Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?

@Heijopei

Wenn man tiefer in solche Diskussionen einsteigt, kommt man unweigerlich auch auf Fragen der ethischen Aspekte bzgl. der Behandlung von Tieren. Das sind dann philosophische Diskussionen, die man führen kann.

jimmy82 schrieb:Die Schlachtung von Kühen und Hühnern dagegen nicht.

Aufgrund welcher Kriterien?

Zerox schrieb:Es geht nicht nur um die 9 Monate der Schwangerschaft, das haben meine Vorredner aber alle zur Genüge erklärt. Man ist nicht 9 Monate schwanger und hat danach das Kind nie wieder in seinem Leben.

Wenn du es zur Adoption frei gibst schon. Und ich finde alle gegen eine Adoption sprechende Argumente (schlechtes Gewissen, späteres Bereuen, emotionale Belastung) sollten noch viel deutlicher auf eine Tötung des Lebens zutreffen. Also eine Abtreibung ist ein größerer Grund für ein schlechtes Gewissen, ein Bereuen, emotionale Belastung etc. als eine Freigabe zur Adoption sodass das kein Argument ist in meinen Augen.

Zerox schrieb:Das 40.000 ungegessene Hühner einen sinnlosen Tod sterben ist keine subjektive Wahrnehmung, sondern schlichtweg Fakt.

Das ist sicher ein Problem und sollte auch angegangen werden. Nur für ein Verbot des Fleischkonsums ist mir dieses Problem nicht schwerwiegend genug. Dafür dass man versucht die bestehenden Zustände zu verbessern natürlich schon.

Zerox schrieb:Nein, ein wenige Stunden alter Zellhaufen tut das nicht.

Gut, dann können wir uns gerne darauf einigen, dass eine Abtreibung wenige Stunden lang erlaubt ist.

Zerox schrieb:Die Frau scheint offenbar in den Augen vieler Menschen hier nichts wert zu sein,
das ist traurig und erschreckend zugleich :(

Das ist ein Totschlagargument ohne inhaltliche Substanz.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Das sind dann philosophische Diskussionen, die man führen kann.

Hier geht es aber nicht um Philosophische Fragen sondern einzig und allein darum ob eine Frau einen schwangerschaftsabruch durchführen lassen darf.

Und ich plädiere für ja, es ist ihr Kind!

Sie muss es austragen und gebären, ihre entscheidung , allerdings hat sie dann auch kein Recht mehr rumzuheulen.

Aldaris schrieb:Aufgrund welcher Kriterien?

Schimpansen besitzen wie du selbst sagtest ein Bewusstsein das etwa dem von Kleinkindern entspricht. Kühe oder Hühner besitzen ein solches Bewusstsein nicht. Daher finde ich die Vorstellung eine Kuh oder ein Huhn zu töten weniger schwerwiegend als die Vorstellung einen Schimpansen zu töten.

@jimmy82

jimmy82 schrieb:Kühe oder Hühner besitzen ein solches Bewusstsein nicht.

Das glaube ich nicht, die wissen ganz genau wenn sie zur Schlachtbank müssen.

die halbtote massenproduktion die in Rekordzeit zur Mastreife gemästet wird weiss das natürlich nicht , die haben ja nie richtig gelebt.

Heijopei schrieb:ob eine Frau einen schwangerschaftsabruch durchführen lassen darf.

Und ich plädiere für ja, es ist ihr Kind!

Und das Kind ihres Mannes, Partners.

@jimmy82

Ich akzeptiere deine Argumentation im Rahmen diese Themas. Dennoch würde ich differenzieren wollen und auch anderen Tieren einer Art Bewusstsein unterstellen. Zunächst halte ich deine Argumente aber für sinnvoll und lasse das so stehen. Wir brauchen das in dem Thread nicht weiter zu diskutieren.

@Heijopei

Es war ja nur ein Einwurf. Und um philosophische Fragen geht es eigentlich immer. Es sei denn, man betrachtet die Welt in Fächern. :)

@borabora

borabora schrieb:Und das Kind ihres Mannes, Partners.

Von welchem denn, den den sie grade als solchen auserkoren hat?

