@Kältezeit Missbrauch oder Vergewaltigung fiindet gegen Deinen Willen statt.
Wenn Du nicht angefasst werden möchtest und es trotzdem
erzwungen wird, dann ist es Missbrauch.
Wenn Du zunächst mal keinen Sex möchtest, das Anfassen aber ok ist und sich dann einvernehmlicher Sex daraus ergibt, dann ist das kein Missbrauch.
Wenn Dich jemand überredet, spazieren zu gehen, obwohl Du erst keine Lust dazu hattest, ist es auch keine Entführung.
@interrobang Ich verstehe nicht, warum man das dauernd so überspitzen muss.
Wer jemanden zum Sex zwingen kann, kann auch eine Unterschrift erzwingen. Oder ein "Ja" für die Handykamera. Daher kann man das Enverständnis nicht so regeln.
Es wäre sinnvoller, sich Gedanken zu machen, wie man eine solche Situation mit Teenagern bespricht und wie eine Lösung aussehen kann.
Vor allem geht es wohl darum, dass
jeder sich klar wird, was er möchte, und was nicht. Und das auch äußert, zu verstehen gibt, zeigt. Und lernt, wie er aus der Situation wieder hinaus kommt, oder was zu tun ist, wenn es eskaliert.
Ein wesentlicher Schritt dabei ist, dass es einen gesellschaftlichen Rückhalt gibt, wenn ein Missbrauch stattgefunden hat, und nicht wie bisher erstmal gefragt wird, wie das Opfer dazu beigetragen hat, dass der Täter "die Beherrschung verlor", als hätten Täter weniger Verantwortung für ihre Handlungen, als Opfer.
Denn meist wird davon ausgegangen, dass der Täter eben dieses Opfer gewählt hat, und hätte es ihn nicht animiert, wäre nichts passiert.
Oft genug kann man aber davon ausgehen, dass der Täter sich sonst eben ein anderes Opfer gesucht hätte ... dass die Tat gar nicht auf dieses eine Opfer bezogen war.
Wie wenig es dem Täter um die Person geht, sieht man unter anderem daran, dass ihm ihr Wille vollkommen egal ist, die Weigerung sogar noch anstachelt. Es geht bei einer Vergewaltigung genau darum, sich über den Willen und die Selbsbestimmung der Person hinweg zu setzen, sie zu objektivieren.