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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

127 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

02.05.2015 um 09:25
Zitat von KcKc schrieb:Damit meine ich: Man kann bei der Berücksichtigung der Herkunft erkennen, wenn und was für ein Problem mit bestimmten Gruppen besteht. Es hilft, ein Problem zu erkennen und zu verstehen.
Ich dachte bisher immer, das gehört auch zum Thema interkulturelle Kompetenz.

Es gibt eben nunmal eine "deutsche Lebensweise" und andere "Lebensweisen" in anderen Kulturen oder Mentalitäten. Ganz aktuell zum Beispiel, dass viele Deutsche eben im Postmaterialismus leben, während Postmaterialismus in vielen Ländern gar kein Thema ist.

Wenn ich @Fierna lese kann ich doch nochmal schreiben, was ich drüben im Thread zu rassistischer Werbung los werden wollte.

Falls sie SPD oder Grünen Wählerin oder sogar Mitglied einer der Parteien bist, kann man ja ahnen, warum diese Parteien den Anschluss zum Rest oder zu einem Teil der Bevölkerung verlieren oder verloren haben. Ich glaube, einfache Sprache zeichnet jemanden mit wissenschaftlicher Ausbildung genauso aus bzw. gehört zu sozialer Kompetenz dazu Fierna.

Zunehmend ist es so @Kc, dass viele Menschen in Deutschland, die nicht im Postmaterialismus angekommen sind oder abrutschen, nicht mehr vertreten oder repräsentiert werden, und dazu gehören wohl auch manche Migranten und deren Nachkommen. Ihre Lebenslagen fallen kaum noch auf. Gerade Akademiker haben oft Schwierigkeiten, die Lebenslagen von den Menschen "unten" oder vom "kleinen Mann" noch nachzuvollziehen. Gerade wenn die Eltern noch Zahnarzt und Lehrer sind. Das ist ja heute das Phänomen bei SPD und Grüne.

Die Diskussion um Herkunft nennen etc. oder nicht, kann man auch anders interpetieren. Nämlich als Desinteresse an den Lebenslagen von Migranten und ihren Kindern. Wenn sie nicht mehr genannt werden, muss man sich auch nicht mehr mit ihnen beschäftigen.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

02.05.2015 um 09:44
@kofi

Beim Thema Änderung der Lebenslagen fallen mir zwei Dinge ein, die ich vor kurzem in einer Doku gesehen bzw. gelesen habe.

Da ging es auch darum, dass alteingesessene Menschen auländischer Herkunft, oft sind ja Türken oder Araber schon länger da (wobei ja irgendwie viele Herkünfte pauschal ,,Araber" genannt werden :D ).
Nachkommen der Gastarbeiter oder einfach Menschen, deren Familien schon vor Jahrzehnten eingewandert sind und sich in D. niedergelassen haben.

Die fühlten sich in diesem Stadtteil in Berlin und beim anderen Beispiel im Ruhrgebiet wohl ihrerseits verdrängt durch andere, neue Ausländer und Asylbewerber. Wie die Zigeuner beispielsweise.

Mit ,,Postmaterialismus" meinst du, nebenbei, dass den Menschen materieller Besitz nicht mehr so wichtig ist?


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

02.05.2015 um 10:45
@ Kofi:
Zitat von kofikofi schrieb:Ganz aktuell zum Beispiel, dass viele Deutsche eben im Postmaterialismus leben, während Postmaterialismus in vielen Ländern gar kein Thema ist.
Also dem würde ich doch mal entschieden widersprechen wollen, zumindest wenn du mit Postmaterialismus die Wikipedia-Definition meinst "Für Postmaterialisten ist das Streben nach materiellen Gütern von geringerer Bedeutung als bestimmte „abstrakte“, „höhere“ Werte. Darunter können zum Beispiel Gesundheit, Freiheit, Glück, Kultur, Bildung, Tier- oder der Umweltschutz fallen."
Wo bitteschön geht es dem typischen Deutschen denn um "höhere" Werte statt um das Materielle? Vielleicht in der Fernsehwerbung für irgendwelche Energie-Konzerne, oder wenn man mal 10 Euro für den Tierschutzverein spendet. Aber Fakt ist, dass die sich fast alle zuerst um die Vermehrung ihres Wohlstand kümmern, und dann, aus einer Position heraus, in der man materiell gut abgesichert ist und einem nichts mehr passieren kann, gönnt man sich dann eben auch mal den Luxus, ein bisschen nach der Gesundheit oder dem Umweltschutz zu schauen.
Das ist ein typisches Phänomen von jeder Gesellschaft, die in relativem Wohlstand lebt, und hat meines Erachtens nichts damit zu tun, materiellen Werten eine geringere Bedeutung beizumessen. Und typisch Deutsch ist es auch nicht, denn dieses Phänomen tritt in Amerika und anderen Ländern mit vergleichbarem Wohlstand genauso auf.

Und wenn ich gerade beim Widersprechen bin:
Zitat von kofikofi schrieb:Falls sie SPD oder Grünen Wählerin oder sogar Mitglied einer der Parteien bist, kann man ja ahnen, warum diese Parteien den Anschluss zum Rest oder zu einem Teil der Bevölkerung verlieren oder verloren haben.
Bist du etwa CDU-Anhänger, oder wieso verweist du hier ausdrücklich nur auf "SPD" und "Grüne"? Politiker haben schon immer zu großen Teilen der weltfremden Oberschicht angehört und eine andere Sprache gesprochen als der Rest des Volkes... dies ist weder ein neues Phänomen noch auf pseudolinke Parteien wie SPD oder Grüne beschränkt.
Manche Politiker geben sich halt ein bisschen populistischer, indem sie SO TUN, als ob sie die Sprache des Volkes sprechen würden, während andere lieber SO TUN, als ob sie intellektuell erhaben wären. Aber das ist meines Erachtens beides nur Show und Teil ihrer Strategie, von bestimmten Bevölkerungsgruppen ernst genommen zu werden. Tatsächlich bräuchte man für manche Angehörige der Unterschicht aber wohl eine Extra-Partei, die im Gossenslang redet und mit primitivstem Populismus rassistische Parolen von sich gibt, damit sich auch der dümmste Wähler von ihnen angesprochen fühlt. Für deutsche Unterschichtler erfüllt etwa die NPD diese Aufgabe, mit Abstrichen auch die AFD... nur Ausländer haben keine solche Partei, aber wenn es etwa eine türkische Nationalisten-Partei in Deutschland gäbe, würde die sicher auch von vielen türkischstämmigen Menschen gewählt werden. Solche Parteien werden nur meistens ziemlich schnell verboten bzw. gar nicht erst zu Wahlen zugelassen. Ist wahrsheinlich auch besser so, sonst gäbe es auch bald eine Salafistische Partei Deutschlands (SPD) :D


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

02.05.2015 um 12:00
@Sternadler

Vielleicht meinte @kofi einen gewissen Trend, den man tatsächlich unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausmachen kann, dass diese nicht mehr so extrem wohlstands- und konsumorientiert sind.

