@schtabea Ohne Quote sagen deine Aufsichtsratsmitglieder tendenziell bei den Bewerbern wieder:,,Ja dann wählen wir doch die Herren aus".
Diese Traditionen haben erst dazu geführt, dass man überhaupt zu Mitteln wie einer Frauenquote greifen muss, um diese Art der Diskriminierung aufzubrechen.
Es wird ja nicht einfach eine Münze geworfen, man entscheidet sich bewusst für den Bewerber oder die Bewerberin.
Der bisher oft gegenwärtige Zustand beinhaltet eine Bevorzugung von Männern.
Männer wählen Männer aus. Ich bin ein Mann, eigentlich könnte ich sagen:,,Geile Sache, hab ich einen Vorteil".
Ich lehne aber auch Diskriminierung entschieden ab. Diskriminierung, das heißt, meine Mitbewerberin erhält eine Position nicht oder weniger Geld nur aufgrund ihres Geschlechts.
Der Zustand der Diskriminierung muss beendet werden. Der Zustand wird dadurch beendet, dass ich einen VORTEIL aufgebe, den Vorteil, Mann zu sein und deshalb bevorzugt behandelt zu werden. Das ist das Ziel.
Die Quote dient dazu, dieses Ziel zu erreichen.
Am Ende soll 0 stehen -> 0 für Gleichheit.
Gegenwärtig starten Männer oft mit 1 (Vorteil), Frauen mit -1 (Nachteil)
Jetzt gilt:
M 1 - 1 = M 0
F -1 + 1 = F 0
Männer verlieren einen Vorteil durch die Quote, Frauen gewinnen einen, am Ende steht man bei 0 und bei Gleichheit.
Dann zählt wirklich nur noch die Qualifikation.
So sehe ich das.
@Atrox Unter einer intelligenten Quote verstehe ich eine Quote, die dem klaren Ziel dient, einen widrigen Zustand zu beseitigen.
Mit Mitteln, bei denen Schaden und Nutzen für alle Beteiligten in einem angemessenen Verhältnis sowie in einem angemessenen Verhältnis zum Ziel stehen.
In diesem Fall bedeutet das für mich:
Das Ziel besteht in der Aufhebung von Diskriminierungszuständen. Ein gutes Ziel, denk ich.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird Männern, die mit einem Vorteil starten, dieser Vorteil genommen, während Frauen, die mit einem Nachteil starten, ein gewisser Vorteil gegeben wird. Damit landen beide am Ende bei 0, also beim Zustand der Gleichbehandlung.