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Geschlechtsidentität im Kindesalter

979 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Frauen, Frau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 14:52
@Kc

Du kannst doch gar nicht beurteilen was "besser" ist. Das entscheidet einzig die betroffene Person. Was bringt es denn, wenn eine Person lebenslang therapiert werden muss und trotzdem unglücklich ist? Und da hättest du dann auch wieder das "Problem", dass die KK die Behandlung übernehmen würde. Widerspricht das nicht so ein bisschen deiner Meinung, dass die arme, arme Gesellschaft sowieso nichts davon hat, aber gleichzeitig mit dafür aufkommen muss?

Und auch wenn du das schon beim letzten Mal nicht beantworten wolltest, ab wann ist es denn gerechtfertigt, dass die KK die Kosten übernimmt? Wenn mindestens 30% der Bevölkerung auch an der selben Sache leidet? 40%? Wie viele müssen es denn sein?

@SophieSticated

Ne ne, Depressionen haben viele Menschen, auch gebrochene Beine. Und weil es viele haben, ist es eher gerechtfertigt Kosten für Hilfen zu übernehmen, als wenn es sich "nur" um die Wenigen handelt, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren können, sprich transsexuell sind. Denn viele können mehr für die Gesellschaft tun, als wenige, deswegen lohnt es sich bei denen mehr.. Darum geht es.. :shot:


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 16:29
@ahri
Es geht nicht darum, wie viel die Krankenkasse bezahlt. Es geht darum, was die Krankenkasse bezahlt. Für eine Therapie ist @Kc ja.

Eine SRS (sex reassignment surgery) kostet im Schnitt 12.000 Dollar (ich gehe hier von amerikanischen Zahlen aus, da es in Deutschland von der Kasse übernommen wird und ich dazu keine Zahlen finde)

Laut [1] kostet eine Stunde beim Psychologen ca 88 Euro.

Das sind 120 Stunden pro OP.

Bei einer Stunde pro Woche ist eine OP etwas mehr als 2 Jahre Therapie.

Da kommen jetzt natürlich noch weitere Kosten oben drauf, die eine SRS mit sich ziehen würde, da man ja auch noch Hormone nehmen muss und man auch Gutachten und trotzdem noch eine Therapie braucht, aber im Gegensatz zu lebenslanger Therapie klingt das ganz günstig.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 16:58
@SophieSticated

Psychische Leiden wie Depressionen betreffen ebenso einen größeren Teil der Bevölkerung, wie Knochenbrüche.
Es handelt sich um Leiden und Verletzungen, die jeden treffen können, wie man so schön sagt.

Die Nichtbehandlung derselben Leiden und Verletzungen kann umfangreiche, negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.
Nicht nur finanziell/materiell, auch sozial und in anderen Bereichen.

Der potenziell betroffene Personenkreis ist ziemlich groß, das Schadenspotenzial ist umfangreich - also kann man bei Depressionen oder Knochenbrüchen auch nicht davon sprechen, dass es nur ein partikulares Interesse des Verletzten oder des Depressiven wäre, wieder gesund zu werden.
Zitat von SophieSticatedSophieSticated schrieb:Die Natur sieht auch Erbkrankheiten, Krebs, Depressionen, Kurzsichtigkeit und andere Leiden nicht vor. Das ändert nichts daran, dass man sie als hochentwickelte Lebensform trotzdem behandelt und bekämpft.
Die Natur reguliert sich ja seit jeher selbst, auch mit dem Mittel von Krankheiten oder mehr oder weniger positiven Entwicklungen ihrer Individuen.
Ebenso entwickelt sie gezielt oder ungezielt auch wiederum Heilmethoden für dieselben.
Man könnte also argumentieren, dass es perfekt in natürliche Gegebenheiten fällt, wenn ein Individuum krank wird ebenso, wie seine Heilung.

Was aber nicht mehr zum natürlichen Prozess gehört, ist die Mannwerdung einer erwachsenen, menschlichen Frau oder die Frauwerdung eines erwachsenen, menschlichen Mannes. Das sind Prozesse, die in der Natur beim Menschen nicht vorkommen.

