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First-world- oder echtes Problem?

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: First-world-problems ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 08:21
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Wenn ich jemanden gar nicht oder zu wenig kenne, dann kann ich nunmal nicht wissen, ob derjenige z.B. gerade traurig schaut, weil er tatsächlich ein schlimmes Ereignis wie einen Todesfall verarbeiten muss oder ob er wegen eines "Pseudoproblems" schlecht drauf ist oder ob sein Gesichtsausdruck gar nichts zu bedeuten hat, weil er einfach immer so aussieht, auch wenn er gutgelaunt ist.
Das stimmt. Aber lässt du dich mit so jemandem auf eine Diskussion ein oder lässt du es einfach so stehen? Wenn das Gejammere mir nicht gerade unverschämt vorkommt, ignoriere ich das. Gerade, weil ich die Person nicht kenne.


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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 08:28
@mifaganie
Das ist sehr situationsabhängig, das kann ich so allgemein nicht sagen.

Ich habe mal in einem Wohnheim gewohnt. Meine damalige Zimmernachbarin hat da insgesamt nur ein paar Monate gewohnt, war recht verschlossen und wir hatten keinen nennenswerten Kontakt.
Eines Abends habe ich gehört, dass sie schluchzte. Eine ganze Weile lang. Ich habe hin und her überlegt, was ich tun soll. Schließlich bin ich doch irgendwann mal rüber und habe dezent geklopft und gefragt, ob ich sie etwas braucht (ich weiß nicht mehr, wie ich das wörtlich formuliert habe). Sie hat mir zu verstehen gegeben, dass sie allein sein will. Vlt. wäre es besser gewesen, nicht nachzufragen. Anderseits, wenn ich nichts getan hätte, würde ich heute wahrscheinlich schreiben "Vlt. wäre es besser gewesen, mal nachzusehen." Manchmal weiß man einfach nicht, was das Richtige wäre.

PS Wenn jemand schluchzt, dann tu ich das nicht als "Gejammere" ab. Ich wollte mit diesem Beispiel nur zeigen, dass man nicht immer richtig reagieren kann, selbst, wenn man es will.


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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 08:50
@hallo-ho

Ich finde es gut, wie du reagiert hast und ich glaube auch, dass es richtig war. Falsch wäre gewesen, wenn du nach ihrem Hinweis weiter gebohrt hättest.

Ja, manche Situationen richtig einzuschätzen und dementsprechend zu handeln, ist oft nicht leicht. Und dass da ggf. auch mal falsche Entscheidungen getroffen werden, ist denke ich mal normal. Dafür sind wir Menschen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 20:11
Zitat von mifaganiemifaganie schrieb:Von daher denke ich, dass du mit deiner Aussage, dass von unserem Trinkwasser hier Lebensgefahren ausgingen, ein bisschen übertreibst. Selbst die Abwässer, die unsere Kläranlagen verlassen, sind teilweise von höherer Qualität als die Brühe in den Buddellöchern, die andere trinken müssen.
Das denke ich nicht, das ich übertreibe. Wir zahlen hohe Wasserkosten und trotzdem sind Legionellen drin. Das Wasser ist grundsätzlich sauberer aber mit Vorbehalt. Du sprichst von Übertreibungen?  

Aber Gegenfrage, wenn du über andere Verhältnisse jammerst, als hier in Europa, wieiviel zahlen denn die Bürger eines Ortes oder hat es nicht auch ein ganz kleines bisschen mit Korruption zu tun?
Zitat von BauliBauli schrieb:Aber Wasser finde ich zu wichtig, als nur von einem first-world-problem zu sprechen.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie du meine frühere Aussage interpretiert hast.


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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 20:20
Zitat von BauliBauli schrieb:Das denke ich nicht, das ich übertreibe. Wir zahlen hohe Wasserkosten und trotzdem sind Legionellen drin. Das Wasser ist grundsätzlich sauberer aber mit Vorbehalt. Du sprichst von Übertreibungen?  
Natürlich sind Legionellen drin, das ist auch erst mal überhaupt kein Problem. Problematisch ist es dann, wenn die Legionellen sich in der Hausinstallation aufgrund technischer Mängel (Trinkwassererwärmer zu groß dimensioniert, zu lange Fließstrecken usw.) oder unsachgemäßer Nutzung (=Stagnation, zu niedrige Vorlauftemperatur usw.) vermehren können. Und selbst dann ist es erst ab einer Konzentration von über 10.000 KBE pro 100ml akut gesundheitsgefährdend (hierfür gibt's dann aber zur Not auch Legionellenfilter, sodass man nicht aufs Duschen verzichten muss und durch die Nichtnutzung das Wachstum der Legionellen ggf noch fördern). Dann aber auch nur über eingeatmete Aerosole. Trinken kann man es trotzdem noch bedenkenlos. Aber für die Mängel in der Hausinstallation kann der Wasserversorger nichts, da dieser lediglich bis zur Wasseruhr zuständig ist. Auch hier denke ich, dass Legionellen ein schlechtes Beispiel sind.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 20:23
@mifaganie

Wie du meinst. Du kannst fernanalysieren.


