Interested schrieb:Mir fällt auf, dass die meisten Leute, die so gerne über Sex reden, offen, frei heraus, viel und vor Publikum - meist keinen, bis sehr wenig haben. ;) - das sind dann auch meist die, die hier bei Allmy viel dazu zu berichten haben. Wozu dient die "Protzerei" eigentlich, wenn der Sex gut und erfüllend ist/war?!
Naja, über Sex reden ist für mich nicht zwingend Protzerei. Protzerei bringt tatsächlich nichts.
Ich verstehe aber unter "über Sex reden" eher sowas wie ein Aufklärungsgespräch. In dieser Form sollte Sex tatsächlich mehr thematisiert werden, damit wirklich jeder darüber Bescheid weiß.
lllusion schrieb:Was ist toll, an einer sexuellen Aufklärung, bzw an sexueller Verfügbarkeit im ganzen Internet, welches auch schon Kinder benutzen? Fragt sich welche kranke Gruppe dies toll findet, zu mal die Geschlechtspartner Mindestens 20 sind.
Duhaa schrieb:Wir sind durch Werbung und TV meiner Meinung nach schon genug überreizt. Was will man da noch mehr anregen?
Ich würde schon sagen, dass wir uns zunehmend mehr in Richtung Pornogesellschaft bewegen. Man ist so überreizt, dass mittlerweile immer extremere Sexpraktiken Fuß fassen müssen, alles andere ist ja schon völlig ausgelutscht. Das fängt schon bei den Jugendlichen an.
Gerade diese Dinge machen es notwendig, mit Kindern schon früh über Sexualität und Verhütung zu sprechen. Pornos und Werbung vermitteln falsche Bilder von Sexualität. Kinder und Jugendliche müssen lernen, zwischen Phantasie und Realität zu unterscheiden, damit sie nicht denken, dass das, was in den Pornos oder in der Werbung präsentiert ist, echter, gelebter Sex im Alltag ist.
Diese leichte Verfügbarkeit von Pornos führt doch zu falschen Erwartungen. Viele Leute denken, dass das, was man in den Pornos sieht, selbstverständlich jeder und jede auch praktiziert und es wird erwartet. Das setzt junge Menschen ganz schön unter Druck. Nicht jeder Mensch hat das Selbstbewusstsein, nein zu sagen, wenn er eine bestimmte Praktik nicht mag.
lllusion schrieb:Die Selben Leute die so etwas als harmlos sehen (wo Frauen auch überall freizügig gezeigt werden), sind die, die sich gegen die Sexualisierung der Frau aussprechen und gerne mal auf andere Länder und Kulturen zeigen, welch Doppelmoral.
Das ist kein Widerspruch, sondern die logische Folge. Je freizügiger Sexualität gezeigt wird, desto eher besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen nur mehr als Sexobjekte betrachtet werden. Es ist gut, dass es da Gegenstimmen gibt.
Was vermittelt werden soll ist, denke ich, Folgendes: Jeder Mensch hat das Recht, sich so zu präsentieren, wie er möchte und seine Sexualität so auszuleben, wie er möchte (innerhalb legaler Grenzen natürlich). Diese Freizügigkeit bedeutet aber nicht, dass jemand anders deshalb das Recht hat, Forderungen an einen anderen Menschen zu stellen.
Soll heißen: Nur weil Person A mit Person B Sex hat, heißt das noch lange nicht, dass Person C von Person A ebenfalls Sex erwarten oder fordern kann. Person A entscheidet ganz allein, mit wem sie Sex haben möchte.
Sowas passiert nämlich recht häufig. Speziell, wenn eine Frau sich freizügig gibt, denken manche Männer, dass eine Frau Freiwild sei und sie ganz selbstverständlich ein Recht auf Sex mit ihr hätten. Diese Männer werden dann oft aggressiv, wenn sie auf Ablehnung stoßen.