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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

1.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration, Gesellschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:32
@sunshinelight
Frankreich zum Beispiel hat aber die gleiche Regierungsform wie Deutschland. :) Verstehst Du, was ich damit sagen will? :) Deutsche Werte sind eben nicht nur "deutsche" Werte. Meiner Meinung nach ist man Deutsch, wenn man die deutsche Staatsbuergerschaft hat. Ganz einfache Geschichte!

@Pearce
Kann man nicht auch ein Franzose sein, wenn man westlich aufgeklaert/eingestellt ist und die Sprache spricht? :D


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:32
Zitat von liaewenliaewen schrieb:Mir ist es in einigen Ländern aufgefallen, dass Deutschland mit Bayern stark assoziiert wird.
Haha, ja :)

Mir fällt zum Thema nicht viel ein, könnte als nicht sagen, was "typisch" deutsch ist. Jedoch finde ich interessant, was die verschiedensten Kulturen dazu sagen :)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:34
@Alarmi
Ja, aber nicht deckungsgleiche Gesetze ;)
Also nein, ein Pass allein reicht nicht, um Deutscher zu sein. ;)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:38
@sunshinelight
Davon dass man sich nicht an die Gesetze haelt, wird man aber nicht undeutsch, oder? :)
Was macht einen also zum Deutschen? Wenn ich jetzt zum Beispiel zum Islam oder Buddhismus konvertiere, macht mich das dann undeutsch?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:43
@Alarmi
Nein, Religion hat nichts damit zu tun. Genauso wenig wie der Pass.
Es kommt drauf an, wie DU dich fühlst.
Mit welchem Land identifizierst du dich?
Wo ist dein Herz?

Ich gehe nach Amerika, hole mir ne Greencard...
Bin aber noch lange kein Amerikaner. Ich bin Deutscher. Hier ist mein Herz, verstehst du?
Ein Pass ist so unbedeutend wie Glaube oder Zahnpasta.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:48
@Cecilia

Das Nebeneinander von Kulturen erlebe ich tagtäglich. Da muss ich nur mal mit zum Schützenverein meiner Frau gehen, bevorzugt zu Festivitäten. Da begegnet mir eine Kultur mit Waffen- und Uniformfetischismus, merkwürdigen Ritualen des Drogenkonsums und erschütterndem Musikgeschmack.

Möchte ich in so eine Kultur integriert sein? Lebendig bzw. nüchtern nie!

Wir haben doch ein Nebeneinander von (Sub)Kulturen. Seit Jahrhunderten. Kultur ist beispielsweise auch immer eine Klassenfrage. Nicht eine Frage der Nationalität.

"Volkszugehörigkeit" bedeutet doch nicht zwangsweise irgendwelche Gemeinsamkeiten, irgendeine "Nationale Identität" oder gar "Mentalität".

Ich bin der Meinung, dass irgendwelche zufälligen Geburtsorte oder Herkunftsländer, irgendwelche gewollten oder ungewollten Migrationsbewegungen den Begriff "Volk" als verwendungsunfähig erscheinen lassen.

Ich bin der Meinung, dass ein Staat aus den Menschen besteht, die darin arbeiten, ihre Steuern bezahlen, sich an die Gesetze halten und wählen gehen. Ist meine persönliche Meinung. Wo die Leute herkommen, was sie glauben oder wie sie aussehen, ist mir dabei völlig wurst und schert mich herzlich wenig.

Falls es wen interessiert: Ich bin Südtonderner mit hamburgischem Migrationshintergrund. Aber in allererster Linie bin ich ich.

Eine "einheitliche Kultur", eine "homogene Gesellschaft" gab es hierzulande höchstens scheinbar und auch nur unter erheblichen Zwängen. aber selbst da existierte Unterschiede zwischen "oben" und "unten", zwischen Geschlechtern, Religionen und Regionen. Es gibt und gab halt gewisse Berührungspunkte, temporäre oder punktuelle Gemeinsamkeiten - aber mehr glücklicherweise auch nicht.

Deutsche Mentalität, deutsche Tugend. Da kommt dann immer so etwas wie Sauberkeit, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Disziplin, Unbestechlichkeit etc.

Aber wem gehören dann eigentlich die Deutsche Bahn (Sauberkeit), die Deutsche Bank (Ehrlichkeit), die Deutsche Post (Pünktlichkeit),die Deutsche Bundeswehr (Disziplin) und der Deutsche Fussball-Bund (Unbestechlichkeit)?

und

"Volkszugehörigkeit" bedeutet doch nicht zwangsweise irgendwelche Gemeinsamkeiten, irgendeine "Nationale Identität" oder gar "Mentalität".