Das kann ich auch in meinem Umfeld beobachten. Es interessiert nicht mehr so sehr, jedes Wochenende protzige Party zu machen, viel Kohle rauszuhauen, schicke und teure Klamotten zu kaufen.

Das ist ja auch eine Sache, über die sich Unternehmen zum Teil aufregen:,,Was, Sie wollen nicht mehr 26 Stunden am Tag verfügbar sein und sind sogar dafür bereit, auf Lohn zu verzichten??? Ihnen ist Zeit mit Ihren Kindern wichtiger, als viel Geld zu bekommen und sich ein geiles Auto kaufen zu können??"

Allerdings hast du natürlich auch Recht, trotzdem sind viele Menschen in Deutschland, zu viele aus meiner Sicht, noch immer sehr, sehr konsumorientiert.


Beobachten kann man aber auch, wenn man in einer Stadt mit vielen Ethnien lebt (Nationalität kann man eigentlich schon vergessen bei diesem Thema, viele Menschen SIND im Prinzip Deutsche, egal ob deren Vorfahren mal aus Afrika oder sonstwo herkamen, sie sind hier aufgewachsen, sprechen die Sprache, sind in die Gesellschaft integriert, ,,deutscher" kann man kaum sein), dass schon zum Teil großer Wert drauf gelegt wird, materiellen Reichtum zur Schau zu stellen.

Teure Markenklamotten, teure Uhren, Schmuck, Sportwagen (selbst wenn die nur gemietet sind :D ), das scheint schon wichtig zu sein.
Das soll höchstwahrscheinlich symbolisieren:,,Schau her, Welt, ich hab`s geschafft, ich bin kein armer Ausländer/Einwanderer/etc., ich hab mir Wohlstand erarbeitet!"

Kennt man aber eigentlich praktisch aus allen Zeiten und Kulturen, die Zurschaustellung teurer Objekte.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 01:18
@ Kc:
Zitat von KcKc schrieb:Vielleicht meinte @kofi einen gewissen Trend, den man tatsächlich unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausmachen kann, dass diese nicht mehr so extrem wohlstands- und konsumorientiert sind.
Wenn du mir auch nur einen modernen Jugendlichen zeigst, der ohne hunderte Euro teures Smartphone auskommt, um seine idealistischen Gedankengänge auf Facebook zu posten, dann bin ich gerne bereit, über diese These nachzudenken. :D
Irgendwie glaube ich aber trotzdem, die Punks in den 80ern, die Gammler in den 50er Jahren oder die Hippies in den 60ern waren deutlich "postmaterialistischer" drauf als die jungen Leuten von heute. Aber kann natürlich schon sein, dass verglichen mit der Jugend-Generation von vor 10 Jahren heute ein bisschen weniger Wert auf Blingbling gelegt wird. Kommt halt auch immer drauf an, welchen Vergleichsmaßstab man anlegt.

Fakt ist aber natürlich, dass Menschen, die aus armen Verhältnissen stammen, oftmals dazu neigen, ihren neu erworbenen Wohlstand nach außen hin zur Schau zu stellen in Form von Statussymbolen... während jene, die schon in den Wohlstand hineingeboren wurden, solche Dinge als etwas völlig selbstverständliches ansehen und sich daher gerne auch mal ein gewisses Understatement leisten.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 07:27
Zitat von KcKc schrieb am 26.04.2015:Geht es in Deutschland, Österreich oder Schweiz um die Themen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus, scheinen die Rollen normalerweise klar verteilt:

Deutschstämmige Menschen sind die Täter, Menschen mit ausländischen Wurzeln die Opfer solcher Angriffe.
Nein, also es gibt Menschen verschiedenster Hautfarben, Kulturen und Elternhäuser die sich alle gegenseitig hassen.
Wieso weiß keiner.

Dieses Phänomen haben nicht "deutschstämmige" gepachtet.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 09:40
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Es gibt auf der Welt so viele unterschiedliche politische Anschauungen, die sich dann alle gegenseitig ausgrenzen müssten.
Das war ja nur ein Beispiel. Das heißt auch nicht, dass ich Partei X mag und deshalb niemanden, der Partei Y mag, sondern ich dachte eher an bestimmte extremistische Weltbilder.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Bei dir hört sich das so an, als ginge es gar nicht anders als ohne Ausgrenzung.
Das ist vermutlich auch so. Vielleicht ist "Ausgrenzung" als Wort auch einfach zu stark an dieser Stelle, aber im Endeffekt wirst auch du zugeben müssen, dass bspw dein Freundeskreis nicht jedem unabdingbar offen steht, oder?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wenn etwa ein Kurde nur unter seines Gleichen heiraten will und mehr unter sich als unter anderen (Was den Respekt diesen gegenüber nicht ausschließen muss), verurteilst du ihn dann dafür? Oder gelten deine Urteile mehr gegen Deutsche, die so eingestellt sind oder so eingstellt scheinen? Jeder muss doch letztlich für sich entscheiden, mit wem er sich abgeben will und mit wem nicht, oder nicht? Und die aber, die nicht deinen Moral-Kriterien unterliegen verurteilst du dann alle
Nein, ich verurteile diese Leute nicht, das habe ich auch von Anfang an gesagt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:noch nie ein schlüssige Begründung dafür hören dürfen, auch wenn ich das (in einem vernünftigen Maße) niemandem abspreche.
Ich kann es nur nicht nachvollziehen und, wie gesagt, hat mir auch noch niemand eine (in meinen Augen) schlüssige Begründung dafür geliefert.
Ich kann nicht verstehen, was ich mit einem Schäfer auf der schwäbischen Alb gemeinsam haben soll, wenn man von der Sprache absieht, die dieser vermutlich auch nur rudimentär beherrscht (ich scherze nur, bitte erspart mir empörte Antworten).
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Das kommt darauf an. Du hast ein Merkmal vielleicht, welches du mit ihm teilst. Die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe und mit was sie sich identifiziert. Aber was weisst du sonst von ihm? Wie tief geht die Beziehung wirklich? Vielleicht würdest du irgendwann an ihm was finden, was dir nicht so passt, etwa seine politischen Anschauungen. Gerade wenn es tiefer geht, dann stellen sich glaube ich weit mehr Fragen.
Da hast du vollkommen Recht. Es war wohl ein wenig voreilig von mir, das mit der Arbeit zu sagen. Sollte sich heraustellen, dass diese Person hauptberuflich Drogen verkauft oder Waffen exportiert, wäre ich vermutlich auch nicht begeistert. Es gibt ja Leute, die bereits Probleme mit Soldaten oder Polizisten haben.

