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Die Eigenverantwortung der Roma?

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schuld, Situation, Dreck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von Kc geschlossen.
Begründung: Ich habe heute, denke ich nach nochmaligem Durchlesen meines Threads, diesen mit eigentlich unangebrachten und missverständlichen Worten erstellt.
In Teilen habe ich bei diesem Thema, dass durchaus diskutable Elemente enthält, eine falsche Wortwahl verwendet.

Es ist mir wichtig, klarzustellen, dass mir fremdenfeindliche und rechtsextreme Einstellungen fernliegen. Ich entschuldige mich daher bei den Usern und werde demnächst wieder auf ein besseres Schreiben achten.

Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 08:14
Heute morgen habe ich einen Bericht mit Schilderungen des Zustandes in einem hauptsächlich von Angehörigen der Roma-Volksgruppe bewohnten Haus in Berlin gelesen.

Von jenen Häusern gibt es allein in dieser Stadt laut Berichten mehrere, verwohnt, kaputt, schmutzig.

http://www.zeit.de/2015/26/roma-haus-berlin-grunewaldstrasse

Auch aus anderen, großen Städten, etwa im Ruhrgebiet Deutschlands, gibt es Berichte über überfüllte Wohnhäuser, die völlig verwohnt sind, dreckig, schimmelig, kaputt.
Oft durch Angehörige der Roma-Volksgruppe.

Ein Beispiel aus jüngerer Vergangenheit:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article130234317/Roma-muessen-Problemhaus-bis-Ende-Juli-verlassen.html

Gerne wird behauptet, diese Zustände lägen an ,,skrupellosen Vermietern", die für Geld alles tun, Mini-Wohnungen an viel zu viele Menschen vermieten zu Wucherpreisen, die nichts an ihren Objekten machen und diese verkommen lassen.
Gerne wird behauptet, diese Zustände lägen daran, dass gemeinerweise keine ,,normalen" Vermieter den Romas Wohnungen vermieten würden oder das Arbeitgeber ihnen keine Arbeit geben würden, damit sie sich bessere Wohnungen leisten könnten.


Ich möchte hier allerdings mal die Frage stellen, ob man dies nicht auch als Schutzbehauptungen bezeichnen kann und inwiefern Romas selbst Schuld sind an ihrer Situation.

Oben genannte Beispiele nehmen diesen Menschen aus meiner Sicht jegliche Eigenverantwortung ab und stilisieren sie zu armen, schutzbedürftigen Opfern - eine Tatsache, die weder das eigene Selbstbewusstsein hebt (immens wichtig, um sich gesellschaftlich zu entwickeln), noch den Elan, was aus sich zu machen, noch die Offenheit der deutschen Bevölkerung.

These oder Frage lautet: Inwiefern sind Romas selbst Schuld in Deutschland, Schweiz oder Österreich an ihren Lagen?

Wer in Deutschland seine Kinder lieber zum Betteln oder zum Diebstahl schickt, statt in die Schule, ist SELBST Schuld, wenn aus diesen Kindern nichts wird!

Ein Beispiel für Bettelei, sicherlich können auch viele User aus größeren Städten Geschichten erzählen (inklusive mir):

http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/zehlendorf/wie-ein-kind-die-s-bahnlinie-s1-nach-zehlendorf-erlebt-aggressives-betteln-macht-angst/8547176.html

Wenn ich lese (siehe mein obiger Bericht), dass in Häusern einfach in den Flur geschissen oder uriniert wird oder sogar aus dem Fenster heraus, wenn Leitungen aus den Wänden gerissen werden, um Metall zu verkaufen, Scheiben demoliert, der Hof oder die Wohnung vermüllt werden, bis die Ratten kommen, dann frage ich:

Fallen diese Demolierungen, dieser Dreck und Müll einfach vom Himmel?

Oder sind es nicht Menschen, die Menschen, die dort leben, welche dies alles verursachen und nicht ein ,,fieser Spekulant"?
Jedenfalls habe ich noch nie davon gehört, dass Vermieter extra in ihre Mietobjekte fahren, dort alles kurz und klein hauen und verdrecken und dann wieder gehen.