Man könnte jetzt behaupten, dass ja jegliche Heilbehandlung ein Eingriff in die Natur sei, Operationen sowieso.
Dem würde ich aber widersprechen. Die Suche nach Heilmethoden, das Aufnehmen von tatsächlichen oder vermeintlichen Heilmitteln, sogar das absichtliche Entfernen von verletzten Körperteilen, damit der Rest des Körpers überlebt und heilen kann, sind normale Vorgänge. Sie liegen im Bereich des Möglichen und Natürlichen.

Aus meiner Sicht spielen Art und Umfang des Eingriffs eine bedeutende Rolle bei der Bewertung des Eingriffs.
Medizinische Behandlungen sind nicht an sich schlecht, sie können sehr sinnvoll, sehr positiv sein.

Wir stimmen wohl darin überein, dass Geschlechtsumwandlungen sehr umfangreiche Eingriffe mit sehr starken Veränderungen sind. Sie gehen weit über die Einnahme eines einfachen Medikaments hinaus. Es wird praktisch ein neuer, biologischer Mensch geschaffen.
Wo bleiben da die Sicherheit und der Respekt vor dem Menschen an sich?
Welches Menschenbild spricht aus solchen Vorgängen?
Zitat von SophieSticatedSophieSticated schrieb:Transidentität ist nicht einfach nur "ich mag meinen Körper nicht". Sie führt unbehandelt zum Tod der betroffenen Person.
Also meinst du, dass jeder, der sich als dem anderen Geschlecht zugehörig betrachtet, praktisch dem Tod geweiht ist, weil er mit dieser Gespaltenheit nicht klarkommt?

Aber was ist mit den Leuten, die sich damit zufrieden geben, sich typische Kleidung des anderen Geschlechts anzuziehen, die Verhaltensweisen zu zeigen oder so zu schminken?
Es scheint nicht bei jedem der Drang, die Notwendigkeit vorhanden zu sein, sich umwandeln zu lassen.


@ahri

Bei Betroffenheit eines größeren Teils der Bevölkerung - die von dir genannten Prozentzahlen sind schon ziemlich viel - macht es zumindest mehr Sinn, auch gemeinschaftlich das betreffende Problem anzugehen.
Ist doch logisch.

Wer sagt zudem, dass die betroffene Person lebenslang therapiert werden muss?
Das ist keine Notwendigkeit. Mit entsprechender Akzeptanz ihrer Selbsteinschätzung in der Bevölkerung könnte das auch unnötig aus Sicht der Person selbst werden.

Der primäre Leidensdruck geht doch von der Nichtakzeptanz des eigenen Seins seitens der Bevölkerung aus oder nicht?


Ich stell dir auch mal die Frage: Was soll der Staat denn alles für den Einzelnen bezahlen? Wo ziehst du die Grenze?
Finanziell wird das irgendwann schwierig.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 17:22
Zitat von KcKc schrieb:Psychische Leiden wie Depressionen betreffen ebenso einen größeren Teil der Bevölkerung, wie Knochenbrüche.
Es handelt sich um Leiden und Verletzungen, die jeden treffen können, wie man so schön sagt.
0.26% sind dir zu wenig? 200.000 Menschen (in Deutschland) sind nicht genug ...
Zitat von KcKc schrieb:Die Nichtbehandlung derselben Leiden und Verletzungen kann umfangreiche, negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.
Nicht nur finanziell/materiell, auch sozial und in anderen Bereichen.
Mit anderen Worten: das Fehlen von trans* Menschen hätte nicht die notwendige negative Auswirkung auf die Gesellschaft.
Zitat von KcKc schrieb:Der potenziell betroffene Personenkreis ist ziemlich groß, das Schadenspotenzial ist umfangreich - also kann man bei Depressionen oder Knochenbrüchen auch nicht davon sprechen, dass es nur ein partikulares Interesse des Verletzten oder des Depressiven wäre, wieder gesund zu werden.
Die Häufigkeit von Morbus Chron liegt mit 150 von 100000 unter der Häufigkeit von Transidentität. Ich muss denke ich nicht fragen, warum diese Menschen behandelt werden.
Zitat von KcKc schrieb:Wir stimmen wohl darin überein, dass Geschlechtsumwandlungen sehr umfangreiche Eingriffe mit sehr starken Veränderungen sind. Sie gehen weit über die Einnahme eines einfachen Medikaments hinaus. Es wird praktisch ein neuer, biologischer Mensch geschaffen.
Was hast du für Vorstellungen von einer geschlechtsangleichenden OP? Da wird zwischen den Beinen das Vorhandene ummodelliert. Fertig. Bei Männern werden noch die Brüste abgenommen und bei einigen Frauen kommt noch eine BrustOP dazu, die aber selbst getragen werden muss, falls die Brüste schon von sich aus eine gewisse Größe haben.