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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 20:25
@Bauli
Nö, das nicht. Aber beim Thema Trinkwasser bin ich zufällig vom Fach und weiß daher, dass wir uns hier in Deutschland um dessen ausgezeichnete Qualität keine Gedanken machen müssen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 20:29
@mifaganie

Das ist schön, das du vom Fach bist. Dann weisst du ja auch das das Wasser der Aufsicht des LRA unterliegt, wenn dem nicht so ist,
(Legionellen). Aber lassen wir das.


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First-world- oder echtes Problem?

18.10.2017 um 20:31
@Bauli
Und zwar den unteren Gesundheitsbehörden. Aber ich bin bisher noch nie korrupt geworden und habe das auch nicht vor. 😉


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 13:24
Natürlich habe auch ich (so wie fast jeder Westeuropäer) ein First World Problem:

Meine Firma befindet sich in unserer Innenstadt (Altstadt) und hat weit und breit keine Parkplätze. Ich fahre nicht besonders gerne mit Öffis und schon überhaupt nicht mit Gefährten wie Fahrräder.

Die Bushaltestelle befindet sich 50 Meter von meiner Eingangstür. Mit diesem Bus bin ich 15 Min später, ohne umsteigen zu müssen an der Haltestelle vor meiner Firma. Diese befindet sich genau 40 Meter von der Eingangstür entfernt.
Aufgrund der fehlenden Parkplätze bezahlt die Firma jeden Dienstnehmer die Jahreskarte für innerstädtische Öffis.
Heißt im Klartext: die Fahrt mit dem Bus ist für mich gratis.

Selbstverständlich fahre ich auch seit Jahren zu und von der Firma mit dem Bus.

Der Bus wird immer voller (durch die Bevölkerungsexplosion), hat dauernd Verspätung und jetzt in der warmen Jahreszeit ist man den Düften ungepflegter Fahrgäste ausgesetzt.

Ich werde schon allein aus Kostengründen weiterhin mit dem Bus zur Arbeit fahren, aber mögen werde ich es nie!


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 13:28
@FerneZukunft
Ich kann Dich verstehen. Ich fahre auch nicht gern mit dem Bus. Wobei es mit dem Auto auch nicht grade ein Spass ist.


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 13:49
First-world-problems sind probleme wie:

„Mein Chef zahlt mir keine Gehaltserhöhung.“
„Die Rezeptur von Nutella wurde geändert!“
„Die Verkehrsanbindung an meiner Strasse ist schlecht.“
„Oh Nein, Big Brother wurde abgesetzt.“
„Ich verdiene zu wenig um mir ein teures Auto leisten zu können.“

Es geht vielmehr darum dass manche Menschen besagte Dinge als riesiges Problem sehen; es als so groß empfinden, dass sie sich darüber meist öffentlich mitteilen müssen. Dabei wirken solche Probleme gegenüber Menschen anderer Herkunft oder Menschen die ein Leben mit schlechten Grundbedingungen leben so lächerlich und klein.


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 13:50
@FerneZukunft


Wer mag es schon in schlecht oder gar nicht klimatisierten öffentlichen Verkehrsmitteln wie die Pinguine zu kuscheln...


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Doors ehemaliges Mitglied

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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 13:57
Zum Thema schrieb ich schon vor jahren in einem vergleichbaren Thread:

Natürlich ist es immer schwer, zu vergleichen.

Jemandem, der in Schwellenländern oder "Drittwelt"-Ländern ein paar Tage auf den Zug wartet, um dann unter Lebensgefahr einen Platz auf dem Dach zu ergattern, würde ein deutscher ICE geradezu als Hort der Pünktlichkeit und Krönung der Bequemlichkeit erscheinen, auch wenn es keine Dachplätze gibt.

Jemandem, der in einem Flüchtlingslager in der Wüste für eine Hand voll Reis ansteht, würde der unübersichtliche Supermarkt als Luxusproblem erscheinen.

Jemand, der Rechts-, Bildungs-, Verkehrs- oder Gesundheits"systeme" in anderen Ländern erleben muss, würde sich über die Zustände in der BRD glücklich schätzen.

Haben wir also kein Recht zu Jammern und Wehklagen?

Doch, haben wir, weil nichts so gut wäre, dass man es nicht noch verbessern könnte.

