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Ein dritter Weg?

225 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lebensausrichtung, Lebenssicht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein dritter Weg?

30.10.2015 um 08:15
@Paulette
@Kayla

Sorry, ich hatte nur auf die zitierte Sequenz geantwortet.
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Der Aggressor, der die Harmonie vernichten will und dem das auch gelingt.
@Paulette

Oftmals agiert ein Agressor automatenhaft - unbewusst, so wie Du es am Beispiel Deines Bekannten beschrieben hast, auch wenn sein Handeln von Anderen als willentlich gesteuert erscheint. Aber weitgehend ist es das nicht. Psychodynamisch gesehen, stellt die Gewalthandlung gegenüber der Frau eine Reaktion auf eine subjektiv erlebte Gefährdung der eigenen Macht, bzw. ein Gefühl der Ohnmacht, dar.

http://www.maenner-contra-gewalt.de/BP-27-Peichel-Gewalt%20in%20Paarbeziehungen.pdf

Hintergrund ist ein intrapsychischer Konflikt, der in der Regel nicht steuerbar ist, es sein denn, man hat wie ein achtsamer Borderliner in einer speziellen Therapie gelernt, diese Impulse rechtzeitig (im Aufkeimen) wahrzunehmen, um gegenzuwirken. Ein weites Feld, was das Thema dieses Threads sprengen würde.

Besonders verletzend ist es, wenn wir auf keiner realen Grundlage, sondern mit Wahneinfällen attackiert werden. Wenn aus subjektiver Gewissheit etwas unterstellt wird, was der objektiven Realität nicht entspricht. Aber auch hier gilt das zuvor Gesagte: Insbesondere Wahneinfälle sind immer aus einem inneren Bedürfnis heraus entstanden, auch wenn (paralogische) Gründe, die auf den ersten Blick im Außen rationell erscheinen, ins Feld geführt werden. Das innere Bedürfnis ist schon daran zu erkennen, dass sich der "Ankläger" nicht veranlasst sieht, etwa aufgrund von Einwendungen anderer, seine ungewöhnlichen Vorstellungen und Wahrnehmungen auf ihre Gültigkeit zu überprüfen, was möglicherweise seine Annahme gegenstandslos machen würde. Dieser Mensch wehrt sich vehement auch gegen entsprchende Versuche aus seinem vertrauten Umfeld. Er ist sich seiner Sache sicher und nichts kann ihn in seiner Überzeugung beirren. Da er seine "Wirklichkeit" nicht beirren lassen will, muss da eine innere Notwendigkeit bestehen, ähnlich dem innerpsychischen Konflikt im o. g. Beispiel mit der Gewalt in Paarbeziehungen.

Im zuvor beschriebenen Kontext haben Aggressionen durchaus eine erklärbare Funktion: Aggressionen distanzieren!
Hintergrund ist oft eine aus verschiedenen Gründen nicht mögliche, nicht zu riskierende, nicht erlaubte Beziehung, die durch eine negative feindliche Einstellung unmöglich gemacht wird. Hierbei handelt es sich nicht etwa um eine Projektion, wie man zunächst annehmen möchte, sondern um eine Umkehr über die ein Schlechtmachen, eine Verteufelung des Anderen stattfindet. Diese Persönlichkeiten zeigen oft auch fanatische Komponenten und überdauernde Rachebedürfnisse.

Die Frage ist, wie man mit solchen Situationen umgeht. Erstmal ist es wichtig, zu verstehen, welche Funktion die Dysfunktion für den Betroffenen hat. Das Verständnis führt nicht dazu Täter und Tat zu lieben, aber den Betrefffenden zu verstehen. Dieses Verständnis wiederum ist die Grundlage für Wohlwollen, welches sich im eigenen Inneren darin ausdrückt, ihm das Beste für seine Zukunft zu wünschen.

Ich meine, diese Leute limitieren sich ja selbst. Das ist Strafe genug. Ein Kneipenwirt, der quartalsmäßig seine Gäste anpöbelt, wird sehen, dass sein Lokal gemieden wird und eines Tages nur noch Leute vorm Tresen sitzen, die er freihält oder deren Gefühle völlig abgestumpft sind.


