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Zinsen unter Familienangehörigen

375 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familienangelegenheiten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 09:01
Die Zinsen sind ganz schön heftig. Das finde ich unter Familienmitgliedern auch nicht so schön. Dass dein Vater dir keine genaue Abrechnung zeigt, ist auch nicht in Ordnung. Wahrscheinlich hat er sich an das nette, monatliche Sümmchen gewöhnt und möchte auch in ferner Zukunft nicht darauf verzichten.

Aber du hast den Zinsen damals zugestimmt. So ganz im Unrecht ist er also auch nicht. Hättest dir besser nochmal durchgerechnet, was die Zinsen am Ende ausmachen.

Verlange auf jeden Fall noch einmal eine genaue Abrechnung. Wenn da nix kommt, sprich mal mit einem Anwalt.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 09:19
@Clainem
ich habe jetzt die zinshöhe nicht ausgerechnet, aber angesichts der summe, die du genannt hast, dürfte zinswucher vorliegen. nach BGH III ZR 60/81 ist zinswucher anzunehmen, wenn der vereinbarte zins den marktüblichen um mehr als 91% übersteigt und eine notlage oder die unerfahrenheit des darlehensnehmers ausgenutzt wurde. das wird im einzelnen aber nur ein anwalt beurteilen können. soweit zinswucher vorliegt, ist das kreditgeschäft sittenwidrig und nichtig. folglich sind keine zinsen zu entrichten.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 09:40
Zitat von MaaggieMaaggie schrieb:Magst du dich nicht beim Anwalt informieren, ob es bindend ist? Wobei, würdest du dann die Beziehung zu deinem Vater riskieren?
Es gelten auch mündliche Verträge. TE hat sich darauf eingelassen dann soll er auch dazu stehen. Bei der Bank hätte er auch Zinsen zahlen müssen. Den Vater deswegen nun durch den Kakao zu ziehen finde ich mehr als frech. TE hätte ablehnen können. Hier wird mal wieder um Moral diskutiert welche akzeptiert wurde.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 09:56
@Salatschuessel
@Clainem
@Nereide
@DoctorWho

Hier fehlen so einige Infos, um das beurteilen zu können.

Zuerst mal habt ihr das so gemeinsam vereinbart und da sollte man sich grundsätzlich dran halten. Du kannst dich natürlich versuchen querzustellen und damit einen Familienstreit in Kauf nehmen, dann werdet ihr eventuell nie wieder Freunde und ggf besteht für dich die Möglichkeit trotzdem zu "verlieren".

Allerdings ist es auch entscheidend wie die Zinsen vereinbart wurden, die Zinsen aufs Jahr gerechnet, auf die Höhe der Restschuld, wie bei einem Bankdarlehen ? Oder einfach einmalig 8% auf die geliehene Summe ? Das wären ja nur ca. 3500 Euro insgesamt.

Davon abgesehen können Zinsen in der Familie durchaus aus verschiedenen Gründen okay sein. Finanzielle Situation, Erziehungsgründe, Überraschungseffekt ...


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:02
@Clainem
Der Deal ist unter Familienangehörigen unter aller Sau - finde ich.
Nette Eltern hätten sich 30 000 zurückzahlen lassen und zum Rest dann gesagt "Komm lass stecken".

Dein Problem ist allerdings: Du hast diesem Deal zugestimmt.
Dann darfst du jetzt nicht jammern, sondern musst zahlen.
Zitat von SalatschuesselSalatschuessel schrieb:Bei der Bank hätte er auch Zinsen zahlen müssen. Den Vater deswegen nun durch den Kakao zu ziehen finde ich mehr als frech.
Nee, das ist schon okey, der Vater ist ein A...sag ich nicht :D

Aber ich stimme mit dir überein, dass das Jammern nun zu spät ist, der Deal ist abgesprochen, nun muss zurückgezahlt werden.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:10
Zinsen wären bei uns in der Familie nicht üblich, aber da Du schon mal in der Situation bist:

a) Konkrete Abrechnung? (wie von @emz erwähnt: Du zahlst jeden Monat zuerst die Zinsen und mit dem "Rest" den Kredit, also auf keinen Fall Zinsen für die Gesamtsumme über den gesamten Zeitraum)

b) Belege? Bei den ganz alten kann Dir evtl Deine Bank helfen, auch wenn das eine kleine Gebühr kosten wird.

c) Hast Du schon mal über eine Umschuldung nachgedacht? Günstiger Bankkredit, Restschuld auf einen Schlag abbezahlen, dann mit der Bank weiterarbeiten.

Doofe Situation, aber ich wünsche Dir viel Glück


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:12
@Clainem

Als Nachtrag, wenn du die letzten 14 Jahre nur das Darlehen getilgt hast und auf die Zinsen kein Zinseszins entfällt, dann beläuft sich die Summe der Zinsen auf ca. 15.000 Euro, hab ich mal so überschlagen.

