1-2 Jahre ist tatsächlich möglich. WENN Du aber die Zeit mitzählst, die es braucht, damit Du, und da habe ich ein wenig Überblick, das ganze Zeug lernst, damit Du weißt, was Du tust, anstatt mit Schallgeschwindigkeit auf die Dunning Kruger-Mauer zu knallen, dann bin ich skeptisch. Bildung und Training sind nicht optional und auch nicht beliebig.
Gravedancer67 schrieb:Klar, die Möglichkeit hat man. Es besteht aber auch die Möglichkeit der Insolvenz.
Ja, die ist gegeben. Es gilt, diese durch geschickte Wahl des Zieles zu minimieren. Ich bin kein Freund von Risikokapital. Wenn man aber große Startinvestitionen vermeidet und Schadenersatzklagen vermeidet, dann hat man kein nennenswertes Geld verbraten.
Fedaykin schrieb:Entertaiment klingt ja witzig. Youtuber werden?
Und Wissen? Nachhilfeinstitut?
Youtube ist einer von mehreren Wegen. Das Ziel ist immer das Gleiche: Eine Fangemeinde aufbauen und halten. Deshalb ist praktische Psychologie eines der Gebiete, wo man grundlagen wissen und trainieren sollte. Egotrips sind normalerweise Kartenhäuser. Macht kaum jemand. Ein Grund für Firmeninsolvenzen, eine ichbezogene Herangehensweise.
Wer kennt Werbung, wo der Inhabername ganz fett dasteht und Du am Ende nicht mal weißt, worum es ging? Genau so...eben nicht.
Beispiele für nicht Youtube Entertainment:
Ilya Kuvshinov auf Patreon und Deviantart
Lackadaisycats.com
Gunnerkrigg Court
Girl Genius
Im Zeitalter des Internets zählen auch Leute wie Pispers oder Bodo Wartke.
Und wenn ihr meint, Anspruch wäre die große Hürde: ASDF movie ist ziemlich populär.
Auf Youtube verkaufen zum Beispiel Vsauce und Veritasium erfolgreich Wissen. Aber auch Marketingwissen läßt sich verkaufen, wie man ein Instrument spielt, Zeichnen. Alles, was eine ausreichend große Gruppe lernen will, ist auch ein Markt.
Auf einem Seminar war mal einer, der hat mit dem Verkauf von Wissen sehr viel Geld verdient: Der hat Lizenzen von LehrDVDs zum Festpreis eingekauft, hat Pressung und Versand an ein Fulfillmentcenter delegiert und sich vollständig auf's Internetmarketing verlegt. Hat sich gelohnt. Man kann also auch Fremdwissen verkaufen.
Für mich sind die Kriterien:
Ist die Chance, verklagt zu werden, gering? Bei einem Onlinecomic (ein Beispiel von vielen) ist die Gefahr zum Beispiel klein, außer man attackiert knallhart Dritte, verletzt Copyrights o. ä. Wenn man die meisten Streits schlichten kann, indem man das Geld zurückschickt, ist das ein gutes Zeichen.
Braucht man erhebliches Startkapital? Deshalb scheiden für mich Sachen aus, die große maschinen oder teure Miete bedingen. Kann man später immer noch machen. Immer schön risikoarm.
Wehe, jemand fragt mich, ob jetzt jeder Onlinecomics machen soll. Ist ein Beispiel von vielen möglichen.