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30.10.2015 um 09:47
@Paulette
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Ich habe ja gar nicht gesagt, dass ich einen Wunsch nach Harmonie habe. Ich sagte, dass da etwas im Außen auftaucht mit dem ich nicht in Harmonie bin.......und nun füge ich hinzu...und es auch nicht sein möchte.
Ich möchte nicht mit einem Aggressor in Harmonie sein.
Es geht nicht darum ob Du im Außen mit Etwas nicht in Harmonie bist, sondern ob Du mit Dir in Harmonie bist. Wenn der Aggressor im Außen auftaucht, besagt das lediglich das er nicht in Harmonie ist mit sich selbst und das im Außen abreagiert und nicht bei sich selbst bearbeitet, das Abreagieren am Anderen hat mit Dir nichts zu tun, sondern mit ihm, aber ihm macht es sicher mehr Spaß sich am Anderen ab zu reagieren, als den beschwerlichen Weg der Selbstreflexion zu gehen, weil er annimmt das die Anderen Schuld sind und er den Fehler nicht bei sich sucht. Niemand hat hier erklärt, das Du mit dem Aggressor in Harmonie sein musst. Es geht darum, das Jeder mit sich selbst in Harmonie sein sollte. Wer also die Dornen der Rose als störend empfindet hat ein Problem mit sich selbst, weil er die Dornen als störend empfindet, die Rose empfindet ihre Dornen nicht als störend, weil sie mit sich in Harmonie ist. Wenn Dir von Außen ein Aggressor begegnet und Du mit Dir in Harmonie bist, dann wird den Aggressor das womöglich stören und er könnte Dich angreifen. Soll heißen, er bearbeitet sein Problem Aggression nicht bei sich, sondern über den Umweg durch Dich. Damit trifft zu, es existieren zwei gegensätzliche Pole, auf der einen Seite ist Jemand mit sich in Harmonie und auf der anderen Seite ist Jemand der es nicht ist. Jener, der mit sich in Harmonie ist, möchte mit Jemandem der mit sich nicht in Harmonie ist nichts zu tun haben, woraus sich eine aggressive Grundstimmung ableiten läßt, weil genau das den Aggressor stört und er auf die Ablehnung dementsprechend aggressiv reagiert. Mehr oder Weniger habe ich gar nicht beschrieben, sondern das es immer zwei Pole geben muss, weil sowohl Harmonie, als auch Aggression jeweils für sich alleine in der Gesamtheit nicht existieren, sondern in einem kausalen Zusammenhang stehen. Eine Aussage, die Welt ist nur harmonisch oder die Welt ist nur aggressiv, wäre somit unwahr, weil beide Pole in der Welt existent sind. Wer also meint, das Harmonie eine Grundeigenschaft der Welt ist, hat insoweit recht indem er sie in der Welt wahrnimmt und/oder auch bei sich, er hat insoweit unrecht wenn er annimmt, das Aggression nicht das Gegenteil von Harmonie ist und diese Polarität als störend empfindet, weil Harmonie nichts ist, was schon da ist, sondern weil Harmonie etwas ist, das hergestellt werden kann, indem man sie in sich selbst findet und eben nicht im Außen. Yin und Yang sind Pole in uns selbst und können auch nur dort im Gleichgewicht gehalten werden. Das gilt sowohl für den Aggressor, als auch für Jene die mit sich selbst in Harmonie sind und denken sie würde vom Außen abhängen, weil dem so nicht ist. Wer also mit sich selbst in Harmonie ist und einem Aggressor begegnet, kann schon alleine durch die Abwehrhaltung dem Aggressor gegenüber bei demselben noch mehr Aggressivität hervorrufen, weil dieser ja mit sich selbst nicht in Harmonie ist. Nicht umsonst wird in solchen Situationen empfohlen, nicht auf die Aggression mit heftiger Gegenwehr zu reagieren, sondern mit der dritten Möglichkeit, einen kühlen Kopf zu bewahren. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, was aggressive Gegenwehr ebenfalls ist. Anders verhält es sich in Notsituationen, wo z.B. ein kräftiger Tritt an´s Schienenbein die Flucht ermöglicht. Flucht ist keine Gewalt, sondern Selbstschutz, indem der Aggressor auf sich selbst zurückgeworfen wid und seine Wut in diesem Fall bei ihm bleibt. Das wiederum zeigt, Harmonie kann Jeder nur zuerst bei sich selbst herstellen, damit sie zum Tragen kommt. Dennoch ist es unausweichlich so, das beide Pole, Harmonie und Aggression zwei gegensätzliche Pole sind, die sich aufeinander beziehen, weil sonst weder das Eine noch das Andere existent wären. Wenn Alles grundsätzlich harmonisch wäre, dann müsste keine Harmonie hergestellt werden, weil gar nicht gewußt würde, was das ist, da kein Gegenpol existiert.