Der größte Teil der Geschlechtsangleichung ist tatsächlich eine Medikamenteneinnahme: Estrogene oder Testosteron.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 17:29
@Kc

Das ist lediglich in deiner Wahrnehmung logisch, weil du das Interesse der Gesellschaft über das der Individuen stellst, das wars auch schon :D
Meine Frage ab wie viel % Betroffenheit innerhalb der Bevölkerung man sich denn eine Kostenübernahme durch die KK "verdient" hat, hast du aber wieder nicht beantwortet.
Zitat von KcKc schrieb:Wer sagt zudem, dass die betroffene Person lebenslang therapiert werden muss?
Das sagt niemand, aber du kannst nicht davon ausgehen, dass bei jedem so ein Leidensdruck nach ein paar Jahren so weit gelindert ist, dass keine Therapie mehr notwendig wäre. Du sprichst doch dauernd von der Gesellschaft, der die Bürde aufgetragen wird das mit zu finanzieren. Aus der Perspektive, dass unter Umständen lebenslange (oder von mir aus können wir das auch auf 5 Jahre reduzieren) Therapie notwendig ist, kommt eine Geschlechtsangleichung deutlich günstiger. Deine Argumentation in die Richtung hinkt also ganz gewaltig ;)
Zitat von KcKc schrieb:Der primäre Leidensdruck geht doch von der Nichtakzeptanz des eigenen Seins seitens der Bevölkerung aus oder nicht?
Davon gehe ich nicht aus. Der primäre Leidensdruck geht von der Tatsache aus, dass man sich nicht mit dem eigenen Körper, dem biologischen Geschlecht, identifizieren kann.
Zitat von KcKc schrieb:Was soll der Staat denn alles für den Einzelnen bezahlen? Wo ziehst du die Grenze?
Das hab ich im Thread hier doch nun schon mehrfach beantwortet. Warum soll ich mich ständig wiederholen, wo du doch noch nicht einmal auf eine simple Frage eingehen kannst :D Soll ich sie nochmal wiederholen?

Wie viele Personen müssen prozentual denn so betroffen sein, damit sie sich die Kostenübernahme "verdient" haben?

@SophieSticated

Ich wollte lediglich darauf hinaus, dass @Kc Partikularinteresse so definiert, dass "wenige" Personen betroffen sind und damit impliziert, dass ein Knochenbruch beispielsweise eben kein Partikularinteresse wäre. Denn wenn es nur darum gehen würde, was die KK bezahlt, dann müsste er im Umkehrschluss auch gegen eine bezahlte Therapie bei Transsexuellen sein, denn die stellen ja keinen Anteil der Bevölkerung dar, der "groß genug" ist.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 18:18
Zitat von KcKc schrieb:Der primäre Leidensdruck geht doch von der Nichtakzeptanz des eigenen Seins seitens der Bevölkerung aus oder nicht?
Zitat von ahriahri schrieb:Davon gehe ich nicht aus. Der primäre Leidensdruck geht von der Tatsache aus, dass man sich nicht mit dem eigenen Körper, dem biologischen Geschlecht, identifizieren kann.
@ahri das kann ich bestätigen. Das Phänomen nennt sich "Dysphorie" (dabei ist anzumerken, dass nicht jeder trans* Mensch die gleiche Art der Dysphorie erlebt und einige auch lange Zeit ohne diese leben können).

