Die Frauenquote ist unmoralisch

Vielleicht ist es im öffentl. Dienst irgendwie anders... ich weiß es nicht, aber wir haben hier einen sehr hohen Frauenanteil... und die Jobs sind gut bezahlt... na ja, Tarifvertrag eben... und in diesen Verträgen wird aber NULL Unterschied zwischen Frau und Mann gemacht...

Also... es geht doch hier eher um außertarifliche Geschichten, oder?

Oder eben Jobs in den Führungsetagen (Management-Ebene) und da sind Frauen eben noch lange nicht mit den Männern gleich gezogen.

In der Abteilungsleiter-Ebene gibt es ganz sicher schon auch viele Frauen... im öffent. Dienst ist das jedenfalls so.

moric schrieb:Oder eben Jobs in den Führungsetagen (Management-Ebene) und da sind Frauen eben noch lange nicht mit den Männern gleich gezogen.

Deswegen mein vorschlag. mehr "girls days" und so was.
Dann einfrieren von eizellen damit frauen erstmal auf der karriereleiter hochklettern können und dann später noch kinder bekommen können.
Dann haben sie auch genug geld um eine Nanny für das Kind zu bezahlen.
Oder adoptieren. geht auch
Oder sie suchen sich einen Mann der zuhause bleiben will

moric schrieb:und in diesen Verträgen wird aber NULL Unterschied zwischen Frau und Mann gemacht...

In den verträgen selbst nicht, aber in der vergabe der einstufung, sofern die stelle nicht mit einer bestimmten lohngruppe verbunden ist. Ich darf mich damit gerade mit meinem arbeitgeber rumschlagen.

gastric schrieb:In den verträgen selbst nicht, aber in der vergabe der einstufung, sofern die stelle nicht mit einer bestimmten lohngruppe verbunden ist. Ich darf mich damit gerade mit meinem arbeitgeber rumschlagen.

Ehrlich? Im öffentlichen Dienst? Das ist ja ein Mist... hm... also, wenn Stellen ausgeschrieben werden, wird, jedenfalls bei uns, die Eingruppierung sofort mit hineingeschrieben... so muss das eigentlich auch sein, finde ich.

moric schrieb:Oder eben Jobs in den Führungsetagen (Management-Ebene) und da sind Frauen eben noch lange nicht mit den Männern gleich gezogen.

Komischerweise geht's immer nur um Frauen in sehr gut bezahlten Positionen.
Was ist mit der Müllabfuhrfahrerinnen, Malerinnen& Lackiererinnen... ?
Leider einseitige Forderung.

moric schrieb:Vielleicht ist es im öffentl. Dienst irgendwie anders... ich weiß es nicht, aber wir haben hier einen sehr hohen Frauenanteil... und die Jobs sind gut bezahlt... na ja, Tarifvertrag eben... und in diesen Verträgen wird aber NULL Unterschied zwischen Frau und Mann gemacht...

Als männlicher "Sekretär" habe ich 8 Monate Kampf gehabt um überhaupt an so eine Stelle ranzukommen. Mit identischen Qualifikationen und sogar objektiv bewertbarer besserer Leistung (Schnellschreibenzertifikat). Es wurden immer Frauen bevorzugt trotz interner Bewerbung und eigentlicher Gleichstellung, nada.

@moric
Ob die eingruppierung hingeschrieben wird, hängt von der stelle ansich ab. Bei manchen stellen kann es sein, dass sowohl technische ausbildung als auch hochschulabschluss möglich sind. Nun werden hochschulabsolventen aber anders eingruppiert, als techniker. Deswegen steht zwar bei allen stellenanzeigen dabei, dass sie nach tarifvertrag bezahlen, aber nicht zwangsläufig die lohngruppe und so können die damen tatsächlich wieder eher auf die schnauze bekommen als die herren.

Bei mir kam vor nem jahr mal die chefin auf mich zu und meinte, dass ich ja für meine arbeit eigentlich ganz schön wenig verdiene und ich mindestens 3-4 stufen nach oben gehöre, so wie der kollege mit vergleichbarer ausbildung, vergleichbarer berufserfahrung und vergleichbarem arbeitsaufwand. Deprimierend, aber leider realität. Zum glück verdiene ich trotz unterbezahlung für eine frau im osten verhälnismäßig gut ^^ Am mehr arbeiten wir weiterhin :D

@Durchfall

was ihr nur alle wollt!

lässt sich das doch heute alles umändern - als bsp. Conchita Wurst!

:-))

gastric schrieb:Ob die eingruppierung hingeschrieben wird, hängt von der stelle ansich ab. Bei manchen stellen kann es sein, dass sowohl technische ausbildung als auch hochschulabschluss möglich sind. Nun werden hochschulabsolventen aber anders eingruppiert, als techniker. Deswegen steht zwar bei allen stellenanzeigen dabei, dass sie nach tarifvertrag bezahlen, aber nicht zwangsläufig die lohngruppe und so können die damen tatsächlich wieder eher auf die schnauze bekommen als die herren.