Denn selbst Armut ist aus meiner Sicht keine Entschuldigung dafür, ein derartiges Verhalten zu zeigen, Armut hindert niemanden daran, seinen Müll in den Container zu tun oder, wenn man keine funktionierende Toilette hätte, seine Fäkalien angemessen zu entsorgen, sprich beispielsweise zu vergraben.

Und auch in Bezug auf Arbeit sollte man sich die Frage stellen:

Wen stellt ein potenzieller Arbeitgeber eigentlich lieber an?
Einen sauber und korrekt auftretenden Menschen mit angemessenen Qualifikationen (auch als Erwachsener kann man in D. Qualifikationen nachholen), einen jungen Mann, der zur Schule gegangen ist und einen akzeptablen Abschluss gemacht hat - oder jemanden, der bzw. dessen Wohnort bekannt ist für Dreck, Gewaltprobleme und schlechtes Benehmen?

Was meint ihr zu diesen Fragen?

Schon einmal vorweg, ich möchte eine anständige Diskussion, rechtsradikales und fremdenfeindliches Gehabe wird hier keinesfalls geduldet!

Ich möchte vernünftig ein reales Problem der deutschen (österreichischen/schweizerischen) Gesellschaft diskutieren!


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 09:03
Zunächst einmal habe ich die Links gelesen. Es ist verstörend, was für Zustände herrschen.

Der letzte Bericht eines 12-Jährigen hat mich von anderer Seite beeindruckt. Eine derart gute Ausdrucksweise hätte ich von einem 12-Jährigen nicht erwartet.

Im Prinzip hast du viele Argumente bereits vorweggenommen @Kc

Die Eigenverantwortung muss mehr thematisiert werden. Wenn man jemanden immer wieder in die Opferrolle drängt, braucht man sich nicht wundern, wenn er sich darin suhlt.

Mich wundert nur, dass diese Menschen sich nicht selber an dem Gestank und der mangelnden Hygiene stören. Ich dachte, wenn einen etwas genug stört, unternimmt man was dagegen.

Schwer zu beurteilen, was wahr ist, aber dass Geldgier seltsame Blüten treibt, ist bekannt.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 09:22
@Kc

Was soll man dazu sagen? Ich sehe es genauso wie Du. Aber was erwartest Du von den Leuten? Eben die, die den Roma diese Eigenverantwortung absprechen werden auch in solchen Fällen und auf solche Verweise gebetsmühlenartig das ewig gleiche "Ja aber, wenn der Vermieter es nicht . . . oder die Deutschen ein wenig mehr . . . " herunterrattern. In Flüchtlingsheimen (ohne jetzt die Richtung der Debatte ändern zu wollen) in denen Wochen nach Bezug eines renovierten oder gar sanierten Objektes dann die oft zitierten "menschenunwürdigen Zustände" die den von Dir beschriebenen häufig ähneln - ich rede nicht von Überbelegung, dafür können die "Anwohner" nichts - herschen, ist am Ende ja auch immer die deutsche Regierung oder Gesellschaft schuld.

Das ist halt schon lange keine rationale und auf - man verzeihe mir den Ausdruck - gesundem Menschenverstand basierende Diskussion mehr, sondern eine ideologisch überladene.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 09:33
@Kc
ich halte das für ein sehr sensibles Thema und sollte das mal "in der Öffentlichkeit" zur Sprache kommen, bspw.: auch auf politischer Ebene, dann kann man sich damit eigentlich nur "in die Nesseln setzen". Egal, wer da was sagen würde, man wäre sofort unten durch und würde eine große Rassismus-Debatte lostreten.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 09:34
Also ich bin Roma, und kann euch mal die kulturelen unterschieder zwischen den einzlnen Roma Gruppierungen nennen.

Es gibt nicht nur die Roma und punkt. Unter den Romas gibt es viele Untergruppierungen, wie z.B den Sintis, Ashklaie, Cergarija, u.s.w.

Es gibt doch auch sogar Deutsche Zigeuner.



