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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

210 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Musik, Schule, Kunst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 13:28
uiuiui
scheint so, als ob heute jeder ein Abitur bekommt.
Das war früher aber ein anner Schnack!


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 13:31
@Anthea


Heute hingegen bekommen SchülerInnen das Abitur ja förmlich nachgeworfen, damit die Schule sie los wird. Zu gebrauchen ist der "Aburent" (BW-Jargon) deshalb natürlich noch lange nicht, weil bekanntlich Bremer Abiturienten nicht mal ihr eigenes Zeugnis zu lesen in der Lage sind.

Bremer Abitur: 5 Minuten ohne Hilfestellung aufrecht auf dem Stuhl sitzen, aus dem Fenster schauen und nichts denken.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 21:00
Naja, ich sag mal so: Die Anforderungen an Abiturienten sind in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten durchaus stark gesunken.

Ich würde aber NICHT sagen, dass zwangläufig weniger wissen gelehrt wird.

Wer in der Schule heute aufpasst bekommt denke ich durchaus genausoviel oder sogar mehr mit als das früher der fall war, wo durchaus auch mal einfach gedichte auswendig gelernt worden sind ohne sinn und verstand.

aber ums ich durchzumogeln braucht man heute weniger als früher.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 21:10
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Bremer Abitur: 5 Minuten ohne Hilfestellung aufrecht auf dem Stuhl sitzen, aus dem Fenster schauen und nichts denken.
Damit wäre ich heillos überfordert :D




@Universum123
Mein Vater meint immer, Mathe sei wichtig für das logische Denken, aber ist nicht das Denken über Natur, Gesellschaft, Geist, Philosophie viel wichtiger?
Logisches Denken ist eine Sache und Bestandteil von allem, was du aufzählst. Ein Beispiel, dass Mathe mit Philosophie verbindet:
Die Philosophie der Mathematik ist ein Bereich der theoretischen Philosophie, der anstrebt, Voraussetzungen, Gegenstand, Methode und Natur der Mathematik zu verstehen und zu erklären.
Wikipedia: Philosophie der Mathematik
Zitat von RüsselmenschRüsselmensch schrieb:Ich brauche kein Geld, um gut leben zu können
Dazu gab es genug Kommentare von anderen.
Ich merke jeden Tag aufs Neue, wie Erwachsene durch Propaganda der politischen Parteien und der Medien, beeinflusst werden. Kinder aus der Grundschule oder Unterstufe dagegen kommen mir sehr viel intelligenter, als Erwachsene vor. Natürlich ist nicht jeder Erwachsene "manipuliert", aber ich kenne sehr sehr wenige, und davon eher bekanntere Leute, die wissen, dass sie nichts wissen und streben nicht nach Geld und einer soliden Rente.
Also ist das streben nach Geld und einer soliden Rente ein Zeichen davon, manipuliert zu sein?

Und Kinder werden auch manipuliert. Oder denkst du, dass die Werbung für das neuste Spielzeugauto oder die neuste Barbie keine Manipulation ist?
Und weder Erwachsene noch Kinder/Jugendliche kann man pauschal als intelligent bzw. dumm bezeichnen.
Sie arbeitet schon so lang ich denken kann im Büro und es macht ihr semi bis gar keinen Spass. Ausserdem schei* Mitarbeiter und Chefs. Und viel Geld verdient sie auch nicht :(
Ich sag es ihr immer wieder, dass sie einen geilen, vielleicht sogar ehrenamtlichen Job finden soll!
Aber nein, lieber Fernweh gucken; sich über Politiker und Promis aufregen und Dschungelkotz gucken :(
Ehrenamt schon mal gar nicht! Außer dein Vater verdient genug Geld um euch zu ernähren und auch Urlaub und ähnliches zu bezahlen. Dann vielleicht. Wobei dein Vater, in dem Fall, einen ziemlich guten Job haben muss.
Und überhaupt einen Job zu finden ist nicht immer so einfach. Sich seinen Lieblingsberuf aussuchen und dann in dem Arbeiten ist Traumvorstellung. Und nebenbei: Deine Mutter schaut sich gar nicht nach Alternativen um?
Man muss auch sagen, dass es mit zunehmenden Alter meist nicht einfacher wird einen Job zu bekommen. Wobei ich das Alter deiner Mutter jetzt natürlich nicht kenne.
Lasst eure Meinung da, über, von der Psyche manipulierten Erwachsenen und über die Schule.
Meine Meinung........

Schule kann verbessert werden. Meckern auf hohem Niveau, aber Perfekt ist sie noch lange nicht.
Fächerübergreifender Unterricht; bessere und MEHR Lehrer; gut Auswahl an AG's; Lernen lehren und nicht Lehrstoff; ..............

Gibt da Threads für, müsste ich aber heraussuchen und dafür bin ich zu faul.

Und die manipulierte Psyche der Erwachsenen......

Ist nun mal so. Manipuliert wirst du immer. Kommt drauf an, was deine Definition von "Manipulation" ist.
Genaugenommen wäre mein Gesichtsausdruck (wenn du ihn sehen könntest) auch etwas worauf du reagieren würdest und meinen Gesichtsausdruck kann ich bewusst steuern. Siehst du das als Manipulation?

Ich bin relativ ungeduldig und muss jetzt so lange auf eine Antwort von dir warten :cry:


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 22:05
@Izaya
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Meine Meinung........

Schule kann verbessert werden. Meckern auf hohem Niveau, aber Perfekt ist sie noch lange nicht.
Fächerübergreifender Unterricht; bessere und MEHR Lehrer; gut Auswahl an AG's; Lernen lehren und nicht Lehrstoff;
Wenn du so klug warst, so einen Text zu schreiben, hätte dir doch auch auffallen müssen, dass er nicht per se gegen das Lernen ist, sondern gegen das heutige Konzept der Schule. Implizite Aussagen sind dir ein Begriff? Aus seinem Text geht nicht hervor, dass er für Dummheit ist, sondern dass es ihn aufregt, mit sinnlosem Scheiß bombardiert zu werden, der ihn weder interessiert, noch ihn irgendwie wirklich weiterbringt.