Heijopei schrieb:Das glaube ich nicht, die wissen ganz genau wenn sie zur Schlachtbank müssen.

die halbtote massenproduktion die in Rekordzeit zur Mastreife gemästet wird weiss das natürlich nicht , die haben ja nie richtig gelebt.

Ich streite ja auch nicht ab, dass die Tötung von Kühen oder Hühnern einen negativen Aspekt enthält. Ich sage nur, dass ich diesen negativen Aspekt nicht für ausreichend halte ein generelles Verbot von Fleischkonsum einzuführen, weil dies noch wesentlichere negative Aspekte wie den Verlust von Komfort, Vergnügen aber eben auch medizinische Negativaspekte bedeuten würde. Studien haben ja ergeben, dass ein maßvoller, geringer Fleischkonsum die gesündeste Ernährungsvariante ist.

Und ich finde eben nicht, dass wer gegen ein Verbot von Fleischkonsum ist auch für Abtreibung sein muss. Das empfinde ich einfach nicht so weil ich die Bewertungen der Güter anders vornehme.

@Heijopei

Von dem, mit dem sie das Kind gezeugt hat.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Und um philosophische Fragen geht es eigentlich immer

Da hast du wohl recht , aber man kann sich auch schwindelig quatschen.

Hin und wieder muss man es eben aufs wesentliche beschränken sonst wird man bekloppt.

Aldaris schrieb:Ich akzeptiere deine Argumentation im Rahmen diese Themas. Dennoch würde ich differenzieren wollen und auch anderen Tieren einer Art Bewusstsein unterstellen. Zunächst halte ich deine Argumente aber für sinnvoll und lasse das so stehen. Wir brauchen das in dem Thread nicht weiter zu diskutieren.

Ich bestreite nicht, dass Tiere, auch Kühe und Hühner, ein Bewusstsein haben... Ich stufe nur ab je nach Qualität des jeweiligen Bewusstseins.

@borabora

borabora schrieb:Von dem, mit dem sie das Kind gezeugt hat.

Was ja mitunter sehr beliebig ausfallen kann, je nachdem wo mehr zu holen ist.

@Heijopei
Jetzt sind alle die abtreiben auch noch Nutten, die überall rumhuren, oder wat? :nerv:

@jimmy82
Der Kern deiner Aussage war doch das Tiere keine Emphatie aufweisen und keine Bindung aufbauen. Jetzt fängst du an Ausnahmen zu machen. Dein reines Subjektives empfinden entscheidet welches Lebewesen lebenswert ist.
Du müsstest kein Fleisch essen. Doch aus egoistischen Gründen mit vorgeschobenem Argument das bestimmte Tiere deine ¨Sprache¨ nicht sprechen rechtfertigst du dich.
Schwerstbehinderte, Demenzkranke, jene die die selben Eigenschaften aufweisen dürfen aus moralischen Gründen nicht getötet werden.So deine Meinung. Doch deren Sprache spricht du genauso wenig. Ist Leid kein Argument oder wiegt der egoismus höher.

@Lepus
Jetzt übertreib mal nicht gleich wieder .

jimmy82 schrieb:Ich stufe nur ab je nach Qualität des jeweiligen Bewusstseins.

Ja, und da wird es gerade kompliziert. Aber wie gesagt, das wäre eher eine andere Diskussion.

@Heijopei
Liest sich halt so, wie eine Anschuldigung.

@Lepus:

Die Formulierung von Heijopei kann man natürlich kritisch sehen. Aber lass mich dasselbe Argument mal so formulieren: Die Eltern des werdenden Kindes haben einen Fehler gemacht und dieser Fehler muss nun natürlich auch in die Abwägung der Interessen mit einbezogen werden. Das heißt, wenn man sich die Frage stellt ob z.B. die Einschränkung durch eine Schwangerschaft der Frau oder durch die finanzielle Belastung beider Eltern eher zumutbar ist, als dem ungeborenen Kind der Tod, dann muss man auch berücksichtigen, dass die Eltern eine Schuld an der Situation tragen, während dies auf das Kind nicht zutrifft.

@Lepus
Weil du anscheinend naiv bist, kuckuckskinder gibts nicht erst seit vorgestern

Wikipedia: Kuckuckskind