Narrenschiffer schrieb:Eine gantse Kenerazion wirt damitt zumm Affen gemacht und mus sich alls Volkofer presentiren.
Schlimmer. Es entstehen dadurch so unterschiedlich wie viele Rechtschreibauffassungen, dass letzten Endes kaum noch wer lesen können wird, was der andere geschrieben hat, mitunter der Verfasser der krummen Zeilen selbst nicht mehr. Ich betrachte das als massives Kommunikationsproblem.
Und genau das sollte korrekte Rechtschreibung und Grammatik ja ermöglichen: von Irrtümern freie schriftliche Kommunikation. Wer sich daher weigert, hat mMn vor allem ein Kommuikationsproblem.
Das zweite Problem, dass dieser Jeder-darf-schreiben-was-er-hört Wahnwitz mit sich bringt, ist Energie-, Geduld- und Zeitverschwendung auf Kosten der Kinder. Denn nach ein paar Jahren sollen sie ja auchf einmal doch richtig schreiben lernen, dh, sie müssen quasi wieder von vorne anfangen. Das frustet gewaltig. Und bringt enorme Probleme, denn im Gehirn kommen jetzt die falschen und richtigen Schreibweisen noch mehr durcheinander, als wenn man gleich von Anfang an ein paar Fehler korrigiert hätte. Es ist fürs Gehirn nicht mehr Lernaufwand, gleich richtig schreiben zu lernen, als falsch schreiben zu lernen. Das Gedächtnis muss sich so oder so die eine Schreibweise merken.
Es ist aber unendlich schwerer, eine alte, falsche Version wieder zu verlernen, mitunter klappt es außerdem nicht wirklich. Den armen Kindern wird da unnütz doppelte Lernarbeit zugemutet und der Legasthenie fröhlich Vorschub geleistet.
Ich frage mich echt, welcher Depp sich das ausgedacht hat. Vermutlich kein Lehrer, sondern ein Bulsshitter.