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Die Jugend von Heute

226 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gleichberechtigung, Emanzipation, Feministen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Jugend von Heute

02.02.2015 um 23:06
Zitat von SmilonSmilon schrieb:"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Sokrates dürfte das etwa zur Zeit "kurz" vor der hellenistischen Epoche gesagt haben. Und was war da? Quasi der "Anfang vom Ende" :P Was haben wir heute dort? Das Fass ohne Boden für die EU. :P

Zum Topic: Die heutige Jugend blickt in eine Unsichere Zukunft - das muss man einfach einmal klipp und klar sehen. Meine Eltern kannten Vollbeschäfigung, Aufschwung und hatten die Chance als "einfache Arbeiter" noch in jungen Jahren ein Einfamilienhaus zu kaufen.
Was haben wir heute? Entweder du rackerst dich ab, studierst und bleibst stets auf Achse um eine Eigentumswohnung kaufen zu können, oder du bleibst hocken und verlierst möglicherweise den Job.

Mir ist bei vielen aufgefallen, dass einige mit dieser Entwicklung nicht wirklich einverstanden sind. Diese Perspektivlosigkeit führt zu Interesselosigkeit, mangelnder Neugierde und... Lebensunlust. Wieviele Jugendliche "leben" eigentlich nur fürs Wochenende? Ist das ein Leben?
Mit einer "Ist mir alles scheissegal"-Einstellung kommt es dann auch hin und wieder mal zu einer verfrühten Schwangerschaft. Dass gerade diejenigen welche ich aus meiner Schulzeit kenne, welche nicht durch Interesse an der Welt glänzten, schon früh ungewollt Mama oder Papa wurden, wundert mich hierbei überhaupt nicht.

Die ganze Technokritik nun noch aus den Augen eines "Techies": Die Technologie macht viele Leute unzuverlässig. Wenn man zu Spät zu einem Treffen kommt, kann man ja eine SMS schreiben. Wenn man etwas nicht weiss, kann man ja Google fragen. Die Technologie wird nicht genutzt um das Leben besser organisieren zu können, sondern um eigene Organisation damit zu ersetzen!
Wer auch nur einmal an einer wichtigeren Projektsitzung dabei war, weiss, wie wichtig es ist, unvorbereitet aus dem Stehgreif etwas sagen zu können, ohne erst das Handy zu fragen.

"Die Jugend von Heute" ist nur der Auswuchs unserer Gesellschaft. Eine auf Leistung getrimmte Gesellschaft in der manche nicht Schritt halten können oder wollen.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 08:38
Zitat von LaborantLaborant schrieb:Die heutige Jugend blickt in eine Unsichere Zukunft - das muss man einfach einmal klipp und klar sehen. Meine Eltern kannten Vollbeschäfigung, Aufschwung und hatten die Chance als "einfache Arbeiter" noch in jungen Jahren ein Einfamilienhaus zu kaufen.
Was haben wir heute? Entweder du rackerst dich ab, studierst und bleibst stets auf Achse um eine Eigentumswohnung kaufen zu können, oder du bleibst hocken und verlierst möglicherweise den Job.
Stimmt schon, einfach ist es nicht. Aber der Ausweg daraus heißt Bildung. Ich besuche öfter mal meinen alten Realschullehrer - und wenn ich seine neuen Klasse sehe, bin ich total schockiert. Wir waren auch schlimm damals, aber das war im Rahmen. Wenn es ernst war, konnten wir uns benehmen. Viele gehen mit einem schlechten Abschluss. Die, die wirklich mitmachen, haben dann einen sehr guten.
Die Schere zwischen guter und kaum vorhandener Bildung zieht sich immer weiter auseinander. Mein Lehrer sagte, sie können inzwischen gar nicht mehr das eigentliche Realschulniveau unterrichten, weil 2/3 dann gar nicht mehr mitkämen mit dem Stoff. Und wir reden hier nicht von einem Elitegymnasium...
Keine Bildung, keine Perspektive. Aber nie war es so wichtig, möglichst viele Abschlüsse, Diplome und was weiß ich nicht alles zu haben, um das große Geld machen zu können. Diejenigen, die das nicht schaffen, hängen hinterher und verdienen eben nur genug, um über die Runden zu kommen. Der Rest hartzt, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Jedenfalls müssen härtere Sanktionen her, wer Schule nicht wichtig nimmt. Da liegt die Wurzel allen Übels.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 09:06
Tja..seh ich genauso!
Ich meine es ist schon n echter Wandel da was den Technikwahn angeht bzw. nur noch davor sitzen usw....
Es war doch eigentlich schon immer so das Kinder spielen, rumtoben usw..., das halt auch draußen auch im Winter.
Es ist quasi schon evolutionär mit vorgegeben und sicherlich nicht unerheblich für die gesundheitliche Entwicklung. Der Körper muss einfach lernen Kalorien zu verbrennen, der Stoffwechsel kommt dann erst in Gang usw... Sagt euch jeder Allgemeinmediziner.