Akzeptanz bringt einer Frau herzlich wenig, wenn ihr Penis sie stört--oder einem Mann, wenn ihm etwas zwischen den Beinen fehlt.
Zitat von ahriahri schrieb:Ich wollte lediglich darauf hinaus, dass @Kc Partikularinteresse so definiert, dass "wenige" Personen betroffen sind und damit impliziert, dass ein Knochenbruch beispielsweise eben kein Partikularinteresse wäre. Denn wenn es nur darum gehen würde, was die KK bezahlt, dann müsste er im Umkehrschluss auch gegen eine bezahlte Therapie bei Transsexuellen sein, denn die stellen ja keinen Anteil der Bevölkerung dar, der "groß genug" ist.
Stimmt. Und wie ich oben ausgerechnet habe, müsste er dann auch gegen die Behandlung von Morbus Chron sein. In der "Signifikanz für die Gesellschaft"-Argumentation steckt also irgendwo noch der Wurm drin.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 19:43
@SophieSticated
Zitat von SophieSticatedSophieSticated schrieb:Stimmt. Und wie ich oben ausgerechnet habe, müsste er dann auch gegen die Behandlung von Morbus Chron sein. In der "Signifikanz für die Gesellschaft"-Argumentation steckt also irgendwo noch der Wurm drin.
Das Argument ist nicht perfekt, das gebe ich zu. Aber welches ist das schon?
Wenn die Gemeinschaft eine Aufgabe übernehmen soll, halte ich es zumindest nicht für verkehrt, auch zu fragen, weshalb sie dies tun sollte.

Das muss nachvollziehbar begründet sein, anstatt nur damit zu argumentieren, dass es jemandem helfen würde.
Ihr habt für eure Standpunkte gute Argumente, das gebe ich durchaus zu.

Und wie gesagt: ich habe kein Problem mit Transgendern, also ich empfinde keine Wut oder Hass oder so auf die und würde es ganz klar ablehnen, wenn sie angegriffen werden.
Nichtsdestotrotz betrachte ich Geschlechtsumwandlungen weiterhin als sehr unnatürlich.

@ahri

Ich finde es ehrlich gesagt als Laie sehr schwierig, eine bestimmte Prozentzahl zu nennen.
Woran soll ich das festmachen, ich möchte eigentlich keine unqualifizierte Aussage treffen.
Was ein signifikanter Anteil an der Gesellschaft ist, ist nunmal relativ.

Was mir gefährlich erscheint, ist dein Argument (so verstehe ich dich):,,Wenn es jemandem hilft, soll es gemacht werden".
Es erscheint mir gefährlich, weil es unspezifisch ist und auch auf andere Fälle angewendet werden könnte, in denen nicht so klar ist, was ein guter Zweck ist.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

19.08.2016 um 20:33
Zitat von KcKc schrieb:Wenn die Gemeinschaft eine Aufgabe übernehmen soll, halte ich es zumindest nicht für verkehrt, auch zu fragen, weshalb sie dies tun sollte.
Da wir in einem Sozialstaat leben liegt es an der Gemeinschaft sich um diejenigen, denen es schlecht geht, zu kümmern.
Zitat von KcKc schrieb:Das muss nachvollziehbar begründet sein, anstatt nur damit zu argumentieren, dass es jemandem helfen würde.
So funktioniert das aber.

