Einsamkeit

Momjul schrieb: wenn ich in Restaurants beim Lesen dauernd nervig angequatscht werde. ;)

Bis auf das, dass mir die Bedienung das Essen bringt, werde ich bei sowas nie gestört. Wer quatscht dich denn an?

Gerade in Landlokalen meinen manche Menschen, einen ansprechen und stören zu müssen, wenn man etwas lesen will.

Nicht jedesmal, aber manchmal. Und selbst der Kellner hat mal seine Irritation über mein Zeitschriftlesen ausgedrückt.

@Momjul
:D Kenne ich so gar nicht.

An unserer Schule musste mal jemand über die Telefonseelsorge referieren. Das war noch vor 2000.

Jetzt, glaube ich, sind die völlig überlaufen!

Ich glaube, die Menschen bräuchten neben medizinisch-psychologischer Betreuung etwas in Richtung "Lebensberatung".

Momjul schrieb:Und selbst der Kellner hat mal seine Irritation über mein Zeitschriftlesen ausgedrückt.

Ach, von wem war nochmal der Spruch "Ich geh ins Caféhaus, um in Gesellschaft allein zu sein."

Hehe. So schlecht ist der Gedanke gar nicht.

Ich habe gerne Menschen um mich herum, mache aber dann mein eigenes Ding.

Hier, z. B.:

http://www.lebensberatung.info/

Das ist eine Adresse für Lebensberatung. Das ist allerdings (etwas) ideologisch geprägt. ;)

Wenn man sowas - etwas neutraler gehalten - häufiger anbieten würde, wäre vielen Menschen sicher geholfen.

Solche Formen der Lebensberatung gibt es von Caritas, Diakonie und anderen Trägern, darunter auch vielen nichtreligiösen.

Einige davon konzentrieren sich auf psychische Probleme, andere auf Erziehungsprobleme und andere auf Finanztipps.

Ich denke es sollte einfach mehr neutrale und offene Anlaufstellen für Menschen geben, die einsam sind und wo man jederzeit hingehen kann und andere Menschen treffen kann.
Was ich auch toll finde, ist dass in irgendeiner Großstadt(Hamburg?) jemand seinen Kiosk umgebaut hat und anbietet, jedem einfach zuzuhören und ggfs. zu beraten.
Find ich klasse sowas! Quasi wie ein Pastor, nur ohne den kirchlichen Hintergrund, der manche (inklusive mir) dann doch eher abschrecken würde.

Hallo :-) Bin seit je her das Alleinsein gewohnt. Aber es gibt Stunden, da wünscht man sich Gesellschaft.

Oskura :-) Die Pastoren sind nicht mehr das, was sie mal waren. Die sind viel neutraler und offener geworden.

Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem Diakon. Es ging darum, jemandem zu helfen. Wir haben 2 Stunden ganz locker diskutiert.

Man muss sagen, dass auch die Gelder für religiöse Beratungseinrichtungen aus der öffentlichen Hand kommen.

@Oskura
Wo in Hamburg ist denn dieser umgebaute Kiosk? Derjenige muss ja auch noch von irgendwelchen Einnahmen leben und Miete für den Kiosk bezahlen.
Ist das ein rüstiger Rentner oder machen das mehrere Leute ehrenamtlich?
Das ist aller Ehren wert, aber nur davon, anderen Menschen zuzuhören kann man ja normalerweise nicht leben.

@Rotmilan
Hmm da hast du Recht, ich kann dir leider nicht sagen, ob das wirklich Hamburg war und wie er sich finanziert.Ich hatte das nur mal zufällig in einer Berichterstattung im TV gesehen.
Ich suche aber mal, vielleicht finde ich's noch.

@Rotmilan
Gefunden :)

https://www.ndr.de/kultur/Einsteigen-bitte-Der-Zuhoer-Kiosk,zuhoerkiosk112.html

Toll, das finde ich eine sehr gute Sache und hoffentlich finden sich Spender, dass der Kiosk so weiter bestehen kann. In Hamburg sind glaube ich, viele Menschen einsam. Großstadt eben.

Es gibt beide Extreme: Früher gab es viele einengende Strukturen und heute gibt es viel Strukturlosigkeit.

Aber interessant, dass der Dr. Spitzer das unter psychomedizinischen Gesichtspunkten betrachtet.
Seine früheren Dauerangriffe gegen Videospiele und Bildschirmmedien fand ich nämlich überzogen.

Habe ein Mittel gegen Einsamkeit gefunden. Leckeres Essen. Da ich aber ungefern fett bin, gehe ich entsprechend Sport machen...und der Sport macht mich glücklich. Danach esse ich wieder, was mich auch wieder glücklich macht usw.

Nächster Schritt ist eine Dame in meinem Leben die gut kochen kann. Dann werden wir gemeinsam "nicht fett".

Ach das Leben ist so einfach. <3