purusha0 schrieb:eigentlich muss jeder erstmal tief fallen um erkennen zu können
Ich denke, durch die Depression (die hier gerne einfach ignoriert wird), die der TE hat, ist er schon ganz unten.
Ich zitiere noch mal schnell vergessene Passagen von ihm (wie mir scheint):
Sasorii schrieb am 21.04.2017:Aber trotzdem, ich fühle mich einfach nur eingesperrt.
Sasorii schrieb am 21.04.2017:Ich werde nur depressiv
Sasorii schrieb am 21.04.2017:Also ich hatte jahrelang mit Depressionen zu kämpfen
Meint ihr, die Depressionen kommen, weil er nicht arbeiten möchte?
Nein, die hatte er vorher schon.
Negatives Denken ist in einer Depression sehr, sehr normal:
Einige Betroffenen schildern ihre Gemütslage meist als Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Apathie. Andere Patienten fühlen sich in depressiven Episoden deprimiert, innerlich leer oder auch gefühllos, unfähig in gewohnter, normaler Weise auf freudige oder bedrückende Ereignisse zu reagieren. Betroffene verlieren ihren Antrieb sowie ihr Interesse und ihre Freude am Leben, sind ständig müde
Kurze Beschreibung bei “einzelnen“ Patienten, hier die Übersicht der Symptomatik:
Als Hauptsymptome einer Depression gelten nach dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10:
Depressive Stimmung (keine Trauer!);
Interessenverlust, Freudlosigkeit;
Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit.
Häufige Zusatzsymptome sind nach dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10:
Störungen der Konzentration, der Aufmerksamkeit und des Denkvermögens;
vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen;
Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit;
negative und pessimistische Zukunftsvorstellungen;
Selbsttötungsgedanken oder -handlungen;
Schlafstörungen;
verminderter Appetit.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/krankheitsbild/Warum aus diesem Thread eine Grundsatzdiskussion wird und wieso immer die wesentlichen Teile des EP außer Acht gelassen werden und wieso nur eines deutlich in den Vordergrund gestellt wird, nämlich »
keine Lust«, verstehe ich nach wie vor
nicht.
Ich glaube, dass der TE sich mitteilen wollte, vielleicht etwas Positives hören wollte, stattdessen werden ihm noch Vorwürfe gemacht.
Gucken wir uns doch noch einmal dieses Symptom an:
vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen;
Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit;
Ich denke, dass der Inhalt vom Großteil des Threads her nicht gerade dazu beigetragen hat, ihm dieses Gefühl für einen Moment zu nehmen.
Er ist 20. Und krank.
Ich freu mich, dass ihr alle gesund seid und einen fantastischen Job habt, aber es gibt auch noch andere als euch.Vermutlich gibt es auch die unter euch, die einen nicht so tollen Job haben und es trotzdem machen.
Und dennoch ist es nicht vergleichbar.
Gerade dass er es versucht hat, wird gerne außer Acht gelassen, aber auch da zitiere ich gerne noch mal:
Sasorii schrieb am 21.04.2017:also habe ich trotz psychischer Probleme alles dafür getan um wenigstens die Realschule abschließen zu können. Mit Erfolg.
Sasorii schrieb am 21.04.2017:Letztes Jahr hab ich mich dann gefragt was ich eigentlich arbeiten möchte. Ich habe schon sehr viele Praktika in meinem Leben absolviert,
Sasorii schrieb am 21.04.2017:Also habe ich einfach das genommen, was ich bekommen habe, eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann
Er hat sich sehr wohl Gedanken gemacht, Praktikas absolviert und hat eine Ausbildung angefangen.
Er hat es versucht.
Er hat es aber nicht geschafft.
Aber wir sehen, dass er seine Gründe dafür hatte.
Dass er sich überfordert fühlt und gerne viel Druck weg haben würde, ist für mich absolut verständlich.
Bitte denkt daran.