Nun habe ich 15 Jahre lang braf monatlich zurückgezahlt und der geliehene Betrag ist dieses Jahr zurück gezahlt - aber ohne Zinsen.
ich muss mich doch sehr über die Einstellung des TE doch etwas wundern.
Was man sich leiht, das gibt man zurück - und zwar in dem Zustand und in der Menge in der man es erhalten hat. Egal, ob es sich um ein Buch, Werkzeug, ein Auto oder eben Geld handelt.
Als der TE sich das Geld von seinem Vaterlieh hatte dieses eine gewisse "Kaufkraft" und diese "Kaufkraft muss er seinem Vater zurückgeben. Wenn er nach 15 Jahren
nur den geliehenen Betrag zurückgezahlt hat, ist diese "Kaufkraft" jedoch noch lange nicht zurückgegeben, da man für 37.000 € vor 15 Jahren wesentlich mehr bekam als heute. Und was man mehr bekommen würde, muss der TE seinem Vater auch zurückgeben.
Um diese Differenz auszugleichen - und damit die Banken auch was verdienen - zahlt man geliehenes Geld normalerweise mit Zinsen zurück.
Die Höhe des Zinssatzes entscheidet jetzt darüber, ob der Gläubiger - in diesem Fall der Vater des TE - nur zurückbekommt, was er verliehen hat, oder ob er an dem Kredit, den er seinem Sohn gegeben hat auch noch etwas verdient.
Man sollte also weniger darüber diskutieren, ob Zinsen überhaupt gerechtfertigt sind, sondern über die Höhe des Zinssatzes.
Ich gehe mal davon aus, dass das Gehalt des TE heute auch höher ist, als es vor 15 Jahren war - einfach weil die Kaufkraft des Geldes abnimmt und dieses durch ein höheres Gehalt ausgeglichen wird. Ein Maß für den Verlust an Kaufkraft ist die Inflationsrate.
Zinsen in Höhe der Inflationsrate halte ich daher für gerecht.