Kc schrieb:Ein anderer Vorschlag zur Freimachung überfüllter Notaufnahmen:
Bereitschaftsärzte, evtl. auch verschiedener Fachrichtungen, haben Räumlichkeiten/Praxen im Krankenhaus oder in direkter Nähe dazu.
So könnte man in der Aufnahme beim ersten Blick sagen:,,Hör mal, geh drei Häuser weiter, da ist der Bereitschaftsarzt, hier bist du falsch."
Da kann ich ein Erlebnis beisteuern 😎
In unserer Stadt gibt es so eine "Notfallpraxis", die neben der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses nach Schließung der Arztpraxen zuständig ist (nicht rund um die Uhr, aber einige Stunden abends und am WE).
Vor ein paar Jahren suchte ich an einem Freitagnachmittag (meine Hausarztpraxis hatte geschlossen) wegen sehr starker Bauchschmerzen die Notaufnahme des Krankenhauses auf. Ich bin kein wehleidiger Mensch... hatte solche Schmerzen aber auch bei schlimmsten Magen-Darm-Grippen noch nie erlebt und hatte auch keine Verdauungsprobleme.
Die Schwester in der Anmeldung hörte sich mein Anliegen an und schickte mich in die Notarztpraxis (wohlbemerkt liegt die am anderen Ende der Stadt) mit der Begründung, dass sie so viel zu tun hätten und sie nicht der Meinung sei, dass es sich um einen "wirklichen Notfall" handeln würde.
Ich hab mich also wieder auf die Reise gemacht... der Arzt in der Notfallpraxis sagte mir dann, dass ich vermutlich eine akute Gallenblasenentzündung hätte und stellte eine Überweisung ins KH aus. Er meinte, vermutlich würde ich am gleichen Tag noch operiert werden.
Als ich ihm erzählte, dass ich gerade aus dem KH käme und man mich dort weggeschickt hätte, hat er sich sehr darüber aufgeregt, wollte sogar dort anrufen und die betreffende Schwester sprechen...
Ich persönlich bin der Meinung, wer meint, dass er sich in einer Notfallsituation befindet, sollte die Notaufnahme gehen können und dort behandelt werden, ohne dass ihm Nachteile entstehen.