Eine der größten Errungenschaften der Menschheit ist die Möglichkeit, die mitzunehmen, die auf sich allein gestellt nicht überleben können. Das bedeutet für mich Menschlichkeit.
Zitat von KcKc schrieb:Und wie gesagt: ich habe kein Problem mit Transgendern, also ich empfinde keine Wut oder Hass oder so auf die und würde es ganz klar ablehnen, wenn sie angegriffen werden.
Das glaube ich dir.
Zitat von KcKc schrieb:Nichtsdestotrotz betrachte ich Geschlechtsumwandlungen weiterhin als sehr unnatürlich.
So lernt man es in unserer Gesellschaft. Aber was ist heute schon "natürlich". Der Joghurt mit Erdbeergeschmack, in dem keine einzige Erdbeere ist wohl kaum. ;)


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

20.08.2016 um 01:03
@Kc
Ich lehne mich einmal etwas aus dem Fenster und möchte dich dazu animieren, diese Aussage
Zitat von KcKc schrieb:Nichtsdestotrotz betrachte ich Geschlechtsumwandlungen weiterhin als sehr unnatürlich.
einmal wörtlich zu nehmen.

Es ist nicht natürlich. Aber was bedeutet das?
Rein statistisch ist es die Ausnahme, dass Personen ihr ursprüngliches biologisches Geschlecht als falsch empfinden. Weiterhin haben wir keinen von der Natur gegebenen Mechanismus, der uns erlaubt das biologische Geschlecht zu wechseln.
Da muss also im Falle des Falles extern nachgeholfen werden. Erst durch Medikamente und später u.U. durch chirurgische Eingriffe.

Gibt es aber eine Rechtfertigung dafür? Dazu möchte und kann ich nur hypothetisch sprechen und ein Gedankenexperiment anleiern, wenn wir so wollen.
Es scheint ein Phänomen zu sein, dass sich nicht wegtherapieren lässt. Ähnlich wie bei Homosexualität vermute ich, dass das genügend Ärzte im Verlauf des letzten Jahrhunderts versucht haben.
Desweiteren scheint es ein Phänomen zu sein, dass durchaus eine natürliche Ursache haben könnte, vielleicht ein Fehler in der DNA, vielleicht seltene Umstände im Verlauf der Schwangerschaft.

Das Resultat ist aber nun ein Phänomen, dass in der Natur zwar nur selten auftritt, gleichzeitig aber von den Betroffenen nicht von selbst behoben werden kann und nicht mit böser Absicht herbeigeführt wurde.
Ich habe jetzt einige Annahmen getroffen, die natürlich noch hinreichend belegt werden müssten, aber wenn dies möglich ist, wäre dies eine Gesamtsituation, in der du sagen würdest: "Ja, da sollten wir helfen." ?


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

20.08.2016 um 02:41
Ja....
1,5 jahre alte ko kinder kennen ihr "soziales Geschlecht"...
Natürlich...
Wichtig ist, was man fühlt....sagt der übertolerante Baumumarmer...
Nun gut....ich bin 12 Jahre alt, fühle mich wie 22...welcher Psychologe schreibt mein biologisches alter im Perso dementsprechend um?
Es sei denn ich begehe eine Straftat, dann bitte nach Jugendstrafrecht...
Ich bin ein genderfluider Flüchtling aus Funafuti...desweiteren stecke ich mir gern Burkas in den Anus...
Ich hoffe ich kann dieses Land mit meiner Sichtweise bereichern.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

20.08.2016 um 07:59
@Bottner29

immer wenn ich denke, die Spitze der danebenen Kommentare sei erreicht, wird diese erneut getopt!

Würde mich echt Mal interessieren ob Leute die Posts wie den deinen Schreiben jemals sowas wie soziale Kompetenz erworben, oder besessen haben, sonderlich viel Empathie scheinst du ja nicht zu haben, oder warum wertest du hier Jene ab, die eben doch Verständnis für die Lage der Transgender haben?


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

20.08.2016 um 08:25
@BlackFlame

Theoretisch betrachtet führst ja in keiner Weise den Faktor Leid an.
Sondern sagst im Prinzip nur, dass ein natürlicher Zustand beseitigt beziehungsweise korrigiert werden müsse:
,,Kommt selten in der Natur vor, muss aber geändert werden."

Dafür führst du aber eigentlich keine Gründe an aus meiner Sicht.

