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First-world- oder echtes Problem?

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: First-world-problems ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 12:29
Moin.

Während über die Existenz einiger Problemzustände in der Gesellschaft weitgehend Einigkeit besteht oder bestehen würde, existieren auch so genannte first-world-problems.

Im Gegensatz zum ersten Problemtyp, etwa steigender Obdachlosigkeit und Wohnungsmangel in Großstädten, sind first-world-problems oft diskutabel.
Es wird angezweifelt, dass sie überhaupt echte Probleme sind.
Was versteht man unter first-world-problem?

Gewöhnlich ,,Scheinprobleme“, die nur auftreten, weil die Leute nichts anderes mehr zu tun haben. Weil sie satt und faul sind, lebensbedrohliche Gefahren existieren nicht mehr...
Eigentlich sind sie nicht der Rede wert, so meinen viele.

Beispiel: es ist ein Problem, dass nicht jede Wohnung in Deutschland, Österreich und der Schweiz Fußbodenheizung hat. Manche Menschen müssen sich mit eklig kalten Böden zufrieden geben.

Was sind für euch die größten first-world-problems? Und sind es wirklich welche oder doch echte Problemzustände?


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 12:57
Beim Schuhe kaufen gehen, die Schuhe die mir gefallen gibt es nicht in meiner Grösse, und die in meiner grösse sind, die gefallen mir nicht.

Man ist unterwegs, es fängt an zu regen, und man merkt schirm vergessen.

Man ist auf einer öffentlichen Toilette, hat sich die Hände gewaschen und man merkt, Papierhandtücher sind alle.

Du bist einkaufen, und plötzlich merkst du, Tüte vergessen, jetzt musst du an der Kasse Tüten kaufen.

Ärgerlich nicht?


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 13:00
Das First-World-Problem, das mich am meisten nervt, ist das ewige Gejammer, wie schlimm es in Deutschland angeblich ist.
Da heulen Leute rum, die ein Dach über dem Kopf haben, täglich drei Mahlzeiten, ein Klo mit Wasserspülung, trinkbares Leitungswasser (man kauft sich aber lieber abgepacktes im Discounter), Heizung, staatliche Unterstützung und so weiter.

Anderswo kacken die Menschen in ein Loch, haben kein sauberes Trinkwasser, hungern, haben Krieg im eigenen Land, zerbombte Häuser und bekommen kein Geld vom Staat.

"Was soll das?", frage ich mich immer wieder.
Ich bin froh darüber, dass ich zufällig hier geboren wurde und schäme mich fremd für solche Jammerlappen.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 13:04
Zitat von KcKc schrieb:Was sind für euch die größten first-world-problems?
ZB. wenn (mehr oder weniger) normal gebildete Mitteleuropäer am Wochenende auf der Straße gegen Kondensstreifen protestieren, die ihrer Meinung nich schnell genug wieder verschwinden. Oder auch andere grenz-debile Verschwörungstheorien.

mfg
kuno


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 13:13
First World problems sind für mich Symptome, von Menschen, die nicht genug nachdenken und in einer ewigen Unzufriedenheit verharren.
Wenn man so will, Projektionen von als unglücklich empfundenen persönlichen Lebenslagen, die im Verlauf der Projektion anderen zugeschrieben werden - als Ventil, sozusagen.  

Also Gemütszustände von Menschen, die  sich z. B. über die Politiker hier in Deutschland aufregen, dann irgendwelche Nazis wählen und dabei total verkennen, dass a) Deutschland, was Demokratie und ein funktionierendes Rechtssystem anbelangt, echt eine Insel der Glückseligen ist und b) sie selbst nicht in der Lage sind, aktiv etwas verändern zu wollen (wenn denn doch alles so schrecklich ist)


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 13:18
First world Probleme?

Dazu würden mir folgende einfallen.

- Wenn man das nutzen von Gif´s von schwarzen Entertainmern, schauspielern etc. als rassistisch deklariert.