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30.10.2015 um 10:24
@callida
Zitat von callidacallida schrieb:Oftmals agiert ein Agressor automatenhaft - unbewusst, so wie Du es am Beispiel Deines Bekannten beschrieben hast, auch wenn sein Handeln von Anderen als willentlich gesteuert erscheint. Aber weitgehend ist es das nicht. Psychodynamisch gesehen, stellt die Gewalthandlung gegenüber der Frau eine Reaktion auf eine subjektiv erlebte Gefährdung der eigenen Macht, bzw. ein Gefühl der Ohnmacht, dar.
Automatismen sind triebgesteuerte Varianten des Seins und emotionaler Natur, das Regulativ Verstand oder Vernunft ist weitgehndst heruntergefahren. Anders verhält es sich, wenn Aggression aus einem Kalkül heraus wirkt, welches sich einen wie auch immer gearteten Vorteil dadurch erhofft. Gewalthandlung gegen Frauen sind meist triebgesteuerte Reaktionen die sich aus dem allgemeinen Selbstbild des Mannes ergeben, welcher sich als Alphawesen versteht und diesem Bild aus irgendwelchen eingebildeteten oder tatsächlich vorhandenen Mängeln heraus ergeben und durch die Erniedrigung der Frau durch Anwendung von Gewalt kompensiert werden sollen, wobei die meist körperliche oder psychische Unterlegenheit der Frau als Angriffsfläche dient.
Das Verständnis führt nicht dazu Täter und Tat zu lieben, aber den Betrefffenden zu verstehen.
Verstehen kann man nur das, was man auch begreift, wenn man erkennt, das die eigene harmoniesüchtige und unterwürfige Opferhaltung gerade das ist, was die Aggression heraufbeschwört oder möglich macht. Das muss nicht immer so sein, doch in den meisten Fällen schon, weil Frauen im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung immer noch in weiten Teilen dem Mann gegenüber benachteiligt sind. Was für manche Männer die den Anforderungen der Gesellschaft dem Mann gegenüber nicht wirklich gewachsen sind, ein Grund ist, die eigene Schwäche über die Frau zu kompensieren, indem er das gesellschaftliche Manko durch körperliche Gewalt auszugleichen versucht.


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Paulette Diskussionsleiter
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30.10.2015 um 12:31
Hallo @callida,

sehr herzlichen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.

Vieles von dem was du schreibst war mir bisher noch unverständlich und wurde durch deinen Beitrag deutlich und für mich verstehbar.
Auch deinen eingestellten Link zum Thema Gewalt (in Beziehungen) habe ich interessiert gelesen.
Dabei fiel mir auf, dass du und auch @Kayla Interpretationen oder eben Ausschnitte zu diesem Thema in euren Beiträgen angesprochen habt, die in dem Artikel noch mal etwas anders dargestellt sind.
Ich vermute es hat damit zu tun:
Zitat von callidacallida schrieb:Ein weites Feld, was das Thema dieses Threads sprengen würde.
Auch aus diesem Grunde möchte ich es also nun dabei belassen und danke wie schon gesagt von Herzen.