Wenn man nun immer nur vor der Spiele-Konsole oder Smartphone hängt kann davon ja noch kaum die Rede sein. Da sind gesundheitliche Beeinträchtigungen ja vorprogrammiert.

Also hier ist schon n wirklicher Bruch zur erkennen. Jede Generation hat das gemacht, mal abgesehen davon wie sie sich benommen haben, die heutige nicht mehr!

Aber das wird sich sicherlich erst in einigen Jahrzehnten zeigen. mal sehn...


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 09:18
@löm
Das was du beschreibst und welche Konsequenz du daraus ziehen willst ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. @Laborant hat das meiner Meinung nach gut auf den Punkt gebracht.
Es gibt heute nur noch 2 Möglichkeiten:
Entweder du setzt dich 20 Jahre auf die Lehrbank oder du wirst nichts.

So wie du das anstellen willst haben wir dann in 20 Jahren nur noch Diplom Ingenieure und BWLer. Die kann man erstens gar nicht alle Beschäftigen und zweitens, selbst wenn sie alle beschäftigt werden und ihr Geld machen, wer baut deren Luxus?
Früher hatte man als Arbeiter ein Leben, vielleicht nicht in Luxus, aber man konnte sich eine Existenz aufbauen. Das geht heute praktisch nicht mehr. Es werden immer weniger Arbeitgeber die anständig bezahlen - und der Staat lässt es zu. Zahlt sogar gern noch drauf, nur um eine Person aus der Arbeitslosenstatistik raus zu bekommen.

Bei vielen ist es dann wohl auch schlicht eben diese Perspektivlosigkeit, die zu Desinteresse führt.

Nichtsdestotrotz finde ich es auch erschreckend wie sich viele der Jungen Leute, also ich meine in dem Alter 14-20 so verhalten. Das mit dem "gehen nicht mehr raus", ja das ist bei mehr Jugendlichen der Fall als es früher, noch so vor 15-20 Jahren war. Auch damals gabs Technik. Die Frage ist aber wie man damit umgeht. Ich will auch nicht sagen das heute alle so sind, aber vom Eindruck her schon mehr als noch damals. Ich hätte in meiner Jugend gar keine Lust gehabt nur drin zu hocken, vorm Facebook Bildschirm und Computerspielen. Dafür konnte man draußen viel zu viel Mist machen ;) Und das war bei allen Freunden so. Wir waren immer draußen, im Wald, Sportplatz, Tennisplatz usw.

Ebenso ist mir aufgefallen das viele einfach kein Interesse am Drumherum haben. Nachrichten müssen sie als Begriff im Duden nachschlagen, mit Politik oder anderen aktuellen Geschehnissen braucht man denen nicht kommen, da kommt nur Nonsens und gefährliches Sechzehntelwissen zusammen.

Das mit den Nachrichten und dem aktuellen Geschehen und den Zusammenhängen finde ich persönlich schlimmer als das nicht mehr so häufig rausgehen.

