Schulbeginn Änderung in Deutschland

@Kc

Kc schrieb:Zum Erwachsenwerden/Erwachsensein gehört es auch, sich an unter Umständen unangenehmere oder schwierigere Verhältnisse anzupassen, ohne ständig Ausflüchte zu suchen, warum das nicht ginge und die Schuld auf Gesellschaft, Natur oder das Wetter zu schieben.

Schön wär's, ich habe so den Eindruck daß das immer weniger der Fall ist.

Kc schrieb:Was glaubst du denn, wie' s in früheren Jahrhunderten oder Jahrtausenden war?

Da haben die Leute auch nicht bis um 10 gepennt und erst um Mittag mit der Arbeit angefangen.
Oder einfach dann angefangen, wenn sie Lust hatten.
Die absolute Mehrheit stand früh auf, zu Zeiten, wo man heute sagen würde:,,Mitten in der Nacht", um 4, um 5 Uhr morgens, je nach Branche noch früher.
Und ging abends entsprechend früher schlafen.

Was ein Unfug. Die Menschen früher haben erst bei Tageslicht angefangen zu arbeiten und bei Sonnenuntergang alles stehen und liegen lassen. Die haben noch auf den Biorhythmus geachtet.


Erst unsere Neuere böse Sklaven Gesellschaft hat die frühen Arbeitszeiten eingeführt. ;)

makaeasy schrieb:Was ein Unfug. Die Menschen früher haben erst bei Tageslicht angefangen zu arbeiten und bei Sonnenuntergang alles stehen und liegen lassen

Du meinst wohl sicher: Bei Sonnenaufgang haben sie angefangen.

@demented
Ich zitiere Wikipedia

"Tageslicht ist das – sichtbare – Licht der Sonne (Sonnenlicht), bzw. der Sonnenschein, der von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang zu sehen ist, also das natürliche Licht des lichten Tages."

Meine Aussage war schon korrekt ;)
Aber nicht ganz ernst gemeint

@makaeasy
Das sagt wikipedia. Ist auch richtig. Aber der Volksmund versteht unter Tageslicht und Sonnenaufgang was völlig anderes. Aber was solls. Wir meinen ja wohl das selbe.

Zu blöd dass die Sonne im Sommer schon um 5 rum aufgeht.

Gut, im Winter gings dann wahrscheinlich etwas gemütlicher zu.

Ich find um 8 Uhr anfangen, ist schon in Ordnung. Das ist nicht zu früh und man kann doch relativ bald wieder Schluss machen mit dem Unterricht.

@demented
Das sagt nicht Wikipedia sondern ist die Definition. Hab nur Wiki kopiert weil ich kein Bock hatte es selbst zu schreiben

Aber wie du Schon sagtest ... Was Solls ;) :bier:

Kc schrieb:Was glaubst du denn, wie' s in früheren Jahrhunderten oder Jahrtausenden war?

Da haben die Leute auch nicht bis um 10 gepennt und erst um Mittag mit der Arbeit angefangen.
Oder einfach dann angefangen, wenn sie Lust hatten.
Die absolute Mehrheit stand früh auf, zu Zeiten, wo man heute sagen würde:,,Mitten in der Nacht", um 4, um 5 Uhr morgens, je nach Branche noch früher.
Und ging abends entsprechend früher schlafen.

Warum? Weil ihre Arbeiten das erforderten, weil die Tiere versorgt oder Rohstoffe beschafft, Dinge ausgeliefert oder Vorarbeiten geleistet werden mussten, bevor es mit dem Rest der täglichen Arbeit losging.


Heute dagegen jammert man über den Biorhythmus der armen Schüler und meint, dass doch am besten jeder aufstehen, machen und lernen dürfen sollte, was und wann er will :D

Dazu kann ich nur sagen:,,Gewöhnt euch an die Realität, liebe Schüler."

Mit Sicherheit wird der größte Teil später einen Job haben, wo man feste Arbeitszeiten hat, entweder vom Chef vorgegeben oder von der Notwendigkeit, wenn man selbstständig ist.
Und ziemlich wahrscheinlich wird man bereits zwischen 7 und 10 bereitstehen müssen, das sind typische Anfangszeiten.
Einplanen muss man eventuell noch stundenlange Anfahrtwege.

Wenn ich um 8 Uhr morgens mit meiner Arbeit beginnen muss, kann ich dem Chef auch nicht erzählen, ich hätte einen Eulenrhythmus, der lacht mich erstens aus und sucht sich zweitens einen neuen Mitarbeiter :D

Zum Erwachsenwerden/Erwachsensein gehört es auch, sich an unter Umständen unangenehmere oder schwierigere Verhältnisse anzupassen, ohne ständig Ausflüchte zu suchen, warum das nicht ginge und die Schuld auf Gesellschaft, Natur oder das Wetter zu schieben.
Zum Erwachsenwerden/-sein gehört auch dazu, selbstständig zu entscheiden:,,So ich muss um 6:00 Uhr früh raus, also geh ich spätestens um 22:00 Uhr ins Bett.
Ohne dass Mama einem sagt ,,Licht aus".