@kofi
Ich kann dir gerade nur bedingt folgen, weil du die Threads durcheinander wirfst, ich versuche dennoch mal zu antworten. Sollte ich etwas falsch verstehen, musst du das nochmal erläutern.
Zitat von kofikofi schrieb:Falls sie SPD oder Grünen Wählerin oder sogar Mitglied einer der Parteien bist, kann man ja ahnen, warum diese Parteien den Anschluss zum Rest oder zu einem Teil der Bevölkerung verlieren oder verloren haben.
Du beziehst dich hier auf die Aussage mit dem politischen Weltbild?
Wie oben bereits erwähnt, dachte ich nicht daran, jeden aus meinem Umfeld auszugrenzen, der eine andere Partei wählt als ich, sondern daran, dass ich bspw nicht unbedingt etwas mit Wählern der NPD zu tun haben will.
Zitat von kofikofi schrieb:Ich glaube, einfache Sprache zeichnet jemanden mit wissenschaftlicher Ausbildung genauso aus bzw. gehört zu sozialer Kompetenz dazu Fierna.
Und jetzt sind wir im anderen Thread?
Ich habe dort nie gesagt, dass man seine Sprache nicht anpassen sollte und war auch nie auf der Seite, die propagierte, diskriminierende Begriffe weiter zu benutzen, weil sie ja nicht schlimm seien.
Ich habe mich lediglich geweigert "Rassismus" zu schreien, nur um diesen Vorwürfen genügend Gehör zu verleihen, weil es nunmal kein Rassismus war.
Wenn man von anderen Leuten verlangt, verantwortungsbewusst mit Sprache umzugehen, sollte man diesen Anspruch auch an sich selbst stellen. Auch ein Begriff wie "Rassismus" hat eine Bedeutung und Wirkung und nicht nur Begriffe, die ich gerade für meine Argumentation benötige.
edit: Das bezieht sich nicht auf "Neger", das ist rassistisch, aber auf das Bräunungscreme-Problem.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 10:24
@Kc

Eigentlich sollte es klar sein, dass Rassismus kein "deutsches" Phänomen, allerdings sei zu differenzieren und das tust du nicht.

Der Antisemitismus unter Muslimen ist erst seit der Gründung Israels und der damit verbundenen Politik verbreitet, unter Anderem auch, weil viele nicht in der Lage sind zu differenzieren zweifach Israel und seiner Politik und Judentum.
Kroaten - Serben - Bosnier usw, das ist kein Rassismus, das hat andere Gründe.
Wenn Russen und die Amis nicht die besten Freunde sind, kann ich das nicht als Rassismus deklarieren.

Wenn man einen Menschen zu Tode hetzt und prügelt, nur, weil er eine andere Hautfarbe hat, das ist Rassismus.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 10:39
@Roydiga

lol? Antisemitismus unter Muslimen ist erst seit Gründung Israels verbreitet?
Du weisst aber schon, dass der Koran bedeutend älter ist und schon da, sagen wir mal, nicht gerade gut über Juden gesprochen wird? :D

Russen und Amerikaner betrachten sich gegenseitig nicht als minderwertig, sondern, wenn überhaupt, als Feinde. Das ist eine andere Qualität.
Kroaten, Serben, Bosnier, Albaner etc., da kannst du dagegen als Grund für Hass und Abneigung oft beobachten, dass schon die Herkunft ausreicht.
WEIL jemand Albaner ist, kann das schon ausreichen, dass ihn der Serbe verachtet.


Ich sehe keinen Unterschied, Menschen zu verachten und zu verfolgen, weil sie eine bestimmte Farbe haben und auf der anderen Seite Menschen zu verachten und zu verfolgen, weil sie einer bestimmten Ethnie oder Nationalität angehören.

Wir sollten aufhören, Rassismus stets nur auf derartige Äußerlichkeiten zu verengen und bevorzugt weiße Europäer/Deutsche/Amerikaner in der Täterrolle zu sehen, während wir andere Täterrollen ausblenden. Exakt das passiert meiner Beobachtung nach oft in der Gesellschaft von heute.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 10:42
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:lol? Antisemitismus unter Muslimen ist erst seit Gründung Israels verbreitet?
Du weisst aber schon, dass der Koran bedeutend älter ist und schon da, sagen wir mal, nicht gerade gut über Juden gesprochen wird? :D
Auch wenn das mit der Gründung Israels nicht stimmt und man über Damaskusaffäre bis zur Dreyfuß-Affäre und die Verbreitung antisemitischer Literatur bis hin zu den ersten Einwanderungen nach Palästina in den 20er Jahren gehen muss, kommt der Antisemitismus tatsächlich aus dem Westen und ist nicht im Islam begründet.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 10:48
@Fierna

Na das möchte ich aber mal genauer erklärt haben, dass Antisemitismus eine originale und einzigartige Erfindung des Westens ist :D

Ich muss jetzt nicht die ganzen Stellen im Koran zitieren, wo schlecht über Juden geredet wird oder?
Seit vielen Jahrhunderten ist das fester Bestandteil der islamischen Lehre.
Noch BEVOR es die moderne, westliche Gesellschaft gab.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 11:00
@Kc

Das stimmt nicht. Christen und Juden sind im Islam dhimma und genießen sogar einen besonderen Schutz.
Dhimma (arabisch ‏ذمة ‎ dhimma, DMG ḏimma „Schutz(-vertrag)“, „Obhut“, „Garantie“, „Zahlungsverpflichtung“) ist eine Institution des islamischen Rechts, das den juristischen Status nichtmuslimischer „Schutzbefohlener“ ahl adh-dhimma , dhimmī / ‏أهل الذمة ، ذمي ‎ / ahl aḏ-ḏimma, ḏimmī unter islamischer Herrschaft festlegt. Die Definition von Dhimma und der juristische Umgang mit Schutzbefohlenen sind im islamischen Völkerrecht im 2. muslimischen Jahrhundert (8. Jahrhundert n. Chr.) der islamischen Eroberungen entstanden und in dem daraus entwickelten Zweig der Rechtsliteratur Ahkam ahl adh-dhimma / ‏أحكام أهل الذمة‎ / aḥkām ahl aḏ-ḏimma / ‚Rechtsbestimmungen für Schutzbefohlene‘ erörtert.
Wikipedia: Dhimma

Das Osmanische Reich gilt z.B. als Vorläufer des religiösen Pluralismus
In the Ottoman Empire, a millet was a separate legal court pertaining to "personal law" under which a confessional community (a group abiding by the laws of Muslim Sharia, Christian Canon law, or Jewish Halakha) was allowed to rule itself under its own system. After the Ottoman Tanzimat (1839–76) reforms, the term was used for legally protected religious minority groups, similar to the way other countries use the word nation. The word Millet comes from the Arabic word millah (ملة) and literally means "nation". The Millet system of Islamic law has been called an example of pre-modern religious pluralism.[1]
Wikipedia: Millet (Ottoman Empire)

Die Statuten zur Reinheit des Blutes kommen nicht aus dem arabischen Raum sondern aus Spanien und werden historisch als der Beginn des Rassismus gesehen (das Kastensystem in Indien mal ignorierend).

Zur Entwicklung des Antisemitismus im Islam:

http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/139558/publicationFile/15202/Feindbilder_und_Radikalisierungsprozesse.pdf

Ab S. 50.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 11:07
@Fierna

Nennt man sowas nicht eigentlich ,,Schutzgelderpressung", wenn Nicht-Muslime Geld dafür zahlen müssen, dass sie unter islamischer Herrschaft LEBEN dürfen?

