@VymaanikaVymaanika schrieb:Verstehe ich dich richtig?Du vergleichst dich ernsthaft mit den Eskimos, jenen Urvölkern, die ohne das Fleisch verrecken würden, wenn sie es sich nicht bsorgen würden?Tut mir leid, du bist kein inuit, du brauchst es nicht, deswegen finde ich den Vergleich anmaßend und inkorrekt.Ich beziehe meine Punkte auf diese Gesellschaft, dem Europ, in dem wir leben, in dem Tiere zu Fußabtretern gemacht wedren und wo Fleisch etwas ist, was sich "Luxus" schimpft, denn zum überleben brauchst du es nicht!
Nein du verstehst mich nicht richtig, denn hätte dich das Wort "Eskimo" nicht anscheinend augenblicklich in eine tollwutartige Verfassung versetzt, hättest du wahrscheinlich bemerkt wie ich explizit betonte, ein Eskimo sein ein
Extrembeispiel. Ich vergleiche sie also selbstverständlich nicht mit unseren Lebensraum was nicht schwer zu entnehmen war.
In der Tat kann man Fleisch als Luxus bezeichnen und da Luxus etwas ist, das man nicht unbedingt zum Überleben braucht, etwas, das über die Grundbedürfnisse herausgeht, kann ich dir insofern rechtgeben, daß es bei einer ausschließlich auf die absolute Bedarfsbasis reduzierten Lebensweise kein Fleisch geben müßte.
Aber um rein zu
überleben reicht für einige Jahre auch eine Handvoll Reis am Tag. Du wirst Mangelerscheinungen bekommen aber nicht direkt sterben.
So ist es mit allem was in unseren Zeiten den menschlichen Alltag mitprägt: für das REINE Überleben braucht man es nicht. Da muß ich gar nicht an große Sachen wie Fernseher, PC etc. herangreifen sondern kann zur Verdeutlichung der Problematik gleich die weitaus weniger zu verschmerzenden Dinge benennen: du brauchst nicht unbedingt deine vegetarische Kost, du brauchst kein warmes Wasser, keine Heizung, kein elektrisches Licht, brauchst kein Schaumbad für die Badewanne oder einen Rasierapparat, usw usf. -- merkst du, daß dieses Argument des Luxusgutes nicht zum Greifen kommt, da im Grunde 99% unserer Umgebung unter "Luxus" fallen angesichts dieser drastischen Betrachtungsweise?
Ich fände es auch gut, wenn der Fleischkonsum erheblich eingeschränkt und der Umgang damit mehr Menschen ins Bewußtsein gerufen würde.
Aber das habe ich schon vorher geschrieben und eine Lösung die moderat ist und viele Probleme deckt, scheint in einer radikalen Welt nicht gewünscht zu sein.
Vymaanika schrieb:Da wird dann fleisch gegessen und das Sportauto 30 Meter zum Bäcker bewegt, um sich frische brötchen zu holen, scheiss auf die natur, man stirbt ja eh dann.Lustig finde ich das nicht, ganz im Gegenteil.
Nein ich finds auch nicht lustig; nur haben die von dir erwähnten Extrembeispiele nichts mit der von mir angesprochenen Art des Fleischverzehres gemein...
Vymaanika schrieb:.beispielsweise könntest du mir Indizien dafür liefern, dass eine Kuh kein bewusstsein hat oder keine gefühle, dass es nur eine Hülle ist, die kackt und frisst.Und solange du das nicht kannst Freund der Sonne, solange wirst du dir nicht hier herausnehmen, was moralisch vertretbar ist und was nicht
Nun, zum ersten bitte
Freundin der Sonne, und zum zweiten liegt es wohl eher weniger in deiner Macht über das zu bestimmen, was ich mir wann und wie herausnehme, mein übererregter Freund^^
Du verstehst da etwas falsch: ich gehöre nicht zu der Sorte Mensch für die Tiere reine Ware sind, ganz im Gegenteil liebe ich alle, naja fast alle
:D, Tiere die es so gibt und achte sie sehr. In tierischer Gesellschaft fühle ich mich meist viel wohler als in menschlicher und auch sie scheinen mich zu mögen. Ich gehe völlig konform mit dir, daß Tiere, gerade die höherentwickelten, ein ausgeprägtes Bewußtsein mit einer Art von Charakter besitzen, von der Breite ihrer Gefühlswelt einmal ganz abgesehen.
