shionoro schrieb am 06.01.2016:Das sind aber gute fette die unter anderem helfen können beim muskelaufbau.
Ich wüsste nicht, inwieweit
Fette beim Muskelaufbau nützlich wären. Ungesättigte Fette können das Herz-Kreislauf-System schützen, das ja, und sind gefahrloser als gesättigte Fette hinsichtlich der Kalorienbilanz. Vielleicht meintest du das.
shionoro schrieb am 06.01.2016:Pulver, was ich mir als veganer auch besorgen kann, denn es gibt dazu vegane alternativen mit fast demselben eiweißgehalt.
Und welche Art von Proteinen finden wir dann in diesen Pulvern?
shionoro schrieb am 06.01.2016:Ansonsten kannst du mir ja gern mal beweise anführen, dass veganer ihre kinder tendenziell eher mangelernähren als leute die fleisch essen.
Bei kleinkinder bekommen sie alle nährstoffe ja eh erstmal durch die muttermilch.
Und meinst du nicht eine mutter die veganerin ist informiert sich darüber, bevor sie ihre kinder gefährdet?
Nein, das meine ich nicht. Du unterstellst pauschal allen veganen Müttern ein allumfassendes Wissen über ihren Lebensstil, was durch deine regelmäßige Wiederholung auch nicht richtiger wird. Niemand aus einer Gruppe ist immer über alles informiert. Wie viele Bodybuilder machen Übungen, die die Gelenke kaputtmachen? Wie viele Menschen glauben, Coke Zero sei unbedenklich, weil kein Zucker drin ist? Und wie viele Menschen rauchen eigtl. bzw. fangen damit an, obwohl man an praktisch jeder Ecke über die Gesundheitsgefahren aufgeklärt wird? Ähnlich verhält es sich mit Alkohol am Steuer, Prokrastination, nutzlosen Silvestervorsätzen und, und, und.
Zufälligerweise habe ich einen frischen Artikel für dich, der sich genau mit dieser Mütter-Kind-Problematik beschäftigt:
Aber wie genau legen vegane Eltern fest, was ein Kind essen darf? Ist ein Käsebrot bei Oma okay, ein Kakao mit der gefürchteten Kuhmilch auf einem Kindergeburtstag? Dass manche Eltern es sehr genau nehmen, wisse man leider aus Kliniken, sagt Kersting. "Es gibt immer wieder Zwischenfälle", oft gehe es um Babys oder Kleinkinder.
Ärzte aus Jena berichteten auf einer Tagung von einem Zweijährigen, der auf ihre Intensivstation gekommen sei mit einer Hirnblutung und Atemnot. Groß- und Kleinhirn waren geschrumpft, das Kind litt an Blutarmut. Es war ein Jahr lang nur gestillt worden, seine Mutter hatte sich in dieser Zeit und der Schwangerschaft vegan ernährt. Später bekam das Kind auch Obst und Mandelmilch.
Es litt an schwerem Vitamin-B12-Mangel. Menschen brauchen diesen Stoff dringend für die Blutbildung, die Teilung ihrer Zellen, die Nerven. Vitamin B12 wird von Bakterien hergestellt, die im Verdauungstrakt von Tieren leben. Es steckt dann vor allem im Fleisch dieser Tiere, in geringeren Mengen in Milch und Eiern, aber nicht in Pflanzen. Babys nehmen es über die Muttermilch auf. Wenn die Mutter es im Körper hat. Menschen können Vitamin B12 eine Weile speichern, aber wer sich lange vegan ernährt, ohne es zusätzlich einzunehmen, verbraucht seine Vorräte.
Kinder- und Jugendärzte raten von veganer Ernährung ab
Die Ärzte in Jena konnten das Leben des Jungen retten. Sein Gehirn bleibt wohl geschädigt. Wie viele solcher Fälle es gibt, kann Mathilde Kersting nicht sagen. Zu viele, sagt sie, weil jeder einzelne vermeidbar wäre. In Deutschland gebe es inzwischen zum Glück sehr wenige Kinder, denen wie dem Jungen in Jena wichtige Nährstoffe fehlen. Es ist einfach geworden, sein Kind gesund zu ernähren. Es sei denn, man ist Veganer. "Es sind die Probleme, die heute leider in reichen Gesellschaften vorkommen", sagt Kersting.