Ist doch das gleiche, wie eine Gang, die dem Ladenbesitzer sagt:,,Hör mal, du gibst uns wöchentlich 10% deines Umsatzes, sonst fackeln wir deine Hütte ab!"

Deine bisherigen Ausführungen sind keinesfalls überzeugend. Den Juden zu erlauben, gegen Geldzahlung irgendwo zu wohnen, ist kein Beweis gegen Antisemitismus. Die Abneigung gegen Juden ist tief in der islamischen Religion verwurzelt und zwar seit dem der Koran entstand.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 11:12
Was man sich aus ausgewählten Stellen religiöser Texte zusammenkonstruieren kann, ist nicht das, was in der Realität von Muslimen an vielen Orten der Welt gelebt wird. Rassismus gibt es überall und lässt sich mit vielen religösen Texten begründen, wenn man denn möchte.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 11:19
@Kc

Das ist ein Rückschaufehler, du projezierst heutige Werte zurück. Das mag heute unmenschlich klingen.
Im Gegensatz zu den Zwangskonvertierungen, Verfolgung, Vertreibung und Progromen in der christlichen Welt, kann man dieses System damals aber höchstens als fortschrittlich bezeichnen und Christen mussten diese Steuer genauso bezahlen.
Ich habe dir die Geschichte des islamischen Antisemitismus verlinkt, du kannst da gerne eine Gegendarstellung liefern.
Nach der Eroberung von Byzanz z.B. hatten einige christliche Sekten (die man zu Ketzern erklärt hatte) unter muslimischer Herrschaft niederiger Steuern zu zahlen als unter christlicher.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 13:22
@Fierna
Sorry, aber das ist für mich Relativierung. Ich wollte eigentlich im Forum allgemein, nicht nur hier, sondern allgemein nichts mehr über den Islam schreiben und darüber diskutieren. Aber ich werde hier, wahrscheinlich ein letztes mal, mal einfach nur Prisma einwerfen, damit man ein differenzierteres Bild bekommt. Juden hatten etwa auch im Westen oft einen Schutzstatus, der einfach nur mit höherer Besteuerung einherging, was gerade sich bei den Juden oft auszahlte, da diese wirtschaftlich scheinbar schon immer recht erfolgreich waren, also zumindest im Schnitt. Juden wurden oft von bestimmten Gruppen verfolgt, aber vom Staat her genossen sie wohl sogar meistens einen Schutzstatus. Du wirst auch im Mittelalter Staaten im Westen finden, die toleranter mit Juden umgingen für eine gewisse Zeit und dabei Verfolgungen von Juden auch schon im Mittelalter im Orient sehen. Du reduzierst hier alles auf das Beispiel Reqonquista und Spanien, wo man viele der Juden als Kollaborateure von Feindmächten in Sippenhaft nahm. Solche Sippenhaft gab es auch gegen Christen gerade nach den Kreuzzügen im Orient sehr oft, da sie als Kollaborateure der Kreuzzügler angesehen wurden. Außerdem mögen manchen anderen religiösen Gruppen ein paar Rechte eingeräumt werden, aber etwa die Halacha und so stand immer unter der Dominanz der Scharia, und sie bestimmt letztlich, wie sehr sich eine Minderheit nach ihrem eigenen Gesetz richten darf, und gerade das öffentliche Recht ist klar islamisch bestimmt, genauso wie ein Mu'min Vorteile gegenüber einem Kafir hat, wenn es vor Gericht geht.

Ich werde auch keine Ayat oder so bringen. Aber die Dhimma kommt gerade auch in Sura 9.29-31 zur Sprache, und da heißt es klar "Bekämpft sie, bis sie im Zustand der Unterwerfung die Schutzsteuer bezahlen." Von Gleichstellung kann also keine Rede sein, und von wirklicher Toleranz auch nicht. Schau' dir doch mal deinen Link genauer an, schließlich geht dann auch die Diskriminierung der Dhimmis ziemlich weit, wie etwa dass sie nicht missionieren dürfen, keine neuen Gotteshäuser für sich erbauen dürfen, ihren Glauben in der Öffentlichkeit oft nicht zur Schau stellen durften (Keine Kreuze in der Öffentlichkeit tragen durften etwa), gerade Juden etwa bestimmte sie kennzeichnende Kleider tragen mussten und so weiter. Hier sehen wir übrigens ein Paradebeispiel für ziemlich harte Ausgrenzung. Les' dir mal deinen eigenen Link sorgfältig durch, so du das noch nicht getan hast. Da steht dann auch dass manche Christen gar nicht als Christen anerkannt wurden (Die aus Nordafrika) und darum verfolgt wurden und mit Zwang konvertiert.

Auch ist der Quran voll von Diffamierungen von Juden. Eigentlich ist es ihm egal, welchem Glaube oder so jemand sich zurechnet, und wie er sich nennt, wichtig ist nur, dass er im Sinne des Quran gläubig ist "Niemand soll traurig sein, so er nur an al-Lah und den jüngsten Tag glaubt und gläubig ist." Was den Imaan (Glaube) letztlich ausmacht, regelt selbige Schrift dann aber auch mehr oder weniger klar und sagt aber dann auch klar "Wahrlich, diejenigen unter den Leuten der Schrift, die ungläubig sind, werden in der Hölle sein, sie sind die schlechtesten der Geschöpfe." Was den Imaan oder so jetzt ausmacht, darauf werde ich mich in keiner Diskussion einlassen und es ist hier auch nicht die richtige Stelle. Ich will eigentlich nur auf den Antisemitismus hinaus, und da knüpfe ich jetzt wieder, nachdem wir bei der Ausgrenzung waren, wieder an. Denn der Quran schreibt oft sehr schlecht über Juden, auch wenn er sagt, dass es einige wenige Gläubige unter ihnen gäbe. Ich werde die Ayat nicht alle jetzt nennen, die schlecht über Juden reden, aber sie tun es.

