Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

Alarmi schrieb:Ich bin der Meinung, dass man auf sein Heimatland ueberhaupt nicht stolz sein "darf" bzw. kann, weil es ja eben nur Zufall ist, dass man ein Staatsbuerger dieses Landes ist.

Auf der anderen Seite kann so ein "Stolz" auch dazu betragen, dass man sich für diese Gemeinschaft engagiert. Es ist quasi eine mögliche Motivation für ein Engagement.
Es darf halt keine Motivation für negative Handlungen wie Fremdenfeindlichkeit und ähnliches sein.

So ein "Stolz" kann durchaus einen positiven Wettbewerb fördern, wie es z.B. zwischen Mannschaften der Fall sein kann. Solange das eine positive Wirkung hat, ist es eine geeignete Motivationsgrundlage. Man muss aber den Absprung schaffen, wenn aus Wettbewerb Abneigung oder gar Hass wird.

Alarmi schrieb:Das ist falsch. Die meisten Grosseltern leisten bei ihren Enkelkindern, oder zumindest bei ihren Kindern, doch wohl einen Erziehungsbeitrag!

Klar erziehen sie ihre Kinder. Dennoch sind es eigenständige Menschen mit z.T. anderem Charakter.

Eltern mit mehreren Kindern sehen immer wieder, wie unterschiedlich sich der Nachwuchs entwicklet, trotz gleicher Erziehung, für mich also kein Argument.

Alarmi schrieb:ch bin der Meinung, dass man auf sein Heimatland ueberhaupt nicht stolz sein "darf" bzw. kann, weil es ja eben nur Zufall ist, dass man ein Staatsbuerger dieses Landes ist. Stolz sein darf man meiner Meinung nach nur auf Dinge, zu denen man selbst etwas beigetragen hat. Man kann sich freuen, Buerger eines bestimmten Landes zu sein, aber mehr auch nicht.

Ich bin da anderer Meinung.

Man kann stolz sein, wenn man sich was erarbeitet hat, aber nicht, wenn es einem in den Schoss gefallen ist.

Nationalstolz ist eine andere Kategorie. Den fühlt man oder nicht

Alarmi schrieb:Du bist doch in Deutschland geboren, Deine Eltern sind Deutsche, Du bist deutscher Staatsbuerger geworden, ohne dass Du irgendetwas dafuer getan haettest, oder nicht? Es war einfach Glueck! Waerst Du ein paar hundert Kilometer weiter oestlich, westlich, noerdlich oder suedlich geboren worden, waerst Du halt Franzose, Oesterreicher, Pole oder irgendetwas anderes geworden!

Du scheinst mich ja wirklich gut zu kennen. ;) Nein nur meine Mutter ist Deutsche. Ja ich bin in Deutschland geboren, aber auf britischem Boden. Spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle.

Alarmi schrieb:Der Afrikaner aber, der erstmal Deutsch lernen musste, der nachweisen musste, dass er sich selbst versorgen kann, der den Einbuergerungstest bestehen musste, um die deutsche Staatsbuergerschaft zu bekommen, der hat was dafuer geleistet. Du nicht. Also auf was genau willst Du da stolz sein?

Laut dieser Logik dürfte dann ja kein Deutscher stolz sein ein Deutscher zu sein sondern nur Zugewanderte die den Einbürgerungstest bestanden haben. Natürlich können die stolz darauf sein den Test bestanden zu haben. Aber darum geht es hier doch überhaupt nicht. Und woher willst du wissen ob ich etwas für dieses Land getan habe oder nicht?

borabora schrieb:Man kann stolz sein, wenn man sich was erarbeitet hat, aber nicht, wenn es einem in den Schoss gefallen ist.

Richtig. Und Nationalstolz faellt da halt nicht in eine andere Kategorie, fuer mich zumindest nicht. Aber Du kannst es ja gern anders sehen. Ich muss nicht fuer alles Verstaendnis haben. :)

kleinundgrün schrieb:Auf der anderen Seite kann so ein "Stolz" auch dazu betragen, dass man sich für diese Gemeinschaft engagiert. Es ist quasi eine mögliche Motivation für ein Engagement.

Kann, ist aber in den meisten Faellen leider nicht so. Die mit dem groessten Nationalstolz tun meistens auch am wenigsten fuer die Gemeinschaft.

Pestsau schrieb:Und woher willst du wissen ob ich etwas für dieses Land getan habe oder nicht?

