Abtreibung - Mitentscheidungsrecht des Vaters

@Dr.Thrax
Nicht so richtig.

Ich denk, dass du das "Der Zweckt heiligt nich das Mittel" überlesen hast, und wie gesagt sehe ich es als Messer mit zwei Schneiden an.

Und ich wollte Ausdrücken, dass wir heutzutage in einer Gesellschaft leben die moralisch gesehen früher so nicht möglich war, und das kann auch immer noch passieren.

Ich bin für jede Art von Fortschritt offen, nicht für Rückschritte. Und wenn Leichen für sowas benutzt werden würden wäre ich damit nicht einverstanden.

Aber über Meinungen lässt sich schlecht streiten.

@Matoskah
Also es ist in meinen Augen völlig unethisch den Zeuger eines Kindes für die Unterhaltspflicht eines Kindes das er nicht haben will heranzuziehen während eine Frau, die die Schwangerschaft genau so in Kauf genommen hat wie der Vater nach der Zeugung mit der Entscheidung abtreiben zu lassen, das Recht besitzt ein Kind aus ökonomischen Gründen töten zu lassen.

Aber diese Unmoral durch eine noch viel unmoralischere Methode wie du sie in die Diskussion eingebracht hast zu ersetzen ist für mich mit einem erheblichen Rückschritt gleichzusetzen und damit eigentlich nicht diskutabel.

@Dr.Thrax
Es ist ja nur eine Idee, und jeder hat andere Vorstellungen von einer Moral, und das ich sowas als nicht zu wild ansehe, das musst du nunmal akzeptieren ;)

Dafür bin ich in anderen Dingen etwas konservativer als die meisten anderen, jeder ist halt anders, und das ist finde ich gut so.

Matoskah schrieb:Es ist ja nur eine Idee, und jeder hat andere Vorstellungen von einer Moral, und das ich sowas als nicht zu wild ansehe, das musst du nunmal akzeptieren ;)

Wenn du das ernst meinst bist du ein radikaler Extremist mit äußerst geringfügig ausgeprägtem Verständnis von Humanistischen Idealen. Darauf will ich an der Stelle nur mal hinweisen.

Und ehrlich gesagt fällt es mir an dem Punkt tatsächlich schwer deine Vorstellung von Moral zu akzeptieren.

@Dr.Thrax
Es ist deine Meinung, aber diese Idee existiert schon seit längerem, schon länger als ich auf der Welt bin.

Du scheinst dennoch dauernd zu überlesen, dass ich KEIN absoluter Befürworter der Idee bin, sondern vielmehr es als eine Art Anfang sehe, ob es so umgesetzt wird oder nicht liegt nicht in meinen Händen. Wie jemand diese Idee betrachtet oder deren eventuelle Umsetzung liegt allein im Auge des Betrachters.

Vorallem in welche Art radikal Extremistisch? Mir fehlt da die Ausprägung.
Ich hab ein sehr großes Verständnis von humanistischen Idealen, dennoch habe ich meine eigenen, und lasse sie mir nicht von der Gesellschaft aufzwingen. Jeder denkt anders, und du rennst in dem Fall mehr mit dem aktuellen gesellschaftlichen Denken mit, und reagierst empört wenn du mal eine etwas unkoventionelle aber durchaus alte Idee hörst/liest, und bezeichnest mich als radikalen Extremisten welcher Sorte auch immer, und wirfst mir dabei vor, dass ich aufgrund einer Meinungsverschiedenheit zwischen uns ein geringes Verständnis von humanistischen Idealen besitze.

Bevor du auf andere schaust, würde ich mir an deiner Stelle mich erstmal selbst im Spiegel betrachten bevor ich auf andere gucke.

Man kann jemanden nicht aufgrund einer kleinen Meinungsverschiedenheit verurteilen und in eine Schublade stecken die mit allen anderen Eigenschaften und Denkweisen des Indivuums nicht übereinstimmt.

Selbst wenn das per Gesetz so wäre, was ist mit den Frauen die nicht wissen, wer der Vater ist? Und die Frauen, die ihn kennen und abtreiben möchten, der Vater aber dagegen ist, könnten nun behaupten, dass Sie nicht wissen, wer der Vater ist.

loud-like-love schrieb:Selbst wenn das per Gesetz so wäre, was ist mit den Frauen die nicht wissen, wer der Vater ist?

Das ist doch jetzt auch schon deren Problem oder?

loud-like-love schrieb:Und die Frauen, die ihn kennen und abtreiben möchten, der Vater aber dagegen ist, könnten nun behaupten, dass Sie nicht wissen, wer der Vater ist.

Sie können doch auch abtreiben, wenn der Mann dagegen ist.

@nananaBatman
Anscheinend verstehst du nicht worauf ich hinaus möchte.

Ob es deren Problem ist, was es ist, tut nichts zur Sache. Und ja, sie können jetzt schon abtreiben, auch wenn der Vater dagegen ist.Ich habe ja geschrieben, dass wenn es so wäre...