Mag man genauer bleiben, so ist dies vielleicht mehr Antijudaismus als Antisemitismus. Aber bis in die Neuzeit gab es auch im Westen mehr einen Antijudaismus. Aber auf jeden Fall ist Diskriminierung, Ausgrenzung und Diffamierung von Juden im Quran und der Scharia halt allgemein. Das heißt, westlicher Antisemitismus konnte hier sehr gut anknüpfen. Und übrigens: Es gibt Ahadith, die besagen etwa Sachen wie, dass in der Endzeit der Kampf gegen die Juden ginge. Etwa auch ungefähr so "Und dann (Am jüngsten Tag) wird sich ein Jude hinter einem Stein (Oder war es Baum?) verstecken und der Stein wird sagen, oh Rasullah, hinter mir ist ein Jude, komm' und töte ihn." Dies bezieht sich freilich auf die Endzeit. Nur sehen es viele heute so, dass mit Israel eine gewaltige Verschwörung in Gang gesetzt wurde, die genau zu dieser Endzeit führen soll, und dass der Messias der Juden, der ungläubigen Juden, der Masih add-Dajjal (Der falsche Messias) sein würde. Man kann es sich also nicht so einfach machen. Aber wie gesagt, ich wollte hier nur mal dieses Prisma einwerfen und will über dieses Thema eigentlich allgemein nicht mehr so diskutieren.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 13:55
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Juden hatten etwa auch im Westen oft einen Schutzstatus, der einfach nur mit höherer Besteuerung einherging, was gerade sich bei den Juden oft auszahlte, da diese wirtschaftlich scheinbar schon immer recht erfolgreich waren, also zumindest im Schnitt.
Ja, weil sie keine anderen Berufe ausüben durften, als Geld zu verleihen und es einem Christen verboten war, Zinsen zu nehmen. Als läge das bei denen in den Genen...
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Juden wurden oft von bestimmten Gruppen verfolgt, aber vom Staat her genossen sie wohl sogar meistens einen Schutzstatus. Du wirst auch im Mittelalter Staaten im Westen finden, die toleranter mit Juden umgingen für eine gewisse Zeit und dabei Verfolgungen von Juden auch schon im Mittelalter im Orient sehen.
Dann bringt doch mal Beispiele dafür, das muss ja historisch belegt sein.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Du reduzierst hier alles auf das Beispiel Reqonquista und Spanien, wo man viele der Juden als Kollaborateure von Feindmächten in Sippenhaft nahm. Solche Sippenhaft gab es auch gegen Christen gerade nach den Kreuzzügen im Orient sehr oft, da sie als Kollaborateure der Kreuzzügler angesehen wurden.
Gab es denn da auch sowas wie die Statuten zur Reinheit des Blutes (die als Vorläufer der Nürnberger Gesetze gelten)? Das ist nämlich der Punkt.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Aber die Dhimma kommt gerade auch in Sura 9.29-31 zur Sprache, und da heißt es klar "Bekämpft sie, bis sie im Zustand der Unterwerfung die Schutzsteuer bezahlen." Von Gleichstellung kann also keine Rede sein, und von wirklicher Toleranz auch nicht.
Ich habe auch nie von Gleichstellung geredet, aber irgendwer müsste hier mal Antisemitismus nachweisen. Es geht in dieser Sure nicht um einen Aufruf zum Kampf gegen alles "Ungläubigen" sondern gegen 2 Stämme, die vermeintlichen Vertragsbruch begangen haben. Wie erklärst du dir den sonst die jüdische Minderheit, die danach weiter unbehelligt in Medina existiert hat?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Auch ist der Quran voll von Diffamierungen von Juden. Eigentlich ist es ihm egal, welchem Glaube oder so jemand sich zurechnet,
Ja, ganz genau, das ist der Punkt.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Und übrigens: Es gibt Ahadith, die besagen etwa Sachen wie, dass in der Endzeit der Kampf gegen die Juden ginge. Etwa auch ungefähr so
Die Hadithe wird vollkommen unterschiedlich anerkannt (teilweise überhaupt nicht). Die einzigen Menschen, die stur danach Leben sind Hanbaliten und Wahabiten und das ist nachgewiesen historisch einfach nicht die bestimmende Lehre im Islam.
Diese ganze Abrogation ist eine islamistische Auslegung und sonst nichts.

Nochmal: Ihr könnt gerne eine Gegendarstellung zum oben geposteten Link liefern.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 15:46
@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ja, weil sie keine anderen Berufe ausüben durften, als Geld zu verleihen und es einem Christen verboten war, Zinsen zu nehmen. Als läge das bei denen in den Genen...
Ob das an den Genen liegt, weiss ich nicht. Im Gegensatz zu wahrscheinlich dir gestehe ich mir aber zu, es nicht einfach aus politischer Anschauung heraus auszuschließen, sondern halte mir die Möglichkeit einer derartigen Wahrheit in welchem Umfang auch immer zumindest offen. Ich habe hier selbst mal vor schon einiger Zeit nachgeforscht. Und meines Wissens führen selbst Juden selbst oft genetische Tests durch, um ihre Abstammungen zu prüfen. Meines Wissens hat sich eine starke Verwandtschaft zum heute als verschwunden geltenden Volk der Phönizier ergeben. Wer waren diese Phönizier? Die Phönizier sind ein sehr altes Volk, welches mithin als das einzige Volk gelten, welche vor allem durch ihre Wanderschaft bekannt wurden und dass sie überall auf der Welt ihre Handelsniederlassungen hatten. Sie galten als Händlervolk. Ihren Hauptpunkt hatten sie allerdings in der Levante rum. Also da, wo heute auch Israel liegt und wo die Geschichte der Israeliten mithin ihren Ausgangspunkt gefunden haben soll.

Übrigens waren und sind Juden nicht nur damals sondern auch heute noch überproportional erfolgreich gerade in Sachen Ökonomie, obwohl auch Christen Zins nehmen dürfen. In der FED, der größten Bank der USA, der Zentralbank sogar, ist glaube ich inzwischen schon das dritte Glied nacheinander nun jüdischer Abstammung. Ich verbitte mir aber hier Verschwörungstheorien verbreiten zu wollen und sowas untergeschoben zu bekommen! Und bleiben wir bei der islamischen Welt aus dem Mittelalter; da waren die Juden meines Wissens ebenfalls erfolgreicher als der Rest. Nur, und das widerspricht scheinbar deiner Theorie, ist unter der Scharia Zins-Nehmen allgemein untersagt. Ich glaube übrigens sogar, aber ganz sicher bin ich mir nicht, dass die Juden auch im Koran zumindest subtil auch des Wuchers angeklagt werden. Sie galten übrigens mithin als die Erzfeinde Mohammeds, wenn ich nicht ganz täusche, der sie (Oder waren es Mitstreiter von ihm, man korrigiere mich) als Nachfahren von Affen und Schweinen oder sowas bezeichnete und im Koran heißt es in ungefähr so "Das dafür, weil sie sagten Zins sei das selbe wie Handel treiben" und "So ihr nicht mit dem Zins aufhört, so lasst euch Krieg von al-Lah und seinem Gesandten (Mohammed) ansagen." Das sind aber sehr verschwommene Zitate aus dem Koran und nur sinngemäß zitiert. Ich möchte diese aber halt jetzt nicht einfach wieder aufschlagen und hier rein kopieren.