Auch an @Kayla nochmals einen sehr herzlichen Gruß für die ausführliche Beteilligung.



off topic:

Gestern Nacht erreichte mich noch die Nachricht, dass der kleine Junge, der hier bei mir um die Ecke vor dem LAGESO entführt wurde, von diesem Mann getötet wurde, der nun wohl auch den im Sommer verschwundenen kleinen Jungen in Potsdam getötet hat.
Da ich ja auch mit Flüchtlingskindern arbeite hat mich das emotional voll erwischt.
Ich muss mich erstmal "sammeln" und gemeinsam mit meinen Freunden, die auch ehrenamtlich mit den Kindern arbeiten diesen Schock verdauen.

Euch erstmal eine gute Zeit, bis dahin liebe Grüße


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30.10.2015 um 14:20
@eDiEnRe77
Ist ja kein Geheimnis mit der Überwachung, ist ja auch besser so, das die Moderatoren den Mist löschen.
Aber von wem werden die Überwacht;-) hihi
Hab damit auch kein Problem, gibt ja so viel "Irre" von mir aus kann alles überwacht werden. Aus selbigem Grund wie eben oben erwähnt von

@Paulette
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Gestern Nacht erreichte mich noch die Nachricht, dass der kleine Junge, der hier bei mir um die Ecke vor dem LAGESO entführt wurde, von diesem Mann getötet wurde, der nun wohl auch den im Sommer verschwundenen kleinen Jungen in Potsdam getötet hat.
bin ich für die totale Überwachung öffentlicher Plätze, so wie es auch schon teilweise in Australien seit Jahren praktiziert wird.


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Paulette Diskussionsleiter
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26.11.2015 um 22:11
Hallo in die Runde,

gern würde ich nun die Diskussion in diesem Thread wieder aufnehmen.

Besonders interessiert mich die Aufstellung von @Kayla, die ich hier nocheinmal hineinkopiere:
Zitat von KaylaKayla schrieb am 29.10.2015:1. Verlust des Bezuges zum Ursprung unseres Seins.
-->Religion nötig

2. Verlust der Fähigkeit zur averbalen Kommunikation.
--> Sprache nötig

3. Verlust des Instinktes
--> wir haben nichts, was uns trägt.
Wir haben eine Aufgabe nötig, die uns bindet oder trägt.

4. a) Verlust der Fähigkeit als kleines Ganzes mit dem großen
Ganzen in Resonanz zu kommen.
b) Verlust des Paradieses Makrokosmos = Mikrokosmos
oder -->Verlust der Fähigkeit, das Glück des puren Seins genießen zu können.
Was sagt ihr zu diesen Punkten?
Findet ihr diese Verluste auch bei euch, in euren Leben?
Oder sind das für euch gar keine Verluste?

Falls ihr es als Verluste erlebt, was tut ihr dafür um diese Verluste auszugleichen?
Habt ihr Hinweise, Tips, wie andere diese Verluste ausgleichen könnten?

Das wären mal meine Fragen zum (erneuten) Einstieg.

lieben Gruß an alle :-D


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Paulette Diskussionsleiter
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27.11.2015 um 10:24
Hier habe ich im übrigen mal etwas gefunden zum 2. Punkt von Kayla, der da heißt:
Zitat von KaylaKayla schrieb am 29.10.2015:2. Verlust der Fähigkeit zur averbalen Kommunikation.
--> Sprache nötig
„Sprache ist ein Ersatz für die Handlung“

Johann Gottlieb Fichte – von der Sprachfähigkeit und dem Ursprung der Sprache

https://de.wikisource.org/wiki/Von_der_Sprachf%C3%A4higkeit_und_dem_Ursprung_der_Sprache

Zwei Varianten des Drübernachdenkens habe ich da bei mir gefunden.

Erstens, wer nicht handeln will, der kann Sprache benutzen um etwas vorzutäuschen, was sich in seinen Handlungen selbst offenbaren und als unehrlich herausstellen würde.
Beim Eingangspost zu diesem Thread habe ich ja daraufhingewiesen, dass es Menschen gibt, die erzählen das eine und tun das andere. Insofern wäre dann Sprache entstanden um Lügen zu können?


Und die zweite Variante lässt mich denken, dass wir ohne Sprache eine Fähigkeit, wie die der Telepathie beibehalten und weiter entwickelt haben müssten?