Du kannst selbst den Test mit einem Erwachsenen 35+ machen, und ihn Schulstoff aus den Klassen 6-12 aus Mathe, Deutsch, Fremdsprachen, und Naturwissenschaften abfragen, vorzugsweise aus den Fächern, die nichts mit seiner beruflichen Karriere zu tun haben. Anschließend fragst du dich, warum er das wohl in der Schule lernen musste, wenn er es nicht behalten hatte.

In der Schule lernt man viel sinnloses zeug, dass man in seinem Leben nicht braucht. manche haben in diesem Thread argumentiert, dass man ja nicht wisse, was man später werden wolle, und deswegen breitgefächertes Wissen wichtig sei. Diese Aussage ist falsch. Ich habe auf meinem Abschlusszeugnis in Englisch eine 5, weil der gesamte Stoff in einer realitätsfernen, langweiligen Form dargebracht wurde, die mir nichts nützte.

Praktisch mein gesamtes Englisch, dass ich heute auf relativ hohem Niveau beherrsche, habe ich, man mag es kaum glauben, durch Onlinegaming erlernt, weil der Erfolg im Spiel von guter Kommunikation abhing. anfangs naturgemäß mies, wurden meine Fertigkeiten mit der Zeit immer besser, weil ich die Sinnhaftigkeit guten Englischs direkt erkannte und es mir auch Spaß machte, nicht wie der letzte Idiot ein paar miese Fetzen in schlimmster Grammatik zusamenzustammeln.

Dasselbe auch in anderen Fächern, bei denen ich mir aus eigenem Antrieb mein Wissen zusammensammelte, weil ich etwas wissen wollte, nicht weil ich dazu gezwungen wurde, um nicht als der idiot dazustehen, der als einziger sitzenbleibt.

Einige Leute schrieben, dass es wichtig sei, zur Schule zu gehen, um einen guten Abschluss zu erhalten, um dann ein guten Abschluss zu erhalten. Auch das ist so nicht richtig, denn viele Leute arbeiten heute in einem Job, bei dem ein (Groß)teil des Schulstoffs nicht wichtig ist. Vor allem kann man mit Umschulungen und Ausbildungen den Großteil des nötigungen Wissens ebensogut erwerben.

Tatsächlich kann Schule direkt schädlich sein. Unter Physikprofessoren ist es ein Running Gag zu sagen, dass der Blödsinn aus der Schule erstmal aus den Köpfen rausgeprügelt werden muss, weil es eben Schwachsinn ist.

Du hast selbst gute Beispiele gebracht, wie man Schule verbessern kann, schienst dir aber nicht im Klaren darüber gewesen zu sein, dass dem TE das durchaus bewusst war:
Zumindest kann man das System ändern
@Izaya

Du stellst @Universum123 diese rhetorische Frage:
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Also ist das streben nach Geld und einer soliden Rente ein Zeichen davon, manipuliert zu sein?
Und die Antwort darauf Nein. Aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Geld glücklich und sicher macht. Und dieser Trugschluss wird durch Manipulation verursacht. Im Kapitalismus benötigt man Geld zum Erwerb sämtlicher Waren und Dienstleistungen. Ohne geht in diesem System nichts. Ebenso benötigt man Geld zur Sicherheit, wie beispielsweise Alterrente.

Deswegen schließen die Leute, dass Geld sicher und glücklich macht, weil man es schließlich zum Lebensunterhalt und den Erwerb schöner Güter braucht. Das Problem ist, Glück ist nicht käuflich. Zwar kannst du mit dem Kauf von Luxusgütern spontan ein Gefühlt der Erfüllung bekommen, wirst aber nie dauerhaft glücklich werden und inneren Frieden erlangen. Stattdessen wirst du das Bedürfnis nach immer neuen Dingen bekommen, welche dir aber auch nicht das gefühl von Glück vermitteln können.

Sicherheit ist ebenso nicht gegeben, weil Geld nur eine Illusion ist, die darauf afbaut, dass alle an sie glauben. Ein 500 Euro Schein ist nichts Wert, wen ich mich entschließe, meine Sachen in Zukunft nur noch gegen Silberstücke zu verkaufen. Du müsstest erst jemande finden, der dir dein Geld in Silberstücke tauscht.

Wir wissen bereits, dass das Geld nichts Wert ist, denn der Kapitalismus ist auf dem Zinseszinssystem aufgebaut, bei dem klar ist, dass sämtliches Geld früher oder später nichts mehr Wert ist. Wir hoffen nur darauf, dass wir selbst nicht betroffen sein werden, sondern es spätere Generationen erwischt. Von daher ist auch die vermeintliche Sicherheit ein trugschluss. Wenn dein Geld nichts wert ist, erübrigt sich auch der Sinn der "guten Rente". Dann bist du trotzdem arm.

Das Problem ist vielmehr, dass die Leute nur den Kapitalismus kennen und deswegen glauben, er sei alternativlos. Jedoch gibt es viele Alternativen, beispielsweise ressourcenbasiert, oder, wem das nicht passt, auch mit Geld, aber ohne Banken, und Kapitallgesellschaften. Das System welches wir jetzt haben lebt allerdings von künstlicher Verknappung und ist daher abzulehnen. Reich wird man so nicht.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 22:16
Die Schule hat ja einige Aufgaben(drei Hauptaufgaben)
1. Sie soll ein gewisses Allgemeinwissen vermitteln. Man sollte zumindest im groben über die Welt bescheid wissen.
2. Sie soll notwendiges Wissen für den Alltag vermitteln.
3. Sie soll Fähigkeiten des Schüleres abfragen um sein Potential einschätzen zu können.
4. Sie soll den Schüler aufs Leben vorbereiten.


Zu 1.: Es schadet nicht zu wissen wie Wind entsteht. Es schadet nicht zu wissen warum ein Sonnenuntergang rot und der Himmel blau ist. Es schadet nicht zu wissen warum wir Atommüll nicht in All schießen.
Ein breites Fundament an Wissen und Verständniss der Welt erlaubt es uns besser durchs Leben zu gehen, auch wenn es uns nicht direkt im Alltag hilft.

