Das "hoch" vor dem Tod
30.06.2015 um 21:21Ich möchte hier gerne mit euch über das "hoch" vor dem Tod diskutieren. Vorab erzähle ich ein paar Situationen die ich im privaten/ beruflichem Bereich damit erfahren habe.
1. Ein Krebspatient mittleren Alters, der schon seit einigen Jahren an Krebs leidet und diverse Therapien wie Chemo und Operationen hinter sich hat schließt seine letzte Chemo leider erfolglos ab. Zum sterben wird er nach Hause geholt. Dieser Patient war ziemlich schwach, er lag oder saß nur in seinem Bett, zusätzlich zu den Medikamenten benötigte er des öfteren zusätzlichen Sauerstoff.
Eines Tages war der Patient relativ fit, er interessierte sich für das Weltgeschehen, verfolgte Nachrichten und wollte sogar auf die Veranda. Gesagt getan, Patient in den Rollstuhl gepackt und auf die Veranda gefahren. Er schaffte es sogar sich einmal kurz hinzustellen, laufen war leider nicht möglich. Er benötigte an diesem Tag keinen zusätzlichen Sauerstoff und verhältnismäßig wenig Schmerzmittel.
In dieser Nacht verstarb der Patient im Schlaf.
Sein hoch war es wohl noch einmal in die Welt einzutauchen, die Sonne und den Wind zu genießen.
Dieses hoch hat für mich einen Sinn, der Patient konnte sich verabschieden, so scheint es zumindest für mich.
2. Eine Patientin bekam Nierenversagen, zusätzlich litt sie an Bluthochdruck und leichtem Diabetis. Sie fiel relativ schnell in ein Koma. Zusätzlich hatte sie Herz- Kreislauf- Probleme. Bei dieser Patientin waren wohl alle Blutwerte sehr schlecht, der Blutdruck war extrem etc. Ebenso gaben die Ärzte hier zu verstehen das die Patientin nicht sehr hohe Überlebenschancen hat.
Einige Wochen später (sorry, hier kann ich mich leider nicht erinnern wie lange genau) stiegen eines Tages die Werte der Patientin wieder an, sie waren fast im Normalbereich. Die Patientin war weiterhin im Koma.
Am selben Tag verstarb die Patientin.
Hier kann ich nicht erkennen das die Patientin mit all ihren Sinnen sich von der Welt verabschieden wollte. Lediglich mit einigen sehr wenigen. Vielleicht ist das Thema Koma auch noch viel zu wenig erforscht um dort genau was sagen zu können. Trotz allem kämpfte der Körper erst einmal gegen den Tod an.
3. Ein junger Mann gerade aus der Pubertät, ist geistig beeinträchtigt. Ansonsten sind körperlich keine weiteren Erkrankungen vor sowie nach seinem Tod feststellbar.
Dieser junge Mann verbrachte eine Urlaubsreis (innerhalb Deutschlands, mit fachlicher Betreuung). Er verhielt sich völlig unauffällig, klagte über keine Schmerzen oder Besonderhwiten, er verbrachte ganz normal seinen Urlaubstag. Er verstarb in der Nacht. Todesursache ungeklärt.
Hier ist nicht zu erkennen ob der junge Mann sein Abschied nehmen wollte oder ob es nicht ging. Jedenfalls ist es ganz anders als bei de o.g.
So, das von mir. Meine Fragen an euch, habt ihr so ein "hoch" schon einmal erlebt bei Familie/Bekannten/Freunden.
Wenn ja, wie war es für euch?
Habt ihr dann wieder Hoffnung geschöpft?
Was denkt ihr warum macht das so oft der Körper? Will er sich nur verabschieden? Oder kämpft er buchstäblich um sein Leben?
Könnt ihr euch vorstellen das den Betroffenen bewußt ist das ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt?
Ich freue mich auf eine angenehme Diskussion.
1. Ein Krebspatient mittleren Alters, der schon seit einigen Jahren an Krebs leidet und diverse Therapien wie Chemo und Operationen hinter sich hat schließt seine letzte Chemo leider erfolglos ab. Zum sterben wird er nach Hause geholt. Dieser Patient war ziemlich schwach, er lag oder saß nur in seinem Bett, zusätzlich zu den Medikamenten benötigte er des öfteren zusätzlichen Sauerstoff.
Eines Tages war der Patient relativ fit, er interessierte sich für das Weltgeschehen, verfolgte Nachrichten und wollte sogar auf die Veranda. Gesagt getan, Patient in den Rollstuhl gepackt und auf die Veranda gefahren. Er schaffte es sogar sich einmal kurz hinzustellen, laufen war leider nicht möglich. Er benötigte an diesem Tag keinen zusätzlichen Sauerstoff und verhältnismäßig wenig Schmerzmittel.
In dieser Nacht verstarb der Patient im Schlaf.
Sein hoch war es wohl noch einmal in die Welt einzutauchen, die Sonne und den Wind zu genießen.
Dieses hoch hat für mich einen Sinn, der Patient konnte sich verabschieden, so scheint es zumindest für mich.
2. Eine Patientin bekam Nierenversagen, zusätzlich litt sie an Bluthochdruck und leichtem Diabetis. Sie fiel relativ schnell in ein Koma. Zusätzlich hatte sie Herz- Kreislauf- Probleme. Bei dieser Patientin waren wohl alle Blutwerte sehr schlecht, der Blutdruck war extrem etc. Ebenso gaben die Ärzte hier zu verstehen das die Patientin nicht sehr hohe Überlebenschancen hat.
Einige Wochen später (sorry, hier kann ich mich leider nicht erinnern wie lange genau) stiegen eines Tages die Werte der Patientin wieder an, sie waren fast im Normalbereich. Die Patientin war weiterhin im Koma.
Am selben Tag verstarb die Patientin.
Hier kann ich nicht erkennen das die Patientin mit all ihren Sinnen sich von der Welt verabschieden wollte. Lediglich mit einigen sehr wenigen. Vielleicht ist das Thema Koma auch noch viel zu wenig erforscht um dort genau was sagen zu können. Trotz allem kämpfte der Körper erst einmal gegen den Tod an.
3. Ein junger Mann gerade aus der Pubertät, ist geistig beeinträchtigt. Ansonsten sind körperlich keine weiteren Erkrankungen vor sowie nach seinem Tod feststellbar.
Dieser junge Mann verbrachte eine Urlaubsreis (innerhalb Deutschlands, mit fachlicher Betreuung). Er verhielt sich völlig unauffällig, klagte über keine Schmerzen oder Besonderhwiten, er verbrachte ganz normal seinen Urlaubstag. Er verstarb in der Nacht. Todesursache ungeklärt.
Hier ist nicht zu erkennen ob der junge Mann sein Abschied nehmen wollte oder ob es nicht ging. Jedenfalls ist es ganz anders als bei de o.g.
So, das von mir. Meine Fragen an euch, habt ihr so ein "hoch" schon einmal erlebt bei Familie/Bekannten/Freunden.
Wenn ja, wie war es für euch?
Habt ihr dann wieder Hoffnung geschöpft?
Was denkt ihr warum macht das so oft der Körper? Will er sich nur verabschieden? Oder kämpft er buchstäblich um sein Leben?
Könnt ihr euch vorstellen das den Betroffenen bewußt ist das ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt?
Ich freue mich auf eine angenehme Diskussion.