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28.11.2015 um 01:05
@Paulette

Ich habe es löschen lassen, weil war mir dann doch zu persönlich ;)

Ich erhole mich anschließend längere zeit, und verarbeite die trennung.

Mache diese Arbeit nicht alleine und habe ein tolles team, besonders chef an meine seite.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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29.11.2015 um 10:17
@Paulette
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Und die zweite Variante lässt mich denken, dass wir ohne Sprache eine Fähigkeit, wie die der Telepathie beibehalten und weiter entwickelt haben müssten?
Das Aussprechen eines Gedankens ist ein unmittelbarer willkürlicher Schöpfungsakt. Das Loslassens eines Gedankens ohne ihn auszusprechen bewirkt Schöpfung ohne Willkür, es fehlt die Tat. Gedanken kommen aus uns selbst ohne das wir immer genau wissen woher sie kommen und warum. Deshalb haben schon viele philosophische Richtungen konstatiert, das unser Unbewusstes und Unterbewusstsein der eigentliche Schöpfer ist. Wenn dem so ist, dann können wir uns unsere Gedanken dahingehend bewusst machen, indem wir sie genauer betrachten und sie erst dann loslassen, wenn wir sicher sind das sie nicht wieder im Unbewussten verschwinden, weil wir sie bearbeitet haben. Manche Gedanken können sonst unbearbeitet von Außen in allen möglichen Formen an uns herantreten und nicht immer ist das erwünscht oder positiv. Das Unbewusste bewusst machen ist deshalb die elementare Grundlage, telepathisch zu kommunizieren ohne durch Sprache konkret handelnd oder manipulierend einzugreifen.


Mehr dazu kann man, wenn man will unter nachfolgendem Link erfahren

http://starkmuth.de/buch/entstehung-der-realitaet (Archiv-Version vom 26.12.2015)


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Kayla ehemaliges Mitglied

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29.11.2015 um 10:38
Nachtrag zum Thema Telepathie

http://www.telepathie.tv/

http://tier-telepathie.net/

Wir kommunizieren also wahrscheinlich telepathisch und durch Sprache gleichzeitig, nur das wir uns durch gedankliche Kommunikation in mehreren Dimensionen des Lebens aufhalten und uns dieser Schöpfungskraft nicht oll bewusst sind.


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29.11.2015 um 11:17
Zitat von KaylaKayla schrieb:Wir kommunizieren also wahrscheinlich telepathisch und durch Sprache gleichzeitig, nur das wir uns durch gedankliche Kommunikation in mehreren Dimensionen des Lebens aufhalten und uns dieser Schöpfungskraft nicht oll bewusst sind.
Da habe ich drauf gewartet, so ist es.
Es geht um Dimensionen, lernen durch Kommunikation durch Diskussion.

Die Schöpfungskraft ist z.B. Dimensionslos.
Für die Seele des Menschen gibt es ca. 900 Dimensionen(dies muss keiner verstehen).

In der drei Dimensionalen Welt der Menschen läuft alles nach Plan.. riechen, schmecken, sehen..
Es gibt auf Erden aber auch Menschen, die bereits die vierte und fünfte Dimension erreicht haben bzw. überwunden...
Nur mal so angedeutet und für manche angenommen.

Lange Rede kurzer Sinn; es geht um lernen aus dem eigenen Bewusstsein heraus, dort sind alle Informationen vorhanden.
Nur weil jemand etwas nicht verstehen oder glauben will, heißt es ja nicht gleich, es wäre nicht existent.
Bewusstsein und Licht = Erkennen
Der Mensch versucht immer nach den Sternen zu greifen, jedoch erfordert dies Verständnis und zuhören.
Warum interessiert sich jemand für Telepathie, die doch erst in der sechsten Dimension angewendet wird. Die meisten Worte haben da keine Bedeutung, z.B. muss niemand wissen, dass das worauf er sitzt Stuhl heißt.
Es wäre auch eine viel zu komplexe Telepathie wenn ich mich mit allen Menschen der Welt unterhalte und hierfür alle Sprachen beherrschen müsste...
Viele Worte bleiben aber für immer und sind in allen Sprachen zu verstehen, Liebe, Glaube, Freude, erkennen und auch Gott;-)