- Wenn man das Ampelmännchen als Sexistisch abstuft, weil es ja keine "weibliche" form davon gibt.

- Wenn man Milch als neues Symbol der Nazis deklariert

- Wenn man ein Videospiel als rassistisch abstuft, NUR wei les den ART style, der alten Cartoon Tage hat.

- Wenn man die Dr seuss Bücher wie "the Grinsch" und "The Cat with the hat" als Rassistisch betitelt.

Mir würden da noch dutzende einfallen die ich gesehen und miterleben durfte., wo man sich manchmal fragt woher manche Mensche ihre " Probleme" erschaffen.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 13:39
Politisch gesehen würde ich die "Angst vor Überfremdung" und die Angst vor "der sexualisierung unserer Kinder" als ein First world Probleme betrachten.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 13:54
Jetzt ohne sich auf irgendwelche politischen Debatten zu konzentrieren, so definiert doch jeder selbst, was für ihn ein Problem darstellt, oder nicht? Ich finde es zutiefst unangemessen, jemandem suggerieren zu wollen, dass seine Probleme nichts wert seien. Wer seid ihr denn, dass ihr euch anmaßt über andere zu urteilen?

Wie gesagt, Politisches schließe ich mal aus. Es geht mir mehr um persönliches Problemempfinden.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 14:45
Hier gibt es bereits paar Statements, die gut meine eigene Meinung wiedergeben.
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb: definiert doch jeder selbst, was für ihn ein Problem darstellt, oder nicht?
Wenn ein dreijähriges Kind seinen Teddy verliert und deshalb heult, traurig ist und das als Problem sieht, dann ist dieses Problem für dieses Kind genau so ernst und real wie es für einen Erwachsenen ein Problem ist, wenn er eine Krebsdiagnose erhält. Ich muss es nicht selbst als Problem sehen, aber für den anderen ist es nunmal eins.
Zitat von KcKc schrieb:Gewöhnlich ,,Scheinprobleme“, die nur auftreten, weil die Leute nichts anderes mehr zu tun haben. Weil sie satt und faul sind, lebensbedrohliche Gefahren existieren nicht mehr...
Jeder hat sein individuelles Problemlevel. Das ist so ähnlich wie mit Geld. Der eine empfindet sein Leben als materiell mangelhaft, weil er mit 1000 Euro im Monat zurecht kommen muss, der andere empfindet einen Mangel, weil er nur 100.000 Euro monatlich zur Verfügung hat. Der blöde Nachbar hat aber 1.000.000 monatlich... Und der Hartz-IV-Empfängner denkt sich "1000 Euro? Wie geil, so viel Geld hätt ich auch mal gern für einen Monat zur Verfügung."
Zitat von KcKc schrieb:Beispiel: es ist ein Problem, dass nicht jede Wohnung in Deutschland, Österreich und der Schweiz Fußbodenheizung hat. Manche Menschen müssen sich mit eklig kalten Böden zufrieden geben.
Also, ich will z.B. keine Fußbodenheizung. Ich habe Socken und Hausschuhe. Eine Fußbodenheizung würde bei mir wiederum folgendes Erste-Welt-Problem schaffen: Fußbodenheizungen machen den Boden extrem staubig. Ich hab aber keinen Bock, jeden Tag zu wischen und für eine Putzhilfe hab ich nicht die Kohle.
Zitat von LepusLepus schrieb:Das First-World-Problem, das mich am meisten nervt, ist das ewige Gejammer, wie schlimm es in Deutschland angeblich ist.
Da heulen Leute rum, die ein Dach über dem Kopf haben, täglich drei Mahlzeiten, ein Klo mit Wasserspülung, trinkbares Leitungswasser (man kauft sich aber lieber abgepacktes im Discounter), Heizung, staatliche Unterstützung und so weiter.

