BGH-Urteil zur Samenspende - "Vater" muss zahlen

nananaBatman schrieb:Ich überlege nur, warum er sich ursprünglich überhaupt darauf eingelassen hat.

Weil er auch einen Kinderwunsch hatte? Gemeinsam mit seiner Frau?

@nananaBatman
Ein Kind lässt man sich nicht aufschwatzen. Das fällt nicht in die Kategorie "Kaufe ich lieber das schwarze oder das grüne Oberteil bzw. kaufe ich mir überhaupt eins". Das ist eine Verpflichtung die man ein lebenlang hat. Da sollte man schon dran denken, ich kann mir nicht vorstellen, dass man jemanden zu einem Kind überreden kann.

Vernünftig und sehr richtig das Urteil.
Erst sich gemeinsam für ein Kind entscheiden und es mit Hilfe der Samenspende bekommen und dann kneifen? So einfach ist das ja dann doch nicht.
Nur so nebenbei sollte ein Samenspender auch anonym bleiben und nicht zu finanziellen Leistungen verdonnert werden.

BB

@BungaBunga
Ich glaube das geht auch gar nicht, weil er mit seiner Unterschrift zur Spende jeglichen Rechten und Pflichten entsagt. Ist ja auch gut so.

@Aniara
ne glaub ich nicht. Seine jetzige Reaktion deutet nicht daraufhin.

@Lilith101
Ja wäre schön, wenn sich Menschen immer den Konequenzen ihrer Handlungen bewusst wären.
Das der Kinderwunsch bei Frauen stärker ist, ist ja bekannt.

BungaBunga schrieb:Nur so nebenbei sollte ein Samenspender auch anonym bleiben und nicht zu finanziellen Leistungen verdonnert werden.

Samenspenden sind anonym, daher hat der Spender keine Verpflichtungen, sofern er sich nicht selbst dafür entscheidet.

@nananaBatman
Das mag ja sein, doch man muss schon wahnsinnig blöd sein zu glauben, dass man aus der Sache raus ist nur weil das Kind mit einer Samenspende gezeugt wurde. Er wurde als Vater eingetragen, damit hat er seine Rechte und Pflichten unterschrieben. Das ist nicht einfach nur der Entschluss. Das zieht ja Dinge nach sich. Außerdem stand in dem Artikel, dass er sich auch um die Erstaustattung gekümmert hat. Das ist ein Zeichen dafür, dass er sich genauso für das Kind entschieden hat.

nananaBatman schrieb:ne glaub ich nicht. Seine jetzige Reaktion deutet nicht daraufhin.

Weißt du Näheres zum Trennungsgrund? Nein? Dann brauchst du auch nicht zu spekulieren. Er hatte nach der Trennung keine Lust mehr Unterhalt zu zahlen, da war es ein Versuch wert, mit der Klage sich davor zu entziehen. Aber er hat es nun mal schriftlich im Vorfeld verpflichtend bestätigt.

@Lilith101
Das er blöd ist, finde ich auch. Alleine weil er jetzt keine Verantwortung übenehmen will.
Ich glaub halt trotzdem, dass er sich das aufschwatzen hat lassen. Also ist er doppelt blöd mMn.

@Aniara

Aniara schrieb:Weißt du Näheres zum Trennungsgrund? Nein? Dann brauchst du auch nicht zu spekulieren.

Ich spekuliere so viel ich will:D

@Aniara
Samenspenden sind anonym, daher hat der Spender keine Verpflichtungen, sofern er sich nicht selbst dafür entscheidet.

Das stimmt so nicht. Finanzielle Verpflichtungen haben Spender nicht. Aber sie dürfen ausfindig gemacht werden, wenn die Gezeugten es wünschen.Jeder hat ein recht darauf zu wissen, woher er abstammt.

AgathaChristo schrieb:Aber sie dürfen ausfindig gemacht werden, wenn die Gezeugten es wünschen.

Korrekt, wenn sich das Kind dazu entscheidet, kann es seinen Vater ermitteln, aber das muss das Kind alleine machen. Ich habe auch gar nichts anderes gesagt. ;)

@Aniara
Okay, dann habe ich dich falsch verstanden.

Interessant wäre, ob das Kind, das nun sieben Jahre alt ist, Anspruch auf Kontakt zu dem Zahlvater hat, so es den denn möchte.

@emz
Das hat kein Kind, egal aus welcher Konstellation es stammt. Wenn der Vater das verweigert wird sie leider keine Chance haben. Man kann die Väter nicht zum Umgang zwingen.

@emz
Ein Kontakt zu erzwingen wäre sehr ungünstig und absolut nicht förderlich für das Kind. Wenn der Vater dazu richterlich gezwungen werden müsste, dann wäre solche Treffen sehr schädlich, davon hätte ein Kind auch nichts.

@Lilith101

Lilith101 schrieb:Das hat kein Kind, egal aus welcher Konstellation es stammt. Wenn der Vater das verweigert wird sie leider keine Chance haben. Man kann die Väter nicht zum Umgang zwingen.

Nein, das kann man nicht. Aber man kann leider die Mutter dazu zwingen, dem Vater das Umgangsrecht zu ermöglichen.

Der Vater hat demnach zwar ein Umgangsrecht, aber keine Umgangspflicht. Finde ich ungerecht ...

@Lilith101
@Aniara

Ändert aber nichts am § 1684 BGB
(1) Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil; jeder Elternteil ist zum
Umgang mit dem Kind verpflichtet und berechtigt.

@Elsbeth_M

Dazu heißt es weiter

(2) Die Eltern haben alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum jeweils
anderen Elternteil beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert.

@emz
Das ist aber nicht durchsetzbar. Hab ich selbst versucht - erfolglos!

@Elsbeth_M
Warum sollte der Vater denn keinen Umgang haben wenn er sich darum bemüht und das Kind es auch will?

@emz
Richtig und trotzdem kannst du ihn nicht dazu zwingen. Außerdem muss man sich dann überlegen, ob man das dem Kind antun will. Es einem Vater zu überlassen der überhaupt kein Interesse daran hat. Das kann einen Haufen anrichten bei einem Kind. Und ich denke, das ist nicht im Interesse der Mutter, die wiederrum auch die Pflicht hat nach dem Wohl des Kindes zu schauen. Und wenn diese Treffen dem Kind mehr schaden als es ihm guttut, kannst du den Parragraph knicken.