Das alles sind natürlich nur persönliche Erfahrungen aus meinem Umfeld, so wie ich es wahrnehme und beurteile.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 09:32
Vor allem hat die heutige junge Generation tatsächlich keinen bis Minusrespekt. Tiere zertritt man aus Spaß oder wenn man sich abreagieren will ( hier in der Stadt mussten letztens eine Katze und ein großer Hund dran glauben. War ein einzelner Neunzehnjähriger, der Hund vorher gesund. Frag mich, wie er das geschafft hat).

An die Seite gehen oder älteren Leuten zu helfen ist auch nicht mehr. Gleichaltrige rempeln sich lieber auf dem Fußweg an. Und wenn man verhindern will, dass Jugendliche andere misshandeln, hat man vllt. Pech und wird ebenfalls totgetreten...


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 09:57
@Crusi

hmm wie jetzt? zertreten? Soll heißen einfach so aus Spaß n Tier gesucht und drauf getreten oder wie? krass...
glaube wenn der das mit meiner Katze machen würde…. naja ..."in da head"


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 10:00
@Crusi
Das sind nicht nur Eigenschaften der Jugendlichen. Erwachsene sind auch keinen Deut besser. Hab gestern von dem schrecklichen Unfall gelesen wo die doch alle nur dran vorbeigefahren sind und Fotos geschossen haben aber keiner hat geholfen. Ein anderer wiederum hat einen Messerunfall mal inszeniert und ist in einer großen Masse mit dem Messer im Rücken blutend zusammengebrochen. Die haben alle einen Kreis um den gebildet und haben zugeschaut und fotografiert. Das sind die schlimmsten.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 10:08
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Tiere zertritt man aus Spaß oder wenn man sich abreagieren will
Aber das war in den 50er bis 70er Jahren weit ausgeprägter. Da galt es als gesellschaftlich akzeptabel, Tiere zu erziehen, indem man ihnen Schmerzen zufügt. Und "Tiere quälen" war bei weitem nicht so verpönt, wie heute. Gerade in dem Bereich gibt es enorme Fortschritte.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 11:34
als gesellschaftlich akzeptabel Tier zu zertreten? Wie bitte? in den 60 er und 70ern?
Wo denn? bei euch vielleicht on den alten Bundesländern. Bei uns nicht!

Meine Eltern haben jedenfalls nie sowas berichtet!


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 11:54
@kleinundgrün
Das mit dem "Tiere verkloppen" ist so eine Sache. Natürlich hat man früher einen Hund noch eher mit dem Stock gezüchtigt, genau wie der Lehrer in der Schule den Lineal auf die Finger haute.
Aber "Totkloppen" war auch schon damals verpönt.

Heute geht es ja schon zum Schulpsychologen, wenn zwei Knaben auf einander losgehen und raufen. Und dann gibt es die Jugendlichen welche keine Grenzen mehr kennen und Passanten oder freilaufende Tiere totprügeln.

Die Normale Erziehung hat sich von der Gewalt abgewandt... aber die Gewaltexzesse wurden brutaler. Definitiv. Als ich in der "Wilden Jugendzeit" war, hat man bei einer Rauferei aufgehört, wenn einer von beiden zu Weinen begann. Das war die rote Grenze. Heute? Da legt man erst richtig los! Das Opfer wehrt sich dann ja nicht mehr!

Das Gesellschaftliche Zeugs läuft komplett aus dem Ruder. So viel Mühe sich die Politik und die Hohe Wirtschaft noch gibt... man kann es nicht mehr länger vertuschen, dass es viele viele Jobs einfach nicht mehr braucht!
Das merkt jeder. Ich denke jeder hat sich schonmal gefragt, was er am Arbeitsplatz überhaupt macht. Bei der Berufswahl stellt sich wohl jeder die selbe Frage. Und da stellt sich dann bald raus: Entweder gehts du Studieren oder du fällst durch die Maschen. Als Realschüler mit mittelmässigem Notenschnitt erscheint das Studium schon unendlich weit entfernt. Kein Wunder gibt es diese "No Future"-Jugend. (Die heute augeprägter zu sein scheint, als zu der Zeit als der Schriftzug überall an den Wänden gesprayt war).

