Wenn wir in einer Art Utopia leben würden, dann wäre ich für die Technik. Mit Utopia meine ich saubere Straßen, saubere Luft, sofortige Vernichtung von Müll und Giftstoffabsonderungen wenn man etwas wegwirft, saubere Fortbewegung, kein Stress und ein ruhiges, geordnetes Leben zwischen gigantischen Hochhäusern, Glasstraßen und moderner Technik. (VR, Augmented Reality, biegsame Bildschirme, Elektrofahrzeuge, Solarenergie usw.)
Mich reizt jedoch auch das Leben in der Natur, weil es, anders als bei meinem Utopiawunsch, um die Freiheit geht. Dafür laufe ich, wie auch einst als kleines Mädchen, gerne Barfuß und ernähre mich von Wurzeln, Früchten und alles was mir die Natur schenkt. Leben würde ich am Flusslauf in einer kleinen Hütte. Ich würde mir vielleicht Fische fangen, meine Kleidung aus Stoffen der Natur fertigen und somit wieder auch ein stückweit die Natur und den Planeten spüren. Etwas, das einem in einer Großstadt oder auf dem Land nicht möglich ist.
Aber im Großen und Ganzen empfinde ich dieses Leben hier nicht als Gnade, sondern wirklich als Strafe. Hab wohl schon zu viel Leid erlebt, als dass ich eher humanistisch und dergleichen denken würde. Ich hasse große Menschenmassen, welche mich eher an müde Arbeiterzombies erinnern. Ich will tief in meinem Innern frei sein, doch das kann man in dieser Welt und der global umschlossenen Gesellschaft nicht mehr.
Jeder Grund und Boden, welchen man betritt, gehört irgend jemand. Da kann man nicht einfach mal eine Hütte errichten und einfach nur leben. Alles befindet sich bereits im Besitz eines anderen und man muss bezahlen, um durch die Gegend zu fahren, zu wohnen und zu essen. Freiheit ist etwas anderes in meinen Augen. Deswegen bin ich nicht gerade glücklich hier in dieser Welt.
Den Rest gibt mir das TV Programm, welches ich meide so gut es geht. Überall geht es nur ums Geld ausgeben, um die Versexung und die Vorschrift wie man zu leben und was man zu kaufen hat. Ich weiß nicht ob es nur in unserer Welt auf der Erde so ist, aber das Leben empfinde ich nicht gerade als schön.
Dennoch gibt es diese Momente, wo ich auf einer Bank sitze, eine Backware in meiner Hand und ein Enerydrink in der anderen, die Sonne strahlt mich an, die Vögel zwitschern... Das sind Momente, in denen ich zwar nicht frei, aber doch ein stückweit Glücklich in meinem unsichtbaren Gefängnis bin.