Und ich glaube auch, dass das mitunter auch ebenfalls immer ein Grund für antijüdische Stimmungen innerhalb von Bevölkerungen, sei es von West oder Ost, war, dass man den Reichtum der Juden als auf Kosten der Allgemeinheit ergaunert ansah. Hier etwa ein Gelehrter aus dem damals islamisch dominierten Granada und was er sagt: Nachdem Samuel Ibn Nagrella 1056 unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen war, übernahm sein Sohn Josef, ebenfalls ein begabter Gelehrter, seine Ämter. 1066 kam es zu einem antijüdischen Pogrom. Die mehreren tausend Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Granada wurden erschlagen, mit ihnen auch der jüdische Wesir. Pamphlete und Gedichte wie dasjenige des frommen Rechtsgelehrten Abu Ishaq hatten die Stimmung vorbereitet: «Diese Juden, die früher auf den Abfallhaufen einen Fetzen buntes Tuch suchten, um ihre Toten zu begraben, [...] haben nun Granada unter sich aufgeteilt [...]. Sie ziehen Tribute ein und kleiden sich hochelegant [...], und der Affe Josef hat sein Haus mit Marmor ausgelegt [...]. Eilt, um ihm die Kehle durchzuschneiden; er ist ein feister Hammel, nehmt ihm sein Geld weg, denn ihr verdient es eher als er!»
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dann bringt doch mal Beispiele dafür, das muss ja historisch belegt sein.
Ich mache mir sogar extra die Mühe und bringe dir dafür Beispiele. Aber bitte, was soll das? Wenn Juden im Westen stets und immer nur verfolgt worden wären, dann hätte sich bis in die NS-Zeit hinein doch kaum eine solche Menge an Juden im Westen gehalten. Die wurden nicht immer nur verfolgt. Und ihre Wanderschaften sind auch nicht immer auf Flucht zurückzuführen. Wenn dem so wäre, wie du sagst, dann wäre es doch kaum so, dass glaube ich die meisten Juden Ashkenazim sind, also die, die germanisch-christlich geprägt wurden und das bis zur NS-Zeit und der Gründung Israels die meisten Juden glaube ich entweder in Europa oder den USA lebten. Noch heute leben übrigens meines Wissens die meisten Juden in den USA.

Aber ok, ich bringe dir Beispiele. Nicht dass Juden wanderten und sie etwa glaube ich sogar mal von einem König von Großbritannien extra geholt wurden, um sich die Kassen zu füllen, worauf sie glaube ich teils aber wieder dann irgendwann davon vertrieben wurden (Bin mir aber nicht sicher) und sich dann später erneut in Großbritannien niederließen. In Deutschland hatten Juden, die Ashkenazim, die wesentlich durch die deutsche Kultur geprägt wurden (Jiddisch ist etwa stark mit dem Deutschen verwandt) genauso eine Blüte einst wie in Al-Andalus die sogenannten Sephardim mal ihre Blüte hatten (Da ist etwa das Juden-Spanisch als Sprache bekannt.)

Ich zitiere jetzt aus Wikipedia, Artikel "Geschichte der Juden in Deutschland."

Blütezeit im Frühmittelalter

Zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert stieg die Zahl der Juden stark an. Betrug sie im 10. Jahrhundert noch um 5.000, hatte sie sich bis ins 11. Jahrhundert auf 20.000 vervierfacht. Im 10./11. Jahrhundert wanderten aus Italien und Südfrankreich jüdische Kaufleute in rheinische Städte ein. Die dortigen jüdischen Gemeinden erlebten ihre Blütezeit. Juden gingen Ende des 10. Jahrhunderts auch weiter ostwärts nach Magdeburg und Merseburg. Überall erhielten sie sehr günstige Privilegien durch die ottonischen und salischen Herrscher (z. B. Kaiser Heinrich IV.), die ihre Wirtschaftskraft nutzten. Das rheinisch-süddeutsche Gebiet hieß hebräisch Aschkenas, was bald ganz Deutschland (dt.Sprachraum) bezeichnete. In den SCHUM-Städten Worms, Mainz, Speyer und in Regensburg wurden auf hohem Niveau jüdische Studien betrieben. Der Gelehrte Raschi (1040–1105) absolvierte sein Studium in Mainz und Worms vor seiner Lehrzeit in Troyes. Das bischöfliche Privileg für die in Speyer aufgenommenen Juden von 1084 übernahm 1090 Kaiser Heinrich IV. für Worms und wurde zum weiteren Vorbild: 1157 übertrug es Kaiser Friedrich I. auf weitere Fälle. Die ersten Synagogen entstanden in Köln 1012, Worms 1034 und Trier 1066, daneben standen bald Schul- und Lehrhäuser (Jeschiwa). Auch jüdische Friedhöfe wurden angelegt. Der älteste in situ erhaltene ist der Heilige Sand in Worms. Judenquartiere (Judengasse) wuchsen weniger aus Zwang als aus praktischen Gründen (Sabbatgebot, Mikwe). Unter Duldung der christlichen Obrigkeit entstand eine Selbstverwaltung (Kehillah), die sich um Steuern, Kultus und Schule kümmerte und Statuten erlassen durfte. Familien von jüdischen Kaufleuten knüpften Verbindungen bis nach Italien und weiter. Im 12. Jahrhundert betrieben Juden zunehmend das Kreditgeschäft als Folge des auf Christen beschränkten Zinsverbots. Auch sind jüdische Ackerbürger und Handwerker bekannt, die allerdings nicht in die christlichen Zünfte hineinkamen. Das Verhältnis der Juden zum Umfeld war entspannt, einzelne Schutzjuden oder ganze Gemeinden hatten Schutzbriefe des Königs.

Na, was sehen wir da? Wir sehen, dass selbst in Deutschland die Juden sogar so manch Privilegien hatten und mindestens genauso etwas wie die Millet oder Dhimma, sogar vielleicht um einiges toleranter und liberaler als diese. Und als Gegensatz schauen wir uns jetzt einfach mal die islamische Welt an, sogar Spanien schauen wir uns an, wo sie ihre Blüte lange gehabt haben sollen

Ich zitiere jetzt aus Wikipedia, Artikel "Al-Andalus"

