@Kältezeit Hm.. man muss allerdings dazu bemerken, dass gerade die Studie des Bundesminsteriums doch sehr umfangreich ausgeführt wurde, mit vielen, vielen Faktoren, die berücksichtigt wurden und die wirklich relevanten Stellen, die dazu notwendig waren, um ein differenziertes Bild zu liefern, miteinbezogen wurden.
Das waren:
"Die Studie zur Bestandsaufnahme führt Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammen:
Neben umfangreichen eigenen Primärerhebungen aller Einrichtungen für gewaltbetroffene Frauenund den Rückläufen der an diese versandten Fragebögen als Hauptelement der Erhebung wurden Informationen aller Gleichstellungsministerien der Bundesländer und der bundesweiten Vernetzungsstellen
der Frauenhäuser (FHK), der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) und derFachberatungsstellen für Betroffene des Menschenhandels (KOK) ausgewertet.
Hinzu kommen eine Befragung von Familienberatungs‐, Erziehungsberatungs‐, Opferberatungs‐ undSchwangeren‐ und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im Hinblick darauf, welchen Beitragsolche weiteren, nicht auf Gewalt gegen Frauen spezialisierten Beratungseinrichtungen zur Versorgungvon gewaltbetroffenen Frauen und deren Kindern leisten können, sowie eine Befragung kommunalerGleichstellungsbeauftragter. Beide verfolgen das Ziel, die Einbettung der Unterstützungsangebotezu Gewalt gegen Frauen im Gesamtsystem psychosozialer Unterstützungsangebote aufzubereiten.
Aufgrund schwacher Rückläufe können diese beiden letztgenannten Teilbefragungen nicht als repräsentativangesehen werden, sie tragen gleichwohl wertvolle zusätzliche Aspekte zum Gesamtbild bei.Die Perspektive potentieller Klientinnen wurde im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragungerhoben.
Die mit der Studie vorgelegten quantitativen Daten zu den fachlich auf die Unterstützung von gewaltbetroffenenFrauen ausgerichteten Hilfsangeboten können insgesamt als vollständig und gutabgesichert angesehen werden."Quelle:
https://www.bmfsfj.de/blob/84048/a569e13f4b5782dc9ab63f5ad88239bb/bericht-der-bundesregierung-frauenhaeuser-data.pdf (Zu finden ab Seite 13 f.)
Weiterhin hier eine Bestandsaufnahme, aus derselben Quelle, aller Einrichtungen in Deutschland, wie Frauenhäuser, Beratungsstellen usw.
"Die Bestandsaufnahme bestätigt das Gesamtbild eines dichten und ausdifferenzierten, im Bundesgebiet
sehr heterogen ausgestalteten Unterstützungssystems für gewaltbetroffene Frauen mit ihren
Kindern.
Insgesamt gab es zum Jahreswechsel 2011/2012 in Deutschland für gewaltbetroffene Frauen und
deren Kinder
‐ 353 Frauenhäuser
‐ sowie mindestens 41 (teilweise einem Frauenhaus oder einer Fachberatungsstelle angegliederte)
Schutz‐ bzw. Zufluchtswohnungen.
Diese stellen insgesamt mehr als 6.000 Plätze für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder zur Verfügung.
Jährlich finden hochgerechnet etwa 15.000 bis 17.000 Frauen mit ihren Kindern (d.h. etwa
30.000 bis 34.000 Personen) in Frauenhäusern und Zufluchtswohnungen Schutz und Unterstützung.
Hinzu kommen 750 Fachberatungsstellen bei Gewalt gegen Frauen"
Auf der Seite 9 derselben Quelle (PDF-Zählung) und folgende finden sich dann auch die schon angegebenen Zahlen von 40% aller Frauen, die körperliche Gewalt erlebt haben.
Allerdings konnte ich nicht finden, wie viele Frauen denn nun befragt wurden, das lässt sich aber wahrscheinlich anhand der Rückläufe der Fragebogen ermitteln, denke ich... diese sind dort in den Abbildungen zu finden.
Also, die Studie ist schon sehr gut aufgebaut... besser kann man es, meiner Meinung nach, nicht mehr machen.
Was man davon jetzt wirklich herausziehen kann, muss jeder für sich entscheiden...