Ich hoffe das irgendeiner meine einfachen und primitiven Wörter ansatzweise versteht.
Sollte wieder nur begrenzte Intelligenz Antworten oder versuchen mich schlecht zu machen! Werde ich nicht darauf Antworten.
Liebe Grüße ❄️


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Kayla ehemaliges Mitglied

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29.11.2015 um 11:42
@eDiEnRe77
Zitat von eDiEnRe77eDiEnRe77 schrieb:Der Mensch versucht immer nach den Sternen zu greifen, jedoch erfordert dies Verständnis und zuhören.
Hi, danke für Deinen informativen Beitrag.:)

Wer nach den Sternen greifen will, muss sie zunächst in sich selbst finden, dort draußen im All sind sie sehr weit weg und deswegen meistens unerreichbar. Wer in sich selbst mit ihnen Kontakt aufnimmt, kann hören was sie uns sagen wollen. Nur wer hört schon auf ihre leise Stimme, wenn sie sagen "tu das nicht oder warnen und Hinweise geben ? Auf sich selbst und die Sterne in uns zu lauschen enthält alles was wir gerade wissen müssen und mehr.


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Doors ehemaliges Mitglied

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29.11.2015 um 12:07
@Paulette

Ich bin ein durch und durch unspiritueller und unreligiöser Mensch. Das hat aber weder zur Folge, dass ich mich unglücklich fühle, weil mir etwas fehlen könnte, noch, dass ich mich egoistisch verhalte.

Ich gehe davon aus, dass das Leben nur den Sinn hat, den man ihm gibt. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird Aufgaben genug finden. Meine Idee war stets, die Welt etwas besser zu hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Mir ist aber auch klar, dass ich diesen hohen Anspruch an mich selbst nicht zum Massstab für andere machen kann. Ich weiss auch, dass ich meine selbstgestellten Ansprüche nicht immer erfüllen kann. Das Leben ist stets ein Ritt auf der Rasierklinge, eine Gratwanderung zwischen Anspruch und Realität.

Das Leben muss keinen Spass machen, es muss auch nicht schön sein - es muss einfach nur bis zum Ende durchgelebt werden.


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29.11.2015 um 13:04
Zitat von KaylaKayla schrieb:Wer nach den Sternen greifen will, muss sie zunächst in sich selbst finden, dort draußen im All sind sie sehr weit weg und deswegen meistens unerreichbar. Wer in sich selbst mit ihnen Kontakt aufnimmt, kann hören was sie uns sagen wollen. Nur wer hört schon auf ihre leise Stimme, wenn sie sagen "tu das nicht oder warnen und Hinweise geben ? Auf sich selbst und die Sterne in uns zu lauschen enthält alles was wir gerade wissen müssen und mehr.
Ganz deiner Meinung, du schmückst meine Gedanken aus und kannst gut erklären.
Ich verwende meist nur einen Satz für ein Buch, nach dem Motto; ein Satz ein Wort, alles andere ist Lüge;-))


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Paulette Diskussionsleiter
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29.11.2015 um 14:49
Hallo liebe @Kayla,

ich danke dir (mal wieder :-D ) für deine Hinweise und Anregungen.
Zur Telepathie habe ich wenig Fragen, da sie in meinem Leben von Kindheit an ein wichtiger Bestandteil meiner Kommunikation war. Meine Großmutter war taub und hatte ansonsten auch wenig Freude am Sprechen, was ich immer gut verstand. Sie hat mir mal als kleines Kind gezeigt, wie das ist, wenn man sich ganz fest die Ohren zudrückt und dass man da sehr wohl was hört, nur eben keine Außengeräusche.
Sie lebte sehr in ihrer eigenen Welt in die sie mich eben mittels Telepathie einbezog. Das tolle daran war für mich, dass alles viel reibungsloser ablief als mit anderen Menschen bei denen man immer alles diskutieren musste.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Wer nach den Sternen greifen will, muss sie zunächst in sich selbst finden, dort draußen im All sind sie sehr weit weg und deswegen meistens unerreichbar. Wer in sich selbst mit ihnen Kontakt aufnimmt, kann hören was sie uns sagen wollen.
Ich habe mich weder mit den äußeren Sternen also Astrologie beschäftigt, noch kann ich was damit anfangen, was du über die inneren Sterne sagst.
Das finde ich aber nicht schlimm. Offenbar sind da @eDiEnRe77 und du eher auf einer Wellenlänge.