Sorry, aber Deine Ansichten sind extrem Rückständig - selbst die Gewerkschaften propagieren seit Jahren flexiblere Arbeitszeitmodelle, große Firmen wie die Allianz geben Mitarbeitern volle Gleitzeit, sprich Du kannst kommen, wann Du willst, um Deine Arbeit zu machen weil wir heute erkenntnistechnisch nunmal weiter sind als in vorigen Jahrhunderten oder Jahrtausenden. Die Argumentation mit den vorherigen Jahrhunderten oder Jahrtausen ist sowieso komplett albern - oder reitest Du noch in die nächste Stadt um Dir Dein Schwert beim nächsten Schmied zu holen um in Kreuzzüge zu ziehen?

Es ist nunmal chronobiologisch nachgewiesen, das es verschiende Chronotypen gibt, die zu verschiedenen Zeiten verschiedenen Zeiten ihren Schaffenszenit haben. Das hat überhaupt nicht mit "ich will aber ausschlafen" zu tun, sondern einfach mit der tatsache, das man auch bei ausreichend Schlaf zu anderen Zeiten seine beste Schaffensttätigkeit hat.

Wikipedia: Chronobiologie#Chronobiologie beim Menschen

Ich bin tatsächlich auch eine Eule, gehe trotzdem jeden Tag um 8 ins Büro, während andere Kollegen Ihre beste Arbeiten vormittags abliefern, komme ich erst ab 14.00 Uhr so richtig in Fahrt und produziere so jede menge unnötige Überstunden.

cejar schrieb: Sorry, aber Deine Ansichten sind extrem Rückständig - selbst die Gewerkschaften propagieren seit Jahren flexiblere Arbeitszeitmodelle, große Firmen wie die Allianz geben Mitarbeitern volle Gleitzeit, sprich Du kannst kommen, wann Du willst, um Deine Arbeit zu machen

Tolle Idee. Klappt auch sicherlich in manchen Betrieben ganz gut.

Ist aber definitiv nicht auf alle Betriebe anzuwenden. Es gibt so viele Arbeitsstellen wo bestimmte Aufgabenbereiche zu bestimmten Zeiten abgedeckt werden müssen egal ob einfacher Lagerarbeiter oder Leitende Personen im Büro. Millionen Betriebe sind auf pünktliche Lieferungen angewiesen damit sie produzieren können. Ich könnte dir Hunderte Beispiele geben.

Stell dir einfach mal vor Betrieb A braucht dringend Rohstoff B bis mittags um 14 Uhr und bestellt bei Betrieb C. Jetzt stell dir mal vor der LKW-Fahrer kommt erst um 18 Uhr und sagt dann "Ja, wir haben Gleitzeit bin ne Eule" :)

Oder der LKW Fahrer ist pünktlich nur ist kein Schwein im
Betrieb weil sich alle gedacht haben "Och heut komm ich mal um 15:00"

Also ehrlich ich glaube das es in Betrieben funktionieren kann mit bestimmten Regelungen das man in der Zeit von dann bis dann seine 8-9 Stunden absolvieren muss und das immer so und so viele Personen da sein müssen. Aber das würde die Gleitzeit auch extrem einschränken. Ich hab auch mal mit Gleitzeit gearbeitet aber halt mit genannten Einschränkungen und so "Frei" wie es sich anhört war es nicht.

Nachtschwärmer müssen sich einfach damit abfinden das sie in der Arbeitswelt von mir aus aus genetischen Gründen leichte Nachteile haben.

Genau wie Leute mit nem schlechten Stoffwechsel sich damit anfreunden müssen das sie schneller zulegen.

Genau wie Leute die ne Brille brauchen

Und und und ...

Das Leben ist nicht immer fair ;)

@Kc
Das 21.Jahrhundert mit dieser Zeit zu Vergleichen ist absolut unangemessen, zumindest in den westlichen Teilen der Welt.
Mir ist das allerdings durchaus bewusst, aber wie ich bereits schrieb, dies ist erst so, seitdem es das Licht in Form von Feuer und vor allem Elektrizität gibt. Frag mal die Leute in der Steinzeit, ob die um 5uhr Nachts aufgestanden sind, um wild zu jagen. Ich glaube sie würden verneinen ;)

Kc schrieb:Heute dagegen jammert man über den Biorhythmus der armen Schüler und meint, dass doch am besten jeder aufstehen, machen und lernen dürfen sollte, was und wann er will :D

Die Realität ist nun einmal, dass viele Schüler faktisch und ohne ihr willentliches Zutun oder Vermeiden nicht in der Lage sind, sich um 8uhr in der Früh zu konzentrieren und demnach schlechtere Noten schreiben - Das wird ein Grund für die schlechte Pisa Studie für D sein.
Wieder diesen Arbeits-Schul-Vergleich einzubringen ist und bleibt also Nonsense, wenn sich der Boirythmus auch wieder in die entgegengesetzte Richtung ändert, was laut verlinktem Artikel der Fall ist.

