@apartDanke für den Vorschlag, aber ich denke ein eigener Thread zu dem Thema wäre dann doch nichts für mich. Glaube, dass wäre mir dann zu viel Aufmerksamkeit. Ich schreibe eher mal was zu meiner Sache, in so allgemeingehaltenen Threads.
@Sixtus66 Wettbewerbe für wen was traumatischer ist mag ich mal gar nicht. Habe es auch so in der Art auch nur bei einer Frau erlebt. Wenn es um das Leid anderer geht, war sie schnell dabei mit Vorwürfen, dass man doch nur Mitleid möchte, die Wahrheit ist die, sie hat den anderen nur aus einem Grund keinen Mitleid gegönnt, weil sie es für sich selbst haben wollte.
Also was meine Sache betrifft, darüber habe ich, wie schon erwähnt, ca. 20 Jahre mit niemandem drüber geredet. Nichtmal meinen Eltern habe ich es erzählt. Erst mit ca. Mitte 20 habe ich das erste mal erzählt was mir als ca. 6 Jährige widerfahren ist. Es gab auch Situationen in denen ich von meiner Geschichte das erste Mal erzählt habe und vom Gegenüber dann kam, dass man sowas schon bei mir vermutet hätte. Man hätte sich aber nicht getraut mich zu fragen.
Vielleicht ist es so, dass wenn man so lange nicht darüber reden, dass man dann auch irgendwann das Bedürfnis bekommt es mal rauszulassen. Nicht weil man die Aufmerksamkeit braucht, darum geht es nicht. Nach so langem Schweigen müssen Sachen auch mal raus. Was ich dann nicht mag, ist wenn Leute dann noch Vorwürfe machen, weil man den Mut hat sich endlich zu öffnen. Die einen erzählen etwas nie, die anderen sofort, andere wie ich nach über 20 Jahren. Wer von denen jetzt mehr gelitten hat, kann man daraus nicht erkennen.
Hier im Forum meinte mal eine Userin, dass sie auch über ihr Erlebnis berichtet um Augen zu öffnen und genau so ist es auch bei mir. Es macht mich wütend wie viel Vorurteile und Klischeedenken man bei einigen Sachen noch erlebt. Meine Vermutung ist die, dass wenn man immer nur mit dem Therapeuten über die Sachen redet, aber andere nicht erfahren wie es ist und was etwas auslösen kann, dann kommt es zu Situationen, dass man sich noch vor anderen für sein Verhalten rechtfertigen muss, weil sie nicht das Wissen, was der Therapeut wie selbstverständlich weiß, nämlich dass mein Verhalten völlig normal ist für jemanden in meiner Situation. Und ja da ich glaube da schadet es nicht, wenn es Menschen gibt die sich dann ein wenig öffnen und von sich berichten um Vorurteile oder Klischeedenken bei anderen abzubauen. Nein, ich hänge es nicht gerne an die große Glocke. Es ist wirklich so, wenn ich im RL darüber erzähle, sieht man sofort wie schwer es mir fällt, mein Zittern usw. Nur manchmal möchte man wie gesagt Vorurteile abbauen. Nicht jedes Traumaopfer verhält sich immer gleich. Und oftmals ist ein Verhalten sogar typisch, was andere nicht wissen.
Im RL wissen die meisten auch nichts von dem was mir widerfahren ist. Die meisten wissen auch nicht, dass das der Grund ist, weshalb ich noch keinen Mann an mich ranlassen konnte. Natürlich weiß ich auch, dass andere genau so schlimmes erlebt haben, auch wenn sie schon Beziehungen hatten.
Meine Eltern haben mich zum Glück nie traumatisiert. Einmal war es ein ehemaliger entfernter Bekannter meiner Mutter, weiß nicht mal wie er heißt und dann haben meine Mutter, meine Geschwister und ich auch viel unter unserem damaligen Stiefvater gelitten.