Was bleibt uns also als BMW-Fahrer, als Bahnreisender, als Supermarktkunde? Die Möglichkeit zur Kritik, zur Beschwerde, zum Protest, zum Boykott. Wir können uns wehren, ob nun gegen Tempolimits oder Supermärkte.

Bin ich mit dem Service von BMW nicht zufrieden, dann wechsle ich die Automarke oder den Job, wenn ich mit BMW arbeiten muss. BMWs umkippen und anzünden mag zwar ganz lustig sein, sorgt aber meist nur für mehr Profit bei BMW.

Bin ich mit dem Service der DB nicht zufrieden, dann mache ich meinem Ärger Luft, bombardiere die Beschwerde-Hotlines, mache das Personal rund, schreibe Leserbriefe oder machen bei Vereinen wie "Pro Bahn" mit. Oder fahre BMW :)

Ärgert mich mein Supermarkt, dann beschwere ich mich beim Marktleiter, wende mich an Verbraucherschutz-Organisationen oder an Verbraucher-Magazine im TV. Ich kann auch einen Boykottaufruf starten. Deutsche, kauft nicht bei REWE!

Ich muss nicht alles wehrlos hinnehmen. Es bringt auch nichts, das ganze grosse anonyme und böse System, die Gesellschaft, den Kapitalismus als gesichtsloses und damit unangreifbares "Ding" anzusehen, gegen das man nichts unternehmen kann. Jedes grosse Ganze besteht aus kleinen Teilen. Grosse Ganze sind schwer angreifbar, kleine Teile hingegen kann man gezielt attackieren.

Schaffft man es nicht allein, sucht man sich Verbündete, in dem man Öffentlichkeit herstellt, so wie Du es hier ja löblicherweise tust. Gemeinsam kann man mehr erreichen als allein.

Engagieren kann man sich in Bürgerinitiativen, NGOs, Parteien, Gewerkschaften, Interessenvertretungen aller Art. Das wird sicher nicht sofort die Revolution nach sich ziehen, bei der Autos brennen, Züge zum Entgleisen gebracht werden, Lärmschutzwände eingerissen werden oder Supermärkte geplündert werden - aber es ist immerhin ein Anfang.

Die Veränderung beginnt da, wo Du stehst. Das, was Dir von den genannten Chaos-Faktoren als Bedrohlichstes erscheint, solltest Du anfangen zu bekämpfen, und zwar da, wo Du stehst, mit den Mitteln, die Dir geboten erscheinen.

Das kann vom Gespräch mit dem Marktleiter bis zum bewaffneten Kampf gegen BMW so ziemlich alles sein. Du hast die Wahl der Waffen!


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 14:10
@Doors

Verfallsdatum deines aus der wievielten Versenkung hervorgeholten Beitrags ist abgelaufen. Wie so vieles. Wie lange bist du noch haltbar? :D Ach ich weiß schon, solange dein Archiv hier noch besteht. :troll:


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Doors ehemaliges Mitglied

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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 14:13
@Carietta

Alle reden vom Ressourcen schonenden Recycling. Da muss auch ich das Rad nicht jedes Mal neu erfinden. Ewig gleiche Fragen erfordern ewig gleiche Antworten. Und da Allmy noch nicht mit einem Geruchsfaktor beim User ankommt, kann ich als Gammelfleisch auch weiterhin noch Gammeltaxt posten. Auch wenn er schon teilkompostiert ist.
Andere mögen Perlen vor die Säue werfen - ich nehme lieber Küchenabfälle.


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 16:48
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Meine Firma befindet sich in unserer Innenstadt (Altstadt) und hat weit und breit keine Parkplätze. Ich fahre nicht besonders gerne mit Öffis und schon überhaupt nicht mit Gefährten wie Fahrräder.
Warum diese Abneigung gegen Fahrrad fahren?
Ich fahre schon seit Jahren jeden Tag insgesamt 12 km zur Arbeit und abgesehen von den Launen des Wetters gibt es nichts besseres als das so zu tun.
Angenehmer Nebeneffekt ist, dass man sich so auch noch fit halten kann und ein paar Kilos verliert.


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 17:27
Wie kann ich trotz durch 50 Goldketten eingeschränkter Bewegungsfreiheit effektiv meine Brustmuskel stählen. 😑


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 19:54
Man kriegt mal EINE Abfuhr von nem Mann und hääängt sich unverhältnismäßig eeeeeeewig darauf auf...(dabei gibt es Millionen anderer Männer auf dieser Erde) -.- :popcorn:


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First-world- oder echtes Problem?

14.06.2018 um 20:29
@Eintagsfliegin

Also ich hab noch nie 'ne Abfuhr von einem Mann bekommen.
Aber ich bin ja auch ein Mann. Und Hetero... :troll:


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