Hijab als Teil der Polizeiuniform

Wir sollten weitere Islam-Kritik vielleicht doch besser trennen. Es erweckt den Eindruck, als würde man mehr gegen die muslimische Verschleierung, statt gegen die religiöse argumentieren. Dadurch fühlen sich halt viele provoziert und alles fängt von vorne an.
Es ist hier aber einfacher. Gar keine Symbolik. Ob nun muslimisch oder nicht.

@Frau.N.Zimmer
Verfolge bitte den Thread. Ich habe dich immer geaddet. Es steht zwar auch auf der letzten Seite, aber lass es lieber... Das wird nix. Schneller wirst dadurch auch nicht :D

@vincent
Naja der Gedanke, dass Frauen paranoid sind, dass sie mit Kopftuch nicht sexuell belästigt werden können ist schon ganz schön doof^^ Ich glaube keine halbwegs gebildete Frau in Deutschland (die Polizistin werden möchte) hat solche urzeitliche Gedanken. Es geht mehr um Spiritualität. Oder um eine Moderscheinung, um Zwang oder Tradition.
Und ich bin sicher keine die für Kopftücher steht. Aber ich denke, die die es wegen ihrer Überzeugung macht, sollte es auch dürfen. Und im öffentlichen Dienst auch Fuß fassen können.

@Thaddeus
Ich habe hier ganz bewusst ein paar Links geteilt, wo die Polizei sich über Bewerber mit Migrationshintergrund freuen würden. Kannst gerne mal lesen, WARUM. Und das hatte ich hier auch schon oft erwähnt. Dass es sogar gut wäre. Aber was die Polizei selber sagt ist ja egal. Die BÜRGER entscheiden doch wie sich ein Polizist zu fühlen hat :D

Thaddeus schrieb:Ich halte die Idee, die Exekutive aus allen Religionsfragen rauszuhalten, für sehr wichtig.

Genau so ist es.

Ich frage mich ja, ob die Extra-Wurst-Befürworter irgendwann peilen, dass gerade sie es sind, die die Gemüter erhitzen und Ressentiments schüren.

Ein fortschrittlicher, aufgeklärter Staat, verträgt sich nicht mit Glaubenssymboliken. Die Zeit der Aufklärung haben wir längst hinter uns.
Privat, jeder so, wie er mag. Im Staatsdienst nein!

@vincent
Ich glaub' kaum jemand ist hier, weil er was bewegen will. Wir wollen diskutieren. Da kann der Thread sich dann 30 mal im Kreis drehen und alle sind glücklich, weil sie sich schlauer fühlen können als die anderen, oder so ähnlich.

@liaewen
Ist in 50 Seiten untergegangen. Sorry. Aber alle anderen Argumente sinken mit, da fühlt sich's nicht einsam.
Es ist ja auch niemand gegen türkische oder arabische oder chinesische Polizisten. es geht ja nur um Neutralität bzgl. Religion.

@Thaddeus
Naja, etwas Meinungsbildung will ich schon anregen. Von außen bzw. auf den neuen Leser kann das halt wie der übliche "mimimi, wir wollen eine Extrawurst" vs. "schon wieder ein islam-bashing-thread" wirken. Dabei ist die Sachlage hier nicht so, dass die muslimische Gemeinde groß protestiert, noch las ich großartig Bashing.
Andererseits Karussell-Fahren kann auch Spaß machen.. :D

@liaewen
Wie gesagt, über die islamische Eigenheit der Kopftücher oder eine generelle Kopftuch-Debatte habe ich eigentlich gar keine Lust mehr. Also vielleicht ein anderes mal, an einem anderen Ort.^^

vincent schrieb:Naja, etwas Meinungsbildung will ich schon anregen.

@vincent
Das freut mich sehr. Ich frag' mich nur, ob Megathreads in einem Forum da sehr effektiv sind.

@Thaddeus
Joa, weiß auch nicht genau. Einige User, die man öfter frequentiert erreicht man hoffentlich schon noch ein bisschen.

@vincent
So, wie Potholer54 es auf Youtube macht, erreicht es mehr Menschen.