Zu 2.: Da geht es um Dinge wie Mathematik, Lesen und Schreiben, Bewegungen schreiben, grobes Wissen über Steuern und Versicherungen etc.
Ich bspw. hab in der Schule alles mögliche übers innere von Zellen gelernt und weiß was ein Konzentrationsgefälle an einer semipermeablen Membran so alles bewirken kann, aber ich weiß bis heute nicht genau wieviel Geld ich im Monat verdienen darf bevor ich Steuern zahlen muss, wie ich sowas anmelde etc. Sowas hat man am Gymnasium nicht gelernt.

Zu 3.: Wozu braucht man Integrale im Alltag? Für sehr viele Dinge, aber nur wenn man damit zu tun hat. In der Regel kann man aber seinen Alltag problemlos meistern ohne integrieren zu können, ohne zu wissen wie der Citratzyklus funktioniert oder wie ATP unsere Muskeln antreibt.
Aber diese Dinge zu lernen und zu verstehen zeigt, dass der Schüler gewissen cerebrale Fähigkeiten hat. Entsprechend diesen Fähigkeiten werden dem Schüler dann Optionen für die Zukunft eröffnet.
Wer schon Probleme damit hat dem Matheunterricht der 11. Klasse zu folgen, der ist wahrscheinlich nicht für ein Studium geeignet, denn egal was man studiert, Mathe ist fast immer dabei und meisten deutlich anspruchsvoller als Schulmathe. Den Stoff den man am Gymnasium in 2 Jahren Oberstufe lernt wird man an der Uni in 2 Wochen lernen müssen.
Schulstoff mag da evtl. nicht immer praktische Wissen sein, aber es ist eine Generalprobe in der man zeigen kann für welchen weiteren Lebensweg man geeignet ist.

Zu 4.: Es gibt einige Werkzeuge die man braucht um erfolgreich durchs Leben zu kommen. Nicht immer können die von Eltern vermittelt werden, deshalb muss es die Schule übernehmen. Ein Beispiele wäre das Sammeln von Informationen. Wir wissen, dass wir nichts wissen, also müssen wir lernen wie wir möglichst effizient, möglichst verlässliche Informationen sammeln können. Man muss lernen die richtigen Fragen zu stellen, man muss lernen an den richtigen Stellen zu suchen, man muss lernen die gewonnene Information richtig einzuordnen und kritisch zu betrachten.
Hier versagen meiner Meinung nach viele Schulen. Gerade Haupt- und Realschulen bereiten Schüler gar nicht auf das lernen nach Schülbüchern und Lehrern vor. Selbst am Gymnasium wird es nur oberflächlich gelehrt.
An der Uni dann volle Breitseite, da es essentiell ist für das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten. Aber nicht nur für wissenschaftliche Arbeiten, sondern für vieles mehr sind diese Skills wichtig.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 22:24
@Gim
Wenn du so klug warst, so einen Text zu schreiben, hätte dir doch auch auffallen müssen, dass er nicht per se gegen das Lernen ist, sondern gegen das heutige Konzept der Schule. Implizite Aussagen sind dir ein Begriff? Aus seinem Text geht nicht hervor, dass er für Dummheit ist, sondern dass es ihn aufregt, mit sinnlosem Scheiß bombardiert zu werden, der ihn weder interessiert, noch ihn irgendwie wirklich weiterbringt.
Welchen Text genau meinst du?
Zitat von GimGim schrieb:In der Schule lernt man viel sinnloses zeug, dass man in seinem Leben nicht braucht. manche haben in diesem Thread argumentiert, dass man ja nicht wisse, was man später werden wolle, und deswegen breitgefächertes Wissen wichtig sei. Diese Aussage ist falsch. Ich habe auf meinem Abschlusszeugnis in Englisch eine 5, weil der gesamte Stoff in einer realitätsfernen, langweiligen Form dargebracht wurde, die mir nichts nützte.

Praktisch mein gesamtes Englisch, dass ich heute auf relativ hohem Niveau beherrsche, habe ich, man mag es kaum glauben, durch Onlinegaming erlernt, weil der Erfolg im Spiel von guter Kommunikation abhing. anfangs naturgemäß mies, wurden meine Fertigkeiten mit der Zeit immer besser, weil ich die Sinnhaftigkeit guten Englischs direkt erkannte und es mir auch Spaß machte, nicht wie der letzte Idiot ein paar miese Fetzen in schlimmster Grammatik zusamenzustammeln.
OK, jetzt sag mir wieso die Tatsache das dien Lehrer dich nicht für Englisch begeistern konnte negiert, dass es gut ist Grundkenntnisse in Englisch zu haben. Das ist eher Kritik am Lehrsystem als am Stoff.

Ein breit gefächertes Allgemeinwissen ist wichtig. Ich könnte die anderen hier einfach zitieren, aber ich lasse es mal.
Zitat von GimGim schrieb:Einige Leute schrieben, dass es wichtig sei, zur Schule zu gehen, um einen guten Abschluss zu erhalten, um dann ein guten Abschluss zu erhalten. Auch das ist so nicht richtig, denn viele Leute arbeiten heute in einem Job, bei dem ein (Groß)teil des Schulstoffs nicht wichtig ist. Vor allem kann man mit Umschulungen und Ausbildungen den Großteil des nötigungen Wissens ebensogut erwerben.
Trotzdem ist es bei dem jetzigen System wichtig, einen guten Schulabschluss zu haben. Oder denkst du als mit einem 4,0 Hauptschulabschluss oder gar keinen Abschluss stehen dir alle Wege zu guten Berufen offen?

