Reisen in moslemische Länder: Sind Frauen zu naiv?
12.06.2016 um 14:56Ich denke auch, die "Low-Think" darf man hier gern als Paradebeispiel weglassen.
Pallas schrieb:Ich krieg auch das Bedürfnis den Kopf gegen die Tischplatte zu schlagen, wenn ich hier von "Reflexen" lese. Das klingt als hätte der Mann ja keine andere Wahl gehabt, als sich an ihr zu vergehen.Ich verstehe dein Unverständnis so, dass deine Sinne was aphrodisierend wirkt duch die unverdeckte Sicht und ständigen Bilder nackter Haut abgestumpft sind.
Pallas schrieb:Du kennst also alle Gesetze und Verhaltensregeln aller Länder die du bereisen willst, in- und auswendig? Und es ist ganz ausgeschlossen, dass dir etwas Ähnliches passieren könnte - vielleicht auch bei aller gebotener Vorsicht?Ich wusste dass das kommt. Aber das ist eine völlig andere Baustelle. Hier geht es nicht darum, ob ich in einem Land X irgendwas mache, mit dem ich im Leben nicht zu rechnen habe, dass es gegen ein Gesetz ist.
FF schrieb:Viele buchen heute eine Reise spontan, im Reisebüro oder Internet, und da steht nicht überall dran, dass man sich über dies und jenes im Klaren zu sein habe.Wer dafür einen Reiseführer braucht, der braucht auch ein Schild vorm Tigergehege, damit er weiß, dass er da nicht reinklettern sollte.
Es besteht keine Verpflichtung zum Kauf eines Reiseführers.
Ein Australischer Tourist wurde vor ein paar Tagen von einem Mob in einem Restaurant in Bangalore bedrängt – der Mann hatte ein Tattoo einer Hindugottheit auf seinem Bein tätowiert. (Ich halte nichts von solchen Tattoos und denke, man sollte sie, wenn man sie trägt, vielleicht in manchen Situationen verbergen… dennoch) Etwa 25 aggressive Männer drohten dem Touristen, ihm seine Tätowierung vom Bein zu schneiden! Schließlich kam die Polizei, jedoch nicht zur Hilfe, sonder die zwangen den Touristen eine schriftliche Entschuldigung zu schreiben.Tja, Frauen sind wohl nicht die einzigen die "naiv" sind... Soetwas kann jedem passieren.
Chu schrieb:Auch spontanreisende sollten nicht automatisch davon ausgehen, dass die rechtslagen, Gesetze, etc. gleichbedeutend wie in Deutschland sind.........Man kann sich auch vor Ort informieren....Aber wer rechnet schon mit einer Vergewaltigung? Außerdem würde ein Opfer nach so einer Tat die Ruhe und Besonnenheit haben, um einigermaßen rational handeln?
Pallas schrieb:würde ein Opfer nach so einer Tat die Ruhe und Besonnenheit haben, um einigermaßen rational handeln?Ist auch ein Punkt.
Chu schrieb:Vorallem finde ich, und das ist absolut subjektiv, dass der Eingangspost son bisschen Richtung "islamisch=scheiße" zielt. Deswegen hab ich mich so aufgeregt. Aber kann ich auch falsch verstanden.Du verwechselt da was. Das ist kein konstruierter Fall, sondern passiert tatsächlich. Der Islam in Katar wird sehr eng ausgelegt, deshalb finde ich es nicht, wenn man besonders naive Touristinnen dafür warnt in solche Länder alleine zu reisen. Man nimmt billigend in kauf, insb. wenn man sich nicht so verhält wie es sich dort geziemt ein Opfer aus unserer Sicht, jedoch ein Täter aus deren Rechtsauffassung zu werden. Nur darum geht es. Ich werte den Islam nicht ab, er ist nur anders.
yenredrose schrieb:In Ländern, in dennen Frauen nur schemenhaft, durch ihre Gestalt als Frau wahrgenommen werden wirkt eine leibhaftige unverhüllte Frau extrem erotisierendes auf die Locals.Da die Frau sich ja in einem Hotel an der Bar befand, nehme ich mal an, die anderen Frauen/Touristinnen dort waren auch unverhüllt. Der Täter, sofern er öfters in solche Lokale verkehrt, wäre den Anblick also schon gewohnt gewesen. Abgesehen davon, ist dies keine Rechtfertigung jemanden zu vergewaltigen.
Pallas schrieb:bgesehen davon, ist dies keine Rechtfertigung jemanden zu vergewaltigen.Es gibt niemals eine Rechtfertigung für eine Vergewaltigung, weder hier noch sonstwo.
yenredrose schrieb:Nur wenn es dann passiert ist, sollte man in Katar keinesfalls zur Polizei gehen.Wäre aber anderswo das Naheliegendste.
FF schrieb:Wenn man aber Urlaub im Hotel macht, so wie viele Katar-Reisende, und höchstens mal zum örtlichen Basar geht, dann machen sich viele eben keine Gedanken über die dortigen Gepflogenheiten.Unterschreibe ich so. Erkennt man schon daran, dass an den Hotelstränden auch knappere Kleidung getragen werden darf, während es 10 Minuten strandabwärts schon wieder ganz anders aussehen kann. Vielleicht kann man das Wort Naivität mit Unwissenheit ersetzen... So dass sich diese Frau der Strenge garnicht mehr wirklich bewusst war. In den Anlagen ticken die Uhren anders...
Chu schrieb:Ja eben. Anderswo....Aber man sollte sich bewusst sein, dass man nicht in anderswo ist.Nach einer Gewalttat? Wo man höchst aufgelöst ist und vielleicht sogar in Panik?