Bei uns ist es bekannt, dass einzelene Roma-Gruppen, ziemlich dreckig sind. Warum weiß ich nicht, weil ich auch mit deisen Leute nichts zu tun habe. Wahrscheinlich hat es was damit auf sich, dass diese Leute nie sesshaft geworden sind, und immer weiter umgezogen sind (Nomaden), und da wo sie gerade waren, alles ausgebeutet haben, und dann weiter gezogen sind. Sie haben also noch nie Sesshaftigkeit erfahren, wo man sein haus usw. pflegen muss, weil man da schließlich wohnt.

Wie gesagt, es gibt unterschiedliche Roma-Gruppierungen, die anderes leben. Bei mir kann man vom Boden essen :D.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 09:43
Ich hatte mal eine Kollegin bei der es ähnlich war. Sie schämte sich regelrecht, Roma zu sein, da sie absoluten Wert auf Sauberkeit, die Bildung ihrer Kinder und ein geordnetes Leben mit ihrem Job legte. Und dann kam sie in diesem Teilweise zu Romafamilien, die ihr dann noch mit dem "Du bist doch eine von uns"-Spruch kamen und Verständnis verlangten.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 10:10
Eigenverantwortung der Roma, interessantes Thema @Kc

Mannheim gehört ja beispielsweise genauso zu den Schwerpunktstädten der Zuwanderung aus Südosteuropa. Und hat mit vielen neuen, bisher eigentlich unbekannten, Phänomen zu kämpfen.

Gibt neben manchem Ärgernis aber auch tragische Fälle, die so ne Art Ohnmacht hervorrufen, wie 2014 in Mannheim passiert:
In der Mannheimer Innenstadt spielten sich vergangene Nacht dramatische Szenen ab. Es brannte in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Polizei und Feuerwehr waren schon wenige Minuten nach dem Notruf vor Ort. Doch für drei Kinder kam jede Hilfe zu spät. Sie starben an Rauchgas-Vergiftung. Markus Hoffmann und Paul Pfleger mit den Einzelheiten.

Mannheim (dpa/lsw) – Trauer und Entsetzen in Mannheim: Ein Mädchen und zwei Jungen sind bei einem Feuer in der Innenstadt ums Leben gekommen. Warum der Brand in der Nacht ausbrach, war zunächst unklar – vorsätzliche Brandstiftung schloss die Polizei aber aus.

Die Kinder im Alter von zwei, drei und sieben Jahren lebten mit ihrer 22 Jahre alten Mutter in einer Zweizimmerwohnung. Zwei von ihnen starben noch am Brandort, das dritte erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die junge Frau kam mit einem Schock in eine Klinik und konnte zunächst nicht befragt werden. Die Familie war nach Polizeiangaben erst vor sieben Monaten aus Bulgarien nach Deutschland gekommen.

Mannheim gehört zu den Großstädten, in denen besonders viele Zuwanderer aus Südosteuropa leben. Ihre Wohnsituation ist häufig schlecht. Das Feuer war im Bereich der Küche im Dachgeschoss ausgebrochen. Nachbarn konnten zwei der Kinder aus der Wohnung zu tragen. Der Zweijährige gelangte später auf dem Arm eines Feuerwehrmannes ins Freie. Die Wiederbelebungsversuche scheiterten. Die Polizei geht davon aus, dass die Kinder an einer Rauchvergiftung starben – es habe in der Wohnung stark gequalmt. „Ein Totalausbrand ist es nicht“, sagte die Sprecherin.

In dem Haus leben Migrantenfamilien, nach Polizeiangaben Bulgaren, Rumänen und Vietnamesen. Von außen macht es einen heruntergekommenen Eindruck. Die Polizei sprach von einer normalen Wohnsituation. Auf der Straße versammelten sich betroffene Nachbarn, einer stellte eine Kerze vor die Haustür. „Alle haben geschrien in der Nacht“, sagte ein Anwohner. „Es ist so schrecklich, wenn so etwas passiert.“ Ein Polizist und fünf Anwohner wurden durch Rauchgas leicht verletzt und vorsorglich von Notärzten behandelt. Als das Feuer in der Nacht ausbrach, waren mehr als 30 Menschen in dem Mehrfamilienhaus mit seinen acht Wohnungen. Die Bewohner kamen vorübergehend bei Bekannten und in Gasthäusern unter. Die Stadt sagte wegen des tragischen Brandunglücks die Eröffnung des Fastnachtsmarktes ab. Der Markt sollte eigentlich am Donnerstagnachmittag beginnen.