Und das geile ist? Das breite Volk nimmt dieses System als "Alternativlos" hin (Dieses Wort ist in der Politik wirklich Alternativlos! :D ).


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 12:05
Zitat von LaborantLaborant schrieb:Aber "Totkloppen" war auch schon damals verpönt.
Na ja. Besonders "auf dem Land" zählte das Leben irgendwelcher Promenadenmischungen nicht allzu viel.
Zitat von LaborantLaborant schrieb:aber die Gewaltexzesse wurden brutaler.
Wirklich? Oder nimmt nur deren Präsenz in den Medien zu? Der Vorfall, der es damals in die Lokalpresse geschafft hat, steht heute überregional und in vielen Medien gleichzeitig zur Verfügung.
Zitat von LaborantLaborant schrieb: Das war die rote Grenze. Heute? Da legt man erst richtig los! Das Opfer wehrt sich dann ja nicht mehr!
das war damals nicht anders. Leute, die das heute machen, machten das damals auch. Aber sie sind in der Minderheit.
Und diejenigen, die sich damals "ein bisschen" prügelten (und aufhörten, wenn es hart wurde), die prügeln sich heute eher gar nicht. Weil es gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel ist.
Du kannst daher höchstens sagen: "WENN geprügelt wird, geht es tendenziell schlimmer aus, als früher". Weil die "normalen" Leute heute seltener prügeln und die "Idioten" sind in ihrer Anzahl gleich geblieben.
Zitat von LaborantLaborant schrieb:Und das geile ist? Das breite Volk nimmt dieses System als "Alternativlos" hin
Nein, das glaube ich nicht. Aber man kann es u.U. als die bessere Alternative unter vielen betrachten.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 14:05
hm... ich finde diese Diskussion um die Jugend von heute immer völlig banane... aber sie wird aber auch wirklich geführt, von den eigenen Kindern, von anderen...

...ich glaube, das nächste Mal, wenn ich wieder so einer Diskussion "draußen" beiwohne, werde ich mal versuchen, zu betonen, was die Jugend von heute BESSER macht als wir früher... hehe... darauf freue ich mich schon.

Es gibt mit Sicherheit Beispiele dafür... diese Smartphone-Geschichte und die sozialen Netzwerke kann man ja auch positiv herausstellen, denn diese Art der vielfältigen, wenn auch rein digitalen Kommunikation, hat ja auch Vorteile...

...zuallererst gibt es viele Menschen, die sich über die sozialen Netzwerke kennengelernt haben, sich in realen Gruppen draußen auch treffen usw.

...man kann sich schnell verbinden und man kann mit Menschen kommunizieren, die man ansonsten niemals kennengelernt hätte, beispielsweise aufgrund der Entfernung.

....und na ja, das Vereinswesen in Deutschland ist ja jetzt nicht völlig inaktiv, oder? Es gibt immer noch unzählige Fussballvereine, wo sich die Jugend austobt... und das ist jetzt nur eine Sportart, die ich da herausstelle. Kann sein, dass das ein wenig abgenommen hat, aber das kann man ja auch nachprüfen anhand von aktuellen Statistiken.

...also... jede neue Generation bringt auch wieder etwas neues und gutes mit ein, etwas, dass man damals, in seiner Generation, vielleicht noch gar nicht kannte und nicht nutzte.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 14:06
Das zum Teil miese Benehmen von Teenagern, Kindern und jungen Erwachsenen haben sich die älteren Generationen auch zu guten Teilen selbst zuzuschreiben.

Kinder und Teenager testen aus, was sie machen dürfen und was nicht, wie weit sie gehen dürfen und wo Grenzen überschritten werden.
Und sie orientieren sich an Wertvorstellungen, die ihnen die älteren Generationen beibringen und vorleben.