Wie gesagt, Banküblich wäre eine Abzahlungsrate Teil Darlehen, Teil Zinsen, dann wäre dein Darlehen aber eben noch nicht ganz abgezahlt. Wenn dein Dad auf den Vertrag besteht, dann sollte auch GENaU klar sein, was die Bedingungen sind.

@Groucho
Wieso haben eigentlich alle die Haltung, dass die Eltern gefälligst den Kindern alles zu schenken haben ? Wenn der Vater selber es nicht so dicke hat und die Familien Verhältnisse nicht super herzlich sind ist es einfach ein ganz normaler Vertrag zwischen 2 Menschen, oder würde das auch gefordert werden, wenn der Nachbar oder ein Cousin das Geld verliehen hätte....


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:24
Falls der private Kreditgeber (in diesem Falle der Vater) diesen Kredit bzw. dessen Rückzahlung ordnungsgemäß beim Steueramt angegeben hat, werden ihm anscheinend automatisch 5,5% Zinsgewinn als Einkommen aufgeschlagen.
Das Finanzamt setzt einen fiktiven Zinssatz von 5,5 Prozent pro Jahr an, der eigentlich hätte vereinbart werden müssen.

Die Finanzbehörden gehen bei Privatdarlehen mit einem Zinssatz von bis zu 3 Prozent regelmäßig von einer Schenkung aus. Darlehensgeber sollten im Familienkreis sicherheitshalber einen höheren, realistischen Zins vereinbaren.

Quelle: http://www.manager-magazin.de/lifestyle/artikel/a-908946.html
Bei einer korrekten steuerlichen Abwicklung scheint der Vater nicht unrecht zu haben.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:38
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Wieso haben eigentlich alle die Haltung, dass die Eltern gefälligst den Kindern alles zu schenken haben ?
Das liegt an der Vorstellung von Familie, die ich und scheinbar einige andere haben.
Man hilft sich, so gut es geht.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Wenn der Vater selber es nicht so dicke hat und die Familien Verhältnisse nicht super herzlich sind ist es einfach ein ganz normaler Vertrag zwischen 2 Menschen, oder würde das auch gefordert werden, wenn der Nachbar oder ein Cousin das Geld verliehen hätte....
1) Wenn der Vater 37 000€ verleihen kann, dann nagt er nicht am Hungertuch.
2) Wenn ich kein herzliches Verhältnis zu meinen Eltern hätte, würde ich mir auch kein Geld von denen leihen. (Aber ich gestehe, in diese Situation kann ich mich nicht so gut reinn versetzen, da ich immer ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern gehabt habe und manchmal ein wenig erschüttert bin, was ich so über andere Eltern lese)
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Bei einer korrekten steuerlichen Abwicklung scheint der Vater nicht unrecht zu haben.
Sieht der von dir verlinkte Artikel anders
Privatdarlehen an Ehepartner, Kinder oder Enkel sind meistens unproblematisch, denn der Gesetzgeber räumt hier hohe Freibeträge von 200.000 Euro bis 500.000 Euro bei der Schenkungsteuer ein.
Für mich bleibt der Vater ein äh.... Unaussprechlicher :D


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:47
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sieht der von dir verlinkte Artikel anders
Geht's da nicht um die Schenkungssteuer? Das betrifft vermutlich nicht die Einkommenssteuer, wenn die Zinsen bereits angegeben sind.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:52
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Geht's da nicht um die Schenkungssteuer?
Richtig
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Das betrifft vermutlich nicht die Einkommenssteuer, wenn die Zinsen bereits angegeben sind.
Welche Zinsen?
"Mein" hypothetischer Vater hat ja gar keine Zinsen genommen.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 10:58
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Welche Zinsen?
"Mein" hypothetischer Vater hat ja gar keine Zinsen genommen.
Steht im Artikel. Falls der Vater den Kredit beim Steueramt angegeben hat, werden automatisch 5,5% Zinsen als Einkommen gerechnet. So verstehe ich das.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 11:07
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Steht im Artikel. Falls der Vater den Kredit beim Steueramt angegeben hat, werden automatisch 5,5% Zinsen als Einkommen gerechnet. So verstehe ich das.
Aber nicht bei Darlehen an die eigenen Kiner unter 200 000 € => Freibetrag

So verstehe ich das
Privatdarlehen an Ehepartner, Kinder oder Enkel sind meistens unproblematisch, denn der Gesetzgeber räumt hier hohe Freibeträge von 200.000 Euro bis 500.000 Euro bei der Schenkungsteuer ein.



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03.01.2017 um 11:13
@Clainem
Du hättest damals besser von der Bank leihen sollen, dann würdest du jetzt nicht so horrende Zinsen zahlen müssen. Und das auch noch ohne genaue Angabe der Zinssumme, da wäre ich niemals mit einverstanden gewesen.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 11:15
Hallo,

habt Ihr damals einen schriftlichen vertrag gemacht?