Aktualisierung 16:45 Uhr:

Defekte Stromversorgung wohl Ursache für Brand mit drei toten Kindern

Mannheim (dpa/lsw) – Eine fehlerhafte Stromversorgung ist nach Einschätzung der Polizei die Ursache für das Brandunglück mit drei toten Kindern in Mannheim. „Es könnte eine defekte Leitung gewesen sein, es könnte eine durch die Bewohner falsch verlegte Leitung gewesen sein“, sagte Polizeipräsidentin Caren Denner. Das Haus ist der Stadt bekannt: So sei dort zum Beispiel Strom von einem Stockwerk ins andere abgezweigt worden. Bei dem Brand waren in der Nacht zwei Jungen und ein Mädchen zwischen zwei und sieben Jahren ums Leben gekommen. Die Mutter war erst vor wenigen Monaten aus Bulgarien nach Deutschland gekommen.
http://www.rnf.de/mannheim-drei-kinder-sterben-bei-feuer-im-quadrat-u5-34943/

Was ich persönlich noch immer ne krasse Geschichte finde, ist, dass ein Hubschrauberpilot in einem Waldstück zeltartige Aufbauten von oben gesehen hat. Stadtverwaltung verständigt und die finden im Wald tatsächlich ein Zeltlager, in dem Menschen hausen.
Razzia in so genanntem Bettler-Lager in Mannheim
27. Juni 2014

Stadt und Polizei räumten in einer gemeinsamen Aktion am frühen Morgen ein Zeltlager im Käfertaler Wald. Nach Polizeiangaben kontrollierten die Beamten neun Personen, darunter zwei Kinder kontrolliert. Sie sprachen Platzverweise gegen die aus Rumänien stammenden Roma aus. Außerdem müssen die Campbewohner mit Anzeigen wegen Wildcampens, Vermüllung sowie offenem Feuer im Wald rechnen. Das Lager wurde unverzüglich geräumt.
http://www.rnf.de/mediathek/video/razzia-in-so-genanntem-bettler-lager-in-mannheim/

Für die Kinder übrigens halte ich es für möglich, dass die frühe (angefangene) Sozialisation in Deutschland doch so ne Art Integration mit sich bringt. Schande über die SPD im Bund, aber kommunal gibt es überhaupt viele gute (wie ich finde) Konzepte zur Eingliederung von Menschen aus Südosteuropa. In Mannheim setzt die Stadtverwaltung zum Beispiel auf intensive Stadtteilarbeit mit bulgarisch/rumänisch/türkisch sprechenden, die selbst diese Wurzeln haben. Sie beobachten (als Kenner?) diese communitys und geben der Stadtverwaltung so ne Art Bericht über die soziale Situation etc. und Vorkommnisse.

Die massiven Bettlereien, vor allem in Gruppen, werden im Innenstadtbereich vor allem vom städtischen Kommunalen Ordnungsdienst möglichst unterbunden. Am Hauptbahnhof sind Bahnsicherheit und Bundespolizei. Komischerweise ist da irgendwie ein Schwerpunkt der Bettlerei.

Aber grundsätzlich kann man zum Aspekt Eigenverantwortung sagen/schreiben, dass es Beratungsstellen, Unterstützung, soziale Leistungen en masse gibt. Es gibt wirklich kaum Gründe für penetrante, organisierte Bettlerei, beklauen von Passanten oder sogar Raub. Aber ich bin mir sicher, dass die vielen, verschiedenen Konzepte zur Eingliederung greifen werden. Aber es braucht eben Zeit.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 10:16
@Samsaraa

Das ist mir selbstverständlich klar und sollte auch allen vernünftigen Menschen klar sein, dass es die anständigen Roma gibt :Y:

Finde ich auch super!


@allmotlEY

Ja absolut, es ist merkwürdig.