Gravierend ist heute, dass es eine allgemeine Verständnispädagogik gibt, die Kinder und Jugendliche von aller Verantwortung für ihr Tun freispricht und sie zu Verantwortungslosigkeit erzieht.

Moralische Werte werden heute kaum noch gelehrt, einerseits, weil das als veraltet und beeinflussend gilt (,,Die Kids müssen alles selbst lernen, bloß keine Einschränkung"), andererseits, weil die Älteren oft einfach den Konflikt scheuen und faul und ängstlich sind.

Wieviele ärgern sich im Bus oder in der U-Bahn, wenn ein unflätiger, dreister Jugendlicher sich benimmt, wie Sau oder rumpöbelt?
Und wieviele setzen ihn mal auf den Pott und sagen, er soll die Schnauze halten und mal einen Kurs in anständigem Benehmen machen?
Sehr wenige ;)

Denn sie denken sich, dass es sie nichts anginge, sie ja Angst haben müssten, der Junge würde sie anzeigen oder sie würden von ihm verprügelt/angestochen und keiner hilft.

Was sagt das dem Jugendlichen?

,,Geil, ich bin der King, die anderen pissen sich in die Hosen, ich kann machen, was ich will! Und es ist richtig, was ich tue, schmutzige Schuhe auf die Bank, fett laut Musik hören...".


Hinzu kommt, dass unsere Gesellschaft sich heute extrem oberflächlich nur noch an Leistung und Konsum orientiert.

Die Kinder und Jugendlichen werden fertiggemacht, um als brave, konforme Arbeitsdrohnen möglichst schnell in die Wirtschaft zu gehen und dort, je nach vorgesehenem Zweck, zu geringen Löhnen viel zu arbeiten oder, was eher wenige betrifft, richtig viel Kohle abzusahnen auf zweifelhaftem Wege.

Einer Mutter den Kinderwagen die Treppe runtertragen oder einer Oma den Rollator, das bringt einen ja nicht weiter, das ist ja nicht das eigene Problem, wie die zu Rande kommen ;)


Anders ausgedrückt:

Erwachsene, speziell meine Elterngeneration, hört auf, zu meckern und die Hände über`m Kopf zusammenzuschlagen über das Benehmen der Jüngeren und nehmt wieder eure Verantwortung zur Erziehung wahr! Wenn ihr meint, es sei falsch, wie sich die jungen Menschen benehmen, dann zeigt ihnen überzeugend, wie sie sich richtig benehmen sollen und erwartet nicht nur, dass die da schon von selbst drauf kommen ;)


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 14:07
laborant schrieb:
aber die Gewaltexzesse wurden brutaler.

Wirklich? Oder nimmt nur deren Präsenz in den Medien zu? Der Vorfall, der es damals in die Lokalpresse geschafft hat, steht heute überregional und in vielen Medien gleichzeitig zur Verfügung.
Sehr guter Einwand... obwohl ja die Lehrer an sich auch behaupten, dass die Gewaltbereitschaft zugenommen hätte... also unter den Schülern und so... ich weiß nicht, was ich davon halten soll, ich kann es nicht beurteilen.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 16:44
Ich bezweifel, dass die "heutige Jugend" wirklich schlimmer ist als die vorherigen Generationen. "Die Zeiten haben sich geändert", wie es so schön heißt. Durch neue oder bessere und schnellere Medienbereiche werden unschöne Ereignisse wie z.B. Gewaltbereitschaft oder Schwangerschaften unter Jugendlichen viel eher und großflächiger an die Öffentlichkeit gebracht. Ich selber bin gerademal 14, besuche ein Gymnasium und bin in einem Sportverein tätig. Von daher wage ich mal zu behaupten, dass ich mitten in "der heutigen Jugend" drin stecke und einige Vorurteile, Behauptungen und ebenso Wahrheiten miterlebe.
Natürlich hat sich im Laufe der Zeit und zwischen den Generationen einiges geändert, jedoch kann man nicht behaupten, dass unsere Generation grundsätzlich respektlos, gewaltbereit und verdummt ist. Es gibt einige wenige traurige Ausnahmen, die meisten hingegen sind Willens im späteren Leben was zu erreichen und sich jetzt schon dafür einzusetzen.
Was die Respektlosigkeit gegenüber älteren Menschen, Autoritätspersonen und gesellschaftlich schwächer gestellte Mitmenschen angeht, will ich mal ein paar Beispiele einbringen:

