Das war kein richtiges Kompliment, aber ich erzähle trotzdem mal davon.
2016 war ich an Vesakh - das ist das höchste buddhistische Fest - zu Besuch in einem buddhistischen Kloster in Hannover, das sich Vien Giac nennt.
In der Andachtshalle begegnete ich einem Mönch, der zwar schnell durch die Halle ging, aber dabei kein bisschen gehetzt oder gestresst wirkte. Sein entspannter, aber doch auch ernster Blick war die ganze Zeit zu Boden gesenkt, aber einmal kurz sah er auf und hat mich angelächelt.
Noch nie zuvor habe ich jemanden gesehen, der so gelächelt hat wie er. Es war so herzlich und so warm. Sein ganzer Körper hat mitgelächelt.
Es kann am ehesten mit dem Lächeln von Thich Nhat Hanh verglichen werden:
Original anzeigen (0,7 MB)Dieses Erlebnis hat sich so eingebrannt, dass ich noch heute - mehr als ein halbes Jahr später - noch fast jeden Tag daran denken muss. Es hat mir die Botschaft vermittelt: "Du bist hier angenommen."
Noch nie zuvor - durch kein Kompliment der Welt - habe ich mich so wertgeschätzt gefühlt wie in diesem Moment.