Man sagt ja, im übertragenen Sinne:,,Wenn alle Leute in der Gruppe Döner gegessen haben, dann merkt man den Knoblauchgeruch nicht."
Oder wenn man mit seinen Freunden zusammen eine Party gemacht hat, merkt man die schlechte Luft gar nicht, jemand, der von außen reinkommt, aber schon.

In gewisser Weise mag das vll. auch auf die Roma zutreffen, die in solchen Zuständen wohnen.

Aber solche Zustände, Müll, Dreck, Fäkalien, mutwillige Zerstörung, das kann man eigentlich nicht mehr so erklären.
Es ist unbegreiflich, dass die Leute sich nicht selbst vor diesen Zuständen ekeln.


Armut oder so ist jedenfalls kein akzeptabler Grund, fehlende Bildung eigentlich auch nicht. Man muss weder reich noch gebildet sein, um auf eine saubere Umgebung zu achten.

@xionlloyd

Fraglich ist:

Warum gibt es so viele Personen in D., die alle negativen Zustände und Eigenverantwortung wegerklären oder der dt. Gesellschaft anlasten wollen?

Was du nebenher bemerkt hast, mit den Asylbewerberheimen, habe ich mir zum Teil auch schon gedacht, ich habe da auch noch einen Bericht im Kopf, glaube es war ein Asylbewerberheim in Süddeutschland, das ziemlich neu war, aber schnell verdreckt und verwohnt wurde, es wurde sich über die Zustände beschwert, darüber, dass keine Reinigungspersonen eingestellt wurden - da fragt man sich:

Warum erstellen die Bewohner nicht einen Putzplan? Warum sagen die nicht:,,Okay, gebt uns Putzmittel, wir halten selbst Ordnung und Reinlichkeit" - weshalb muss extra ein Putzdienst engagiert und bezahlt werden?


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 10:17
Zitat von AniaraAniara schrieb:Egal, wer da was sagen würde, man wäre sofort unten durch und würde eine große Rassismus-Debatte lostreten.
Kommt halt auch drauf an wie man das Thema angeht. Um (soziale) Probleme zu lösen, muss man sie ja erst ansprechen. Ist doch in Ordnung, wenn Menschen aus Südosteuropa nach D kommen, das sollte Konsens sein. Und dann spricht man eben von den einzelnen, bestimmten und nicht gerade von allen. Das ist doch irgendwie das Hauptproblem, dass die Mitte selten erreicht wird und grundsätzliche Antipathien sich irgendwo immer den Weg bahnen. Was dann am Ende tatsächlich auf Fremdenfeindlichkeit usw. hinausläuft. Aber bei grundsätzlichen Antipathien geht es ja kaum um Integration oder Nichtintegration.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 10:22
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Warum erstellen die Bewohner nicht einen Putzplan? Warum sagen die nicht:,,Okay, gebt uns Putzmittel, wir halten selbst Ordnung und Reinlichkeit" - weshalb muss extra ein Putzdienst engagiert und bezahlt werden?
Wohl weil es schon oft genug gemacht wurde. Meistens von freiwilligen. Dagegen lässt sich im Prinzip auch nichts sagen, nur verstärkt dies natürlich eine gewisse Menthalität oder lässt sie entstehen . . . wenn es für andere doch auch gemacht wird. Verstehen kann ich es auch nicht.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 10:42
Zitat von KcKc schrieb:Armut oder so ist jedenfalls kein akzeptabler Grund, fehlende Bildung eigentlich auch nicht. Man muss weder reich noch gebildet sein, um auf eine saubere Umgebung zu achten.
stimmt. weder geld noch bildung ist notwendig. Allerdings ist es von vorteil, wenn man in einer sauberen umgebung aufgewachsen ist. Wenn man sein leben lang unter solchen umständen aufwächst und auch lebt, dann führt man dies natürlich auch weitesgehend fort. Man hat sich einfach daran gewöhnt und empfindet dies als normal und bis zu einem gewissen grad sicherlich auch angenehm. Auch ein empfinden für sauberkeit muss ersteinmal erlernt werden.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 10:54
@gastric

Das stimmt. Sauberkeit ist ein dehnbarer Begriff. Das fängt in Wohngemeinschaften schon an. Putzpläne helfen da auch nicht immer, weil jeder eine andere Vorstellung von Sauberkeit hat.

