, eine Firma oder sonstewas vorgehen, sondern IMMER nur gegen Personen.
Den Schilderungen die hier gefallen sind bzw verlinkt wurden nach würde das also am ehesten einen Fokus auf den Lehrer richten von dem DK schilderte, dass nicht eingegriffen wurde.
Das mag sich moralisch auch gut anhören aber juristisch gibt es hier KEINE Handhabe.
Dazu müsste man ja nicht nur NACHWEISEN, dass der Lehrer X nicht gegen anhaltendes Mobbing vorgegangen ist, das vom Opfer offensichtlich niemals strafrechtlich angezeigt wurde sondern auch das genau dieses Mobbing UNMITTELBAR (und das ist im Gesetz kein lustiges Wort, weil unmittelbare und mittelbare Schäden sehr krass voneinander abgegrenzt werden) zu DIESEM Suizid geführt hat und selbst wenn man das nachweisen könnte, dann bestünde eine Basis für eine zivilrechtliche Klage trotzdem nur dann, wenn man nachweisen könnte welche Schäden UNMITTELBAR durch diesen Suizid eingetreten sind und finanziell vom Verursacher reguliert werden müssen.
Allein einen Lehrer dafür haftbar zu machen, dass sich ein (erwachsener Schüler) aufgrund von Mobbing das Leben genommen hat ist meiner Auffassung nach praktisch unmöglich, weil unser Gesetz sowas einfach nicht hergibt aber dann noch irgendwelche zivilrechtlichen Ansprüche bei denen es sich üblicherweise um finanzielle Entschädigung handelt.
Wäre das möglich würde ganz sicher ein Verfahren eingeleitet werden und zwar von offizieller Seite her, denn während DKs Angehörige es schwer haben dürften den für sie entstandenen und finanziell regulierbaren Schaden nachzuweisen hat diese ganze Aktion rund um Seenotrettung und Versuche von Rettung, Auffindung und Bergung mal ganz definitiv einen recht leicht zu beziffernden Schaden, sowas ist nämlich gewaltig teuer.
Aber wie gesagt, ich sehe hier gar keine Grundlage dafür das irgendwer hier irgendwen rechtlich in die Haftung nimmt, ganz gleich ob es um Straf- oder Zivilrecht geht.
Anders _könnten_ die Dinge liegen, wenn DK wiederholt und erfolgreiche gegen eine bestimmte Person (oder gern auch mehrere) rechtlich vorgegangen wäre wegen Beleidigung, "Rufschädigung", Sachbeschädigung, Körperverletzung oder was auch immer da Phase war UND es Zeugen und Protokolle gäbe das die in dieser Angelegenheit bereits rechtskräftig verurteilten "Täter" dennoch nicht von genannten Delikten abgesehen hätten.
DANN könnte nen guter Anwalt vielleicht etwas daraus stricken, das irgendeinen Richter davon überzeugt dass diese Taten UNMITTELBAR (also: nicht möglicherweise, nicht vielleicht und auch nicht "In Kombination mit anderen Problemen oder sonst wie ) zu dem Suizid beigetragen haben.
Das ist aber nen großes VIELLEICHT. Also viel mehr ein "eher doch nicht" bzw ein Antrag der entweder bereits nach Aktenlage abgewiesen wird oder eingestellt sollte der Richter fragen ob DK der bekanntermaßen ja depressiv war und unter dem was er als Mobbing empfand zu leiden vorgab jemals professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat.
Ich persönlich seh da selbst mit nem 20 seitigem Abschiedsbrief absolut keine Chance.
Und so unfair das auch wirken mag und so wichtig es auch ist Mobbing ernst zu nehmen finde ich es dennoch sinnvoll, dass man derart um drei Ecken wie hier notwendig nicht als schuldig oder mitschuldig am Tod eines anderen Menschen gesprochen werden kann mit allen Konsequenzen (zivilrechtliche Chancen hat man in der Regel nur wenn eine Straftat vorliegt).
Ja sicher, Mobbing ist eine ernste Sache, aber das bereits in einem solchen Fall mit einem TÖTUNGSDELIKT gleichzusetzen fände ich doch dann eher schräg.
taren schrieb:Wenn ich das so lese wären ein paar Startrampen für Drohnen am Heck eigentlich eine sinnvolle Erweiterung, gibt ja schon versuche mit Drohnen und Rettungsringen, warum also nicht auch bei Kreuzfahrtschiffen. Können z.B. einen Rettungsring oder Markierungsboje abwerfen, eigentlich schade warum man vorhandene Technik nicht einsetzt.
Die Idee ist alles andere als blöd und ich kann Dir auch aus erster Hand versprechen, dass sowas keine ferne Zukunft mehr ist.
Mein Mann hat theoretische Informatik studiert, klingt erstmal nutzlos, ich weiß
;) aber er hat nun mehrere Jahre bei einem großen Entwickler von Funktechnik gearbeitet und wechselt jetzt zu einem kleinen Unternehmen, das Drohnen entwickelt für GENAU solche Fälle.
Wie viele andere die in diesem Bereich ihre Fähigkeiten einbringen können hat auch mein Mann sich sowas lange nicht vorstellen können, weil er nen ziemlicher Gutmensch und Vollblutdemokrat ist in dessen Alpträumen seine Fähigkeiten und Entwicklungen militärisch missbraucht werden.
Das kleine Unternehmen dem er sich jetzt anschließt aber hat GENAU sowas im Sinne.
Drohnen die in brennenden Gebäuden nach Mensch und Tier suchen können ohne das man direkt Menschen reinschicken muss, Drohnen die mit Wärmebildkamereas Vermisste suchen und auch das von Dir Beschriebene passt VOLL in dieses Profil.
Da könnte man z.B. mehrere Mannschaftsmitglieder autorisieren den Start einer solchen Drohne freigeben zu dürfen, DANN könnte z.B. Wärmebildtechnik noch von echtem Nutzen sein.
Da neben Ertrinken tödliche Unterkühlung bei "Mann über Bord" das größte Risiko ist wäre eine Wärmebildkamera an einer Drohne bei der auch der finanzielle Schaden gering ist wenn sie mal umsonst startet noch sehr nützlich, während bei den großen Schiffen wie der AIDA der Vermisste vermutlich an Unterkühlung gestorben UND auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist bevor auch nur die Hälfte des "Mann über Bord -Protokolls" abgefrühstückt ist.
Also jup, Du hast absolut Recht, Drohnen können und werden bei sowas Teil der Zukunft sein, WENN der Druck auf die Reederein groß genug ist um dafür zu bezahlen.
Aber egal was solche Dinger auch kosten werden:
Sie werden billiger sein als all das was bisher bei diesem "Ortungs- Rettungs- bzw Bergungsversuch"aufgefahren wurde mit dem Unterschied, dass solch eine Drohne erfolgreich sein könnte, während jeder der direkt an der "Findet DK-Aktion" beteiligt war sicher von Anfang an gewusst hat das die Chancen, selbst die einer Totauffindung von Anfang an nahe Null waren.