Stimmt schon, es steht bei uns auch nicht immer drin, wenn ich mich jetzt mal richtig zurück erinnere...

gastric schrieb:Bei mir kam vor nem jahr mal die chefin auf mich zu und meinte, dass ich ja für meine arbeit eigentlich ganz schön wenig verdiene und ich mindestens 3-4 stufen nach oben gehöre, so wie der kollege mit vergleichbarer ausbildung, vergleichbarer berufserfahrung und vergleichbarem arbeitsaufwand. Deprimierend, aber leider realität. Zum glück verdiene ich trotz unterbezahlung für eine frau im osten verhälnismäßig gut

Finde ich ja merkwürdig... sie weist dich darauf hin, es wird aber nichts geändert... ich kann jetzt hier aber auch nicht herumfragen, wie es bei uns aussieht... ich habe halt den Eindruck, dass es hier gerecht zugeht. Wir haben auch Frauen als Abteilungsleiterinnen hier... ungefähr die Hälfte... das sind bei uns die höchsten Posten, darüber gibt es nur den Generalsekretär.

Fracturner schrieb:Als männlicher "Sekretär" habe ich 8 Monate Kampf gehabt um überhaupt an so eine Stelle ranzukommen. Mit identischen Qualifikationen und sogar objektiv bewertbarer besserer Leistung (Schnellschreibenzertifikat). Es wurden immer Frauen bevorzugt trotz interner Bewerbung und eigentlicher Gleichstellung, nada.

Das ist mal ein Sache aus der anderen Richtung geschildert... interessant schon, aber eben auch halt nicht richtig fair, stimmt schon.

@moric
Es wird dran gearbeitet, aber braucht zeit. Die erste begründung wurde vom vorstand abgeschmettert, dann war die planung vorstand überzeugen, was aber nicht notwendig ist, weil das ganze über bürokratische wege laufen muss und um eine neueingruppierung hier hinzubekommen, muss die stellenbeschreibung angepasst werden, durch unzählige hände unterschrieben werden und landet dann irgendwann auch im vorstand und erst danach kann überhaupt über die neue eingruppierung verhandelt werden. Alles in arbeit aber es ziiiiiieht sich eben.

Die höheren positionen werden hier btw fast ausnahmslos von männern besetzt. Einige projektleiterstellen werden von weibchen besetzt, aber je weiter nach oben es geht, desto mehr dominieren die männlein.

gastric schrieb:Es wird dran gearbeitet, aber braucht zeit. Die erste begründung wurde vom vorstand abgeschmettert, dann war die planung vorstand überzeugen, was aber nicht notwendig ist, weil das ganze über bürokratische wege laufen muss und um eine neueingruppierung hier hinzubekommen, muss die stellenbeschreibung angepasst werden, durch unzählige hände unterschrieben werden und landet dann irgendwann auch im vorstand und erst danach kann überhaupt über die neue eingruppierung verhandelt werden. Alles in arbeit aber es ziiiiiieht sich eben.

Man, was für ein Theater... man könnte meinen, du willst da etwas "unmögliches" haben, wo es doch nur um eine gerechte Bezahlung geht.

gastric schrieb:Die höheren positionen werden hier btw fast ausnahmslos von männern besetzt. Einige projektleiterstellen werden von weibchen besetzt, aber je weiter nach oben es geht, desto mehr dominieren die männlein.

Hm... dann ist das bei uns einfach anders...

@moric
Vielleicht verhandeln die ja auch darüber, ob sie lieber den kollegen schlechter bezahlen sollen... ist ja auch eine art der gleichberechtigung :D Keine ahnung, wie der genaue stand gerade ist. Ist eh aktuell mal wieder urlaubszeit, insofern liegt alles sowieso wieder ewig rum.

gastric schrieb:Vielleicht verhandeln die ja auch darüber, ob sie lieber den kollegen schlechter bezahlen sollen... ist ja auch eine art der gleichberechtigung :D Keine ahnung, wie der genaue stand gerade ist. Ist eh aktuell mal wieder urlaubszeit, insofern liegt alles sowieso wieder ewig rum.

Ich kann immer nur staunen, dass es das überhaupt noch gibt, dass man für die gleiche Arbeit nicht die gleiche Entlohnung bekommt... man kann es sehen, dass es das gibt, aber verstehen kann man es nicht.

Na ja... das wird schon noch werden... viele Arbeitgeber, die so unfair verfahren, sind wahrscheinlich noch froh, dass sie irgendwie weniger zahlen müssen... warum, ist denen wahrscheinlich auch egal. Vielleicht machen sie das nicht, weil da eine Frau sitzt, sondern deswegen, weil sie einfach einen Grund sehen, weniger zu zahlen... und die Gelegenheit beim Schopf packen.