Hermann-Josef Kahl führt eine Kinderarztpraxis in Düsseldorf. Kahl ist außerdem Sprecher des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte. Der Verband rät ab, Kinder vegan zu ernähren. Daran hält sich Kahl, wenn Mütter oder Väter ihm erzählen, dass sie ihre Kinder ohne Fleisch und Milch aufziehen. Manchmal erfährt der Arzt das auch erst, wenn er bei einer Vorsorgeuntersuchung fragt, was das Kind so isst. Dass Menschen auf Tierprodukte verzichten wollen, verstehe er schon, sagt Kahl, "sie haben oft gute Gründe".http://www.welt.de/gesundheit/article150851106/So-gefaehrlich-ist-vegane-Ernaehrung-fuer-Kinder.htmlWürdest du diesen Ärzten auch sagen "Lasst ruhig, die Mütter wissen das alles selbst, sind ja schlaue Veganer"?
shionoro schrieb am 06.01.2016:Gut, dann gehe ich auch davon aus, dass fleischesser ihre kinder nur mit mc donalds burgern füttern.
Und genau mit dieser überheblichen Polemik sorgt ihr dafür, dass man euch nicht ernst nehmen kann. Eine radikal anmutende Abwehrhaltung mit überspitzenden Verallgemeinerungen, während ihr selbst euch über den grünen Klee lobt oder wahlweise als besser darstellt. Die vegane Mutter ist natürlich informiert, die omnivore Mutter füttert ihr Kind hingegen mit McDonald's, klare Sache.
Ein Zwischending gibt es nicht, denn Extreme argumentieren auch mit Extremen. Mit dieser Einstellung und notorischen Abwiegelung werdet ihr euren Status Quo als Ernährungsfundis nicht ändern können.
shionoro schrieb am 06.01.2016:Zum anderen: Wenn eine seite, die keine veganseite ist, nicht vernünftig aufklärt, why the fuck ist das die schuld von veganern?
Dafuq, wie soll der Laie denn differenzieren können, welche Seite eine "vernünftige" Veganer-Seite ist und welche nicht? Jemand, der an Veganismus interessiert ist, sucht erstmal eher schlicht, um sich einen Überblick zu verschaffen. Wobei mir da noch ein anderer Punkt einfällt: wir wissen alle, wie mächtig Faulheit ist. Wer garantiert, dass informierte Mütter die B12-Pille nicht auch mal sein lassen, weil der Weg zur Drogerie zu weit ist? Wie weit geht wohl das Gefährdungsbewusstsein von veganen Müttern? Ich glaube nicht, dass du das vollständig beurteilen kannst. Umso unglaubwürdiger wird es, wenn du die scheinbare universelle Informiertheit der Mütter ständig repetierst.
shionoro schrieb am 06.01.2016:Dir ist hoffentlich auch klar, dass diese utnersuchungen aus zeiten stammen, in denen die versorgung mit nahrungsmittel ergänzungen und veganen produkten wesentlich schlechter war als heute, oder?
Äh, wat?! Möchtest du damit aussagen, 2003, 2010 und 1998 gab es keine Nahrungsergänzungsmittel und schlechte Versorgung? Aus dieser Zeit kommen die Studien nämlich größtenteils. Richtig wäre es gewesen, wenn du auf die heutige Größe der Veganismus-Industrie mit vermehrtem Einfluss hingewiesen hättest. Aber das hast du nicht. Somit 'ne Nulllösungsaussage.
shionoro schrieb am 06.01.2016:Was andere leute tun geht mich wenig an. Die meisten veganer die ich kenne verzichten jedenfalls auf lederprodukte so weit das möglich ist.
Es gibt Veganer, die das nicht so verkniffen sehen. Schließlich sterben ja "nur" 1 Mrd. Tiere für die Lederindustrie. Kann man mal verschmerzen.
http://www.gutefrage.net/frage/als-veganer-leder-tragenNoch peinlicher wird's dann, wenn eure Repräsentanten in der Öffentlichkeit sich was vorheucheln:
Attila Hildmann, der Verfasser einiger sehr bekannter Kochbücher, wie „Vegan for Fit“ oder „Vegan for Fun“, ist einer der bei uns wohl medial bekanntesten vegan essenden und kochenden, aber nicht vegan lebenden Personen. Denn er gab öffentlich bekannt, Lederschuhe von Nike zu tragen. Es entwickelte sich vielerorts in veganen Kreisen eine hitzige Diskussion, wobei sich Attila nicht gerade deeskalierend verhielt, sondern – offenbar gekränkt – mit Hohn und Spott gegen die vegane Lebensweise auftrat.http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/ern%C3%A4hrungsveganismus.htmlVon mir aus könnt ihr Veganer vegan leben. Aber bitte lasst doch diese Überheblichkeit und v.a. auch diese Missionierungsarbeit stecken. Das würde euch sympathischer machen.