Anderswo kacken die Menschen in ein Loch, haben kein sauberes Trinkwasser, hungern, haben Krieg im eigenen Land, zerbombte Häuser und bekommen kein Geld vom Staat.

"Was soll das?", frage ich mich immer wieder.
Auch wenn ich grundsätzlich die Einstellung habe, dass jeder selbst bestimmt, was (s)ein Problem ist, spricht mir dieser Post von der Seele.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 16:33
Zitat von MechMech schrieb:Mir würden da noch dutzende einfallen die ich gesehen und miterleben durfte., wo man sich manchmal fragt woher manche Mensche ihre " Probleme" erschaffen.
du triffst den nagel auf den kopf!
stimme dir zu!


ein echtes "first world problem" wäre für mich erstmal der dicke Kim aus NK!
Zitat von LepusLepus schrieb:Anderswo kacken die Menschen in ein Loch,
was geht das uns an?
das ist wohl so sitte bei diesen leuten.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 16:41
@hallo-ho
@AthleticBilbao

Zu der Behauptung, dass es eine unberechtigte Anmaßung sei, das Problemempfinden anderer Menschen zu beurteilen, gebe ich mal folgendes zu bedenken:

Es ist ja nicht immer alles Privatsache. Vor allem aufgebauschte first-world-problems werden auch an Menschen herangetragen, die damit überhaupt nichts zu tun haben. Es wird an sie herangetreten mit der Aufforderung:,,Spring mir bei! Löse mein Problem, hilf mir wenigstens bei der Lösung."

Ab diesem Punkt wird postuliert, dass mich die Probleme anderer Menschen auch was angehen müssten.
Gewinne ich dann nicht auch ein gewisses Recht, zu bewerten, ob ein Problem wirklich ein Problem oder nur ein Pseudo-Problem ist?

Aus mehreren Gründen:
1) Ich soll von meinen Ressourcen, egal ob Zeit, Geld oder andere Dinge, etwas opfern, um anderen zu helfen.
2) Während ich dies tue, habe ich keine Zeit für möglicherweise gravierendere Probleme, denn echtes Multitasking gibt es bei Menschen nicht.

Warum sollte ich also nicht entscheiden:,,Du hör mal, dass du dir keine teuren Markenklamotten leisten kannst, magst du vielleicht als Problem empfinden. Aber es ist nicht mein Problem. Ich befass mich lieber mit den Leuten, die sich ÜBERHAUPT keine Klamotten leisten können, bevor ich mich drum kümmer, dass jeder Markenkleidung kaufen kann."


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 17:01
Zitat von KcKc schrieb:Zu der Behauptung, dass es eine unberechtigte Anmaßung sei, das Problemempfinden anderer Menschen zu beurteilen, gebe ich mal folgendes zu bedenken:

Es ist ja nicht immer alles Privatsache. Vor allem aufgebauschte first-world-problems werden auch an Menschen herangetragen, die damit überhaupt nichts zu tun haben. Es wird an sie herangetreten mit der Aufforderung:,,Spring mir bei! Löse mein Problem, hilf mir wenigstens bei der Lösung."
Echt? Du sollstest schonmal jemandem dazu verhelfen, dass er eine Fußbodenheitung bekommt, damit er nicht wegen des kalten Bodens an den Füßen friert? (Um mal bei deinem Beispiel zu bleiben.) Also, mir ist das noch nie passiert.
Zitat von KcKc schrieb:Ab diesem Punkt wird postuliert, dass mich die Probleme anderer Menschen auch was angehen müssten.
Gewinne ich dann nicht auch ein gewisses Recht, zu bewerten, ob ein Problem wirklich ein Problem oder nur ein Pseudo-Problem ist?
Du gewinnst das Recht zu entscheiden, ob du dich an der Problemlösung beteiligen willst oder nicht. Von mir jedenfalls kriegt niemand eine Fußbodenheizung gesponsort. Nichtmal Hausschuhe. Du kannst von mir aus auch bewerten, ob es für dich ein echtes oder ein Pseudoproblem ist. Man kann es wohl auch nicht ganz trennen. Wenn du für dich bewertest, dass nach deinen Kriterien ein echtes Problem vorliegt, wirst du vermutlich eher bereit sein, bei der Problembewältigung zu helfen. Das ändert aber nichts daran, was der andere als Problem empfindet und an seinem Recht, nach seinen eigenen Kriterien Probleme zu definieren.
Zitat von KcKc schrieb:Es ist ja nicht immer alles Privatsache.
Ich zitiere nochmal einen Teil deines Zitats.
Sobald jemand öffentlich rumjammert, exponiert er sich ein Stück weit. Aus diesem Grund nehme ich mir z.B. das Recht raus, @Lepus zuzustimmen. Wer so lebt, wie von ihm beschrieben und dann rumjammert, wie schlimm in Deutschland alles sei, der muss mit Widerworten leben können - oder auf öffentiche Äußerungen verzichten und seine Meinung privat halten.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 17:06
@Kc

