@RoseHunter RoseHunter schrieb:Tatsächlich beschäftigen sie sich mit den Genitalien kleiner Jungs aber länger und intensiver, als mit dem Genital kleiner Mädchen.
Dies führt zu einer subtilen sexuellen Enttäuschung/Zurückweisung, die das kleine Mädchen sexuell etwas frustriert, aber gleichzeitig dazu anregt, sich von der Mutter zurückzuziehen und dem Vater zuzuwenden, als das geliebte Objekt zu wechseln, was dazu führt, dass junge Frauen später sexuell etwas gehemmt sind, aber sehr viel reifer in Beziehungen.
Das klingt mir schon stark nach Psychoanalyse und Psychoanalyse ist eine Pseudowissenschaft (auch wenn sie einige bisher scheinbare Korrektheiten vorzuweisen hat, wie die "Erforschung" des Unbewussten). Diese Erklärung zum Beispiel, mit der Zurückweisung und Enttäuschung, ist eine tautologische Aussage, die (und deren Gegenteil) man auf praktisch alles anwenden kann. Auch wenn es keine Psychoanalyse sein solte, es klingt dennoch stark eigenwillig.
Und ich kenne her das verbreitete Bild, dass die Tochter mit der Mutter und der Sohn mit dem Vater intensivere Bindungen eingeht. Dafür könnte ich anführen - psychoanalytisch natürlich - dass Männer der dominierende Geschlecht sind und kleine Mädchen sich vom aggressiven männlichen Geruch abgestoßen fühlen, wenn der Vater sie auf den Arm nimmt und kleine Jungs ein Trauma erleiden, sobald die Milchzufuhr der Mutter versiegt.
:DDer Philosoph Karl Popper hat sich damit beschäftigt und versucht Kriterien festzulegen, nach denen man Wissenschaft von Pseudowissenschaft abgrenzen kann ("Demarkationsproblem"). Dabei hat er sich u.a. auch mit Psychoanalyse und Psychologie beschäftigt. Ist ganz interessant zu lesen.
Ich denke nicht, dass das genetisch so stark festgeschrieben ist. Ich glaube eher, durch unsere Sozialisation manifestieren sich bestimmte Muster, die reproduziert werden, und dann als Naturtatsachen erscheinen.
Ich streite nicht ab, dass es Unterschiede gibt. Ich will nur darauf hinweisen, dass viele davon durch sprachliche, kulturelle, soziale, politische oder andere Missverständnisse zustande gekommen sind und dass es sie in Wirklichkeit gar nicht gibt. Andere wiederum gibt es, die sind eher genetisch und geschlechterabhängig bedingt.
Ich glaube, das von dir Angesprochene gehört der Mehrheit nach zum ersten Kreis und ist eher ein sprachlich - und damit auch gedanklich - gefestigtes Muster und scheint sich von selbst immer wieder zu verifizieren: Ich glaube, dass auch Frauen diese Charakteristika oft aufweisen, z.B. Sex mit jemandem zu haben, den sie verachten oder Männer bewundern, aber sich von ihnen nicht sexuell angezogen fühlen, wie auch Männer, die bloß mit Frauen schlafen, weil sie von ihnen Sex wollen und zu Hause die Mutti beinahe widerwillig vögeln.
:DAber wir sollten diese Feinheiten nicht weiter ausführen, wir haben eben unterschiedliche Meinungen.