Kc schrieb:Mit Sicherheit wird der größte Teil später einen Job haben, wo man feste Arbeitszeiten hat, entweder vom Chef vorgegeben oder von der Notwendigkeit, wenn man selbstständig ist.
Und ziemlich wahrscheinlich wird man bereits zwischen 7 und 10 bereitstehen müssen, das sind typische Anfangszeiten.
Einplanen muss man eventuell noch stundenlange Anfahrtwege.

Richtig, zu dem Zeitpunkt ist man aber auch schon aus der Pubertät und dem veränderten Biorythmus und Stoffwechsel draußen, somit haben diese Menschen zum Großteil keine (biorythmischen) Probleme mit dem frühen Aufstehen.Und in der Schule hat man auch feste und unwillkürliche "Arbeitszeiten", da ändert sich ja nichts.

Kc schrieb:Zum Erwachsenwerden/-sein gehört auch dazu, selbstständig zu entscheiden:,,So ich muss um 6:00 Uhr früh raus, also geh ich spätestens um 22:00 Uhr ins Bett.

Ne, laut deiner Argumentation gehört es ja eben NICHT dazu, das selbstständig zu entscheiden, sondern der Chef und die Gesellschaft entscheiden das für dich, weil "man sich ja anzupassen hat".
Und nur weil man das Licht pünktlich ausmacht heißt das nicht zwingend, dass man auch einschlafen kann. Das ist ein nicht unerheblicher Unterschied.


In anderen Ländern funktioniert es doch auch, die Probleme die wir hier vorschieben sind dort nicht existent und damit eigentlich aus der Luft gegriffen.

Bin ich dagegen. Ich denke wenn man um 8 Uhr Schule hat, dann hat man in der Regel auch noch mehr vom Tag. Außerdem würde das die Kinder noch mehr verhätscheln...

In Bremen hat jemand das Abitur mit der Note von 2,5 bestanden ... ohne in die Schule zu gehen ...
Der durfte jeden morgen ausschlafen ;)

Bei manchen klappt das ...
http://www.spiegel.de/schulspiegel/deutschland-hartnaeckigster-schulverweigerer-schafft-das-abitur-a-1049018.html

Ich habe jetzt nicht alles durch gelesen.... Wenn die Schule später anfängt - was mir Recht wäre, weil ich selbst nur von 10-15h arbeite - würden doch die anderen Kinder wahrscheinlich trotzdem schon um 7.30h in die Schulbetreuung geschickt werden, da ja einige Eltern um 8h mit der Arbeit anfangen müssen...

Mir persönlich wäre es Recht, erst um 8.15h mit den Kindern aufzustehen....

@Issomad


Abi in Bremen....?


Der hätte mal seine Prüfungen in Bayern ablegen sollen... 8-)

dann hätte er nicht mehr gelacht......

Bei uns fing die Schule immer 7:30 an und damit hatte keiner ein problem. Eben weil auch im Berufsleben niemand fragt wann man anfangen möchte, es sei denn man hat Gleitzeit.

Ich bin für 7uhr Schulbeginn, dann sind die wenigstens wirklich früh im Bett, weil es noch leichter ist zu verschlafen. Und wenn man zu spät kommt, dann gibt es empfindliche Strafen. Da will ich mal sehen wer da noch zu spät kommt. Zum Ausgleich ist dann um 13uhr Schluss.
Mir hätte das als Kind wesentlich besser gefallen, weil mehr vom Tag für mich.

@cejar
wieso arbeitest du denn nicht nachts? Oder suchst dir nen Job denn du abends/nachts erledigen kannst? Nachtwachen sind immer gefragt :D

@Cognition
in Kroatien fangen sie auch frühmorgens an und sind dann um 13.00 Uhr (ich glaub aber noch inklusive Mittagspause) dann zuHause oder gehen dann heim, dann nachmittags Hausaufgaben machen, lernen, mit Freunden was machen, evtl. den Eltern helfen auf dem Betrieb oder so und abends früh in die Haia.

Soviel mir ist, gibt es dann aber auch diese Zeiten wenn sie nachmittags-abends Schule haben. Also mal früh und mal abends. Je nach Beruf denn man später hat, garnicht so verkehrt. Es gibt mehr als nur den Standart 8to5 Job im Büro ;-P

9Uhr fände ich auch völlig ok.
Dann können die Kids gescheit wach werden und sind ausgeschlafener.

Warum nicht gleich Gleitzeit? Jeder kommt und geht wann er möchte zwischen 8 und 17 Uhr. Das schafft Arbeitsplätze für neue Lehrer, die ja so oder so gebraucht werden. :troll:

Wenn die Schulzeiten angepasst werden sollen, dann aber doch bitte auch unter Berücksichtigung der Eltern, die nicht erst um 10 zur Arbeit kommen können, weil sie keine Gleitzeit haben.

Wahrscheinlich ist es doch eh so, dass das wieder einfach unterschiedlich zu betrachten ist. Manche Kinder sind morgens um acht total aufnahmefähig, manche nicht. Manche könnten um 14 Uhr ein Mittagschläfchen machen, manche nicht. Mal abgesehen davon, dass wenn das Kind später mal einen Job hat, wo es Pflicht ist um sieben da zu sein, hat es halt schon mal schlechte Voraussetzungen weil es das einfach nicht gewohnt ist.