@Thaddeus
Ich schau mal rein.. wir sollten aber mit dem OT aufhören, sonst wird tünnes böse.^^

@Thaddeus
Macht doch nichts. Geht einiges unter hier^^
Ja aber eine Türkin/Araberin etc. die kann halt sehr qualifiziert sein, aber aufgrund der Herkunft eben auch ein Kopftuch tragen. Ist ja generell gesehen kein Ding. Gibt genug Frauen in guten Positionen die ein Kopftuch tragen.
In dem Absatz geht es zwar nicht um Religion, aber Migrationshintergrund kann auch ein Kopftuch mit sich bringen.

Aus Sicht der Polizei, sagt Majewski, seien drei Gründe ausschlaggebend, Bewerber mit ausländischen Wurzeln zu gewinnen: Polizisten, die sich in den Milieus auskennen, die nicht nur die Sprache sprechen, sondern auch die Lebensgewohnheiten anderer Kulturen kennen, bereichern die Arbeit der Schutz- und Kriminalpolizei. Das ermögliche auch den Zugang zu eher abgeschotteten Zirkeln. Zu dieser „funktionellen Begründung“ tritt eine pragmatische – ein genereller Nachwuchskräftemangel. „Wir brauchen gute Leute.“ Darüber hinaus jedoch solle die Polizei auch ein Spiegel der Gesellschaft sein, Minderheiten repräsentieren. Wer mehr Kollegen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund habe, sehe in der Regel auch Tatverdächtige mit Migrationshintergrund differenzierter. „Die Polizei wird widerstandsfähiger gegen falsche Menschenbilder.“

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/selten-und-begehrt-polizisten-mit-migrationshintergrund-12910527-p4.html

@vincent
Ja sorry, mir geht ab und zu mal etwas unter dem Lattenzaun durch.
Jut, aber dann darf man wie gehabt, bei Uniformen nicht von neutral reden sondern von frei ...

vincent schrieb: in Hinsicht auf Religiöses Bekenntnis oder Weltanschauung

Darin besteht dann eben der Wusel in der Argumentation.

@DonFungi
Kein Ding, man wiederholt sich halt leider auch immer und irgendwann ist man dann auch gereizter. Sorry, falls ich also gereizt reagiert habe.
Das ist damit halt schon gemeint. Könnte man vielleicht auch öfter konkretisieren, stimmt..

Komplett "neutral" sollen sie ja eh nicht sein. Eine seriöse und auch leicht - sagen wir - ehrfurcht einflößende Bekleidung ist sicherlich nicht falsch.

Inwieweit beeinflusst ein Hijab die Neutralität seines Trägers?

Ein religiöses Symbol das von einem Polizisten sichtbar getragen wird, zerstört das neutrale Bild in dem Moment wo eine andere Person dies bemerkt.

Sofort ist erkennbar, dass der Polizist sich zu einem gewissen Glauben bekennt mit der man gewisse Einstellungen in Verbindung bringen kann und auch darf.

Wenn ein Polizist einen Schalke Schal trägt, ist das neutrale Bild ebenfalls zerstört.

Das alles hat nichts damit zu tun, ob der Polizist seine Arbeit neutral macht, oder nicht.

Da wir aber in einem Land leben wo Religion und Gesetz getrennt sind, der Polizist das Gewaltmonopol des Staates vertritt, ist ein neutrales Erscheinungsbild wichtig.

@insideman
Vor allem wäre das fatal wenn der Polizist auf der Süd im Westfalenstadion mit einem Schalke Schal rumläuft. ;)

weil die Polizeiuniform ja auch immer so einheitlich ist......
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/einheitliche-polizei-uniformen-fuer-drei-bundeslaender-aid-1.4126465

Bald zogen weitere Länder und die Bundespolizei nach - wenngleich Blauton und Schnitt bis heute von Land zu Land variieren.

https://www.stmi.bayern.de/sus/polizei/neueuniform/ (Archiv-Version vom 22.06.2016)

Achtmonatiger Praxistest
Bevor die neuen Uniformen bestellt werden, fand von August 2014 bis März 2015 ein bayernweiter Test statt. 500 Beamtinnen und Beamte testeten die Uniform aus Österreich, 50 davon zusätzlich das Modell aus Baden-Württemberg. An der neuen Uniform arbeiten Bekleidungsexperten, Arbeitsmediziner sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit und natürlich: die späteren Träger selbst. Ziel ist eine Uniform mit bestmöglicher Funktion und Tragequalität, die auch speziell unsere einsatztaktischen Bedürfnisse erfüllt.