Und eben "ein Großteil", aber nicht alles. Und auch Interessen sollen in der Schule entdeckt werden. (Funktioniert nicht immer gut, siehe dien Beispiel mit Englisch)
Zitat von GimGim schrieb:Tatsächlich kann Schule direkt schädlich sein. Unter Physikprofessoren ist es ein Running Gag zu sagen, dass der Blödsinn aus der Schule erstmal aus den Köpfen rausgeprügelt werden muss, weil es eben Schwachsinn ist.
Mein Physiklehrer hat gesagt, dass ihm der Physik Leistungskurs auch im Studium geholfen hat. :D
Wer weiß, vielleicht hat sich was geändert. Aber das eigentlich Problem ist wahrscheinlich, dass man im Studium auch wissen muss, wie die Formeln zustande kommen. Wird im Unterricht eher selten behandelt.
Zitat von GimGim schrieb:Und die Antwort darauf Nein. Aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Geld glücklich und sicher macht. Und dieser Trugschluss wird durch Manipulation verursacht. Im Kapitalismus benötigt man Geld zum Erwerb sämtlicher Waren und Dienstleistungen. Ohne geht in diesem System nichts. Ebenso benötigt man Geld zur Sicherheit, wie beispielsweise Alterrente.
Ist das noch an mich gerichtet? Ich habe nie behauptet Geld mache glücklich. Außerdem ist es nur halb eine rhetorische Frage, wenn du dir mal die Formulierung des TE anschaust:
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Natürlich ist nicht jeder Erwachsene "manipuliert", aber ich kenne sehr sehr wenige, und davon eher bekanntere Leute, die wissen, dass sie nichts wissen und streben nicht nach Geld und einer soliden Rente.
Zum Rest der ein Kommentar zum Kapitalismus ist sage ich: Bin selber kein Fan vom Kapitalismus.

Gibt es andere Threads von. Kannst dich dort gerne austoben.

Zu guter letzt:
Zitat von GimGim schrieb:Du hast selbst gute Beispiele gebracht, wie man Schule verbessern kann, schienst dir aber nicht im Klaren darüber gewesen zu sein, dass dem TE das durchaus bewusst war:
Ehm, jetzt sag mal bitte genauer worauf du dich beziehst. Wann habe ich gesagt, dass der TE komplett gegen Schule ist oder ähnliches.
Vergesse oft Sachen aus meinen eigenen Texten. Zitier mal die Stelle, in der ich das andeute.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 23:17
@Izaya
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Welchen Text genau meinst du?
Ich bezog mich auf deinen kompletten Text, wollte ihn aber nicht in seiner ganzen Länge zitieren, deswegen nur der kurze Abschnitt am beginn.
Zitat von IzayaIzaya schrieb:OK, jetzt sag mir wieso die Tatsache das dien Lehrer dich nicht für Englisch begeistern konnte negiert, dass es gut ist Grundkenntnisse in Englisch zu haben. Das ist eher Kritik am Lehrsystem als am Stoff.
So ist es nicht. Ich kritisiere damit zwei Dinge: Zum einen das Schul- bzw. Lehrsystem, zum anderen die Sinnlosigkeit über vermittelte Inhalte, die man nicht braucht oder will.

Du glaubst anscheinend immer noch, @Universum123 und ich seien per se gegen Schule. Allerdings habe ich dich schon in meinen vorherigen Kommentar auf implizite Aussagen hingewiesen. Wenn @Universum123 von Schule spricht und du vom Lehrsystem, dann ist damit dasselbe gemeint. oder anders ausgedrückt: Niemand ist gegen Schule, dass Problem ist das Konzept der Schule in seiner heutigen Form.

Warum es schlecht ist, Grundkenntnisse in Englisch zu haben? Diese Frage ist schon falsch gestellt, weil sie mir unterstellt, ich wäre gegen Bildung, bzw. dagegen, wissen in einem bestimmten fach zu haben. Das ist aber nicht richtig und addressiert nicht das eigentliche Problem.

Das Problem an der Schule ist die Vermittlung nutzlosen Wissens. Ich brauche kein Englisch in bestimmten Berufen (wobei Englisch zugegeben ein schlechtes Beispiel ist, und es sich eher auf andere Fächer bezieht). Foglich ist es sinnlos, dieses nutzlose Wissen gegen den Willen in die Kinder reinzuprügeln.

Wozu brauche ich Kunst, Literatur und Englisch, wenn ich beispielsweise Gourmetkoch werden will? Es ist sinnlos, und wissen, dass die Kinder nicht aus freiem Antrieb lernen, wird in der Regel komplett vergessen, wenn es nicht mehr erforderlich ist. deswegen ist das heutige Konzept der Schule sinnlos.

Ich hatte es bereits vor geraumer Zeit in einem anderen Thread geschrieben. Besser als das heutige Konzept von Hauptschulen, realschulen, Gymnasien und Universitäten wären ein system, wo jeder jederzeit Kurse belegen könnte und dieses dann geprüft wird.