Also nochmals Dank von Herzen


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Paulette Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Ein dritter Weg?

29.11.2015 um 14:53
Hallo @Doors,

dein Betrag gefällt mir sehr gut, danke dafür.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich gehe davon aus, dass das Leben nur den Sinn hat, den man ihm gibt. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird Aufgaben genug finden. Meine Idee war stets, die Welt etwas besser zu hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Mir ist aber auch klar, dass ich diesen hohen Anspruch an mich selbst nicht zum Massstab für andere machen kann.
Ja, das habe ich leider auch lernen müssen. Nicht jeder hat die Idee die Welt etwas besser machen zu wollen.
Die große Frage, die die Gegner des Bessermachens ja immer haben heißt: Woher weiß ich denn, was besser ist?

Ich habe da ein paar Antworten für mich gefunden.
Welche Gedanken hast du denn dazu, falls du Freude hast das Preis zu geben?


lieben Gruß dir


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Ein dritter Weg?

29.11.2015 um 15:00
@Paulette
Hallo Paulette, vielleicht kannst du nochmal eine konkrete Frage stellen, damit wir besser Antworten können.
Geht es immer noch um "ein dritter Weg"?
Oder beschäftigt dich was anderes? LG


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ein dritter Weg?

29.11.2015 um 15:00
@Paulette

Ich habe mit 14 (das war das berühmt-berüchtigte Jahr 1968) angefangen, mich für Politik zu interessieren. Ich wollte wissen, warum es den Menschen in meinem Umfeld schlechter ging als den Pfeffersäcken an der Elbchaussee. Ich habe angefangen, mir Bücher zu besorgen, sie zu lesen und zu verstehen. Ich habe angefangen, Fragen zu stellen, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Kumpels - und wenn ich mit den Antworten nicht zufrieden war, habe ich versucht, anderswo welche zu finden.

Ich habe mich sehr früh politisch engagiert, und habe, auch wenn ich nicht mehr alle Standpunkte meiner "wilden Jahre" vertrete, nicht aufgehört, politisch zu denken und zu handeln.

Politische Aktivität diente bei mir nicht zur "Beruhigung des Gewissens", sonder erwuchs aus Zorn über alltäglich erfahrene Ungerechtigkeit von Menschen gegenüber Menschen. Eigentlich etwas, was das proletarische Kind in problematischen Wohngegenden irgendwie tagtäglich "automatisch" mitbekommt. Dann kannst Du entweder abstumpfen - oder dich wehren.

Angefangen habe ich in der Schule, als Klassensprecher und im Rahmen der "Schülermitverwaltung" wie man es damals nannte. Man opponiert "gefühlsmässig" gegen Lehrer, Unterrichtsformen und -inhalte. Man erfährt Solidarität - aber auch Verrat. Man hat Erfolge und erlebt Niederlagen. Daran wächst man.

Nach der Schule engagierte ich mich gewerkschaftlich, politisch, zunächst aufgrund von früheren Kontakten in Richtung SDAJ/DKP, schliesslich gab es nach dem KPD-Verbot noch genug "illegale" im Familien- und Bekanntenkreis. Jugendvertretung, Betriebsrat, Wechsel in den im Hafen stark vertretenen Kommunistischen Bund.

Später dann Arbeit mit anderen Jugendlichen, die noch schlechter dran waren als ich, sogenannte Randgruppenarbeit mit Drogenabhängigen, TrebegängerInnen, Kriminellen. War ja irgendwie "mein Millieu".

Im Laufe der Zeit entdeckte ich, dass Schreiben durchaus etwas bewegen kann. Daraus entwickelten sich Reisen in Brennpunkte des Weltgeschehens etc. - vieles davon sollte langjährigen LeserInnen meiner Forums-Beiträge bekannt sein.

Später engagierte ich mich bei den Grünen, bei einer Wählergemeinschaft vor Ort und nach 1990 aus "Rache" für den Aufkauf der DDR bei der PDS/Die Linke.