Überzeugender sind da für mich die Argumente einer Leidenssituation der Betroffenen.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

20.08.2016 um 08:28
@Kc

ich habs erwähnt, dass viele der älteren Generationen der Transgender (als Medizin und Psychologie, als auch Gesellschaft nicht so weit waren) häufig aus Verzweiflung nicht das Leben zu können was sie sind, eben Suizd begingen. Ebenso führte ich schon an, dass Transgender nicht selten Opfer von Mobbing, Auskrenzung und Diskriminierung werden...wenn das kein Leid ist, dann weiß ichs auch nicht!


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

20.08.2016 um 09:24
@Kc
Auf das Thema Leiden hätte ich auch nicht zu sprechen kommen müssen. Das wurde oft genug durchgekauft und es kann offenbar auch hinreichend erklärt und nachgewiesen werden. Da muss ich nicht auch noch davon anfangen. Vergessen wir das für den Moment.

Ich wollte an sich nur das Wort "unnatürlich" kommentieren, denn obwohl es landläufig negativ behaftet sein mag, im wörtlichen Sinne finde ich es hier sehr richtig, weil es, wenn wir einen Moment darüber nachdenken, vielleicht einen Zugang ermöglicht, wie sich Betroffene wahrgenommen fühlen.
(Und was auch für die letztlichen Leiden sorgt.)

Lebten wir in einer Welt, in der wir jederzeit problemlos zwischen männlichem und weiblichem Körper hin- und herwechseln könnten, dann würden wir sicher auch darüber sprechen, was ein (biologisches) Geschlecht ist, aus welchen Gründen man den Wechsel vornimmt oder was das zwischenmenschlich oder auch gesellschaftlich für Einflüsse hätte.
Da dieser natürliche Mechanismus fehlt, diskutieren wir bestimmte Punkte immer noch aber unter dem Gesichtspunkt, dass es weit weg vom Regelfall ist und offenbar noch nicht von der Biologie vorgesehen ist.

Ich weis ehrlich gesagt nicht, ob ich auf etwas konkretes hinaus will und es soll auch eher als Kommentar verstanden werden.
Letztlich ist aber die Beobachtung, dass es ein "sonderbares" Phänomen ist, ein Eindruck, den gerade auch die Betroffenen selbst spüren und zu spüren bekommen. Und wir, indem wir uns vor Augen halten, was das im Klartext bedeutet, u.U. eine Idee davon bekommen, warum die Betroffenen leiden bzw. so stark leiden, dass sie radikale Veränderungen vornehmen wollen/müssen, um diesen "Sonderstatus" durch die Transition wieder loszuwerden und mit sich und ihrer Umwelt klar zu kommen.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

21.08.2016 um 13:34
@Kc

Aber du bist der Meinung, dass es erst ab einer bestimmten (von dir nicht festgelegten) Prozentzahl gerechtfertigt wäre, oder?
Was machst du nun mit Menschen, die eine seltene Krankheit haben, die eine intensive medizinische Behandlung erfordert?
Zitat von KcKc schrieb:,,Wenn es jemandem hilft, soll es gemacht werden".
Nein. So habe ich das aber auch nicht nur geschrieben.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

21.08.2016 um 15:28
@ahri

Ich denke, es stellt sich die Frage, wieviel Menschlichkeit ,,man", also die Gesellschaft, sich leisten kann.
In wohlhabenderen Gesellschaften ist dieser Rahmen weiter gezogen.

Deutschland halte ich für eine ziemlich wohlhabende und hochentwickelte Gesellschaft.
Das solidarische und umfangreiche KV-System befürworte ich.
Ja ich denke sogar, dass es aufgrund des Punktes der Freiheit des Menschen akzeptiert werden muss, wenn sich Menschen mit Extremsport oder Rauchen wissentlich in Gefahr bringen. Auch dann sollten sie die allgemeine Krankenversorgung genießen.

Freiheit ist erst dann Freiheit, wenn darin auch die Freiheit enthalten ist, schädliches zu tun.