Nach dem Tod al-Hakams II. im Jahr 976 verschlechterte sich die Situation der Nichtmuslime. So wird von einem Pogrom gegen Juden in Córdoba im Jahr 1011 berichtet.[23][24] Die erste größere Verfolgung gab es am 30. Dezember 1066 mit dem Massaker von Granada, bei dem 1500 Familien getötet wurden (siehe auch Ziriden von Granada - Juden).[25] Im frühen 12. Jahrhundert wurden die katholischen Einwohner von Málaga und Granada nach Marokko vertrieben.[18] Unter den Almoraviden und den Almohaden mag es zwischenzeitliche Verfolgung der Juden gegeben haben,[26] aber die Quellenlage ergibt kein klares Bild. Jedenfalls scheint sich die Lage der Nichtmuslime nach 1160 verschlechtert zu haben.[27]
Vor dem Hintergrund dieser sich wiederholenden Wellen der Gewalt gegen Nichtmuslime, insbesondere gegen Juden, verließen viele jüdische, aber auch muslimische Gelehrte das muslimische Iberien und gingen in das damals noch verhältnismäßig tolerante Toledo, das die Christen 1085 erobert hatten. Einige Juden – man nimmt an bis zu 40.000 – schlossen sich den christlichen Heeren an, andere aber den Almoraviden in deren Kampf gegen Alfons VI. von Kastilien.
Die Almohaden übernahmen um 1147 die Macht in den zuvor von den Almoraviden kontrollierten Gebieten des Maghreb und Iberiens.[28] Ihr Weltbild war weit fundamentalistischer als das der Almoraviden, dementsprechend wurden die Dhimmis unter ihrer Herrschaft deutlich härter behandelt. Ansonsten vor die Wahl zwischen Konversion und Tod gestellt, verließen viele Christen und Juden das Land.[29][30] Manche, so etwa die Familie von Maimonides, flüchteten nach Osten in tolerantere muslimische Gebiete,[29] andere emigrierten in die sich ausdehnenden christlichen Königreiche.[31][32] Gleichzeitig förderten die Almohaden aber Wissenschaft und Kunst, insbesondere die Falsafah-Schule, zu der Ibn Tufail, Ibn al-Arabi und Averroës gehörten.[28]
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich habe auch nie von Gleichstellung geredet, aber irgendwer müsste hier mal Antisemitismus nachweisen. Es geht in dieser Sure nicht um einen Aufruf zum Kampf gegen alles "Ungläubigen" sondern gegen 2 Stämme, die vermeintlichen Vertragsbruch begangen haben. Wie erklärst du dir den sonst die jüdische Minderheit, die danach weiter unbehelligt in Medina existiert hat?
Wie komme ich darauf, dass in Medina (Zumindest zunächst) noch eine kleine jüdische Gemeinde blieb? In diesen Ayat geht es um die Dhima, nicht um zwanghafte Bekehrung, es geht um den Vertrag Dhimma. Wer diese und die Konditionen dieser bricht, der würde bekämpft werden müssen und dann ergäbe es zumindest Sinn, dass eben diese kleine Gemeinde all die Konditionen (Die auch diskriminierend sein können) eben einhielten. Ich glaube übrigens dass du dir das einfach zusammenbastelst, dass es nur um diese zwei Stämme ginge. Wie gesagt, die Juden, zumindest der männliche Teil von ihnen, die nach Mohammed angeblich Verrat begangen haben, wurden auf Anweisung von ihm enthauptet. Da ging es also gar nicht mehr darum, sie in die Dhimma zu bekommen. Ihre Frauen und Kinder wurden als sklavische Beute unter Mohammeds Mitstreitern aufgeteilt. Und wenn es, wie du sagst, nicht um eine allgemeine Anweisung ginge, warum verstanden dann die meisten klassischen Gelehrten das bis heute so und es gibt sowohl im Quran als auch in den Ahadith Aussagen, die das decken? Warum gilt dann im Iran für die Schriftbesitzer die Dhimma schiitischer Art? Warum gab es sie im osmanischen Reich, bis die Dhimma unter Druck des Westens als diskriminierend aufgehoben wurde? Und bitte erzähle mir jetzt nicht so Sachen, wie dass der Iran doch eigentlich so liberal und tolerant wäre, und doch die Christen ihre Religion dort ausleben dürften und sowas.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ja, ganz genau, das ist der Punkt.
Das ist nicht der Punkt. Das ist nur dann der Punkt, wenn man meine Aussage ohne Kontext und wenn man die Aussagen aus dem Koran dazu ohne Kontext betrachtet. Eigentlich ist es aber falsch so von wegen "Egal welcher Glaube." Richtiger ist die Aussage "Dem Quran ist es egal, welcher Ethnie und welcher Kultur du dich zurechnest und wie du dich nennst, solange nur dein Weltbild und dein Glaube in Übereinstimmung mit den Dogmen aus dem Koran ist. Ansonsten würden wohl auch kaum die nach dem Koran als ungläubig zu Betrachtenden am Ende aller Zeiten in die Hölle geworfen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die Hadithe wird vollkommen unterschiedlich anerkannt (teilweise überhaupt nicht). Die einzigen Menschen, die stur danach Leben sind Hanbaliten und Wahabiten und das ist nachgewiesen historisch einfach nicht die bestimmende Lehre im Islam.
Das ist so nicht richtig. Schon alleine leben selbst Schiiten, aber auch Charidschiten, wesentlich nach den Ahadith, auch wenn sie teils unterschiedliche Sammlungen haben. Es gibt die vier klassischen großen sunnitischen Rechtsschulen und die kennen ihre Ahadith, die sie als authentisch ansehen. Ich bin kein Hadith-Wissenschaftler, aber etwa die Ahadith aus Sahih-Bukhari und Sahih-Muslim werden alle als mehr oder weniger authentisch angesehen, Sahih bedeutet "Gesund, Authentisch, Echt" oder sowas. Den Hadith, den ich hier nannte, stammt aus Sahih-Muslim:

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Die Stunde wird nicht eintreten, bis die Muslime gegen die Juden solange kämpfen und sie töten und sich der Jude hinter einem Stein und einem Baum verstecken wird. Da sagt der Stein oder der Baum: „O Muslim! O Diener Allahs! Dieser ist ein Jude hinter mir, so komm und töte ihn!“ Der einzige Baum, der das nicht macht, ist Al-Gharqad, denn er gehört zu den Bäumen der Juden.“

Sahih Muslim Nr. 5203

Die Abgrogation kommt ebenfalls nicht nur bei Hanbaliten und Wahhabiten vor. Sondern meines Wissens bei ebenfalls allen vier klassischen Schulen. So etwa auch bei Malik ibn Anas, nachdem die Anhängerschaft der Malikiten benannt wird. Übereinstimmung findet sich nur eher nicht dabei, was alles was auf welche Weise abrogiert. Aber wie gesagt, das will ich hier nicht diskutieren und es ist hier auch nicht Thema. Wir waren beim Antisemitismus, der hier in Zusammenhang mit dem Thema auch Sinn ergibt.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 17:43
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ob das an den Genen liegt, weiss ich nicht. Im Gegensatz zu wahrscheinlich dir gestehe ich mir aber zu, es nicht einfach aus politischer Anschauung heraus auszuschließen, sondern halte mir die Möglichkeit einer derartigen Wahrheit in welchem Umfang auch immer zumindest offen.
Na ja, was ist denn wahrscheinlicher? Dass Juden Reichtum besaßen, weil sie nur im Kreditwesen arbeiten durften oder weil sie von Phöniziern abstammen (falls das überhaupt so ist)?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich glaube übrigens sogar, aber ganz sicher bin ich mir nicht,
Ja, das tust du jetzt öfter, aber Belege wären vllt nicht so schlecht.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Hier etwa ein Gelehrter aus dem damals islamisch dominierten Granada und was er sagt
Als erstes stellt man sich hier die Frage: Wieso verlinkst du nicht?
Dann kommen blöde Vermutungen...
Ich google das also und lande bei der Weltwoche, mit großartigen Titelstorys wie

abcd

Wenn ich jetzt noch "Islam" zusätzlich in die Suchmaschine eingebe kommt der Applaus von Seiten wie PI-News und JungeFreiheit. Und da soll ich mich informieren, während meine Quelle des Bundesministeriums des Inneren hier einfach ignoriert wird? Ernsthaft?