Weiss ich nicht. Ist auch nicht relevant. Ich habe nur meine Meinung zum Thema dargelegt. Du musst das nicht genauso sehen wie ich. Ich habe auch nur Dich direkt angesprochen, weil die Formulierung so leichter ist, als wenn man sie allgemein haelt.

Alarmi schrieb:Weiss ich nicht. Ist auch nicht relevant.

Das hörte sich bei einigen deiner Posts vorher aber noch ganz anders an.

Alarmi schrieb:Weiss ich nicht. Ist auch nicht relevant.

Das hörte sich bei einigen deiner Posts vorher aber noch ganz anders an.

@Pestsau
Ich habe Dich nicht direkt angesprochen. Es steht mir auch nicht zu, Dir zu sagen, wann Du stolz sein darfst. Ich sage nur, wie ich es sehe!

Alarmi schrieb:. Und Nationalstolz faellt da halt nicht in eine andere Kategorie,

Natürlich ist das eine andere Kategorie.

Alarmi schrieb:. Aber Du kannst es ja gern anders sehen. Ich muss nicht fuer alles Verstaendnis haben. :)

Danke :)
Also darf ne ganze Nation nicht stolz auf Ihr Heimatland sein, okay.

@borabora
Ich hab ja nix zu sagen, also darf jeder stolz sein wie er will! :D Ich versteh's nicht, aber muss ich ja auch nicht.

@Alarmi

Natürlich hast Du was zu sagen und ebenso darf jeder stolz sein, wie er möchte, ob er zu irgendwas beigetragen hat oder nicht.

Ich verstehe Deine Argumente nicht wirklich, muss ich auch nicht. Belassen wir es dabei ;)

@borabora
Manchmal gilt eben "agree to disagree". Werden da sowieso nie einer Meinung sein.

borabora schrieb:ebenso darf jeder stolz sein, wie er möchte, ob er zu irgendwas beigetragen hat oder nicht.

Das kommt mir so vor, als ob ein Durstiger sich dadurch erleichtert fühlt, wenn ein anderer trinkt. Irgendwie irrational, oder?

@Philipp

Ich verstehe nicht, was an meinen Aussagen irrational ist. Wie es Dir vorkommt, dafür kann ich nichts u. kann mit den Worten nicht viel anfangen.

Philipp schrieb: als ob ein Durstiger sich dadurch erleichtert fühlt, wenn ein anderer trinkt.

Vielleicht ist das ja irrational..das das in meiner Aussage hineininterpretiert wird, keine Ahnung.

@borabora
Naja, schon alleine aus der Definition des Begriffes Stolz ergibt sich ein höchst subjektives Gefühl von Selbstzufriedenheit usw. Wo soll da die Selbstzufriedenheit sein, wenn andere etwas machen?

@Philipp

Philipp schrieb:Wo soll da die Selbstzufriedenheit sein, wenn andere etwas machen?

Kann es sein dass du hierbei "Selbstzufriedenheit" mit "Stolz" verwechselst? Wenn die Fußballer Weltmeister werden oder etwas gewinnen, erfüllt es mich mit stolz. Wo ist das problem? Man zeigt dass man zum eigenen Land steht.

@Niederbayern88
Tja, keine Ahnung. Kommt mir irgendwie nicht richtig vor, mich mit den Leistungen anderer zu identifizieren, und da irgendein Gefühl von gesteigertem Selbstwert draus zu ziehen. So in etwa wird doch im Duden der Stolz definiert.

@Philipp

Wenn man möchte, kann man alles zerpflücken..

Ich hab als ca. 8-Jährige gejubelt, wenn die deutsche Fussball-Mannschaft oder ein anderer deutscher Sportler erfolgreich war.

Ich war da ganz sicher nicht selbst zufrieden.
Lasst doch jeden Stolz sein, wie er möchte. Ob Erfolg oder was auch immer auf seinem Mist gewachsen ist, oder nicht.
http://www.stupidedia.org/stupi/Nationalstolz

@Philipp
So ist es eben. Nicht nur beim Fußball sondern allgemein beim Sport oder anderen leistungen die Erbracht werden. So sind nicht nur wir deutschen so sondern auch die anderen Länder. Wieso es so ist kann dir nur ein Psychologe sagne. Aber es hat etwas mit der identifizierung mit dem eigenen Land zu tun.

@borabora
Ich lass dich doch, finds nur irgendwie nicht richtig nachvollziehbar.