Die Frauenquote ist unmoralisch
03.04.2018 um 16:50Man stelle sich vor, ist mittels Frauenquote plötzlich ein Überhang von Frauen in einer Kommission (Quote plus Qualifizierte), dann diskriminiert es den Mann. Dann wird man Männerquote fordern!
schtabea schrieb:Wir haben einen Aufsichtsrat, da sitzen 10 Männer drin. Wir gehen jetzt mal davon aus : in allen 10 Fällen hätte es gleich gute weibliche Bewerberinnen gegeben. Man hat sich aber für die Männer entschieden, weil sie Männer sind. Davon gehen wir jetzt einfach mal aus, beweisen lässt es sich natürlich nicht. Die 10 Frauen wurden also ihrer 50%-igen Chance beraubt, weil sie Frauen sind. Das ist Diskriminierung.Das ist entweder unfassbar unglücklich oder dermaßen clever, dass ich es schlicht nicht begreife.
Zum Glück gehen nun 5 von den alten Säcken in Rente. Die Stellen werden neu besetzt und es gibt inzwischen eine Frauenquote. Es gibt 10 exakt gleich gute Bewerber, 5 Männer, 5 Frauen. Wegen der Frauenquote werden natürlich die Frauen genommen. Die 5 Männer werden ihrer 50%-igen Chance beraubt. Das ist Diskriminierung.
Nun schauen wir uns das Ergebnis an : Wir hatten vorher einen Aufsichtsrat mit 10 Männern. Und 10 Fälle von Diskriminierung.
Wir haben jetzt einen Aufsichtsrat mit 5 Männern und 5 Frauen. Und wir haben 15 Fälle von Diskriminierung.
Tussinelda schrieb:Nanopren schrieb:Die Aussage von @Nanopren ist doch richtig. Wenn eine Firma hundert Stellen ausschreibt und durch eine Quote mindestens 30 an Frauen vergeben muss, dann werden wahrscheinlich die 30 Frauen, die am besten qualifiziert sind, diese Stellen bekommen. Das muss in keiner Relation zur Qualifikation der Männer stehen, die sich bewerben stehen. Für die kommen nämlich nur die die 70 anderen Jobs in Frage.
Mit Frauenquote zwingt es zur Frau, auch wenn sie schlechter qualifiziert ist.
falsch. Die Frauenquote funktioniert nur mit gleicher (vergleichbarer) Qualifikation. Ansonsten handelt es sich nämlich tatsächlich um Diskriminierung.
wuec schrieb:Das bedeutet unbewusste Schlechterbehandlung einer Frau, weil sie eine Frau ist, wäre aus DeinerSicht keine Diskriminierung ?
Diskriminierung würde ja eine wie auch immer gelagerte Absicht bzw Vorsatz bedingen. Beides mag es hier und da (also vereinzelt) geben, aber das generell zu unterstellen ginge mir deutlich zu weit.
Abahatschi schrieb:Unerträglich ist das Gequatsche von Frauenquote nur bei gleicher Quali - was machen denn Unternehmen wenn es nicht genügend Bewerberinnen gibt aber sich hirnlos einer Quote verschrieben haben?In letzter Konsequenz muss man dann eben die kaufmännische Angestellte in den Vorstand hieven.
Abahatschi schrieb:@schtabeaRichtig.
Hast Du wahrgenommen ich sei für die Quote? Falsch! Dagegen.
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Unerträglich ist das Gequatsche von Frauenquote nur bei gleicher Quali - was machen denn Unternehmen wenn es nicht genügend Bewerberinnen gibt aber sich hirnlos einer Quote verschrieben haben?
moric schrieb:Meine Güte... nochmal... es geht um Aufsichratsposten in den DAX (und verwandte Indizes) Unternehmen... in allen anderen Bereichen gibt es keine Regulierung und keine Quote...
n
Venom schrieb:Man schaut auch auf die Hobbies, wie man sich beim Gespräch benimmt, wie man sich artikuliert, usw.Einige Personaler mögen Hobbys in Bewerbungen so garnicht ;-)
Atrox schrieb: In der Praxis gibt es das schlicht nicht.So sehe ich das auch. Und besonders ironisch finde ich es bei Männern die sich über Feminismus und Frauenquote beschweren und von "Männerunterdrückung" schwaffeln aber gleichzeitig die beleidigte Leberwurst spielen weil man die Frau heutzutagen "nicht mal mehr begrabschen" darf o.Ä.
Venom schrieb:So sehe ich das auch. Und besonders ironisch finde ich es bei Männern die sich über Feminismus und Frauenquote beschweren und von "Männerunterdrückung" schwaffeln aber gleichzeitig die beleidigte Leberwurst spielen weil man die Frau heutzutagen "nicht mal mehr begrabschen" darf o.Ä.Also ich fühle mich als Mann nicht unterdrückt und ich falle auch nicht durch sexuelle Belästigung auf :D