Darum bin ich auch für rigoros geführte ökologische artgerechte Haltung bei der kein Tier leiden muß.
Wenn du aber auch das ablehnst dann denke ich, daß es dir nur noch um das aufzwängen deiner persönlichen Weltanschauung geht, denn daß es für dich ein Problem ist eine Kuh, die ihr Lebtag friedlich unter Artgenossen auf einer Alm gegrast hat, schnell und schmerzfrei zu töten um etwas von ihrem Fleisch zu verspeisen, dann fehlt dir die Erkenntis daß dies nur DEIN PERSÖNLICHES Problem ist und kein tatsächliches.
Man kann großen Respekt vor dem Leben und allen Kreaturen haben und sie dennoch ab und an verzehren. Wenn man es mit dem nötigen Respekt tut und dem Wissen, daß das was man ißt einmal etwas Lebendiges war, dann achtet man das Tier dennoch, so wie es übrigens Tradition bei den Indianern Nordamerikas war, vor der Jagd den großen Geist anzurufen und auch das Tier um Vergebung für seine Tötung zu bitten.
Verantwortungsvoll ethisches, respektvolles Leben und hier und da eine Tötung sind nicht gegensätzlich - einfach dein Radius ist zu klein.
Sei froh, daß du nicht im Dschungel lebst, die Tiere würden dich auslachen
;) :DAb und zu
benötige ich persönlich ein Stück Fleisch, ich kenne die "Rufe" meines Körpers ganz genau weil ich in vielen Jahren gelernt habe, auf mein Körpergefühl bezüglich der Ernährung zu hören, und siehe da meine Ernährung ist seitdem tatsächlich gemacht für MICH. So wie ich einen Bedarf nach übergroßem Gemüsekonsum haben kann, so kann ich, und habe ich auch, dann und wann ein Bedürfnis nach Fleisch, und gehe ich diesem Signal meines Körpers nicht nach fühle ich mich, und das habe ich mehrfach überprüft, weniger gut als wenn ich dieses Fleisch dann esse. Es ist mir, etwas vereinfacht ausgedrückt, dann nicht pures Genußmittel sondern eine kleine Medizin in Form von Nahrung, es bringt mir in solchen Momenten genau die Art von Energie für Körper und Psyche, die ich benötige.
Wohlbemerkt rede ich nicht von großen Mengen, mein Fleischverzehr ist generell niedrig.
Würde es jeder so halten können gäbe es überhaupt keinen Grund, sich so wahnsinnig über Fleischesser aufzuregen.
Menschen die sich selber für etwas besseres halten als andere, weil sie einer bestimmten Ideologie angehören, sind mir von Natur aus sehr suspekt.
Kein Mensch kann sich aufgrund seiner auf Fleisch bezogenen Ernährungsweise für besser halten, bzw.
können kann er es schon, offenbart damit aber gleichzeitig einen tiefen Blick in seine wahre Natur.
Menschen wie Albert Schweitzer oder Mutter Theresa, um nur zwei Beispiele zu nennen, die könnten sich meinetwegen aufgrund ihrer Verdienste an der Menschheit gerne über mich stellen, denn sie hätten das Recht dazu, schließlich haben sie sich selber aufgegeben um das Leben auf diesem Planeten ein wenig erträglicher zu machen, aber weißt du was die tatsächlichen moralischen Instanzen von denen unterscheidet, die sich nur für solch eine halten? --> sie würden niemals von sich als etwas Besserem reden, sich nie über Andere stellen, nicht einmal gedanklich, und genau am Verhalten erkennt man die wahre Moral die nämlich verbunden ist mit aufrichtiger Demut dem Leben gegenüber, nicht an seitenweise geschriebenen Belehrungen.
Für mich soll es hier genug sein, du bist leider unglaubwürdig und deinem Ideal kein guter Vertreter, vielleicht solltest du erst einmal dich selber in den Griff bekommen und weniger aggressiv auftreten, bevor du so penetrant über andere zu richten versuchst.
Habe die Ehre *au révoir*