Nun zu al-Andalus:

Erst mal scheinst du bewusst die Zeit vor der Reconquista zu nutzen, weil die These nämlich anosonsten nicht mehr haltbar ist. Die Verhältnisse dort sind unter Historikern äußerst umstritten, wie man an den Sätzen vor den von dir kopierten sieht:
Die Romanistin und Mediävistin María Rosa Menocal ist der Auffassung, dass „Toleranz ein inhärenter Aspekt der Gesellschaft von al-Andalus“ war.[13] Für sie war die Situation der Juden unter dem Kalifat deutlich besser als in den christlichen Reichen Europas. So wanderten Juden aus anderen Teilen Europas ein, da sie sich in al-Andalus eine vergleichsweise bessere Stellung versprachen. Gleiches galt für Angehörige christlicher Sekten, die in christlichen Staaten als Häretiker galten. In al-Andalus entwickelte sich deshalb während des Mittelalters eine der stabilsten und wohlhabendsten jüdischen Gemeinden, die ein Zentrum der jüdischen Kultur bildete, welches bedeutende Gelehrte hervorbrachte.
Daraus kann man wohl kaum ableiten, dass Antisemitismus ein Kulturgut des Islams ist, wie soll das als Beweis dienen, wenn sich Historiker nicht einig sind?
Das ist alles andere als ein differenzierte Darstellung.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich glaube übrigens dass du dir das einfach zusammenbastelst, dass es nur um diese zwei Stämme ginge.
Tatsächlich?
Ausgenommen diejenigen von den Heiden, mit denen ihr eine bindende Abmachung eingegangen habt, und die euch hierauf in nichts (von euren vertraglichen Rechten) haben zu kurz kommen lassen und niemanden gegen euch unterstützt haben. Ihnen gegenüber müßt ihr die mit ihnen getroffene Abmachung vollständig einhalten
Und wenn einer von den Heiden dich um Schutz angeht, dann gewähre ihm Schutz, bis er das Wort Allahs hören kann! Hierauf laß ihn (unbehelligt) dahin gelangen, wo er in Sicherheit ist! Dies (sei ihnen zugestanden) weil es Leute sind, die nicht Bescheid wissen.
Wie sollte es denn für die Heiden bei Allah und bei seinem Gesandten, ein Bundesverhältnis geben (das ihnen gegenüber einzuhalten wäre) - ausgenommen (für) diejenigen, mit denen ihr bei der heiligen Kultstätte, eine bindende Abmachung eingegangen habt? Sofern diese euch Wort halten, müßt (auch) ihr ihnen Wort halten
Wie (sollten die Heiden so etwas beanspruchen können), wo sie doch, wenn sie die Oberhand über euch bekommen, in Hinsicht auf euch weder Bindung (ill) noch Verpflichtung (zimma) einhalten? Mit ihren Äußerungen stellen sie euch zufrieden. Aber im Grund ihres Herzens nehmen sie eine ablehnende Haltung ein. Und die meisten von ihnen sind Frevler.
Wenn sie aber, nachdem sie eine Verpflichtung eingegangen haben, ihre Eide brechen und hinsichtlich eurer Religion ausfällig werden, dann kämpft (gegen sie), die Anführer des Unglaubens! Für sie gibt es keine Eide. Vielleicht hören sie (wenn ihr den Kampf gegen sie eröffnet, mit ihrem gottlosen Treiben) auf.
13 Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen und den Gesandten am liebsten vertrieben hätten, wobei sie (ihrerseits) zuerst mit euch (Feindseligkeiten) anfingen? Fürchtet ihr sie denn? Ihr solltet eher Allah fürchten, wenn (anders) ihr gläubig seid.
http://www.koransuren.de/koran/sure9.html (Archiv-Version vom 12.05.2015)
Mohammed bewirkte in der Zeit nach seiner Ankunft eine Einigung in der Stadt, indem alle Beteiligten einem von ihm konzipierten Pakt, der so genannten Gemeindeordnung von Medina, in der die künftigen Beziehungen der Stämme Yathribs zueinander geregelt wurden, zustimmten. Seine damalige Moschee und sein Wohnhaus stellen heute einen Teil der „Moschee des Gesandten“ (Prophetenmoschee) dar. Er lud die gesamte Stadt ein, der neuen Religion, dem Islam, zu folgen, konnte die meisten Juden allerdings nicht überzeugen. Unter den arabischen Neumuslimen opponierten die nur scheinbar zum Islam konvertierten so genannten „Heuchler“ um Ibn Ubayy und paktierten mit den Mohammed größtenteils feindlich gesinnten Juden Medinas. Zwei der drei größten jüdischen Stämme der Oase wurden nach Zwischenfällen und einer Belagerung ihrer jeweiligen Gebiete aus der Stadt vertrieben: Die Banu Qainuqa (624) und die Banu Nadir (625). Nach der so genannten Grabenschlacht im Jahre 627 wurden aufgrund vorgeworfenen Verrats des Stammes an den Muslimen alle Männer der Banu Quraiza getötet, ihre Frauen und Kinder in die Sklaverei verkauft. Nach der Exekution der Quraiza verblieb bis zu ihrer Vertreibung aus der Arabischen Halbinsel unter Umar ibn al-Chattab, dem zweiten der vier so genannten rechtgeleiteten Kalifen, nur noch eine kleine jüdische Minderheit in Medina, die den Muslimen gegenüber keine offene Feindschaft hegte.[3]
Wikipedia: Medina#Von der Hidschra bis zum Kalifat .CA.BFUthm.C4.81ns
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Richtiger ist die Aussage "Dem Quran ist es egal, welcher Ethnie und welcher Kultur du dich zurechnest und wie du dich nennst,
Du sagst es doch schon wieder. Wie willst du daraus einen Antisemitismus ableiten, wenn quasi alle gleich unterdrückt werden (mal davon abgesehen, in wieweit das überhaupt der Wahrheit entspricht und wie das in einen historischen Kontext eingeordnet werden muss)?

Die Hadithe lasse ich jetzt aus, das gehört hier tatsächlich nicht her.


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Rassismus/Fremdenfeindlichkeit unter Migranten

03.05.2015 um 18:38
Meiner Meinung nach muss man erstmal differenzieren zwischen dem Moslem, der sich in der westlichen Welt integriert, eine Existenz aufbaut und ein unauffälliges Leben führt; und den assigen Pöblern und Religionsfanatikern die geistig noch im Mittelalter leben. Religionen - hier liegt das eigentliche Problem!

Für den Konflikt sollte man verstehen, dass der einzige Sinn und Zweck von Religionen die Kontrolle über die Massen und Erklärungslieferant für jeden absurden Irrsinn ist. Da sich eine Religion werde beweisen noch widerlegen lässt und im Endeffekt durch ihre Körperlosigkeit auch nicht fassbar oder effektiv verurteilbar ist, dient sie als perfekter Sündenbock für alles. Morde, Kriege, Unterdrückung und so weiter. Es war eben Gottes/Allahs Wille. Da kann man halt nichts machen und die wahren, niederen Beweggründe sind damit perfekt geschützt. Nazis, religiöse Fanatiker, Rassisten, Pseudo-Feministen folgen alle dem selben Prinzip. Gegeneinander müssen wir sein. Man muss sich sinnlos wichtigmachen und braucht als aller erstes einen klaren Feind. Wenn das Ziel erreicht ist, wird das Hirn abgeschaltet und es geht auf in den Kampf. Wir sind Menschen. Menschen ohne Gewalt, Mord und Krieg? Das scheint mir mit Blick auf die Menschheitsgeschichte eher absurd zu sein, gab es überhaupt mal eine weltweite Friedenszeit?


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