@geeky geeky schrieb:Stimmt; im Vergleich zu dem himmelschreienden Blödsinn, den die Homöopathen verzapfen, sind die meisten Pfaffen hochseriös.
Feststeht, das etwas, also eine Heilbehandlung durch Studien als hilfreich oder wirksam belegt werden kann, eben keine Religion ist oder hat irgendeine Studie "Gott" beweisen ?
Die Schweizer Versorgungsforschung gelangte immerhin zu einem ganz anderen Schluss, als es hier im Allgemeinen lautstark verkündet wird. Wer sich beharrlich an einigen Scharlatanen hochzieht hat damit nur beweisen, das er sich ernsthaft überhaupt nicht mit dem Thema auseinander zu setzen gewillt ist und lieber in altbewährter Manier mit Schimpfwörtern wie Betrug, Betrüger und Schlimmeres um sich wirft und damit eine Verallgemeinerung vornimmt, welche vielleicht allen Kritikern nützt, aber eben nicht dem Thema Homöopathie, an welchem man damit konsequent vorbei argumentiert.
Was wird behandelt? Und profitieren Patienten von der Homöopathie im Alltag? Die Perspektive der Versorgungsforschung
Die bisherige Forschung konzentriert sich auf die ärztlich ausgeführte Homöopathie. Studien zeigen, dass vorwiegend Patienten mit langbestehenden chronischen Erkranken behandelt werden. Die bislang größte Studie zur Homöopathie aus der Versorgungsforschung ist eine prospektive Beobachtungsstudie über 8 Jahre mit 3981 Patienten. Diese Studie wurde an der Universitätsklinik Charité in Berlin in Praxen von über 100 klassisch homöopathisch arbeitenden Ärzten durchgeführt. (Literatur: 1, 2). Die häufigsten Behandlungsdiagnosen der Patienten waren langjährige chronische Krankheiten, bei Frauen Kopfschmerzen und Migräne, bei Männern allergischer Schnupfen und Bluthochdruck, bei Kindern Neurodermitis und Infektanfälligkeit. In der oben genannten Studie zeigte sich im Vorher-/Nachhervergleich eine Reduktion der klinischen Symptome im Mittel um fast die Hälfte und eine deutliche Besserung der Lebensqualität. Dabei wurden die Beschwerden von Arzt und Patienten in Form von Symptomenscores (Numerische Rating Skala) bewertet, außerdem wurde die Lebensqualität mit einem Standardfragebogen erhoben (SF 36). Der größte Symptomenrückgang erfolgte innerhalb der ersten drei Monate der Behandlung. Die beobachtete Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität waren nachhaltig. Die klinisch relevanten Besserungen zeigten sich sowohl bei der Analyse über alle Diagnosen als auch für einzelne Diagnosen: Migräne und Kopfschmerzen (Literatur: 3, 4), chronischer Schnupfen (Literatur: 5), Rückenschmerzen (Literatur: 6), alte Patienten (Literatur: 7), Neurodermitis (Literatur: 8, 9), Regelschmerzen (Literatur: 10) und Schuppenflechte (Literatur: 11).
In Folgebefragungen gaben die Patienten auch 8 Jahre nach Beginn der Behandlung noch eine nachhaltige Besserung auch der Lebensqualität an (Literatur: 2).
Die Studien aus der Versorgungsforschung zeigen in der Summe ein erstaunlich einheitliches Bild: Patienten, die sich homöopathische behandeln lassen haben klinisch relevante Verbesserungen. Besonders interessant aus der Perspektive der Versorgungsforschung sind vergleichende (nichtrandomisierte) Studien, in der die ganz normale homöopathische Arztpraxis mit der konventionellen Arztpraxis als Kontrollgruppe verglichen werden, die Therapieeffekte sind hierbei für die Homöopathie ähnlich gut wie in der konventionellen Medizin (Literatur: 9, 12). Versorgungsstudien aus Großbritannien zeigen ähnlich Ergebnisse wie in Deutschland (Literatur: 13, 14).
Zusammenfassend kann aus der Perspektive der Versorgungsforschung von einem Nutzen der Homöopathie für Patienten und Gesundheitssystem ausgegangen werden. Zu diesem Schluss kommt auch das Health Technology Assessment, das im Rahmen des Schweizer Programms Evaluation der Komplementärmedizin (PEK) durchgeführt wurdehttp://www.informationen-zur-homoeopathie.de/?page_id=41http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/00263/00264/04102/index.html (Archiv-Version vom 23.09.2015)Und zur Erklärung des Simile-Prinzipes
Die sogenannte „Arzneimittelprüfung“ ist die Basis der Homöopathie.
Sie gründet auf der Überzeugung, dass Krankheiten durch ein Mittel geheilt werden sollen, das bei Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen, wie sie bei dem Kranken beobachtet werden (Simile-Prinzip).
Um die mit einem bestimmten Mittel verbundenen Symptome festzustellen werden „homöopathische Arzneimittelprüfungen“ durchgeführt. Dabei nehmen gesunde Personen ein Mittel ein und notieren alle Veränderungen und Reaktionen, die sie an sich feststellen. Die aufgezeichneten Symptome mehrerer solcher Prüfungen werden zu einem sogenannten homöopathischen Arzneimittelbild für das geprüfte Mittel zusammengefasst. Kommt nun ein kranker Mensch in die Praxis, muss ihm laut Homöopathie dasjenige Mittel gegeben werden, dessen Arzneimittelbild den Symptomen des Kranken weit möglichst entspricht.http://heilpflanzen-info.ch/cms/blog/archive/tag/simile-prinzipEs geht nicht darum bei dem Erkrankten eine solche Wirkung zu erzielen, sondern darum, das man mit einem bestimmten homöopathischen Mittel bei einem Gesunden die Symptome der einer bestimmten Erkrankung hervorrufen kann. Treten die Symptome einer speziellen Erkrankung bei einem Gesunden auf, wird das Mittel bei der tatsächlichen Erkrankung angewandt, es geht um Entsprechungen.
Richtig ist, das wissenschaftlich bisher noch nicht erklärt werden kann wie es zu Heilungen über den Placebo-Effekt hinaus kommt und falsch ist, diesen Umstand als Beweis gegen die Unwirksamkeit von homöopathischen Behandlungen zu werten.