.........
Neues Design
Auch das Design der österreichischen Testuniformen war in Bezug auf Tradition und Selbstverständnis der Bayerischen Polizei anzupassen. In Zusammenarbeit mit der Designerin der österreichischen Uniformkollektion haben wir eine eigene bayerische Variante erarbeitet. Lassen Sie sich überraschen!

Start ab Ende 2016
Im Sommer 2015 startet die Beschaffung der neuen Polizeiuniformen. Der Auftrag wird öffentlich ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben. Ab Ende 2016 soll dann die neue Dienstkleidung der Bayerischen Polizei zunächst in zwei ausgewählten Dienststellen und ab März 2017 flächendeckend in ganz Bayern eingeführt werden. Das Ende der Umstellung ist für September 2018 geplant.

@Tussinelda
Wo ist das Problem?
Das eine Uniform mal einen Aufguss erhält wundert dich?
Nach der Übergangszeit, bis alle neu eingekleidet sind gibbet halt zwei Versionen.
Kein Problem.
Hat aber wenig mit der Neutralität der Uniform zu tun

@Tussinelda
Du willst mit dem Artikel behaupten, dass die Uniformen nicht einheitlich wären?

Um Geld zu sparen, werden die Uniformen der Polizisten in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland vereinheitlicht. Die unterschiedlichen Länderwappen sollen künftig per Klettverschluss angebracht werden.

.. :ask:

Ist halt immer noch Ländersache. Die unterschiedlichen Wappen wirst du doch wohl nicht anprangern.

Edit: Auch eine Einheitlichkeit kann sich ändern und trotzdem einheitlich bleiben.

Ganz ehrlich, ich würde es als sehr bedenklich ansehen, wenn Menschen nur dann integrierbar wären, wenn man ihnen Zugeständnisse bezüglich ihrer religösen Erscheinungssymbolik macht. Religöses Gedöns hat absolut nichts in Berufen zu tun wo Neutralität schalten und walten sollte.

@vincent
oh, da sind doch tatsächlich Uniformen 3 verschiedener Länder vereinheitlicht worden.....und das, um Geld zu sparen, nicht weil sie alle einheitlich sein müssten...und Blauton und Schnitt variieren ja sowieso...da frage ich mich doch, woran man dann erkennt, dass jemand Polizist ist....ich hatte NIE ein Problem und genauso wenig ist es ein Problem, wenn da ein Kopftuch hinzu käme, denn es ist nur ein kleiner Teilaspekt, sonst nix. Das Argument Uniform im Sinne von einheitlich ist also obsolet.

Außerdem möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass niemand der Betroffenen dies gefordert hätte, sondern es schlicht darum geht, ob es nicht möglich ist, dass die Polizei auch die Vielfalt in der Bevölkerung widerspiegeln kann und man dadurch, wie schon hier verlinkt, ja auch erreicht, dass man jemanden in den eigenen Reihen hat, der dann zum Beispiel ein größeres Verständnis für die Befindlichkeiten/Traditionen mancher Bevölkerungsgruppen hätte und man als Polizist vielleicht auch lernen kann, bestimmte Bevölkerungsgruppen differenzierter und nicht von eigenen Vorurteilen geprägt zu sehen. Würde meines Erachtens das gegenseitige Verständnis fördern.

"Verständnis für die Befindlichkeiten/Traditionen mancher Bevölkerungsgruppen"

Die Befindlichlkeiten irgendwelcher Bevölkerungsgruppen sollten in einem Rechtsstaat keine Rolle spielen. Wir haben Gesetze und die gelten UNABHÄNGIG von Religion und Kultur.

Körpververletzung bleibt KV und kann nicht zur Verteidigung der Familienehre umgedeutet werden.
Zwangsehen sind ein Verbrechen und kein frommer Brauch.
Mord ist Mord und hat mit Ehre mal null am Hut.


Ich wüsste momentan keine Situation in der meine Religion, welche ich übrigens sehr streng praktiziere, im Umgang mit Polizisten oder anderen Beamten eine Rolle spielen würde.
Ich muss mich an die selben Regeln halten wie meine atheistischen Freunde.