Ich denke, dass manche Menschen so gehetzt sind oder wirken, weil sie mehr Zeit zur freien Verfügung haben, wie
@Zerox und
@silberhauch schon geschrieben haben.
Die Wenigsten nutzen die Zeit zum Nichtstun, sondern stopfen diese mit Aktivitäten voll. Wenn man vor 100 Jahren noch viel mehr Zeit für Arbeit und Haushalt gebraucht hat, hat man heute in der Regel nach beidem noch mehr Energie für andere Beschäftigungen übrig. Da gibt man sich dann nicht mit einfachen Dingen zufrieden, wie z.B. mal ein Buch lesen o.Ä., man möchte auch im Privaten die Möglichkeiten ausschöpfen, die sich einem bieten.
Allerdings sollte man das nicht pauschal verurteilen. Ich kenne viele Menschen, die das so brauchen. Sie haben aufwändige Hobbies und immer viel vor. Das ist ja an sich alles freiwillig. Sollte man einem gesellschaftlichen Druck unterliegen, muss man sich ggf. davon freimachen. Wirklich gezwungen wird niemand.
Ich persönlich bin jemand, der sich nicht so viel vornimmt und die Freizeit nicht so mit Aktivitäten vollstopft. Ich versuche soweit es geht, nach Lust und Laune zu planen. Ich mag auch keine Verpflichtungen, also auch keinen riesigen Bekanntenkreis, der ständige Treffen erwartet oder einen derartigen Kontakt mit den Nachbarn, der mich immer zu einem ausgiebigen Small Talk zwingen würde. Ich suche mir gerne selbst aus, was ich machen möchte. Das sind dann auch für den Alltag eher einfache Dinge, wie Spaziergänge, Radtouren, Musik, Kochen, Lesen, mit guten Freunden treffen etc. Mein Smartphone setzt mich auch nicht unter Druck, ich muss ja nicht rangehen, wenn ich nicht möchte.