@loud-like-love
Nö ich kann dir wirklich nicht folgen.

Was meinst du mit "wenn es so wäre"?

nananaBatman schrieb:Aber wenn die Frau schwanger ist, dann ist die Situation nicht mehr gleich für beide. Die Frau hat die Freiheit über ihren Körper zu entscheiden, also ob sie das Kind austragen will oder abtreiben will.
Der Mann hingegen hat in der jetzigen Situation keine Entscheidungsmöglichkeiten mehr. Er muss Veranwortung für das Kind übernehmen oder nicht, je nachdem wie sich die Frau entscheidet.

das ist der punkt.
die frau hat in österreich zu keinem augenblick die möglichkeit zu entscheiden ob sie das kind austragen will. niemals!
sie hat nur die möglichkeit, das was man als "noch nicht kind, nur zellhaufen" bezeichnet, abzutreiben bevor es kind wird.
ich bewerte das nicht, ich erwähne es nur.

der mann träfe aber, könnte er hier mitentscheiden, nicht nur konsequenzen, ob sich der so genannte zellhaufen weiterentwickeln darf, sondern auch darüber, ob die frau einen medizinischen eingriff erfährt.
stell dir vor, du trinkst mit wem ein bier, ihr geht beide dann raus, jeder seines weges. du steigst ins auto, überfahrst ihn fahrlässig, und morgen darfst du deswegen entscheiden, ob man dem den fuß aufschneiden oder das hirn aufbohren soll, weil du der meinung bist, das spare dir schmerzensgeldforderungen.

Das Kind besteht zwar zu gleichen Teilen aus Mutter und Vater, was jedoch bei einer solchen Situation nichts zur Sache tut.
Das ungeborenen wächst in der Mutter heran, sie versorgt es mit ihrem Körper und richtet im Idealfall ihr ganzes Leben nach der Schwangerschaft. Ich finde das der Mutter somit das alleinige Entscheidungsrecht zusteht was eine eventuelle Abtreibung angeht.

Die Entscheidung ob abgetrieben wird oder nicht bleibt letztendlich an der Mutter hängen. Da es ihr Körper ist der sich mit allem auseinandersetzen muss, halte ich das auch für die einzig gangbare Methode.
Der Mann hat ja, wenn unter der Kalotte mehr vorhanden ist als eine hochgerutschte Rachenmandel, die Möglichkeit im Vorfeld zu verhüten um eine mögliche Schwangerschaft auszuschliessen.
Warum sollte man einem Heiopei, der das nicht gebacken bekommt, die Möglichkeit geben in das Leben eines anderen Menschen hineinzureden?

@nananaBatman
Ich meine dass: sollten Väter nun wirklich per Gesetz ein Mitentscheidungsrecht bekommen, würden diese Fälle, die ich oben erwähnt hatte (und noch andere) eintreten. Frauen die das Kind nicht möchten, der Vater aber schon , könnten ja einfach behaupten, dass der Vater ein Urlaubsflirt war und im fernen Thailand lebt. Schon kann es niemand mehr überprüfen und das Mitentscheidungsrecht ist futsch.

Heide_witzka schrieb:Die Entscheidung ob abgetrieben wird oder nicht bleibt letztendlich an der Mutter hängen. Da es ihr Körper ist der sich mit allem auseinandersetzen muss, halte ich das auch für die einzig gangbare Methode.

Wobei ich es für zumutbar halte, ein Kind auszutragen, wenn der Mann das Kind vom Herzen gern hätte..., immerhin würde da auch ein Menschenleben gerettet.
Und man darf nicht vergessen: eine Abtreibung ist auch ein schwerer Eingriff.

@borabora
Du hältst es für zumutbar ein Kind auszutragen, dass du selbst garnicht willst, nur weil der Vater es möchte?

@borabora

Ob das zumutbar ist oder nicht entscheidet die Mutter ganz alleine.
Wenn der Mann das Kind will, die Mutter aber nicht, muss er sich damit abfinden.

Ja, absolut. Warum sollte ich mich da "stur" stellen?
Ich könnte mich mehr mit dem Gedanken anfreunden, es ihm zu überlassen, als von meinem Recht als Frau Gebrauch zu machen, das Kind abzutreiben.

@Krawall-Bruder

Ja, das ist unbestritten.

@borabora
Du läufst also 9 Monate mit einem ungeliebten Kind im Bauch rum, nur weil es der Vater haben möchte?
Wer bist du, Mutter Theresa?
Bei welcher Vater-Mutter-Konstellation ist das für dich verstellbar?

@borabora

Du hast da eine sehr merkwürdige Einstellung.
Wenn eine Mutter das Kind nicht will, will sie es nicht.
Was hat ein Neugeborenes davon später eine Mutter zu haben die nie Kinder wollte?
Weißt du eigentlich was das unter Umständen für das Kind und seine Erziehung bedeuten kann?