Was verbindete denn den friesischen Halligbauern mit der Münchner Schickeria?
Was habe ich mit Sachsen oder Schwaben gemeinsam: Die Sprache?????
Was verbindet den muslimischen Deutschen in Berlin mit dem katholischen Dörfler in Bayern?
Was verbindet den VW-Vorstand im Puff mit den Nutten?

Ich bin der Meinung, dass irgendwelche zufälligen Geburtsorte oder Herkunftsländer, irgendwelche gewollten oder ungewollten Migrationsbewegungen den Begriff "Volk" als verwendungsunfähig erscheinen lassen.

Ich bin der Meinung, dass ein Staat aus den Menschen besteht, die darin arbeiten, ihre Steuern bezahlen, sich an die Gesetze halten und wählen gehen. Ist meine persönliche Meinung. Wo die Leute herkommen, was sie glauben oder wie sie aussehen, ist mir dabei völlig wurst und schert mich herzlich wenig.

Falls es wen interessiert: Ich bin Südtonderner mit hamburgischem Migrationshintergrund. Aber in allererster Linie bin ich ich.

und

Unterschiedliche Kulturen...
Diese Fragestellung geht von dem meiner Meinung nach falschen Denkansatz aus, dass alle Völker jeweils ihnen eigene Kulturen, Werte, Sitten und Gebräuche hätten, die jeweils alle Inhaber dieser Staatsbürgerschaft teilten oder zu teilen hätten.

Welche Kultur hat der schwule Emo mit dem dachdeckenden Neo-Nazi gemein?
Die Vorliebe für dicke Latten?

Welche Gebräuche hat der nordfriesische Halligbewohner mit dem oberbayrischen Bergbauern gemein?
Das Kassieren von EU-Förderung?

Welche Werte haben Jürgen Fitschen und seine Putzfrau Ayse gemein?
Penible Sauberkeit?

Welche Sitten haben katholische Kinderschänder und autonome Autoabfackler gemein?
Kerzen anzünden?

Das hiesse Regionen, Klassen, Geschlechter, Subkulturen etc., vor allem aber die Tatsache, dass es Individuen gibt, völlig ausser Acht zu lassen.

Wenn ich dem Beispiel meiner Tochter folgen würde und die dänische Staatsbürgerschaft annähme, wäre ich dann "Deutscher" oder "Däne". Hätte das irgendwelche spontanen Auswirkungen auf mich als Person? Würde ich mich ändern? Wäre ich gar nicht mehr ich selbst?

Den Geburtsort haben wir uns alle nicht aussuchen können, unsere Staatsangehörigkeit können wir wechseln - aber würde das unser Ich verändern?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:54
@sunshinelight
Ich identifiziere mich mit gar keinem Land! Leben wuerde ich lieber auf den britischen Inseln. Fuehlen wuerde ich mich aber nicht wie in Brite. Wenn ich aber aus meiner normalen Umgebung rausgehe, fuehle ich mich auch in einer anderen deutschen Stadt nicht wie zu Hause! Insofern bin ich dann wohl Mainzerin?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:56
@Alarmi

Warum habe ich zu Frauen aus Mainz nur immer wieder dieses Bild im Kopf?

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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:57
Ich frag mich immer, von welchen "Werten" die Leute da faseln..welche sollen das denn sein, die einen besonders deutsch machen?Würde mich freuen, wenn mir das jemand beantworten kann.Sauerkraut essen und BILD lesen wird dafür wohl nicht ausreichen.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:57
@Doors
Ein Transelmaennchen? :D


