Deutscher Rap, "Antimainstream" und der Einfluss auf die Jugend

satansschuh schrieb:Wo äußert sich jetzt Maas dazu? Was sagt er? Und ich würde dich bitten, meinen Thread nicht zu einer Israel-Debatte zu machen, das gehört nicht hier her.

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@Senfgurke
Ok, ich kann das jetzt nicht nachprüfen. Facebooklinks sind hier nicht erlaubt.

satansschuh schrieb:Ok, ich kann das jetzt nicht nachprüfen. Facebooklinks sind hier nicht erlaubt.

Ich kann ja wiedergeben, was er geschrieben hat. Er schrieb, das antisemitische Provokationen keinen Preis verdient haben und das dies noch am Holocaustgedenktag passierte. Weiterhin müssen wir uns schützend vor jüdisches Leben stellen und das jeden Tag und überall. Das ist so das wichtigste. Grundsätzlich stimme ich ihn vollkommen zu. Jedoch hat dies für mich einen faden Beigeschmack, das es ausgerechnet von ihn kommt.

Senfgurke schrieb:Das man das "Rap" bzw. dieser Rapper Form sich Rapper nennt, ist echt eine Schande....

Dafür ist diese Betonungs- und drucklose Art über jede Snare und die komplette 4/4 Base zu "brechsingen" markttechnisch zum einpennen langweilig und verkauft sich - siehe too strong gemaseitig eher negativ.

Bone02943 schrieb:Es gibt halt nur den einen Taktlos

Taktloss hat ganz andere Bretter jeder Couleur gebracht was das Thema betrifft und es hat niemanden interessiert.

Hier spielt Bandbreite vor Inhalt eine Rolle und hätte ein Kollegah den Islam dem neudeutschen alternativrassistischen Volksmund nach konterkariert wäre dieser Textauszug nie bekannt geworden, denn wer oder was Fremdenfeindlichkeit heutzutage genau ist, legt die Springerpresse und dessen geistiger Vorleger des Gatestone Institutes nicht nach Tagesform, sondern nach projizierten Feindbildern fest.

Meiner Meinung nach ist das ganze Thema ohnehin völlig überzogene Promo für die Akteure und am Ende verdient nur das Label und die Auflage. Nur mit welchem Einheitsbrei will die Bild heutzutage noch anecken, wenn jede positive wie negative Schattierung vor dem Pöbel mit Forken hergeschrieben wird.

whoknows111 schrieb:und verkauft sich - siehe too strong gemaseitig eher negativ.

Mit Too Strong fing der Deutsch-Rap für mich an. :D Iwann mitte der 90er.

Zum Rest, haste recht.

Einzelkämpfer damals wie heute.

Too-Strong Einzelkämpfer

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Ganz wichtig, was ich mal einbringen möchte;

Antisemitismus ist KEIN Rassismus!

Rassismus geht von "Untermenschlichkeit" aus. Ebenso wie Sexismus, der sich gegen weibliche Personen richtet und Männlichkeiten als überlegen ansieht.

Antisemitismus ist eine Art Verschwörungstheorie, die von einer konspirativen, jüdischen Weltverschwörung ausgeht und zwar seit der russischen Revolution und den sogenannten "Protokollen der Weisen von Zion". Nicht unbedingt als geschlossenes Weltbild, aber als Grundannahme.

Damals hat der Antisemitismus nach und nach Antijudaismus abgelöst. Unterschied zwischen den beiden Begriffen ist, dass Antijudaismus davon ausgeht, dass Juden durch die Religion zu Juden gemacht werden (was etwa durch Taufe aufgehoben werden kann, sie werden bekehrt), während Antisemitismus sie zur Rasse (Achtung; Nicht zum Volk, wie sich die Juden selber sehen!) macht, aber nicht die klassischen Merkmale des Rassismus trägt, sondern ihnen statt dessen das Böse dieser Welt als den "ewigen Juden" unterschiebt und ihnen dabei durchaus alles, jedes Mittel und jeden weltumfassenden Plan zutraut, von Zion bis Rothschild, bis hin zu Israel das vermeintlich die USA kontrolliert und das Mittelmeer vergiftet.

Was der Rassist dem vermeintlichen Untermenschen niemals zutrauen würde, das schreibt der Antisemit dem Juden zu.

cesare schrieb:Antisemitismus ist KEIN Rassismus

Doch. Es gehört zu der gruppenbezogen Menschenfeindlichkeit, die sich im Falle des Antisemitismus an der Volkszugehörigkeit definiert.
Auch vermeintlich "positive" Stereotype sind rassistisch.

cesare schrieb:Ebenso wie Sexismus, der sich gegen weibliche Personen richtet und Männlichkeiten als überlegen ansieht.

Wie meinst du das? Seximus kann auch gegen Männer gerichtet sein.

satansschuh schrieb:Seximus kann auch gegen Männer gerichtet sein.