Scheinbar muss auch der Begriff Eigentum, fremdes Eigentum, Werterhalt einer Sache gelebt und gelernt werden.

Das kann man durchaus kulturelle Unterschiede nennen, die ein Miteinander erschweren.

Ich frage mich, warum sie in solchen Häusern leben möchten, wenn im Prinzip alles gleich bleibt und sich nichts für sie verbessert.


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13.07.2015 um 11:07
@allmotlEY
Strom und fliessend wasser sind zusätzlich zur sozialen situation hierzulande schon für einige eine deutliche verbesserung. Ist aber sicherlich schwierig dies zu verstehen, wenn man selbst aus ganz anderen verhältnissen kommt und vollkommen anders aufgewachsen ist.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 11:23
@gastric

Also soll man den Leuten quasi beibringen, wie man in D. auf`s Klo geht?
Oder Müll wegbringt?

Oder wie man einen Besen nimmt und fegt oder einen Lappen, diesen nass macht, eventuell mit Reinigungsmitteln versieht und dann damit dreckige Flächen abwischt?

Oder dass man in Deutschland nicht einfach mal so diverse Leitungen aus den Wänden reisst, um die Metalle zu verkaufen? oO

Du hast Recht, für mich ist das sehr schwierig zu verstehen.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 11:34
@Kc
Im normalfall lernt man dies von kleinauf auch hier in deutschland. Wenn man nun von kleinauf lernt irgendwohin zu kacken, weil man keine toilette hat bzw kennt, dann muss man eben auch dies erklären und beibringen und das nicht nur 3jährigen sondern auch erwachsenen ja. Auch du wärst in einem fremden land mit dir unbekannten geflogenheiten überfordert, wenn dir niemand nen crashkurs gibt und auch du würdest da sicherlich den ein oder anderen fauxpas begehen.

Ich unterstelle dir jetz einfach mal, dass du nicht in den flur kacken würdest, aber auch nur, weil du es von hier so kennst sein geschäft anderweitig zu verrichten. Für andere menschen ist es eben nicht so normal in ne porzelanschüssel zu machen und das dann wegzuspülen. Und wenn man ihnen nicht erklärt, wie das hier gehandhabt wird, ja woher sollen sie dann wissen, dass das komische wasserbecken in dem raum kein kleiner hausbrunnen ist? ;)


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 11:44
@gastric

Findest du nicht, dass das schon wieder in Richtung ,,die armen Roma wissen es halt nicht besser, man muss ihnen in allem helfen/alles erklären" geht?

Also wieder völlige Abnahme jeglicher Eigenverantwortung? Das ist doch fragwürdig.

Es reicht schon ein Spaziergang durch eine durchschnittliche Stadt, um zu sehen:,,Ach guck mal, hier wirft man ja seinen Müll nicht einfach aus dem Fenster/hier kippt man seine Fäkalien nicht einfach aus`m Fenster oder geht in den nächstgelegenen Park...".

Wie wäre es mal mit Bringschuld der werten Zuwanderer? Bringschuld dahingehend, sich vorher zu informieren oder wenigstens die Augen offen zu halten: Wie lebt man so in Deutschland?


Aus meiner Sicht ist es ein bedeutender Teil des Problems, dass sich in der dt. Gesellschaft zu viele Leute finden, die verständnisvoll jeden ,,faupax" - irgendwie eine starke Vereinfachung :D - einfach wegerklären wollen und nur vertreten, die dt. Gesellschaft müsse halt offener sein und mehr Angebote machen.


Also ich bin der Ansicht, dass ,,wir" mit Sicherheit nicht BEIBRINGEN müssen, wie man hier die sanitären Anlagen benutzt, wie man fegt/saugt/wischt oder wie man Müll zum Müllcontainer bringt.