Grenzen dessen, wofür die Gemeinschaft finanziell aufkommen soll, kann man nur willkürlich ziehen, im besten Fall sind sie gut begründet.
Das ziehen von Grenzen und das Definieren von Regeln erlaubt auch Sonderfälle und Ausnahmen, also kann man sagen:,,Okay, egal, was das jetzt kostet, wir leisten es uns, diesen kranken Menschen permanent zu versorgen. Das entspricht unserer Vorstellung von Humanismus."
Das fände ich sehr gut, auch aus christlicher Sicht.

Nur sollten Sonderfälle und Ausnahmen nicht die Regel sein.

Ich denke folgendermaßen, angenommen, wir sagen:,,ALLE Krankheiten/Leiden/Gebrechen/etc. sollen IMMER vom dt. Staat übernommen werden" - dann stellt sich schon mal die Frage: Für wen gilt die Kostenübernahme?
Nur für deutsche Staatsbürger? Für alle Menschen, die sich in Deutschland aufhalten? Nur für Beitragszahler in die Krankenkasse?

Die Knüpfung an die Staatsbürgerschaft oder die Beitragszahlungen in die Krankenkasse als Bedingungen schließen schon mal wieder Menschen aus.
Soll gelten:,,Für alle Menschen in Deutschland", schließt das auch wieder Menschen aus (die Menschen, die nicht in Deutschland leben), was man ungerecht finden und sich fragen kann, ob dann doch Leben unterschiedlich gewichtet werden, da der Pakistaner Pech hat, nicht in Deutschland zu leben.

Zu erwarten stünde wohl auch ein neuer Run nach Deutschland.

Kann das Land dies leisten?

Und wenn das Land sich eine sehr umfassende Krankenversorgung leisten kann (tun wir ja bereits), wieviel kann die Gemeinschaft noch übernehmen? Wofür will, wofür muss sie aufkommen?
Sollte die Gemeinschaft auch verpflichtet sein, jedem ein eigenes Haus zu bauen?

Man könnte die Verpflichtung dessen, was die Gemeinschaft zu übernehmen hat, immer weiter ausdehnen - jedes Mal mit Begründungen, dass es jemandem helfen würde.


Ein Punkt führt zum nächsten, aus meiner Sicht unterhalten wir uns nicht allein über eine völlig isolierte Frage.
Im Endeffekt wird das Ziehen einer Grenze und sei es nur die Grenze der Realität, des Machbaren, immer jemanden treffen.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

21.08.2016 um 20:22
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Freiheit ist erst dann Freiheit, wenn darin auch die Freiheit enthalten ist, schädliches zu tun.
Seh ich auch so, keine Sorge.
Allerdings nicht, weil die Gruppe der Betroffenen nun "groß genug" ist, damit sie eine allgemeine KV genießen dürfen, sondern weil sie wie jeder andere Mensch, verdient haben, dass ihnen bei Leid - so weit es eben möglich ist - geholfen wird.

Es geht also nicht darum, dass jeder "Kleinscheiß" von der KK übernommen werden soll, sondern dass alle Menschen einen Anspruch darauf haben, nicht nur wenn sie noch XY% andere Leidensgenossen haben.
Zitat von KcKc schrieb:Das ziehen von Grenzen und das Definieren von Regeln erlaubt auch Sonderfälle und Ausnahmen, also kann man sagen:,,Okay, egal, was das jetzt kostet, wir leisten es uns, diesen kranken Menschen permanent zu versorgen. Das entspricht unserer Vorstellung von Humanismus."
Und warum erlaubt es deiner Meinung nach dann keine Geschlechtsangleichung?
Sind doch eh "viel zu wenige", die davon betroffen sind (Patrikularinteresse, du weißt ;)), da kann man dann ja nicht davon sprechen, dass die Ausnahme zur Regel wird? ;)
Zitat von KcKc schrieb:Sollte die Gemeinschaft auch verpflichtet sein, jedem ein eigenes Haus zu bauen?
Jetzt wirds unsinnig, ich hoffe das ist dir im Nachhinein auch aufgefallen.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

21.08.2016 um 20:33
Ich hab heute mit meiner Mutter drüber geredet. Als erstes wusste sie mit dem begriff transgender nix anzufangen.
Dann hab ich es ihr erklärt und sie hat die selbe Meinung wie @interrobang
Btw glaube ich auch, dass meine Mutter sowas als ne Störung ansieht, da sie über die rückoperationen sich äußerte, wo ich zu ihr meinte, dass das nich so oft der Fall ist


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

21.08.2016 um 23:08
@DieSache
Ebenso führte ich schon an, dass Transgender nicht selten Opfer von Mobbing, Auskrenzung und Diskriminierung werden...wenn das kein Leid ist, dann weiß ichs auch nicht!