Beispielsweise von Grad 1-10, wo der erste Grad der einfachsten Form von Grundschulstoff entspricht und der höchste grad einer langjährigen akademischen oder beruflichen Ausbildung. So könnte man jederzeit die Kurse belegen, die man fürs berufliche Fortkommen benötigt und stände nicht unter Zeitdruck. Ebenso müsste man keine sinnloses Kurse belegen, die man nicht braucht oder will, und müsste auch keine Kurse auf gymnasialen Niveau belegen, von denen man bereits weiß, dass man sie nicht brauchen wird. Und wenn man sich 10 Jahre später dazu entscheidet, dass einem der eigene beruf nicht gefällt, könnte man einfach bei entsprechenden krusen, die benötigt werden weitermachen, oder man lernt einfach kruse als Hobby, wegen Spaß am Lernen.
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Trotzdem ist es bei dem jetzigen System wichtig, einen guten Schulabschluss zu haben. Oder denkst du als mit einem 4,0 Hauptschulabschluss oder gar keinen Abschluss stehen dir alle Wege zu guten Berufen offen?
Nein, du hast vollkommen Recht, das tut es nicht. Aber das war auch einer der Gründe für die Kapitalismuskritik: du kannst die verschiedenen Dinge getrennt betrachten, und das gilt auch für Schule und Kapitalismus. zu sagen, ich soll mich in anderen Threads tummeln ist deshalb nicht hilfreich. Unser Schulsystem und unsere derzeitige Gesellschaft hängen zusammen und bilden ein gemeinsames Problem. Oder anders ausderückt, wir brauchen nicht nur eine Revolution im Schulsystem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Revolution.
Und eben "ein Großteil", aber nicht alles. Und auch Interessen sollen in der Schule entdeckt werden. (Funktioniert nicht immer gut, siehe dien Beispiel mit Englisch)
Ich stimme dir zu. Aber die Realität sieht nunmal anders aus. Schule, in ihrer heutigen Form, traniert beim Großteil der Bevölkerung das Denken ab, füllt Köpfe mit nutzlosem Wissen, lehrt nicht das Lernen, fördert nicht das denken, und tötet die natürliche Neugier. Zusammen mit Verblödungsfernsehen nährt das ein tödlichen Cocktail aus Ignoranz, Dummheit und Gewalt, was wir an allen Ecken der Gesellschaft feststellen können.
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Ist das noch an mich gerichtet? Ich habe nie behauptet Geld mache glücklich.
Es bezog sich auf mein vorheriges Zitat, dass sich auf dein vorheriges Zitat bezog:
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Also ist das streben nach Geld und einer soliden Rente ein Zeichen davon, manipuliert zu sein?
Zitat von GimGim schrieb:Und die Antwort darauf Nein. Aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Geld glücklich und sicher macht. Und dieser Trugschluss wird durch Manipulation verursacht.
Das Problem ist nicht Geld, sondern die Erhebung des Geldes zu etwas, dass es nicht ist. Implizite Aussagen, du erinnerst dich? Ich glaube kaum, dass @Universum123 etwas gegen Geld hat, weil man damit Dinge tauschen kann...
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Zum Rest der ein Kommentar zum Kapitalismus ist sage ich: Bin selber kein Fan vom Kapitalismus.

Gibt es andere Threads von. Kannst dich dort gerne austoben.
Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass man das eine nicht vom anderen trennen kann. Verblödungsschule + Verblödungsunterhaltung + vermittlung falscher Werte = Gesellschaftliche Katastrophe, also genau das Problem, dass der TE anspricht.

Was hat dieses Zitat:
Zitat von GimGim schrieb:Du hast selbst gute Beispiele gebracht, wie man Schule verbessern kann, schienst dir aber nicht im Klaren darüber gewesen zu sein, dass dem TE das durchaus bewusst war:
Mit dieser Aussage zu tun?
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Ehm, jetzt sag mal bitte genauer worauf du dich beziehst. Wann habe ich gesagt, dass der TE komplett gegen Schule ist oder ähnliches.
Ich habe nie behauptet, dass du behauptet hättest, der TE sei komplett gegen Schule. Vielmehr schrieb ich bereits am Anfang:
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Wenn du so klug warst, so einen Text zu schreiben, hätte dir doch auch auffallen müssen, dass er nicht per se gegen das Lernen ist, sondern gegen das heutige Konzept der Schule.
Und das bezog sich auf deine vorherige Aussage:
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Meine Meinung........

Schule kann verbessert werden. Meckern auf hohem Niveau, aber Perfekt ist sie noch lange nicht.
Fächerübergreifender Unterricht; bessere und MEHR Lehrer; gut Auswahl an AG's; Lernen lehren und nicht Lehrstoff;



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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 23:36
ch bin 15 Jahre alt und weiß, dass Kinder generell anders denken, als die meisten Erwachsenen.
Mit 15 Jahren sollte bei einem durchschnittlichen Deutschlehrer bereits vermittelt worden sein, dass Absätze, die durch eine Zeile getrennt sind, das Lesen sehr erleichtern, was durchschnittliche Schüler in diesem Alter auch verstehen sollten.

Also handelt es sich bei deinem Eintragsbeitrag um einen unterdurchschnittlichen Deutschlehrer oder ...

Solange dies nicht funktioniert, ist eine weitere Diskussion mit 15-Jährigen nicht angesagt.

@Universum123

Das Universum liegt zwischen den Zeilen verborgen, und du hast keine Zwischenzeilen ;)


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

10.03.2016 um 23:48
@Gim
Zitat von GimGim schrieb:Du glaubst anscheinend immer noch, @Universum123 und ich seien per se gegen Schule. Allerdings habe ich dich schon in meinen vorherigen Kommentar auf implizite Aussagen hingewiesen. Wenn @Universum123 von Schule spricht und du vom Lehrsystem, dann ist damit dasselbe gemeint. oder anders ausgedrückt: Niemand ist gegen Schule, dass Problem ist das Konzept der Schule in seiner heutigen Form.
Ja, habe ich schon lange verstanden. Trotzdem hat dein Beispiel gezeigt, dass Englisch dich interessiert (jedenfalls in Verbindung mit Videospielen). Wo hier eine Kritik am Lernstoff vorliegt, erübrigt sich mir nicht.
Zitat von GimGim schrieb:Warum es schlecht ist, Grundkenntnisse in Englisch zu haben? Diese Frage ist schon falsch gestellt, weil sie mir unterstellt, ich wäre gegen Bildung, bzw. dagegen, wissen in einem bestimmten fach zu haben. Das ist aber nicht richtig und addressiert nicht das eigentliche Problem.
Entschuldige.
Zitat von GimGim schrieb:Ich habe auf meinem Abschlusszeugnis in Englisch eine 5, weil der gesamte Stoff in einer realitätsfernen, langweiligen Form dargebracht wurde, die mir nichts nützte.
Bei dem Satz Kritisierst du die Art des Lernens. Aber Teil davor:
Zitat von GimGim schrieb:In der Schule lernt man viel sinnloses zeug, dass man in seinem Leben nicht braucht. manche haben in diesem Thread argumentiert, dass man ja nicht wisse, was man später werden wolle, und deswegen breitgefächertes Wissen wichtig sei. Diese Aussage ist falsch.
schreibst du von sinnlosen Unterrichtsstoff. Auf diese Art und weise kommt es einen vor, als ob du Englisch als sinnloses Fach bezeichnen würdest.
Zitat von GimGim schrieb:Das Problem an der Schule ist die Vermittlung nutzlosen Wissens. Ich brauche kein Englisch in bestimmten Berufen (wobei Englisch zugegeben ein schlechtes Beispiel ist, und es sich eher auf andere Fächer bezieht). Foglich ist es sinnlos, dieses nutzlose Wissen gegen den Willen in die Kinder reinzuprügeln.
Wie du bereits geschrieben hast, Englisch ist ein schlechtes Beispiel. Das braucht man eigentlich immer.
Und da Frage ich mich, wieso andere Fächer sich hinten anstellen sollten. Bei richtigen Unterricht steht auch das ermitteln von Interessen zum Ziel. Da braucht man alles.