Sorry, aber das ordne ich ehrlich gesagt voll unter Bringschuld und Eigenverantwortung der Zuwanderer ein.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 11:49
Zitat von KcKc schrieb:Also ich bin der Ansicht, dass ,,wir" mit Sicherheit nicht BEIBRINGEN müssen, wie man hier die sanitären Anlagen benutzt, wie man fegt/saugt/wischt oder wie man Müll zum Müllcontainer bringt.
Schaffen wir ja bei " unseren" Messies auch nicht ;)


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 11:50
Zitat von KcKc schrieb:Das ist mir selbstverständlich klar und sollte auch allen vernünftigen Menschen klar sein, dass es die anständigen Roma gibt :Y:
Aber sobald es die gibt, sieht man doch dass es möglich ist den Absprung aus den genannten Lebensumständen zu schaffen und die Leute dafür verantwortlich sind. Dass jeder einzelne von ihnen es viel schwerer hat als jemand, der in einer Familie mit Geld und hübscher Wohnung geboren wird, lässt sich auch nicht bestreiten. Aber das ist nicht die Schuld von der Gesellschaft oder den Vermietern oder den Leuten mit Eigentumswohnung, das ist Pech.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 11:59
@gerhard86

Absolut, es beweisen zahlreiche, respektable Menschen mit ausländischer Herkunft in Deutschland, aber auch solche mit deutschen Wurzeln, dass man etwas aus sich machen kann, trotz negativer oder schwieriger Startbedingungen.

Ein Grund dafür, es nicht zu tun, liegt aus meiner Sicht in einer weiten Verbreitung der Haltung, dass jeder genau gleiche Startbedingungen haben soll. Und dann soll jeder noch genauso gefördert werden, wie es das beste für ihn ist.
Und wer nicht von selbst mitkommt, soll trotzdem von der Gesellschaft mitgenommen werden.

Mit anderen Worten: Es ist die Mentalität verbreitet, der Staat habe für ALLE perfekt zu sorgen und ihnen jegliche Eigenverantwortung abzunehmen.

Und wenn dies nicht machbar ist, ist das quasi die Berechtigung, es gar nicht erst ernsthaft zu versuchen, etwas aus sich zu machen, eine gute Bildung zu erlangen, einen Ausbildungsplatz oder auch nur eine saubere Wohnumgebung.


Vom Grundsatz her bin ich ebenfalls der Meinung, dass die Chancen geboten werden sollten, auch von ,,ganz unten" nach ,,ganz oben" zu kommen.
Es sollte keine rechtlichen oder diskriminierenden Hürden geben.

Allerdings scheint mir, dass man immer unselbstständigere Menschen heranzieht, im Gegensatz zu früher, indem man ihnen jegliche Eigenverantwortung abnimmt und für alles von staatlicher Seite (oder privaten Unterstützerorganisationen) Hilfsangebote unterbreitet.

Ziel sollten doch aber eigentlich, auch dem kantschen Ideal folgend, selbstständige, selbstständig denkende und handelnde und sich selbst versorgende, souveräne Menschen sein.
Kümmern sollte man sich insbesondere um die Menschen, die aus Gründen wie Behinderungen, Krankheiten oder Alter in Schwierigkeiten sind.

Nicht aber sollte es darum gehen, dass der Staat alles regelt.


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Die Eigenverantwortung der Roma?

13.07.2015 um 12:07
Also ich bin Deutscher, und kann euch mal die Unterschiede zwischen den einzelnen Deutschen - Gruppierungen nennen.

Es gibt nicht nur die Deutschen und Punkt. Unter den Deutschen gibt es viele Untergruppierungen, wie z.B Messies, Unsoziale, Assoziale, perverse Ferkel und Schwerstkriminelle

Es gibt doch auch sogar deutsche Allmymods.

Was hat das jetzt mit den Deutschen an sich zu tun?
Nichts.
Es ist lediglich ein Zeichen,dass man innerhalb einer Population, eines Volkes, einer Nation in der Regel die gesamte Bandbreite menschlicher Verhaltensweisen findet, weswegen ich anregen möchte den etwas dümmlichen Threadtitel abzuändern in "Die Eigenverantwortung der Menschen"


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