Natürlich kannst du für dich selbst entscheiden für wie gewichtig du die Probleme der anderen hältst. Das ist ja auch irgendwie verständlich. Mir ging es mehr um das abfällige "First World Problem", denn damit wird meiner Meinung nach eben suggeriert, dass die Probleme von eben jenen Leuten völlig unnötig sind - und genau das finde ich nicht richtig, da Probleme für jeden Menschen individuell gewichtig sind.

Zu dem, was du sonst noch schreibst, habe ich aber auch mal eine grundlegende Frage. Leute kommen zu dir hin und bitten dich um Hilfestellung bei ihren Problemen? Also das werden doch sicher Freunde, Bekannte oder Verwandte von dir sein, oder nicht? Denn dass wildfremde Personen dich ansprechen kann ich mir nur schwer vorstellen.

Und ja, für mich sind Probleme und Sorgen von mir bekannten und vielleicht auch geschätzten Leuten wichtiger als die Probleme von wildfremden Leuten. Und natürlich sind manche Probleme irgendwie absurd, aber das bedeutet nicht, dass es für die Person kein Problem ist.

Im Übrigen mag ich keine Fußbodenheizung. Meine letzte Wohnung hatte das, dem konnte ich nichts abgewinnen. Ich mag lieber Heizkörper. :D


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 18:00
First World Probleme sind für mich eher Sachen wie sich nicht entscheiden können ob man mit dem Ferrari oder dem Mercedes zur Arbeit fahren soll.
Das ist eigentlich kein Problem es ist sogar vollkommen egal und trivial. Ja es ist wohl ein erschaffen von einem Problem wo eigentlich keines ist.

Man kann vielleicht sagen das es jemandem mit solchen Problemen zu gut geht, eben vielleicht.
Ich denke aber das man gar nicht mehr weiss wie gut es einem geht wenn man Zugang zu unserem Überfluss hat.

Vor ein paar Jahren war ich nur zwei Stunden ausserhalb von Quito in Ecuador mitten im Dschungel im nichts. Da Leben Menschen die denken das ein Loch im Boden ein Klo ist. Da waren Kinder die uns staunend fragten was das für ein Apparat war den wir da auf sie richteten. Sie hatten noch nie eine Kamera gesehen.

Wenn man so etwas erlebt hinterlässt das zwar einen tiefen Eindruck, aber nicht für lange. Bald ist man zurück wo es fliessendes Wasser ist und regt sich am Flughafen auf das die Warteschlange so lange ist.