English könnten wir hier auch als Beispiel nehmen "Gegen den Willen einprügeln".

Ich habe Englisch früher gehasst. Ich konnte es eben einfach nicht. Hätte es nie gelernt, wäre ich nicht gezwungen worden. Jetzt mag ich Englisch sehr und bin froh es bis zu diesem Punkt gelernt zu haben. (Ich kann noch nicht sagen, dass ich Englisch sprechen kann :D )

Manche Sachen werden erst später interessant. Manche Sachen kann ein Kind noch nicht entscheiden (wobei man Kinder nicht unterschätzen sollte).
Zitat von GimGim schrieb:Wozu brauche ich Kunst, Literatur und Englisch, wenn ich beispielsweise Gourmetkoch werden will? Es ist sinnlos, und wissen, dass die Kinder nicht aus freiem Antrieb lernen, wird in der Regel komplett vergessen, wenn es nicht mehr erforderlich ist. deswegen ist das heutige Konzept der Schule sinnlos.
Kunst - gestalten vom Essen (Optik ist in der Gourmet-Küche ziemlich wichtig)
Literatur - schreiben von Kochbüchern
Englisch - Verständigen mit Kollegen und Chef (außerdem alles in allem immer hilfreich)

Man weiß nie genau, was man werden will. Da kann ich auf bisherige Beiträge verweisen. Es kann ganz anders kommen als geplant. Und das mit dem "nicht aus freiem Antrieb" legt sich, wenn man den Stoff interessant vermitteln kann. Was zugegeben bei manchen Fächern schwer wird.
Zitat von GimGim schrieb:Ich hatte es bereits vor geraumer Zeit in einem anderen Thread geschrieben. Besser als das heutige Konzept von Hauptschulen, realschulen, Gymnasien und Universitäten wären ein system, wo jeder jederzeit Kurse belegen könnte und dieses dann geprüft wird.

Beispielsweise von Grad 1-10, wo der erste Grad der einfachsten Form von Grundschulstoff entspricht und der höchste grad einer langjährigen akademischen oder beruflichen Ausbildung. So könnte man jederzeit die Kurse belegen, die man fürs berufliche Fortkommen benötigt und stände nicht unter Zeitdruck. Ebenso müsste man keine sinnloses Kurse belegen, die man nicht braucht oder will, und müsste auch keine Kurse auf gymnasialen Niveau belegen, von denen man bereits weiß, dass man sie nicht brauchen wird. Und wenn man sich 10 Jahre später dazu entscheidet, dass einem der eigene beruf nicht gefällt, könnte man einfach bei entsprechenden krusen, die benötigt werden weitermachen, oder man lernt einfach kruse als Hobby, wegen Spaß am Lernen.
Muss nach diesem Beitrag schlafen und habe nicht besonders viel Zeit. Erinnere mich daran, das zu kommentieren, sobald ich dich wieder anschreibe.
Zitat von GimGim schrieb:Oder anders ausderückt, wir brauchen nicht nur eine Revolution im Schulsystem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Revolution.
eine Revolution im Schulsystem ist eine Gesellschaftliche Revolution und mir persönlich auch wichtiger. Gebildete kriegen es bestimmt hin eine bessere Gesellschaft auf die Beine zu stellen. Meckern ist einfach, Alternativen bieten nicht.
Zitat von GimGim schrieb:Ich stimme dir zu. Aber die Realität sieht nunmal anders aus. Schule, in ihrer heutigen Form, traniert beim Großteil der Bevölkerung das Denken ab, füllt Köpfe mit nutzlosem Wissen, lehrt nicht das Lernen, fördert nicht das denken, und tötet die natürliche Neugier. Zusammen mit Verblödungsfernsehen nährt das ein tödlichen Cocktail aus Ignoranz, Dummheit und Gewalt, was wir an allen Ecken der Gesellschaft feststellen können.
Habe ich nicht bereits gesagt, dass ich gegen das momentane Schulsystem bin? Und das mit "was wir an allen Ecken der Gesellschaft feststellen können" klingt so als wäre das Schulsystem für alles üble auf der Welt verantwortlich :D
Das gab es auch vor G8, Inklusion oder Schule an sich.
Zitat von GimGim schrieb:Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass man das eine nicht vom anderen trennen kann. Verblödungsschule + Verblödungsunterhaltung + vermittlung falscher Werte = Gesellschaftliche Katastrophe, also genau das Problem, dass der TE anspricht.
Man kann aber über den schulischen Aspekt reden, statt Kapitalismuskritik auszuüben.
Zitat von GimGim schrieb:Ich habe nie behauptet, dass du behauptet hättest, der TE sei komplett gegen Schule. Vielmehr schrieb ich bereits am Anfang:
Gut dann anders. Wann habe ich gesagt, dass der TE per se gegen das Lernen ist? Habe nur meine Menung geäußert, nach der wir alle vom TE gefragt wurden.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

11.03.2016 um 01:25
@Gim
Zitat von GimGim schrieb:Du kannst selbst den Test mit einem Erwachsenen 35+ machen, und ihn Schulstoff aus den Klassen 6-12 aus Mathe, Deutsch, Fremdsprachen, und Naturwissenschaften abfragen, vorzugsweise aus den Fächern, die nichts mit seiner beruflichen Karriere zu tun haben. Anschließend fragst du dich, warum er das wohl in der Schule lernen musste, wenn er es nicht behalten hatte.