@moric
Ich denke, da liegt ein wenig die zeitenwende als grund vor. Der kollege und ich hatten vorher beide den gleichen anderen arbeitgeber, da wars ausgeglichen(er). Die alteingesessenen kollegen hier betrifft das auch nicht ganz so stark. Eine kollegin, die hier seit knapp 20 jahren direkt unbefristet eingestellt wurde, wurde ebenfalls höher eingestuft als ich und verdient auch vergleichbar mit ihrem direkten kollegen, der nur 2 jahre später kam. Ich hatte ebend das pech, dass ich erst vor 7 jahren hier ankam. Damals waren befristete verträge gang und gäbe. Das hat auch den kollegen erwischt, der nur ein jahr vor mir gewechselt hatte und irgendwie habe ich das gefühl, dass die ganze miesere zumindest in diesem laden hier erst da wirklich angefangen hat, als es ein unding wurde selbst techniker nur noch befristet einzustellen.

gastric schrieb:Damals waren befristete verträge gang und gäbe.

Ist doch immer noch so, oder nicht?

Dann ist das ja doch vielschichtiger, als man annehmen könnte... da kommen aber ne Menge Faktoren zusammen, dennoch... wenn deine Chefin schon sagt, du könntest gleich 3-4 Stufen höher eingestuft sein, dann ist das einfach unfair, wenn es dann so bei dir bleibt.

Da sollten sie wirklich was dran ändern... aber deinem Kollegen weniger zu zahlen, damit ihr auf dem gleichen Stand seid... das wird ganz sicher nicht passieren... die können keinen herunterstufen... lol... das wäre ja noch schöner.

Aber erst Mal befristet eingestellt werden... das ist doch eigentlich immer so... oder?

@moric

moric schrieb:Ist doch immer noch so, oder nicht?

Nur noch für 2 jahre, sofern man nicht schonmal im öffentlichen dienst im bundesland eingestellt war. Ab dann entweder unbefristet oder auslaufen lassen und neuen suchen. Ich hab seit dem jahre 2008 bis letztes jahr nur befristete stellen bekommen, die stellenweise gerade einmal 3 monate liefen :D man war das lästig ^^

moric schrieb:Da sollten sie wirklich was dran ändern... aber deinem Kollegen weniger zu zahlen, damit ihr auf dem gleichen Stand seid... das wird ganz sicher nicht passieren... die können keinen herunterstufen... lol... das wäre ja noch schöner.

Zum glück geht herunterstufen nicht, zum glück kann man nur raufgestuft werden. Das war eher ein scherz :D

gastric schrieb:Nur noch für 2 jahre, sofern man nicht schonmal im öffentlichen dienst im bundesland eingestellt war. Ab dann entweder unbefristet oder auslaufen lassen und neuen suchen.

Kenne ich... ist wohl fast überall so... ich kenne aber auch noch die Zeiten, wo "befristet" ein Fremdwort war... es gibt wohl auch noch ausgeschriebene unbefristete Stellen, aber die sind eher selten anzutreffen.

Hm... dann kann ich dir nur viel Glück dabei wünschen, dass dein Arbeitgeber dich höher einstuft... mehr Geld kann jeder gebrauchen.

@moric
@gastric

ja das mit dem befristen ist echt mist. beim meinem ehemaligen unternehmen hatte ich auch 3 mal ein befristeten vertrag der dann ausgelaufen lassen worden ist. nun habe ich das glück bei meinem neuen arbeitgeber nach 6 monaten probezeit direkt unbefristet übernommen worden bin :)

Hallo @alle !


Ich empfinde Frauenquoten als grundsätzlich unmoralisch, genauso wie alle anderen Quotenregelungen. Im Endergebnis wird es dazu führen das Frauen nur deshalb in hohe Posten "hineingelobt" werden, weil sie Frauen sind und nicht weil sie etwas können oder das Vertrauen der Führung haben. Wäre es anders, bräuchte man keine Frauenquote.

Darüber hinaus konnte mir noch keiner die "qui bono" stichhaltig beantworten.


Gruß, Gildonus

Also von Frauenquote merke ich in meiner Branche gar nichts.
Ich bin Berufskraftfahrerin.
Ich habe dasselbe gelernt wie meine männlichen Kollegen, und habe auch exakt den selben Lohn.
Allerdings ist es verdammt schwer, als Frau eine Stelle zu bekommen, angeblich wegen fehlender Sozialräume, und dem immer noch währendem Gerücht, das der Job körperlich zu schwer wäre für eine Frau.
Außerdem wird man als Frau extrem gemobbt von seinen Kollegen.
Am besten fand ich noch die Aussage, man müßte mich los werden, weil überleg mal meine Frau kriegt mit, das ne Tussi hier arbeitet, dann wäre meiner Frau ja klar, das der Job doch nicht so anstrengend sein kann wie er behauptet, und nachher müßte er noch im Haushalt oder bei der Kindererziehung helfen, nur wegen mir.