Aber eine Lösung habe ich dafür auch nicht, leider und auch kein Warum das so ist.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 18:48
Ich denke, abesehen von politischem Mist, wie auch Bilbao sagte, sind First-World Problems an sich nicht schlimm oder negativ zu werten, es kommt auf das wie an.
Also wie geht einer mit seinen Problemen um? Es ist zb legitim wenns jemanden stört dass in Supermärkten die Getränkepreise ohne Pfand angegeben sind und es am Ende immer mehr kostet - das ist so ein FWP. Aber der springende Punkt ist was für ein Mensch das ist der das Problem hat und äußert. Tut er es wie die meisten indem ers seinem Kumpel sagt und meint wie bescheuert das eigentlich sei - auch weil man dann manchmal vielleicht zu wenig Geld dabei hat und an der Kasse doof da steht; oder geht er auf den Kassierer los oder macht generell ein riesen Theater darum? 
Das ist das Entscheidende denke ich. Hab oft Leute (meist ältere, so zwischen 40 und 65) erlebt, die sich wie Arschgeigen benehmen. Legitimes "Problem": bei McDonalds lange warten, ja das nervt jeden irgendwie und darf man so unter Freunden oder in einem Talkthread erwähnen. Nicht legitim ist es wenn die Person dann die Bedienung anschnauzt, als könnten die etwas dafür. So ist es mit allem. Auch wenn Leute unhöflich oder aggressiv werden. Man kann eine Bodenheizung wollen aber dann die Vermieter anschnauzen geht nicht, oder generell alle mit diesem Problem nerven und miese Stimmung verbreiten. Diese Probleme haben halt so einen schlechten Ruf weil es manchmal solche Personen gibt die wegen Kleinigkeiten austicken, also im Prinzip was Lepus sagte - das ist genau dieses Klientel was im Post da erwähnt wurde.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 20:07
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb:Jetzt ohne sich auf irgendwelche politischen Debatten zu konzentrieren, so definiert doch jeder selbst, was für ihn ein Problem darstellt, oder nicht? Ich finde es zutiefst unangemessen, jemandem suggerieren zu wollen, dass seine Probleme nichts wert seien. Wer seid ihr denn, dass ihr euch anmaßt über andere zu urteilen?
Stimme zu hundert Prozent zu.
Zitat von KcKc schrieb:Es ist ja nicht immer alles Privatsache. Vor allem aufgebauschte first-world-problems werden auch an Menschen herangetragen, die damit überhaupt nichts zu tun haben. Es wird an sie herangetreten mit der Aufforderung:,,Spring mir bei! Löse mein Problem, hilf mir wenigstens bei der Lösung."

Ab diesem Punkt wird postuliert, dass mich die Probleme anderer Menschen auch was angehen müssten.
Gewinne ich dann nicht auch ein gewisses Recht, zu bewerten, ob ein Problem wirklich ein Problem oder nur ein Pseudo-Problem ist?
Du könntest aber auch einfach sagen, dass du dich um ein Problem was für andere ein echtes Problem ist nicht kümmern möchtest. Da muss man nicht erwähnen, dass es ein Pseudo-Problem ist, denn wer entscheidet es. Du hast ja das Recht Hilfe abzulehnen, kann dir ja keiner böse sein. Oder ist es das Gewissen beruhigen zu wollen. Im Sinne von, war ja eh kein echtes Problem, brauchte also eh keine Hilfe. Mir sind Leute lieber, die mir ehrlich sagen, dass sie keine Zeit oder Kraft, innere Ressourcen oder sonst was haben um mir zu helfen, aber gleichzeitig dennoch meine Probleme nicht kleinreden.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 20:18
Ich denke mal, sowas fällt hier rein.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/sprachkritik-an-traditionsessen-hannover-verbannt-das-zigeunerschnitzel-1.1789488


Also ich habe keine Zeit um mir um sowas Gedanken zu machen. Und genauso wenig finde ich es rassistisch.

Allerdings haben andere da ja richtig Zeit und Energie investiert... Wäre gewiss eine böse Frage. ob diese vergeudeten Ressourcen nicht woanders nutzbringender hätten eingebracht werden können...

Aber das ist nur meine Meinung.