In der Schule lernt man viel sinnloses zeug, dass man in seinem Leben nicht braucht. manche haben in diesem Thread argumentiert, dass man ja nicht wisse, was man später werden wolle, und deswegen breitgefächertes Wissen wichtig sei. Diese Aussage ist falsch. Ich habe auf meinem Abschlusszeugnis in Englisch eine 5, weil der gesamte Stoff in einer realitätsfernen, langweiligen Form dargebracht wurde, die mir nichts nützte.

Praktisch mein gesamtes Englisch, dass ich heute auf relativ hohem Niveau beherrsche, habe ich, man mag es kaum glauben, durch Onlinegaming erlernt, weil der Erfolg im Spiel von guter Kommunikation abhing. anfangs naturgemäß mies, wurden meine Fertigkeiten mit der Zeit immer besser, weil ich die Sinnhaftigkeit guten Englischs direkt erkannte und es mir auch Spaß machte, nicht wie der letzte Idiot ein paar miese Fetzen in schlimmster Grammatik zusamenzustammeln.
Das Argument finde ich nicht stichhalting.
Es besagt ja lediglich, dass dein Englischunterricht für dich nicht gut war, bzw. dir keine guten Englischkenntnisse vermitteln konnte und nicht, dass englisch nicht gelehrt werden sollte (denn dass man englisch braucht ist ja heute recht klar).

Die Alternative wäre ja nur, in der Schule kein Englisch zu lehren und sich darauf zu verlassen, dass kinder online spiele spielen. So klappt das ja aber nicht.

Das argument, dass kinder sehen müssen, was es alles an wissen gibt ist schon recht vernünftig, finde ich.

Ich hab durchaus beim Thema gedichts und romananalyse in Deutsch vieles gelernt, was mir beim lesen und verstehen von texten und literatur später recht weitergeholfen hat.
Das hätte ich vermutlich nicht ohne die schule so ohne weiteres hinbekommen, zumindest wäre mein interesse daran nicht geweckt geworden.

Ich denke schon, dass das in vielen bereichen zutrifft.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

11.03.2016 um 01:32
@Izaya
Zitat von IzayaIzaya schrieb:Kunst - gestalten vom Essen (Optik ist in der Gourmet-Küche ziemlich wichtig)
Literatur - schreiben von Kochbüchern
Englisch - Verständigen mit Kollegen und Chef (außerdem alles in allem immer hilfreich)

Man weiß nie genau, was man werden will. Da kann ich auf bisherige Beiträge verweisen. Es kann ganz anders kommen als geplant. Und das mit dem "nicht aus freiem Antrieb" legt sich, wenn man den Stoff interessant vermitteln kann. Was zugegeben bei manchen Fächern schwer wird.
Ich denke schon, dass man hier ehrlich sein sollte, und nichts konstruieren.
Ein starkoch braucht keinen Kunstunterricht und auch keinen Deutschunterricht.

Denn im Deutschunterricht lernt man ohnehin meist kein kreatives schreiben und schon gar nicht lernt man im Kunstunterricht wie man gerichte schön garniert und zubereitet.
Sowas lernt man, indem man es tut und das ist eine sehr spezielle tätigkeit bei einem Koch.

Und englisch braucht der möglicherweise, aber auch nicht unbedingt wenn er nur in Deutschland bleiben will.
Er braucht es also genau soviel wie jeder andere mensch.

Für die alller meisten berufe die man irgendwann in seinem Leben in Deutschland ergreifen kann braucht man vielleicht 20% von dem, was in der schule nach der Sekundarstufe 1 so gelerht wird.
Man braucht englisch und man braucht EVENTUELL rudimentäre mathekenntnisse die bis zur 10ten klasse gymnasium rumgekommen sein sollten.

Mehr braucht der otto normal bürger streng genommen nicht.

Es geht bei der schle nicht um brauchen, es geht darum, den schülern, die potential haben, auch zu ermöglichen, dieses Potential auszuschöpfen.

Wenn 90% der schüler keine mathematiker oder Physiker werden, heißt das nicht, dass physik und (höherer) mathe unterricht sinnlos sind, weil wir ohne ihn auch die 10% nicht vernünftig ausbilden könnten und später an die uni überweisen könnten, obwohl das sehr wichtige gebiete sind, die wir als gesellschaft brauchen.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

11.03.2016 um 17:57
@Universum123

ich hatte in der Oberstufe einen Lehrer, der mal Tacheles mit uns geredet hat und das hat mich echt "erleuchtet".
Damals hat auch irgendjemand gefragt, warum wir den ganzen Kram lernen müssen und er meinte: "Ihr lernt hier zu lernen. Mir ist bewusst dass ihr ungefähr 90% des Wissens aus eurer Schulzeit ein paar Jahre nach dem Abi vergessen habt, aber ihr habt gelernt, wie man logische Schlussfolgerungen zieht, Dinge interpretiert, kreativ arbeitet und präsentiert. Ihr habt Kompetenzen in Gruppenarbeit und in Selbstständigkeit gesammelt und nebenbei einen guten Einblick darin erhalten, was wir über die Welt so alles wissen und was hier so abgeht. Ist doch was, oder? " (sinngemäß zitiert)

Das fand ich damals echt cool.
ich war auch immer eher der kreativ-philosophische Typ und hatte in Mathe z.B. auch ständig ne 5 aufm Zeugnis. aber zu wissen, wie komplex das Ganze ist (auch wenn man es nicht einmal kapiert) ist ja auch schon eine Art Bildung.

Macht schon Sinn alles, obwohl ich finde, man könnte noch so ne Art "Alltagslehre" anstelle einer dritten Sprache anbieten, ich komm nämlich mit Anträgen und Steuern und so nem Geschwurbel bis heute nicht klar. :D


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

11.03.2016 um 19:55
@Kuschki
Zitat von KuschkiKuschki schrieb:ich war auch immer eher der kreativ-philosophische Typ und hatte in Mathe z.B. auch ständig ne 5 aufm Zeugnis. aber zu wissen, wie komplex das Ganze ist (auch wenn man es nicht einmal kapiert) ist ja auch schon eine Art Bildung.
Philosophie ist auf akademischem Level eine sehr formale Wissenschaft, die in vielen Aspekten der Mathematik durchaus ähnlich ist.
Zitat von KuschkiKuschki schrieb:Macht schon Sinn alles, obwohl ich finde, man könnte noch so ne Art "Alltagslehre" anstelle einer dritten Sprache anbieten, ich komm nämlich mit Anträgen und Steuern und so nem Geschwurbel bis heute nicht klar. :D
Das finde ich eben auch. Es gibt zahlreiche Themen des Alltags, die man in den Schulstoff integrieren sollte. Vor Allem, da man ja zunehmend beobachten kann, dass diese Dinge leider in vielen Familien nicht mehr Thema sind (oder auch von den Eltern selbst nicht verstanden werden).