Nein. Diskriminierung funktioniert immer von oben nach unten.


Und zum ersten; Ein Volk, oder eine Gruppe, zu einer Rasse des berechnenden Bösen zu machen, ist keine positive Stereotype und eben nicht das, was wir sonst mit Rassismus meinen. Diese Differenzierung ist wichtig. Rassismus ist kein Sexismus ist kein Antisemitismus ist keine Homophobie...

@cesare
Doch. Männer sind in westlichen Gesellschaften nicht besser gestellt als Frauen.

Deswegen schrieb ich positiv in Anführungszeichen, da im Antisemitismus Juden als vermeintliche Weltherrscher darstellt, sie also höher stellt.
Im Endeffekt ist das aber nicht positiv.

@satansschuh


Es ist deswegen nicht positiv, weil es nicht stimmt, Juden beherrschen nicht heimlich die Welt durch ihre Ränke, aber der Effekt aus dieser Annahme zu antisemitischem Aktionismus, also z.B. Pogromen führt, welche die Antisemiten als Widerstand einordnen.

Das ist quasi die Essenz des Antisemitismus, der Glaube gegen eine höhere Macht aufzubegehren, die es verdient hat in ihrer privilegierten Stellung.

@satansschuh

Sexismus gegen Männer, kp selbst wenn es ihn gibt, er wird nicht als solcher von den Männern wahrgenommen. Denke ich jedenfalls.(bin selbst ein Mann)
Kann natürlich nicht für alle sprechen und ja es gibt sicher Grauzonen, aber zu großenteilen spielt sich sexismus von Männern gegenüber Frauen ab.

In unserer Gesellschaft, obwohl angeblich gleich gestellt, haben dann ja doch eher weit öfter Männer das sagen.

Bone02943 schrieb:In unserer Gesellschaft, obwohl angeblich gleich gestellt, haben dann ja doch eher weit öfter Männer das sagen.

Und wir sehen wohin uns Das gebracht hat!
:)

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/schmocktransformation

Ein fundierter Kommentar über Kollegah, seinen Wandel und Antisemitismus sowie Populismus im deutschen Rap.


http://www.spiegel.de/kultur/musik/antilopen-gang-kollegah-sei-ein-faschistischer-agitator-a-1202878-amp.html

Die Antilopen Gang über reaktionäre Inhalte im deutschen Rap.

@cesare

Deine Posts enthalten nicht eine einzige sinnvolle Begründung, warum jetzt Antisemitismus kein Rassismus sein kann.

Selbst zu sagen, man mache irgendwen zu einer Rasse, es sei aber kein Rassismus...also so die Nürnberger Rassegesetze oder der Holocaust haben nichts mit Rassismus zu tun....klingt da höchstens vollkommen widersprüchlich und absurd.

cesare schrieb:Rassismus geht von "Untermenschlichkeit" aus.

Puuuh, zum Glück ist das "dem Juden" nie passiert.

satansschuh schrieb:Ein fundierter Kommentar über Kollegah, seinen Wandel und Antisemitismus sowie Populismus im deutschen Rap.

Sehr gut geschrieben.

mir fehlt hier im thread und dem ganzen kontext übrigens noch folgendes kolle video:

KOLLEGAH - Hardcore

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dazu dann noch diese texte wie "imperator diktator..." und diese ganze nazimäßige aufmache, mit dem ledermantel und den anstößigen fahnen usw., skandal!

und was ist eigentlich mit makss damage? der obernazi der rapszene.

wieso wird dieser freak von den medien überhaupt nie erwähnt und auseinander genommen wenn das thema mal wieder aufgeköchelt wird? der ist ja immerhin eindeutiger neonazi der typ. vermutlich kann man bei dem, durch negativ presse kein image ankratzen wie bei kolle usw. und deshalb lohnt sich das nicht den zu erwähnen. lückenpresse ist da mal wieder treffend, weil die mal wieder informationen "vergessen" :P

EZTerra schrieb:dazu dann noch diese texte wie "imperator diktator..." und diese ganze nazimäßige aufmache, mit dem ledermantel und den anstößigen fahnen usw., skandal

Der Kommentar vom Freitag geht auch darauf ein, wenn ich es richtig im Kopf habe. Ich muss gestehen, dass ich nicht alles von Kollegah auf dem Schirm habe, da ich ihn nicht aktiv verfolge.

EZTerra schrieb:und was ist eigentlich mit makss damage? der obernazi der rapszene.

Ach ja... Vielleicht ist es besser, ihn nicht zu erwähnen, um ihm keine unnötige Promo zu geben.

EZTerra schrieb:mir fehlt hier im thread und dem ganzen kontext übrigens noch folgendes kolle video:

Noch nie vorher gesehen oder gehört, kann also nicht gut sein. :D