Autoritätspersonen (in dem Fall Lehrer):
Wir sind eine Klasse von 28 Schülern und Schülerinnen und haben pro Woche vierzehn verschiedene Fächer, somit auch vierzehn verschiedene Lehrer.
Da bekanntlicher Weise nicht jeder Mensch gleich ist, kommen wir auch mit unseren Lehrern unterschiedlich gut klar. Es gibt Lehrer die uns Schülern entgegen kommen und auch mal einen Spaß mitmachen. Jedoch gibt es auch Lehrer die Jahr für Jahr ihre immer gleichen Unterrichtspraktiken durchführen und sich keiner Lockerung oder Verbesserung gewollt sind. Mit welchen Lehrern wir mehr oder weniger gut klar kommen dürfte offensichtlich sein. Jedoch bemühen wir uns bei Diskussionen ect. einen angemessenen Ton zu bewahren. Natürlich kommt es auch mal vor, dass sich ein Schüler in Ton und/oder Wortwahl vergreift. Auch hier ist wieder der Unterschied zwischen entspannteren und strengeren Lehrern deutlich. Während ein lockerer Lehrer sowas mit einem Hinweis auf die richtige Wortwahl oder einem lockeren Spruch ablegt, droht der auf seine Meinung verbissene Lehrer mit Strafaufgaben, einem Gespräch mit dem Direktor oder Eltern und schlechten Noten. Solche Maßnahmen sind zwar nicht vollkommen unberechtigt, bei einem einmaligen Fehltritt jedoch leicht überzogen.
So hatten wir den Vorfall, dass eine meiner Mitschülerinnen unseren gemeinsamen Lehrer vor ein paar Wochen auf Klassenfahrt ungeschickter Weise mit "ey" ansprach. Er, ein humorvoller Kerl, antwortete nur mit breitem grinsen: "Ach so, wir ey´zen uns ab jetzt." Andere Lehrer hingegen sind bald vom Glauben abgefallen.
Somit gibt es einige wenige Ausnahmen, die gewollt respektlos Lehrern gegenüber sind. Jedoch bei weitem nicht alle.

Nicht großartig anders ist es bei älteren und gesellschaftlich schwächer gestellten Personen.
So kam vor einigen Monaten ein Obdachloser an unserer Schule vorbei und durchsuchte die Mülleimer nach Pfandflaschen, woraufhin einige von uns ihre Flaschen entleerten und dem Obdachlosen übergaben.
Selbstverständlich gibt es auch hier wieder Fehlgriffe, die sich für was besseres halten und solche Menschen beschimpfen oder gar handgreiflich werden.

Ich muss das ganze jetzt etwas abkürzen, da ich selber noch eine Verabredung (neben bei an der frischen Luft) habe und ungern zu spät kommen möchte.

Was ich noch anfügen möchte:
Es gibt genug Jugendliche die gern mehr an der frischen Luft tun würden, aber aus schulischen Gründen nicht die Zeit oder wenig Zeit dazu haben. Auch hier natürlich wieder Ausnahmen die einfach keine Lust auf Frischluft haben.
Ähnlich bei sportlichen Betätigungen im Verein. Einige Eltern können ihren Kinder so etwas aus geldlichen Gründen nicht ermöglichen.

Somit behaupte ich, dass der Großteil der heutigen Jugend nicht schlimmer ist als vor 40 Jahren, sich nur die Zeiten ein wenig geändert haben und die Ausnahmen oder wie bei uns auch gern gesagt die Fehlgriffe durch die Medien stärker hervortreten.