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

11.03.2016 um 20:29
Mh, der junge Mann ist gesperrt auf grund user beleidigung, hat also vielleicht temperament ;)

Sitzen und zuhören fällt ihm wohl nicht leicht, also vielleicht wäre ein Handwerker beruf viel passender gewesen. Wo er sich kreativ ausleben und vielleicht etwas auspowern kann?
Mal fragen wenn @Universum123 wieder da ist, ob er meint dies wird zu genüge angeboten?


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

11.03.2016 um 20:55
@Universum123
Ich dachte früher auch immer, dass ich kein oder nur wenig Geld zum Leben brauche..aber da wohnte ich auch noch bei meinen Eltern und hatte keine Geldsorgen.
Wenn du erstmal auf eigenen Beinen stehen musst, wirst du schnell merken, wie wichtig Geld werden kann-vor allem, wenn man zu wenig davon hat...
Geld macht vielleicht nicht glücklich.Aber dauernd jeden Cent umdrehen zu müssen, auf vieles Schönes verzichten zu müssen, das kann auch sehr belastend sein..
Zur Threadfrage: Schule finde ich nicht überflüssig, jedoch könnte das Schulsystem wirklich mal überarbeitet werden..die skandinavischen Länder sind da ein gutes Vorbild, individuelle Förderung und Pisa zeigt ja, dass es fruchtet.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

12.03.2016 um 00:49
Schule produziert vor allem leidenschaftslose Pflichterfüller und Analphabeten

http://m.taz.de/!5125739;m/


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

12.03.2016 um 00:49
Schule produziert vor allem leidenschaftslose Pflichterfüller und Analphabeten

http://m.taz.de/!5125739;m/


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

12.03.2016 um 01:20
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Schule produziert vor allem leidenschaftslose Pflichterfüller und Analphabeten
Meiner Meinung nach sollten die Schulen, vor allem die Grundschulen, viel stärker die Grundkompetenzen vermitteln. Lesen und Rechnen sind das A und O um durchs Leben zu kommen, das brauche ich täglich bis an mein Lebensende. Alles andere an Bildung baut auf diesen Grundkompetenzen auf. Für so gut wie alle Berufe brauche ich Mathematik, bzw. die Fähigkeit wenigstens die Grundrechenarten, Prozentrechnen und den Dreisatz zu beherrschen. Und um mich überhaupt bilden zu können MUSS ich lesen können, da kommt keiner drum rum.


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Ist die Schule nicht überflüssig? Zumindest kann man das System ändern

12.03.2016 um 14:54
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Schule produziert vor allem leidenschaftslose Pflichterfüller und Analphabeten
Schule produziert Analphabeten...
Wie kommst du darauf?
Wie aber kann es bei uns dazu kommen, dass jemand nicht Lesen oder Schreiben kann? Die Gründe sind vielfältig, wie Studie zeigen. Manche Betroffene haben wegen einer Krankheit oder häuslichen Problemen im ersten Schuljahr so oft gefehlt, dass ihnen schlicht die Basis für alles weitere fehlt. Sie schaffen es dann nicht mehr, das Verlorene aufzuholen und hinken dann im Unterricht so weit hinterher, dass sie irgendwann innerlich aufgeben. Einige schummeln sich dann nur noch so durch oder werden sogar in die Sonderschule geschickt, als vermeintlich Lernbehinderte.
Auch die fehlende Förderung in der Familie spielt eine Rolle: Oft stammen die Analphabeten aus bildungsfernen Elternhäusern. Haben die Eltern keinen Schulabschluss, so laufen ihre Kinder verstärkt Gefahr, nur eingeschränkt lesen und schreiben zu lernen, wie eine Studie ergab: Hatten beide Eltern keinen Abschluss, waren 56 Prozent ihrer Kinder von funktionalem Analphabetismus betroffen. Besonders schwer haben es Kinder, wenn sie aus eher bildungsfernen Schichten kommen und zusätzlich unter einer Legasthenie leiden: Weil ihnen dann eine gezielte Förderung fehlt, werden rund die Hälfte von ihnen später zu funktionalen Analphabeten.
Funktionaler Analphabetismus kommt aber auch häufiger bei Menschen vor, die als Erwachsene aus Krisen- oder Kriegsgebieten nach Deutschland kommen. Sie haben nie Lesen und Schreiben gelernt, weil es wegen Armut, Krieg oder anderen Notsituationen nicht möglich war oder es schlicht keine Schule gab.
http://www.wissen.de/analphabeten-deutschland

Das Problem ist meistens, dass man die Schule eben nicht ausreichend besuchen konnte. Und wenn nichts das, dann ist der Grund das bildungsferne Elternhaus.


Zum Teil mit den "leidenschaftslosen Pflichterfüller" sag ich mal:

Leidenschaft soll gefördert werden. So hat meine Schule eine Theater-AG und auch im Kunst Unterricht gibt es Einheiten, in denen die Schüler viele Freiheiten genießen.
Leidenschaft wird nicht getötet. Jedenfalls nicht in einer Schule die unser momentanes System perfekt führen kann.

Pflichterfüller sind gut! Pflichten müssen nämlich erfüllt werden. Sagt ja schon das Wort. Und wenn nicht, dann sind es für mich keine Pflichten.

Und zu deiner Aussage als ganzes:
Dein Satz hat das Niveau einer Bild-Schlagzeile. Null Fakten, aber 100% WAS?-Faktor.


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