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:58
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Volkszugehörigkeit" bedeutet doch nicht zwangsweise irgendwelche Gemeinsamkeiten, irgendeine "Nationale Identität" oder gar "Mentalität".
Sind das nicht auch eher politische Instrumente, um irgendeine nationale Daseinsberechtigung anzumelden, und bestimmte Machtbereiche abzustecken? Viel mehr kann ich zumindest unter dem Strich aus der Geschichte nicht erkennen. Der Rest, wie Kultur etc.pp., entwickelte sich einfach durch die selbst auferlegte Isolation, was auch nicht immer von Vorteil war. Meistens das Gegenteil.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:58
@Alarmi
Wenn du dich generell fremd fühlst, kann ich auch nichts dafür :D Das ist dein Bier :)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 15:59
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Mit welchem Land identifizierst du dich?
Wo ist dein Herz?
Ich identifiziere mich mit keinem Land und mein Herz und Zuhause ist bei meinen Freunden.
Trotzdem bin ich Deutscher weil ich hier geboren bin und auch glücklich darüber.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 16:01
@Nerok
Jap, und dein Zuhause ist wo?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 16:11
mal abgesehen von der rechtlichen Staatszugehörigkeit...
Ist es doch so... Wenn dich jemand fragt: "Bist du Deutscher?"
Dann kann man mit JA oder NEIN antworten. Dann ist aus meiner Sicht die Frage dieses Threads beantwortet.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 16:13
@Alarmi
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Was macht einen also zum Deutschen? Wenn ich jetzt zum Beispiel zum Islam oder Buddhismus konvertiere, macht mich das dann undeutsch?
NEIN. Es gibt keine Staatsreligion oder dergleichen. Das Christentum ist halt verstärkt präsent hier in Deutschland schon seit Jahrhunderten gewesen.
Wenn ich mal ehrlich sein darf: lasse die Flüchtlingsfragen lieber aus diesem Thread raußen weil sonst wird es zu OT und es kommt zu streiterein.
UNDEUTSCH ist ja kein Wort. Jeder identifiert sich eben anders mit dem eigenen Land wo er geboren und aufgewachsen ist.
Aber es gibt auch Leute die sich NICHT angepasst haben sondern lieber so leben wie in dem Land wo die Eltern herkommen (als Beispiel die Deutschtürken)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 17:16
@sunshinelight
Ich fuehle mich nicht generell fremd. Aber ich fuehle mich eben nicht in jeder beliebigen Stadt oder Region Deutschlands zu Hause, weil ich dort eben nicht zu Hause und fremd BIN! Nur weil es Deutschland ist, ist es noch lange nicht "zu Hause".

@Niederbayern88
Ich habe keine Fluechtlingsfrage angesprochen! Ich versuche hier nur, aus irgendwem rauszukriegen, was genau denn diese deutschen Werte sein sollen, die einen Deutsch machen, also jetzt abseits vom deutschen Ausweis bzw. Pass. Ich kenne Tuerken, die keinen deutschen Pass haben, aber genauso leben wie jeder Deutsche! Sind das jetzt Tuerken oder Deutsche?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 17:33
@Alarmi
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Kann man nicht auch ein Franzose sein, wenn man westlich aufgeklaert/eingestellt ist und die Sprache spricht? :D
Doch klar, ganz Europa (mehr oder weniger :'D) ist westlich aufgeklärt.

Aber typisch deutsch heißt nicht, dass alle Deutschen sich typisch verhalten. Trotzdem kann es typisch deutsch sein.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 17:34
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:ch kenne Tuerken, die keinen deutschen Pass haben, aber genauso leben wie jeder Deutsche!
Hm.. das ist sicher so, dennoch bezweifel ich, das man seine Wurzeln vollkommen abstreift.

Wenn man sie (ich weiß nicht die genaue Bezeichnung) auf der Straße sieht u. deren Hintergrund nicht kennt, dann hält man sie für Türken.

Ich kenne auch einige, die sich weitestgehend angepasst haben, fast genauso leben wie andere Deutsche, doch wenn die türkische Fussball-Mannschaft spielt, dann sind sie mit ihrem Herzen dabei :)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

12.09.2016 um 17:38
Zitat von HatoriHatori schrieb:Aber typisch deutsch heißt nicht, dass alle Deutschen sich typisch verhalten. Trotzdem kann es typisch deutsch sein.
Na was IST denn jetzt typisch Deutsch? :)
Zitat von boraboraborabora schrieb:Hm.. das ist sicher so, dennoch bezweifel ich, das man seine Wurzeln vollkommen abstreift.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wenn man sie (ich weiß nicht die genaue Bezeichnung) auf der Straße sieht u. deren Hintergrund nicht kennt, dann hält man sie für Türken.
Deutschtuerken? Deutsche mit Migrationshintergrund? Ich weiss nicht warum man die ueberhaupt so nennen muss. Darf man nicht dunkelhaarig bzw. -haeutig sein, um Deutsch zu sein? Eine Freundin von mir hat einen italienischen Vater. Sie hat dunkle Haare, dunkle Augen, von Natur aus eine dunklere Haut, und soweit ich weiss auch einen italienischen Pass und darf auch in Italien waehlen (glaube sie hat doppelte Staatsbuergerschaft, weiss es aber nicht mit Sicherheit). Italienisch gelernt hat sie mit Mitte dreissig in einem Volkshochschulkurs. Was ist sie jetzt? Deutsche? Italienerin? Nicht ganz so deutsch wie ich, weil sie einen italienischen Vater hat?


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