@kleinundgrün Die Frage ist aber, ob das seine Meinung ist oder ob das statistisch belegbar istIch bin selber Polizist. Ich kann dir aus meinen Erfahrungen sagen, dass sehr vieles an Beleidigungen, Tätlichkeiten etc einfach nicht gemeldet wird, da die "Straftäter" meistens Jugendliche sind und hier wo ich arbeite die Jugendstaatsanwaltschaft einfach nicht an einer Strafverfolgung interessiert ist.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass man nicht jedes Fehlverhalten ahnden sollte und dass man auch mal drüberstehen sollte. Das Problem ist aber, dass man immer mehr Stammkundschaft hat, die einfach merkt, dass sie machen kann was sie will ohne dabei Konsequenzen zu fürchten.
Man ist ja Polizist, man soll über sowas drüberstehen. Nur bleibt es dann selten bei "nur" einer Beleidigung wenn man merkt, dass man Narrenfreiheit hat.
Gefängniss? Kannst du dir denken...die sind tagsdarauf wieder in der Stadt und machen munter weiter. Vieles wird gar nicht statistisch erfasst, da einfach die Zeit und Kapazität fehlt.
Wir sind an einer Gruppe Jugendlicher die sagen wir mal ein Vergehen verübt hat eine ganze Nacht hinter dem Schreibtisch (mit den ganzen Fällen die man sonst so hat im Büro) und alles was zurückkommt ist ein müdes lächeln und ein "Fick dich Alter".
Was ich von Sanitätern höre, die noch weit weniger Autorität besitzen als bewaffnete Polizisten, erschreckt sehr. Und das liest man eben nicht aus einer Statistik raus, da schlicht und einfach die Zeit und der Wille bzw. Interesse an sowas fehlt. Wer soll das erfassen? Von wo nimmt man sich die Zeit?
Immer weniger Personal, immer mehr Anzeigen, immer mehr Straftaten, immer mehr Aufgabenbereiche.
Und ja, intern merkt man einen deutlichen Anstieg von Respektlosigkeit, Hemmungslosikgeit und Straffälligkeit bei immer jüngerer Generation.
Statistiken kann man da "rauchen".