Nun, was habe ich bewegt?

Möglicherweise habe ich damals Jugendlichen geholfen, so etwas wie politisches Bewusstsein zu entwickeln, zu erkennen, dass nur sie selbst sich helfen können: "Hilf' Dir selbst - sonst hilft Dir ein Sozialarbeiter" wie wir damals sagten.

Für die Arbeit im Betriebsrat gilt ähnliches wie für das Engagement in der Schülervertretung: Erfolge und Niederlagen hielten sich die Waage.

Ob ich mit Schreiben etwas bewirkt habe? Na, ich hoffe doch. Sicher habe ich damit keine Leben gerettet, keine Revolution bewirkt - nur Personen und Ereignisse aus dem Dunkel geholt. Ganz egoistisch gesagt, war es natürlich auch für mich spannend und aufregend, auch mit all seinen Schrecknissen. Damals trieb mich offengestanden neben politischem Engagement auch Abenteuerlust in die Welt hinaus.

Konkret als "Erfolge" würde ich werten, dass ich mit daran beteiligt war, die umweltvergiftende Chemiefabrik Boehringer in Hamburg zu schliessen und den Senat zur Sanierung des Geländes zu zwingen.

Auch die Prügeleien an den Bauplätzen der Atomanlagen in den 70/80er Jahren waren meiner Meinung nach nicht ganz umsonst. Wer die Ausbaupläne des sozialdemokratischen Atomprogramms von damals erinnert, wird feststellen, dass nach Brokdorf eigentlich nichts mehr von der ursprünglichen Idee blieb, hunderte von AKW in die Republik zu stellen.

Na ja, Hafenstrasse Hamburg, überhaupt die Hausbesetzer-Szene: Hier wurde ein Bewusstsein für Spekulation, Luxussanierung, innerstädtische Vertreibung und letztlich auch alternative Wohnformen geweckt. Lang, lang ist's her.

Arbeit im Gemeinderat. Na ja? Auf dem Dorf ist vieles anders. Vieles läuft informell ab, das ist manchmal gut - manchmal schlecht. Hier einzelne politische "Erfolge" zu benennen und zu gewichten, erscheint vielen schon aus dem Nachbardorf vielleicht lächerlich: sichere Radwege, Ampelanlagen auf Schulwegen, PC-Ausstattung von Schulen, Schaffung von Kitaplätzen, Aufforstung, Renaturierung von Gewässern, Bodenentsiegelung, Verkehrsberuhigung, Seniorenbetreuung, Jugendförderung... Augenblicklich engagiere ich mich beispielsweise in der Flüchtlingshilfe im Landkreis.
Irgendwie alles nichts "gesellschaftsumwälzendes" - aber trotzdem irgendwie notwendig, dass es jemand anspricht, durchsetzt und macht. Die Fragen der menschlichen Gesellschaft sind nicht immer so grundlegende wie Krieg und Frieden oder Kapitalismus vs. Sozialismus.

Ich gebe zu, heute hätte ich wenig Lust, früh um fünf im Winter vor Werkstoren Flugblätter zu verteilen, nächtens auf Brücken herum zu turnen und zu sprühen: "Buback, Ponto, Schleyer, der Nächste ist ein Bayer!" oder mich auf Demos mit Polizisten zu prügeln. Man wird halt alt - und lässt sein Geld arbeiten, in Projekten zu Bildung, Gesundheit, Frauen, Obdachlosigkeit, hierzulande, in Frankreich, Irland und Nicaragua.
Aber ich hoffe, ich habe meinen Kindern mit auf den Weg gegeben:

WER SICH NICHT WEHRT, LEBT VERKEHRT.


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Paulette Diskussionsleiter
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29.11.2015 um 15:09
Zitat von eDiEnRe77eDiEnRe77 schrieb:Geht es immer noch um "ein dritter Weg"?
Ja geht es, schau mal was Doors geschrieben hat, das hilft mir einen Weg zu sehen, der weder spirituell noch materialistisch geprägt ist. Das war ja mein Thema.

l.G. nochmal

@eDiEnRe77


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