Aber scheinbar kommt das immer mal von Epoche zu Epoche. Die Gebrüder Grimm haben die Märchen in ihrer berühmten Sammlung mehrfach ziemlich entschärft. Im Original waren diese viel düsterer etc. Naja, dafür haben wir ja mittlerweile den Struwelpeter politisch korrekt gemacht! :Y:


mfg
Eye


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 20:36
Zitat von KcKc schrieb:Gewöhnlich ,,Scheinprobleme“, die nur auftreten, weil die Leute nichts anderes mehr zu tun haben. Weil sie satt und faul sind, lebensbedrohliche Gefahren existieren nicht mehr...
Ist das nicht eher ein Problem der Motivation und der Erziehung?

Lebensbedrohliche Gefahren können schon an der nächsten Ecke auftreten, wenn dich einer bespuckt, der krank ist und dir irgendwelche Viren ins Gesicht schleudert, die erst nach Inkubationszeit erkannt werden.

Lebensbedrohliche Situationen können auftreten, wenn einer eine rote Ampel überquert und dich in Lebensgefahr bringt. Etc.

Von Terroranschlägen bis U-Bahn-Schubser kann dich alles treffen. Nur muß man sich dessen bewusst sein.

Ich bin der Meinung wir haben mehr lebensgefährliche Situationen, als jemals zuvor, alleine schon wegen dem Anstieg der hier lebenden Bürger und verschiedenen Kulturen.

Scheinprobleme werden meiner Meinung nach erst von third-world-problems (z. B. Reporter, Klatschpresse, Mobber) stilisiert, die mit ihren Veröffentlichungen andere diskreditieren, von denen sie meinen, eine abwertende Meinung haben zu müssen und diese auch kundtun und ins Lächerliche ziehen.

Ich denke dieser Thread ist ein gute Basis, um deutlich zu machen, das die eine Bevölkerungsgruppe gegen die andere aufgehetzt wird und sich auch aufhetzen lässt um die wirklichen Probleme beiseite zu schieben, weil es Arbeit ist.

Stattdessen wird zumindest in unseren Breitengraden ein Zerfall der EU in Aussicht gestellt, weil sich viele nicht mehr bevormunden lassen wollen, den man immer an erster Stelle auf der Prioritätenliste setzt, um wirkliche Arbeit zu vermeiden.

Im Übrigen hat jeder seine Probleme, die er/sie als wichtig anerkennen, da spielen andere Probleme eine nachgelagerte Rolle, wenn man sich nicht ablenken lässt.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 20:44
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich bin der Meinung wir haben mehr lebensgefährliche Situationen, als jemals zuvor
Na ja, jedes Leben endet tödlich. Früher oder später.
Davon abgesehen: Die Pest hat ca. ein Drittel der damaligen Bevölkerung ausgelöscht; Gegenden, die vom 30-jährigen Krieg betroffen waren, hatten aufgrund Kriegshandlungen, Hunger, Krankheiten ähnlich hohe Todesraten - historisch gesehen würde jeder, der damals gelebt hat, mit uns tauschen wollen.
Zitat von BauliBauli schrieb:wenn dich einer bespuckt, der krank ist und dir irgendwelche Viren ins Gesicht schleudert
Also, ich weiß nicht, wo ihr lebt bzw. frage ich mich, in was für einer idyllischen Gegend ich eigentlich wohne. Weder soll ich Leuten zu Fußbodenheizungen verhelfen, noch werde ich von irgendwelchen Leuten mit virenverseuchten Speichel bespuckt. Mann, hab ich's gut. Ist mir einmal mehr bewusst geworden. Danke dafür, Allmy.


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First-world- oder echtes Problem?

14.10.2017 um 20:53
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Auch wenn ich grundsätzlich die Einstellung habe, dass jeder selbst bestimmt, was (s)ein Problem ist,
Dennoch hat man ja ne eigene Meinung.

Und wenn ich Manche höre, denke ich, deren Probleme möchte ich haben, hoffe, es kommt nicht falsch rüber^^


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