Wer Fehler in Formulierung oder Rechtschreibung findet darf sie gern behalten. ;)


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 16:55
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Entweder du setzt dich 20 Jahre auf die Lehrbank oder du wirst nichts.
20 Jahre?

Wie ist das jetzt gemeint?

Meinst du damit die gesamte Lehrausbildung... von der Schule bis zum Ende des Studiums?

Weil... von den Regelstudienzeiten, die besonders viele Semester aufweisen, gibt es ja nicht sooo viele... Humanmedizin beispielsweise dauert ordentlich plus die Facharztausbildung... da kann man schon mal 8-10 Jahre unterwegs sein.

Ansonsten geht das doch alles noch... die 20 Jahre... die seh ich da nicht.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 17:01
@Abudawi

Schöner Beitrag... gefällt mir richtig gut... :-)


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 19:26
@moric
Danke :)

Ich gebe @Geisonik in gewisser weise schon Recht. 20 Jahre kommt annähernd hin.
Wenn du Abitur machen willst sind das schon mal 12-13 Jahre Unterricht. Dann gibt es natürlich noch Schüler die sitzen bleiben oder ihr Abitur wiederholen wollen, weil sie unzufrieden sind. Das können dann je nach Schüler schon 15 Jahre sein, wobei ich auch Leute kenne die 2-3 mal sitzen geblieben sind und ihr Abitur trotzdem geschafft haben, wenn auch nicht mit Bestleistung. Und wenn du danach noch 3-4 Jahre studierst kommt schon ordentlich was zusammen.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 19:33
Abgesehen davon, dass Regelstudienzeiten auch sehr knapp bemessen sind, ich kenne viele, die ein oder zwei Semester länger studieren müssen (manche auch noch länger, wenn sie zum Beispiel auch für die finanzielle Lage komplett selbst aufkommen müssen; sprich: arbeiten gehen nebenher).
Zitat von AbudawiAbudawi schrieb:oder ihr Abitur wiederholen wollen, weil sie unzufrieden sind.
Geht das denn mittlerweile? Als ich Abitur gemacht habe, hieß es bei uns, wenn man bestanden hat, könne man kein zweites Mal antreten, egal, wie schlecht die Note sei.

Und ansonsten so zum Thread...
Ich fand die Jugend viel, viel schlimmer, als ich selbst noch jugendlich war. Die Jugend heute kommt mir relativ "normal" vor.
Die Gesellschaft hierzuland ist generell unhöflicher geworden und weniger kommunikativ, wenn ich es mit meiner Heimat vergleiche, aber nun gut, das Thema führt zu weit und gehört hier nicht her.


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Die Jugend von Heute

03.02.2015 um 19:52
@AthleticBilbao

Ja, jeder hat das Recht sein Abitur zu wiederholen, nur beim dritten Mal wird es kritisch. Dann brauchst du extrem gute Gründe. Also so wurde uns das erklärt.
Naja eigentlich müsste noch ein Halbjahr eingeführt werden, nur für die Beratung in der Oberstufe.
Wir als 9. Klässler müssen jetzt Fächer für die EF (10) und auch eine vorgeplante Laufbahn für Q1 (11) und Q2 (12) wählen.
Allein um die Wahlbögen zu verstehen braucht es seine Zeit. Und es gibt einige Bedingung dafür, welche Fächer man zusammen wählen kann, darf oder muss. Will man z.B. Kunst als eines der vier Abiturfächer muss man automatisch auch Mathematik als Abifach wählen. Und wenn man Kunst und SoWi nicht in der EF wählt, hat man sie auf jeden als Zusatzkurs in der Q1 und Q2.

So viel auch noch mal zur Lernmotivation mancher Schüler..
Durch diese Vorgaben hat man keine große Entscheidungsfreiheit mehr und hat zwangsläufig Fächer die einem nicht unbedingt liegen. Bei dem Gedanken, deshalb eine schlechte Note und somit einen schlechteren Durchschnitt zu bekommen, was weitere Pläne zu nichte machen kann, steigt die Motivation natürlich ungemein..


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