Dieses Problem haben sehr viele Menschen in dieser Gesellschaft aus unterschiedlichen Gründen. Bei Transexuellen, besonders Transfrauen, ist es wie bei vielen anderen aber auch im Alltag oft das Optische. Da muss sie dann auch nicht zwingend als Mann erkennbar sein, es reicht schon einfach nur unter dem Durchschnitt zu liegen. Daran wird sich aber wohl nie etwas ändern, das wird eher noch schlimmer wie mir scheint.
Wer dann privat solche Idioten an sich ranlässt sollte seine Wahl an Freunden wohl lieber überdenken, geht uns allen so. Wir haben alle unser Päckchen zu tragen, das eine schwerer das andere leichter und ich würde nicht sagen, dass Transsexualität nun das schlimmste ist was einen passieren kann um auf Ablehnung zu stoßen. Selbst in der Pubertät bedeutet auch das nicht automatisch Mobbing erleben zu müssen oder überhaupt ein größeres Risiko dafür zu haben als andere aus der Norm fallende Schüler. Das gilt auch für den Arbeitsplatz, Verein etc.

Wenn man das mal emotionslos betrachtet, haben Transexuelle da sogar die Wahl zwischen normal in der Gesellschaft weiter leben oder angefeindet werden. Es gibt nicht umsonst eine gewisse Zeit in der man erst probeweise so leben muss. Diese ist auch da um zu sehen ob das wirklich das ist was man will, dazu gehört dann aber auch die Frage "komme ich mit den Reaktionen klar, kann/will ich den Rest meines Lebens damit konfrontiert werden?".* Ich kann nicht nachvollziehen wie eine Person die ganz klar ein großes Problem damit hat diese Eingriffe dennoch bewilligt bekommt, denn am Ende wird das Problem damit wohl eher verschoben als behoben.

*Manchmal glaube ich auch, dass diese vielen geschönten Bilder im Netz besonders bei Transfrauen eine falsche Hoffnung erzeugen und die Leute in den Glauben versetzt werden, dass Hormone und eine angleichende OP so starke optische Veränderungen bewirken. Selbst wenn man sehr früh damit anfängt gibt es keine 100%ige Garantie auf ein akzeptables Passing.


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Geschlechtsidentität im Kindesalter

22.08.2016 um 02:54
@Ayote

ein welcher Ursprung der Depression ist schlimmer, oder belastender, das wollte ich auch nicht, wäre auch Quatsch, denn jeder von Uns hat seine eigene mentale Belastbarkeitsgrenze!

Dennoch würde ich fast sagen wollen Anfeindung und Diskriminierung sind in unserer Gesellschaft nochimmer eher bei denen zu finden, die von dieser generell nicht richtig wahr und angenommen werden und dazu zählen auch in unserer angeblich so aufgeklärten Zeit eben Transgender, Homosexuelle, oder Menschen mit Behinderung, sprich Minderheiten und Randgruppen.

Ich fürchte dass du nicht nachempfinden kannst, wie sich Transgender fühlen und wie leicht dieses Gefühl auch dazu führen kann irgendwann so verzweifelt zu sein und sich selbst das Leben nehmen.

Hab auch mitbekommen (innerhalb meiner Bekanntenkreise!), dass es auch Selbstverstümmelungsgedanken geben kann, diese innere Ambivalenz ist etwas womit Transgender immer konfrontiert sind, solange sie nicht körperlich als das durchgehen, als das sie sich empfinden!


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