kleinundgrün schrieb:Der Punkt ist, dass man nicht nur das Risiko mathematisch betrachten darf. Sondern es ist eine emotionale Frage.
Menschen möchten sich nicht fürchten. Und danach bemisst sich weitgehend, welche Risiken an welchen Stellen akzeptabel sind. Das kann eben bedeuten, dass durch Handlung X viel weniger Menschen sterben als durch Handlung Y. Aber dass gleichzeitig X als viel gefährlicher wahrgenommen wird.
Ja, es IST zwar eine emotionale Frage, aber rationell betrachtet sollte man das "Problem" mathematisch betrachten.
Z.B. kamen in D ca. 155 Menschen durch Schusswaffen ums Leben, bei einem Bestand von ca. 5,5 Mio legalen Schusswaffen. Das ist in meinen Augen ein nahezu lächerlich kleines Risiko, hier in D durch eine Schusswaffe getötet zu werden.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/WaffenmissbrauchIm Gegensatz dazu ereigneten sich tödliche Unfälle im Haushalt im Jahr 2019 mehr als 12.000 mal.
Quelle:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182904/umfrage/todesfaelle-in-deutschland-aufgrund-von-unfaellen/kleinundgrün schrieb:Die meisten Menschen (hierzulande) können mit Schusswaffen wenig anfangen. Sie tragen also das Risiko der sich im Umlauf befindlichen Waffen, ohne gleichzeitig etwas davon zu haben. Das macht es schwieriger. Das ist dann signifikant als z.B. beim Autofahren.
Wie ich schon geschrieben habe, ist das Risiko in D durch eine Schusswaffe ums Leben zu kommen geradezu lächerlich gering. Das Thema wird m.M.n. nur durch die Presse (und auch Politikern, die sich profilieren wollen) aufgebauscht, wie jetzt in dem Fall der beiden getöteten Polizisten.
Deutscland hat ein sehr strenges Waffenrecht (ist auch gut so), Besitzer legaler Waffen haben zumindest eine grundlegende Ausbildung im Umgang mit Waffen. In D wird es im Gegensatz z.B. der USA extrem selten vorkommen, das ein Dreijähriger eine durchgeladene, ungesicherte und gespannte Waffe zufällig in der Wohnung findet und sie betätigt. In den Staaten kommt so etwas regelmäßig vor, oft mit tödlichen Ausgang.
Das deutsche Waffenrecht noch weiter zu verschärfen um Todesfälle durch Waffen zu verringern würde einen sehr hohen Aufwand bei sehr geringem "Nutzen" bedeuten.
Das ist wie bei vielen anderen Maßnahmen immer das Selbe, der Aufwand steigt irgendwann ins Extreme wobei der Nutzen immer geringer wird.