Und um dem Vater Bashing hier mal was entgegen zu halten:

Vor einigen Jahren waren das ganz normale Zinssätze.
Hat er dafür vielleicht eine Anlage aufgelöst, die für seine Altersversorgung gedacht war?

Berechnet das mal korrekt. Es gibt ja simple Zinsrechnungstabellen.

Wenn Du einfach davon ausgegangen bist, er nimmt nur die Summe zurück TROTZ gegenteiliger Vereinbarung, dann war des extrem naiv.


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 11:24
einen Aspekt möchte ich noch hinzufügen (soweit ich gesehen habe, wurde das noch nicht angesprochen):

der Threadstarter scheint sowohl wenig Ahnung von Finanzgeschäften zu haben (was ich aus seinen Ausführungen zur Rückzahlung entnehme), erst Jahre nach nach getroffener Vereinbarung Gedanken über den Inhalt der Vereinbarung zu machen und auch nicht unbedingt uneingeschränkt kreditwürdig zu sein (im Eingangsbeitrag stand, dass die Bank diesen Kredit nicht gewährt hätte).
Also jemand, der offenbar nicht besonders gut mit Geld umgehen kann.

Daher könnte ich mir vorstellen, dass der Vater auf die Rückzahlung mit Zinsen besteht, um in der Lage zu sein, dem TE in einer späteren neuen Notsituation erneut Geld geben zu können.
Der Vater ahnt wohl (ob berechtigt oder unberechtigt können wir nicht beurteilen), dass der Sohn das Geld, sofern er es nicht zurückzahlen müsste, nicht für Notsituationen sparen würde, sondern für weniger wichtiges ausgeben würde. Wenn der TE also in 10 Jahren erneut in eine Situation kommt, in der dringend Geld benötigt wird (zB. für anfallende Reparaturen am erwähnten Haus) und wieder bei der Bank nicht kreditwürdig wäre, dann kann so der Vater das in der Zeit vom TE zurückbezahlte Geld mit Zinsen ihm erneut leihen. Würde der Vater nicht auf die Rückzahlung mit Zinsen bestehen und der TE würde das Geld nicht ansparen, dann wäre hingegen in dem Moment "Holland in Not"...


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 11:43
Zitat von otternaseotternase schrieb: dass die Bank diesen Kredit nicht gewährt hätte).
Also jemand, der offenbar nicht besonders gut mit Geld umgehen kann.
Diese Kausalkette ist Unsinn.

Der TE kann theoretisch super mit Geld umgehen, hat aber nur befristete Arbeitsverträge => kein Kredit. Nur mal so als ein Beispiel


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03.01.2017 um 11:49
@otternase
Zitat von otternaseotternase schrieb:Also jemand, der offenbar nicht besonders gut mit Geld umgehen kann.
Da wäre ich aber mal ganz vorsichtig mit dieser Folgerung. Es gibt auch genug andere Gründe, warum die Bank nein sagt, beispielsweise noch kein unbefristeter Arbeitsvertrag usw.
Was sollen bitte Erziehungsmaßnahmen bringen, wenn diese auf Betrug wie diese Wucherzinsen aufgebaut sind?
Und warum verweigert der Vater die ordnungsgemäße Abrechnung? ist das pädagogisch wertvoll?


Sorry @Groucho ich lese dich erst jetzt :D


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Zinsen unter Familienangehörigen

03.01.2017 um 11:51
Also ich kenne das eher so, dass man keine Zinsen nimmt oder sogar auf einen Teil vom Geld verzichtet.
Meinem Bruder habe ich zb mal 10.000,- geliehen und gesagt er kann es zurück zahlen wie es ihm passt.
als er irgendwann mal 7.000,- zurück gezahlt hatte und überlegt hat in den Urlaub zu fahren, da habe ich gesagt dass es jetzt okay ist und er nichts mehr abzahlen muss, einfach weil ich wollte dass er nicht mehr überlegt und sich keine Gedanken machen brauch.
Zinsen könnte ich glaube ich gar nicht verlangen, ich denke da würde mich aus meiner Familie sowieso niemand ernst nehmen.
Ich sehe es so, dass es ja "nur" Geld ist, davon kauft oder unternimmt man etwas, ganz ehrlich? Warum sollten nicht alle was davon haben ? Es ist immerhin die Familie. Der eine kann so, der andere so, da kann man sich ruhig mal etwas unterstützen.
Ich kann mir deinen Vater allerdings durchaus vorstellen, ich kenne jemanden der hat seiner eigenen Frau sein altes Auto für Geld verkauft und setzt sogar selbstentworfene Verträge innerhalb der Familie auf, welche dann natürlich auch vom "Schuldner" unterschrieben werden müssen...


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03.01.2017 um 11:59
Zitat von emzemz schrieb:Sorry @Groucho ich lese dich erst jetzt
Kein Problem, auf diesen Punkt kann man gar nicht oft genug hinweisen. :D


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